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Museumskoffer Evolution Posten 1 - Naturhistorisches Museum

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Ausstellungsbesuch mit dem Ausstellungskoffer<br />

<strong>Posten</strong> 1: Gehirnvolumen von Mensch und Gorilla<br />

Vorschlag für einen möglichen Ablauf<br />

Anmeldung: Bitte melden Sie die Klasse an (+41 61 266 55 00) und reservieren sie den<br />

Ausstellungskoffer: „Gehirnvolumen von Mensch und Gorilla“ und die Ausstellung Mammut &<br />

Säbelzahntiger.<br />

Ziel: Einstieg ins Thema die <strong>Evolution</strong> des Menschen<br />

Dauer: Der <strong>Museum</strong>sbesuch kann je nach Vorwissen und Alter der Schülerinnen ca. 2 Stunden<br />

dauern (Führung im Dialog und Demonstration).<br />

Material:<br />

• Ausstellungskoffer „Gehirnvolumen von Mensch und Gorilla“<br />

• Einführung in das Thema die <strong>Evolution</strong> des Menschen, Vorschlag für eine dialogische<br />

Führung vor den Büsten der Ausstellung „<strong>Evolution</strong> des Menschen“<br />

Ablauf:<br />

1. Führung im Dialog vor den Büsten.<br />

Der Text „Einführung in die <strong>Evolution</strong> des Menschen“ wurde vom Anthropologen Dr. Gerhard<br />

Hotz im Dialog mit diversen Schulklassen mit unterschiedlichem Vorwissen entwickelt. Wichtige<br />

Fragen, Informationen und Entwicklungsschritte sind darin enthalten.<br />

Die Lehrperson kann diese Abfolge übernehmen oder aber eigene entwickeln. Zeitraum ca. 40<br />

Minuten.<br />

2. Demonstration oder Gruppenarbeit zum <strong>Posten</strong> 1: Gehirnvolumen von Mensch und Gorilla.<br />

Mit dem Ausstellungskoffer „Gehirnvolumen von Mensch und Gorilla“ können einige<br />

ausgewählte SchülerInnen unter Anleitung der Lehrperson das Ausmessen der Gehirnvolumen<br />

von Gorilla und Mensch vornehmen. Im Vorfeld kann auch die Schätzung des Volumens auf dem<br />

Arbeitsblatt ausgefüllt werden. Die andern SchülerInnen sind Zuschauer. Dauer ca. 20 Minuten.<br />

Der Koffer befindet sich in einem kleinen Raum rechts vom Riesenhirsch. Der Schlüssel muss an<br />

der Kasse abgeholt werden.<br />

<strong>Posten</strong> 1<br />

Bildung und Vermittlung/Anthropologie, <strong>Naturhistorisches</strong> <strong>Museum</strong> Basel 2008<br />

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3. Ergänzungen:<br />

Als Ergänzung kann die kleine Dauerausstellung zur <strong>Evolution</strong> des Menschen betrachtet<br />

oder/und die ausgestellten Tiere der Steinzeit wie Mammut, Höhlenbär, Säbelzahnkatze,<br />

Riesenhirsch und Pferd in einem Rundgang besucht und diskutiert werden.<br />

Die Arbeits- und Lösungsblätter können Sie kopieren und die Schreibutensilien und<br />

Unterlagen sind selbst mitzubringen.<br />

Bildung und Vermittlung/Anthropologie, <strong>Naturhistorisches</strong> <strong>Museum</strong> Basel 2008<br />

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ARBEITSBLATT<br />

<strong>Posten</strong> 1: GEHIRNVOLUMEN VON MENSCH UND<br />

GORILLA<br />

In der Gruppe<br />

Schätzung<br />

Schätzt den Inhalt der beiden Schädel und tragt eure Schätzung in der Tabelle unten ein.<br />

Tipp: Ein kleines Trinkglas entspricht 1 dl. Mit wie vielen Trinkgläsern kannst du die Schädel<br />

füllen?<br />

Schätzung Schätzung<br />

Gorilla:<br />

Mensch:<br />

Messung:<br />

Messt nun das Volumen der Schädel:<br />

- Legt die Schädel auf die Kissen.<br />

- Füllt die Hirse mit dem Trichter sorgfältig in die Schädel ein.<br />

- Giesst den Inhalt der beiden Schädel vorsichtig durch den Trichter in je einen<br />

Messzylinder.<br />

- Tragt das gemessene Gehirnvolumen in der Tabelle ein und zeichnet die gemessenen<br />

Volumen unten in die Messzylinder ein.<br />

Messung Messung<br />

Schädel Gorilla:<br />

Schädel Mensch:<br />

20 dl<br />

15 dl<br />

10 dl<br />

5 dl<br />

Bildung und Vermittlung/Anthropologie, <strong>Naturhistorisches</strong> <strong>Museum</strong> Basel 2008<br />

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20 dl<br />

15 dl<br />

10 dl<br />

5 dl


INFORMATIONSBLATT<br />

<strong>Posten</strong> 1: GEHIRN / INTELLIGENZ / KULTUR UND<br />

MENSCH<br />

In den letzten vier Millionen Jahren nahm das Hirnvolumen unserer Vorfahren beständig zu. Das<br />

immer grösser werdende Hirn ermöglichte dem Menschen immer aufwändigere Tätigkeiten z.B.<br />

bei der Erfindung der Werkzeuge. Der Mensch wurde langsam zum „intelligenten Säugetier“.<br />

Aber aufgepasst: auch Tiere sind in gewisser Weise intelligent. Schimpansen können mit<br />

Werkzeugen umgehen, Raben lassen Baumnüsse aus der Luft auf die Strasse fallen, um diese zu<br />

öffnen, Tauben finden ihren Weg über tausende von Kilometern … die Reihe liesse sich noch<br />

lange fortsetzen. Was also unterscheidet uns Menschen von den anderen Säugetieren und<br />

Vögeln?<br />

Ein schlauer Affe kann den Umgang mit einem Werkzeug seiner Gruppe zeigen und so das<br />

Wissen weitergeben [der Affe hat also eine Form von Kultur]. Der schlaue Affe hat aber keine<br />

Möglichkeit seine Erfindung, sein Wissen dauerhaft zu erhalten. Er kennt weder eine entwickelte<br />

Sprache, noch kann er schreiben.<br />

Mit der Sprache und später der Schrift (dem Alphabet) konnte der Mensch sein Wissen<br />

‚konservieren’ und es so seinen Nachfahren noch tausende Jahre später zugänglich machen. So<br />

hat sich eine Erfindung an die andere gereiht: vom Umgang mit dem Feuer bis zum Umgang mit<br />

dem Ipod, das ist alles nur eine Frage der Wissenserhaltung.<br />

Für Neugierige<br />

Intelligenz ist ein künstlicher Begriff – eine Erfindung der Wissenschaftler, um ein schwer<br />

erklärbares Phänomen zu bezeichnen. Auch dem intelligentesten Menschen fällt es nämlich<br />

schwer, in nur wenigen Sätzen zu erklären, was eigentlich Intelligenz ist und wie man diese<br />

misst! Und Intelligenz ist nur sehr schwer messbar: also, Vorsicht mit dem Spotten. Man<br />

unterteilt heute die Intelligenz in verschiedene Bereiche:<br />

- praktische Intelligenz<br />

- emotionale Intelligenz<br />

- ästhetische Intelligenz<br />

- kollektive Intelligenz<br />

Bildung und Vermittlung/Anthropologie, <strong>Naturhistorisches</strong> <strong>Museum</strong> Basel 2008<br />

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LÖSUNGSBLATT<br />

<strong>Posten</strong> 1: GEHIRNVOLUMEN VON MENSCH UND<br />

GORILLA<br />

(Ausstellungskoffer: „Gehirnvolumen von Mensch und Gorilla“, nur im <strong>Museum</strong> anwendbar)<br />

Messung:<br />

Messung Messung<br />

Schädel Gorilla: 400 ml<br />

Schädel Mensch: 1`500 ml<br />

Bildung und Vermittlung/Anthropologie, <strong>Naturhistorisches</strong> <strong>Museum</strong> Basel 2008<br />

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HINTERGRUNDINFORMATIONEN<br />

<strong>Posten</strong> 1: Gehirnvolumen von Mensch und Gorilla<br />

Inhalt Material:<br />

1 Gorillaschädel (Abguss) im Beutel<br />

1 Schädel von Cro Magnon Mensch (Abguss) im Beutel<br />

2 Messzylinder<br />

1 Behälter mit Hirse<br />

2 Trichter<br />

2 Hirsekissen<br />

1 Glas (1dl)<br />

1 Besen und Schaufel, zum Aufwischen der Hirse<br />

1 Arbeitsblatt<br />

1 Lösungsblatt<br />

1 Informationsblatt<br />

Objektinformationen<br />

Gorillaschädel (Abguss)<br />

Gorilla gorilla, männlich<br />

Material: Kunststoff<br />

Hersteller: Conatex didactic, www.conatex.com<br />

Schädel von Cro Magnon Mensch (Abguss)<br />

Homo sapiens, Vertreter des eiszeitlichen Menschen.<br />

Alter: 20`000 bis 30`000 Jahre<br />

Material: Kunststoff<br />

Fundort: Höhle im Viseretal in Südfrankreich<br />

Hersteller: Conatex didactic, www.conatex.com<br />

Fotos: © Karin Feigenwinter, NMB<br />

Bildung und Vermittlung/Anthropologie, <strong>Naturhistorisches</strong> <strong>Museum</strong> Basel 2008<br />

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