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Die Christus-Post - Christliche Post

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<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong><br />

Mai - Juni<br />

Nr. 3/13<br />

Zeitschrift der <strong>Christliche</strong>n <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

Titelthema:<br />

Heiliger Geist - Gottes Gabe<br />

Weitere Themen:<br />

Standortbestimmung<br />

Wer schrieb die Bibel


Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

welche Not wäre es, wenn wir einmal bei<br />

Jesus das Leben fest gemacht hätten<br />

und dann allein weitermachen müssten!<br />

<strong>Die</strong> große Anstrengung würde uns sauer<br />

machen und das Leben wäre freudlos.<br />

Das hat Jesus von vornherein gewusst<br />

und uns schon vor seiner Passion einen<br />

sicheren Begleiter vorhergesagt: den Heiligen<br />

Geist. Der Apostel Paulus spricht<br />

von der Versiegelung mit dem Tröster,<br />

dem Sachwalter, dem Anwalt, der unsere<br />

Sache vor Gott und Menschen vertritt.<br />

<strong>Die</strong> Ausführungen zum Titelthema sollen<br />

Ihnen Hilfe zum Verständnis sein.<br />

Dass Glauben im Sinne von Vertrauen<br />

zu verstehen ist, wird im Beitrag von<br />

Herbert Szepan deutlich. Durch Vergebung<br />

geschieht Veränderung, Erfüllung<br />

und Führung auf dem Lebensweg bis<br />

zum Ende.<br />

Viele, vor allem junge Leute bewegen<br />

sich im „Netz“. Das Internet bestimmt<br />

weithin den Alltag der Menschen in Beruf<br />

und Freizeit. Warum sollte nicht auch<br />

die Begegnung mit dem Glauben hier<br />

möglich sein! Ein interessantes Angebot<br />

machen verschiedene Gesprächspartner<br />

oder Internetseelsorger, deren Homepage<br />

wir Ihnen im Beitrag „Gott im Netz<br />

finden“ vorstellen.<br />

Das Gebet für die Firma ist ein wichtiger<br />

Baustein für die Unternehmenskultur. Es<br />

wirkt sich auf Unternehmensentscheidungen<br />

und das Betriebsklima wohltuend<br />

aus. Der Gebetskreis der Telekom<br />

stellt seine Arbeit im Konzern vor und<br />

weckt Interesse zu ähnlichen Aktionen.<br />

Dass Glaube und Vertrauen in einem ursächlichen<br />

Zusammenhang stehen, haben<br />

wir oben bereits erwähnt. <strong>Die</strong>s wird<br />

noch einmal deutlich im Beitrag „Standortbestimmung“.<br />

Er zeigt auf, dass es<br />

um den richtigen „Standort“ geht. Wir<br />

bekommen klare und weite Sicht durch<br />

den Bezug zu wertbeständigem Wünschen<br />

und bekommen die Augen für<br />

Gottes Wertmaßstab weit geöffnet.<br />

Der wiedergegebene Briefwechsel<br />

zwischen Mutter und Tochter macht uns<br />

deutlich, dass wir heute nicht in schwarz<br />

oder weiß denken dürfen, sondern die<br />

Sache erst richtig aus der Sicht der<br />

anderen sehen können. Dabei werden<br />

die extrem hohen Forderungen an junge<br />

Mütter nicht relativiert, sondern zum<br />

Gebetsanliegen aller Generationen.<br />

Abschließend möchten wir auf den<br />

Termin der Jahrestagung in Marburg<br />

vom 28. Mai bis 2. Juni 2013 hinweisen<br />

und dazu freundlich einladen. <strong>Die</strong> dort<br />

behandelten Alltagsthemen sollen für die<br />

Besucher eine Hilfe für die Gestaltung<br />

Ihrer Lebenswirklichkeit sein. Lassen Sie<br />

sich, liebe Leserin, lieber Leser, noch<br />

einmal herzlich dazu einladen.<br />

Im Namen der Redaktion<br />

Ihr<br />

Karl Ernst Behling


<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong><br />

Zeitschrift der <strong>Christliche</strong>n <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

Mai - Juni<br />

Nr. 3/13<br />

Heiliger Geist - Gottes Gabe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-5<br />

Beschenkt durch den Glauben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Gott im Netz finden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7-8<br />

Standortbestimmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Wer schrieb die Bibel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10-11<br />

Gelebter Glaube im Konzern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Ich verlasse mich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Umschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-16<br />

Wie aus einem Holzkopf ein Mensch wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Gebetskreise/ Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Dank und Fürbitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Was heißt Glaube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20-21<br />

So wurde ein junger Mann Christ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Wer wir sind und was wir wollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verleger:<br />

<strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

in Deutschland (CPTV)<br />

Internet-Adresse: : www.cptv-online.de<br />

1. Vorsitzender:<br />

Karl Ernst Behling, Kölner Str. 15, 58553 Halver<br />

Telefon: (02353/66 14 55)<br />

E-Mail: k.e.behling@cptv-online.de<br />

2. Vorsitzender:<br />

Karl-Heinz Bartscher<br />

Friedhofstr. 9/1, 70794 Filderstadt<br />

Telefon: (07158/6 35 65)<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Karl Ernst Behling<br />

Redaktion:<br />

Karl Ernst Behling<br />

Karl-Heinz Bartscher<br />

Grafische Gestaltung:<br />

Nicole Hartmann<br />

Am Ochsenkamp 8,<br />

58332 Schwelm<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> erscheint fünfmal jährlich. Sie<br />

wird kostenlos abgegeben. Mit der Herausgabe<br />

dieser Zeitschrift werden ausschließlich ideelle<br />

Zwecke verfolgt. <strong>Die</strong> Vereinigung ist vom Finanzamt<br />

Montabaur-<strong>Die</strong>z mit Bescheid vom 17.07.2012<br />

(Az. 30/661/1424/3 – III/2) als gemeinnützig anerkannt.<br />

<strong>Die</strong> Arbeit wird durch Spenden getragen,<br />

die entsprechend der Satzung verwendet werden.<br />

Spendenkonto:<br />

<strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung, 56132 Frücht,<br />

Konto-Nr. 1740 29 605,<br />

<strong>Post</strong>bank Frankfurt a.M. (BLZ 500 100 60)<br />

Bestellungen, Nachforderungen, Anschriftsänderungen:<br />

<strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung (CPTV),<br />

Geschäftsstelle: Edeltraut Brinkmann, Im Dorf 9a,<br />

27404 Heeslingen<br />

Druck: BasseDruck GmbH, Hagen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Inhalt | 3


Ihr seid versiegelt<br />

worden mit dem<br />

Heiligen Geist, der<br />

verheißen worden ist.<br />

(Epheser 1,13)<br />

Heiliger Geist - Gottes Gabe<br />

Der Heilige Geist ist Gottes Gabe<br />

für das ganze Leben<br />

Das ist ein starkes Wort. „Ihr seid versiegelt!“<br />

Das heißt „Gott hat euch sein<br />

Siegel aufgedrückt“. Sein Anspruch<br />

wird deutlich und seine Verheißung<br />

bestätigt. Schon seit dem Schöpfungsmorgen<br />

wirkt Gottes Geist und<br />

bleibt bis zum Ende der Welt uneingeschränkt<br />

präsent.<br />

Pfingsten, das weitgehend unverstandene<br />

Fest der Christenheit, macht uns<br />

deutlich, dass Gott seinen Geist nicht<br />

als Schleuderware, sondern als festen<br />

notwendigen Bestandteil des Lebens<br />

gibt. <strong>Die</strong> Predigt des Petrus am ersten<br />

Pfingsttag hat ihn selbst verändert.<br />

Und unter der Wirkung seiner Predigt<br />

ergaben sich eine Menge Fragen bei<br />

den vielen Zuhörern. „Was sollen wir<br />

tun“ (Apg.2, 37), haben sie gefragt.<br />

<strong>Die</strong> aufrüttelnde Predigt des Apostels<br />

hat ihre Wirkung nicht verfehlt. <strong>Die</strong><br />

einfache Antwort des Petrus war: „Tut<br />

Buße und lasst euch taufen auf den<br />

Namen Jesu Christi zur Vergebung der<br />

Sünden, so werdet ihr die Gabe des<br />

Heiligen Geistes empfangen“ (Apg.<br />

2,38). Das gilt bis heute und Gott<br />

schenkt seinen Geist und ein Leben in<br />

der Nachfolge Jesu immer noch.<br />

Wo das geschieht, staunen wir über die<br />

Art, wie Gott uns beschenkt. Es zieht<br />

und lockt einen, mehr zu erfahren von<br />

Gottes Tun. Man sieht nichts und man<br />

weiß doch, dass <strong>Christus</strong> da ist. Man<br />

spürt, wie Brücken zu bisherigen Lebensformen<br />

hinter einem brechen. Auf<br />

der Suche nach den gültigen Werten<br />

trifft man immer wieder auf ihn: Jesus!<br />

Er wird Maßstab und Helfer, Ziel und<br />

Weg. Und auf diesem Weg findet man<br />

Gefährten, Schwestern und Brüder<br />

unter dem einen Herrn.<br />

Das Beten wird mehr und mehr ein<br />

hörendes Gespräch mit ihm. Das Wort<br />

4 | Titelthema | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


der Bibel in der Predigt oder beim persönlichen<br />

Bibellesen spricht in unser<br />

Leben hinein. Es drängt uns, anderen<br />

etwas davon zu sagen. Man horcht<br />

seinen eigenen Worten hinterher und<br />

erstaunt fast: Ist es denn wirklich<br />

so Und die Gewissheit wächst: Ja,<br />

es stimmt! Es zieht uns dorthin, wo<br />

Gottes Gemeinde sich versammelt.<br />

Man spürt: Hier wartet Gott auf mich.<br />

Hier wird meine Kraft unter dem Segen<br />

Gottes erneuert. Und wenn man den<br />

Leib und das Blut im Abendmahl<br />

empfängt, spürt man unmittelbar die<br />

Gemeinschaft mit diesem einen Herrn.<br />

Gott schenkt uns Erfahrungen seiner<br />

Nähe. Sein Geist wohnt in uns und<br />

bewegt uns voran. Es geht weiter über<br />

Höhen und durch Tiefen. Aber die Gewissheit<br />

bleibt. In <strong>Christus</strong> sind wir, als<br />

wir uns ihm im Glauben überließen,<br />

„versiegelt“ worden mit dem Heiligen<br />

Geist. Er ist das erste bleibende<br />

Geschenk und ein Vorgeschmack der<br />

noch tieferen Gemeinschaft mit Gott,<br />

die wie ein Erbe auf uns wartet. Wir<br />

werden erlöste freie Leute, die Gottes<br />

Eigentum sind und deren Leben voller<br />

Sinn und Freude ist, ein Lobgesang auf<br />

Gottes Herrlichkeit.<br />

Der Weg eines Christen beginnt immer<br />

mit dem Ruf Jesu, der uns durch den<br />

Heiligen Geist übermittelt wird. Durch<br />

diesen Geist wird unser Herz geöffnet.<br />

Pfingsten, das Fest des Heiligen<br />

Geistes, ist also ein wunderbares Fest,<br />

wenn uns Gottes Geist wirklich erreicht.<br />

Mein persönlicher Rat kann nur sein:<br />

Verpassen Sie Pfingsten nicht! Gott will<br />

uns reich beschenken mit dem Heiligen<br />

Geist, der Gabe für das ganze Leben.<br />

Karl Ernst Behling, Halver<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Titelthema | 5


Beschenkt durch den Glauben<br />

Manche Zeitgenossen beschreiben den<br />

Glauben als eine Mischung aus Ängsten<br />

und Wünschen, Erziehungseinflüssen<br />

und Traditionen. Aber mit diesen Beschreibungen<br />

wird man dem Glauben<br />

nicht gerecht.<br />

Der Glaube ist eine Erfahrung, die<br />

genauso wirklich ist wie jede andere. Er<br />

vertraut einer Person: Jesus! Dadurch<br />

entsteht Begegnung, Gespräch und<br />

Handeln. <strong>Die</strong> Ergebnisse sind Fakten.<br />

Hier einige beispielhafte Tatsachen:<br />

Vergebung<br />

Der Dichter Friedrich Schiller sagt: „Der<br />

Übel größtes ist die Schuld.“ Sie belastet<br />

das Leben, zerbricht die Gemeinschaft,<br />

zerstört die Zukunft und kann in<br />

völlige Verzweiflung stürzen. Aber durch<br />

den Glauben an Jesus <strong>Christus</strong> „haben<br />

wir die Erlösung durch sein Blut, die<br />

Vergebung der Sünden“ (Epheser 1,7).<br />

Veränderung<br />

In der Welt und im geistlichen Leben<br />

gilt: „Der Umgang färbt ab.“ Wer mit<br />

Jesus lebt, bleibt nicht so, wie er ist,<br />

sondern nimmt Jesu Art und Wesen<br />

an. Wir haben uns anzunehmen, aber<br />

niemals so, dass wir denken: „Ich bin<br />

nun einmal so, wie ich bin, daran ist<br />

nichts zu ändern.“ Der Glaubende hat<br />

die Zusage: <strong>Christus</strong>, der in uns angefangen<br />

hat das gute Werk, der wird es<br />

auch vollenden (Philipper 1,6). Welch<br />

eine Möglichkeit!<br />

Erfüllung<br />

Der Glaube an Jesus macht den<br />

Menschen menschlich, unsere Liebe<br />

praktisch, unser Dasein glücklich und<br />

unsere Zukunft hoffnungsvoll. <strong>Christus</strong><br />

hat die Dinge, die bis dahin das Leben<br />

ausfüllten, nicht entwertet. Er hat ihnen<br />

nur eine neue Zielrichtung gegeben. Sie<br />

sind nicht mehr für mich selbst allein,<br />

für meine Nutznießung bestimmt, sondern<br />

werden eingeordnet in den <strong>Die</strong>nst<br />

für ihn. Dadurch steht alles in einem<br />

sinnvollen Zusammenhang. Es ist nichts<br />

mehr „zufällig“. Meine Begabungen<br />

und Hobbys, mein Wissen und Denken<br />

werden entfaltet. Jesus spricht: Ich bin<br />

gekommen, dass sie das Leben und<br />

volle Genüge haben (Johannes 10,11).<br />

Führung<br />

Gott sagt: Ich will dich unterweisen, ich<br />

will dir den Weg zeigen, den du wandeln<br />

sollst. Ich will dich mit meinen<br />

Augen leiten (Psalm 31,8). Wir sind<br />

auf Orientierung angewiesen. Niemand<br />

findet den Weg und das Ziel aus sich<br />

6 | Beschenkt durch den Glauben | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


heraus. Gott will uns führen, aber nicht<br />

wie Maultiere und Pferde behandeln.<br />

Er wird uns nicht an die „Kandare“<br />

nehmen. Durch den Heilige Geist macht<br />

er uns seinen Willen deutlich. Daraus<br />

entsteht die Gewissheit: <strong>Die</strong> Straße, die<br />

Gott uns führt, ist immer richtig.<br />

Der Christ ist der einzige, der nicht<br />

mehr von einer Illusion zur anderen,<br />

sondern von einer Wirklichkeit zur<br />

nächsten lebt.<br />

Herbert Szepan<br />

Gott im Netz finden<br />

<strong>Die</strong> Königin von Saba hörte davon, dass Salomo dem Namen des Herrn Ehre<br />

bereitete. Sie machte sich auf den Weg, um ihn mit Rätseln auf die Probe zu<br />

stellen. (...) Salomo beantwortete alle ihre Fragen, nichts war so schwierig,<br />

dass der König es nicht erklären konnte. (...) „Alles, was ich in meinem Land<br />

über deine Fähigkeiten und deine Weisheit gehört habe, ist wahr! Ich habe<br />

es nicht geglaubt, bis ich hierher kam und es mit eigenen Augen sah. Dabei<br />

wurde mir nicht einmal die Hälfte davon berichtet.“<br />

1. Könige 10,1 ff (Neues Leben. <strong>Die</strong> Bibel)<br />

Wenn ich diesen Text lese, dann fange<br />

ich an zu träumen. So sollte es sein:<br />

Menschen machen sich auf den Weg,<br />

um nach Gottes Spuren zu suchen.<br />

Sie werden fündig und realisieren,<br />

dass Gottes Macht, seine Liebe,<br />

seine Vergebung, ja Gott selbst noch<br />

viel größer und besser ist, als sie je<br />

gehofft haben. Und damit ändert sich<br />

ihr Leben.<br />

Ist es nur ein Traum Nein. Ähnlich<br />

wie damals zur Zeit Salomos steht<br />

der Glaube an Jesus <strong>Christus</strong> heute<br />

im Wettbewerb zu vielen anderen<br />

Glaubensvorstellungen. Auch heute<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Gott im Netz finden | 7


sind Menschen auf der Suche nach<br />

spirituellen Erfahrungen, die Substanz<br />

haben, nach Antworten auf<br />

ihre Fragen und immer wieder nach<br />

etwas, das trägt. <strong>Die</strong>se Menschen gehen<br />

auf ihrer Suche nicht unbedingt<br />

in einen Kirche. Stattdessen suchen<br />

sie oft da, wo sie sich sowieso aufhalten,<br />

zum Beispiel im Internet.<br />

Rund 72 Prozent der Deutschen<br />

nutzen das Internet, die meisten von<br />

ihnen regelmäßig, und sie verbringen<br />

dort im Schnitt 140 Minuten täglich.<br />

Dabei spielt der Beruf eine große<br />

Rolle und die Freizeit, doch auch<br />

Lebensfragen klären immer mehr<br />

Menschen gern „im Netz“.<br />

„Gottkennen.de“, „Gottkennenchemnitz“.de<br />

oder „GottinBerlin.com“ sind<br />

Webseiten, auf denen Tausende<br />

dieser Menschen mit ihren Fragen<br />

landen. Und wie die Königin von<br />

Saba stellen sie Gott hier auf die<br />

Probe. Tatsächlich finden viele von<br />

ihnen dort Antworten, Herausforderungen,<br />

Trost. Dort kommen sie in<br />

Kontakt mit E-Coaches, also E-Mail-<br />

Gesprächspartnern oder Internetseelsorgern.<br />

Dort begegnen sie Gott.<br />

<strong>Die</strong> genannten Webseiten verkaufen<br />

nichts. Sie gehören zu keiner bestimmten<br />

Kirche. Aber alle, die hier<br />

ihr Interesse bekunden oder den<br />

Weg zu Jesus finden, werden soweit<br />

möglich an Kirchen und Gemeinden<br />

in ihrem Umfeld vermittelt.<br />

Manche sagen dann vielleicht so wie<br />

die Königin von Saba: „Alles ist wahr.<br />

Und man hat mir nicht einmal die<br />

Hälfte erzählt.“ Oder sie reagieren wie<br />

Teresa Engel aus Chemnitz, die ein<br />

Einladungsplakat für „Gottkennen.de“<br />

sah, sich die Seite anschaute und nicht<br />

mehr davon loskam. Ihr Fazit: „Ich<br />

wusste, dass es jetzt dran war, Jesus in<br />

mein Leben einzuladen.“<br />

Vieles ist technisch machbar. Lebensveränderung<br />

nicht. Bitte beten Sie<br />

mit, dass das Internet für viele Menschen<br />

eine Tür zum Glauben wird.<br />

Dass sie hier Gott finden. Und ein<br />

neues geistliches Zuhause in einer<br />

Kirche oder Gemeinde.<br />

Gerhard Spanka, Campus f. <strong>Christus</strong> e.V. Gießen (idea)<br />

8 | Gott im Netz finden | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Wer sein Vertrauen auf<br />

Jesus <strong>Christus</strong> setzt,<br />

wird nicht gerichtet,<br />

wer jedoch nicht glaubt,<br />

ist schon gerichtet.<br />

(Johannes 3,18)<br />

Standortbestimmung<br />

Ein hoher Prozentsatz der Menschen<br />

in Deutschland nennt sich christlich<br />

oder behauptet, religiös zu sein. Aber<br />

was versteht man unter „religiös“<br />

Was meint man bei dem Gebrauch<br />

des Wortes „christlich“<br />

Eins müssen wir uns immer wieder<br />

klarmachen: Schein und Mitläufertum<br />

zählen bei Gott nicht. Deshalb<br />

ist eine laufende Standortbestimmung<br />

lebenswichtig. Wir alle haben<br />

nur ein einziges irdisches Leben.<br />

Das ist zwar eine ganz banale, aber<br />

gleichzeitig auch eine aufregende<br />

Aussage. Wir haben ein einziges<br />

Leben, und nichts auf dieser Welt ist<br />

uns so wertvoll wie dieses eine Leben!<br />

Das heißt also: Wir haben nach<br />

diesem Leben keine Möglichkeit<br />

mehr, uns zu verbessern oder etwas<br />

zu berichtigen.<br />

Einmal haben wir die Chance, auf<br />

dieser Erde zu leben. Eine Wiederholung<br />

gibt es nicht. Aus diesem Grund<br />

ist es so entscheidend wichtig, alle<br />

Dinge in diesem einen Leben richtig<br />

zu machen.<br />

Doch was ist von entscheidender<br />

Bedeutung Eben die Frage nach<br />

unserem Standort. <strong>Die</strong> ganz persönliche<br />

Frage eines jeden Einzelnen –<br />

etwa so formuliert: Hast du wirklich<br />

alles, was nötig ist<br />

<strong>Die</strong> Bibel fragt: „Was hülfe es dem<br />

Menschen, wenn er die ganze Welt<br />

gewönne und nähme doch Schaden<br />

an seiner Seele (Matthäus 16,26).<br />

Weil unser Leben so einmalig ist,<br />

deshalb ist die Standortbestimmung<br />

so nötig, denn bei der Frage nach<br />

der Ewigkeit nicht richtig zu liegen,<br />

hat Folgen. Es gibt nun einmal nur<br />

einen Weg, um dem Gericht Gottes<br />

zu entgehen: Jesus <strong>Christus</strong>, der<br />

gesagt hat: „Wer an mich glaubt, der<br />

hat ewiges Leben“ (Johannes 6,40).<br />

Wer ewiges Leben hat, hat Frieden<br />

mit Gott. Und wenn eins wichtig ist,<br />

dann: Frieden mit Gott zu haben für<br />

Zeit und Ewigkeit.<br />

Klaus Schulte<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Standortbestimmung | 9


Wer schrieb die Bibel<br />

An der Abfassung der Bibel war eine<br />

größere Anzahl verschiedener Menschen<br />

beteiligt: Ein israelitischer König<br />

und ein griechischer Arzt, ein Prophet<br />

aus Judäa und ein Fischer aus Galiläa,<br />

ein Bauer, ein ausgezeichneter Theologe,<br />

ein Diplomat, ein Zollbeamter ...<br />

Eine bunte Schar von Männern schrieb<br />

in einem Zeitabschnitt von etwa 2000<br />

Jahren die 66 Bücher, die in unserer<br />

Bibel zusammengefasst sind.<br />

So ist die Bibel also kein einheitliches<br />

Buch<br />

Nein, sie gleicht sogar eher einer<br />

Bibliothek. Oder einer Sammlung. Aber<br />

dennoch hat sie nur ein Thema - eigenartigerweise<br />

- und auch nur eine Botschaft.<br />

Natürlich sind die Bücher nicht<br />

alle in ein und derselben literarischen<br />

Form geschrieben. <strong>Die</strong> Bibel enthält<br />

viel Geschichtsschreibung, voraus- und<br />

zurückschauende Prophetie, einige<br />

Gesetzesbücher und eine wunderbare<br />

Dichtkunst, vor allem in einem Teil mit<br />

geistlichen Liedern, den Psalmen.<br />

Trotz der Tatsache, dass im Laufe der<br />

Zeit fast vierzig verschiedene Schreiber<br />

daran mitgearbeitet haben, behielt sie<br />

eine bemerkenswerte Einheitlichkeit.<br />

Es entstanden keine vierzig verschiedenen<br />

„Botschaften“, sondern nur<br />

eine.<br />

Warum aber soll man den Schriften dieser<br />

Männer besondere Aufmerksamkeit<br />

widmen<br />

Aus demselben Grunde, aus dem man<br />

auch auf das Wort eines Richters<br />

hört ... Hinter dem, was er sagt, steht<br />

Vollmacht. Im Privatleben kann er sein<br />

wie alle anderen Menschen, aber von<br />

seinem Richterplatz aus spricht er mit<br />

uneingeschränkter Autorität. <strong>Die</strong>se hat<br />

er nicht von Geburt an oder aufgrund<br />

seines glänzenden Auftretens, sondern<br />

sie ist ihm von der gesetzgebenden<br />

Staatsordnung verliehen worden.<br />

Von sich aus waren auch die Schreiber<br />

der Bibel keine herausragenden<br />

Männer. Petrus zum Beispiel hatte an<br />

keiner Universität studiert. Millionen<br />

von Menschen aller Jahrhunderte<br />

stellen sich aber unter die Autorität<br />

ihrer Worte, weil diesen Männern für<br />

eine besondere Aufgabe eine Vollmacht<br />

gegeben wurde, die sie aus sich heraus<br />

zunächst nicht hatten. Wir lesen weder<br />

deshalb in der Bibel und gehorchen ihr,<br />

weil ihre Schreiber intellektuelle Genies<br />

waren, noch wegen ihres literarisch<br />

kunstvollen Stils noch wegen der schö-<br />

10 | Wer schrieb die Bibel| <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


nen Prosa. Wir lesen in ihr, weil sie im<br />

Auftrag Gottes geschrieben wurde.<br />

Warum kann man darauf vertrauen, dass<br />

auch die Schreiber des Alten Testamentes<br />

von Gott geleitet wurden<br />

Hauptsächlich deshalb, weil die Bibel<br />

selbst diesen verblüffenden Anspruch<br />

stellt. Das treffendste Beispiel steht<br />

dafür im 2. Petrusbrief 1, 21, wo<br />

der Anspruch erhoben wird, dass die<br />

Schreiber des Alten Testaments „vom<br />

Heiligen Geist getrieben“ wurden, das<br />

„Wort Gottes“ zu sagen.<br />

Immer wieder bewiesen dies auch die<br />

Propheten Israels: Sie verkündeten in<br />

ihrem Reden nicht eigene Meinung,<br />

sondern was ihnen als göttlicher<br />

Auftrag klar wurde, dem sie sich dann<br />

auch nicht einfach entziehen konnten,<br />

z.B. Jeremia 1,6-9. „So spricht der<br />

Herr!“, verkündeten sie mit Nachdruck,<br />

z.B. Hesekiel 14,6. Wir würden<br />

stattdessen vorsichtiger gesagt haben:<br />

„Meiner Meinung nach ...“<br />

<strong>Die</strong>se Überzeugung finden wir auch in<br />

der Verkündigung Jesu Christi. Er beachtete<br />

die ihm als Israelit bekannten<br />

Schriften des Alten Testamentes<br />

eindeutig als von Gott inspiriert. Daher<br />

hatten sie auch für ihn volle Autorität:<br />

„<strong>Die</strong> Schrift muss erfüllt werden“,<br />

sagte Jesus immer wieder, z.B. Markus<br />

14,49 und Lukas 24,44. Mehr als<br />

250-mal - soweit es in den Evangelien<br />

festgehalten wurde - zitierte er sogar<br />

aus dem Alten Testament. Wenn er<br />

das kommende Gericht Gottes ankündigte,<br />

berief er sich auch auf heute<br />

umstrittene Stellen, wie zum Beispiel<br />

die Sintflut und den Propheten Jona,<br />

siehe Matthäus 24,37-39. Mit anderen<br />

Worten: Er behandelte auch die historischen<br />

Erzählungen als Tatsachenberichte.<br />

In seiner berühmten Stellungnahme<br />

zum Heiraten zitierte er einen Auszug<br />

aus dem 1. Buch Mose mit dem Hinweis,<br />

dass Gott es gesagt habe (Matthäus<br />

19,4-6). Für Jesus ist selbstverständlich,<br />

dass das, was in der Schrift<br />

steht, Gott sagt! Und wenn wir leugnen<br />

würden, dass auch das Alte Testament<br />

von der Autorität Gottes getragen ist,<br />

so würden wir uns damit in direkten<br />

Widerspruch zur Verkündigung Jesu<br />

Christi setzen.<br />

Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe<br />

Aus dem Englischen übersetzt<br />

Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen<br />

<strong>Christliche</strong>n Techniker-Bundes e.V., www.dctb.de<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Wer schrieb die Bibel| 11


Christen@Telekom<br />

Gelebter Glaube im Konzern<br />

Den Glauben auch im Konzern leben<br />

und die tägliche Arbeit mit christlichen<br />

Werten in Einklang bringen –<br />

dieses Ziel verbindet die Mitglieder<br />

des Netzwerkes Christen@Telekom.<br />

Wir stellen die Gruppe vor.<br />

„Wir wollen als Christen im Konzern<br />

wirken“, mit diesem Satz bringt Patrick<br />

Krisam das Anliegen der Gruppe<br />

auf den Punkt. Der Kollege aus der<br />

Konzernzentrale ist einer der Koordinatoren<br />

des Mitarbeiternetzwerks<br />

Christen@Telekom. Das lokale Netzwerk<br />

möchte Christen aller Konfessionen<br />

ansprechen und ihnen einen<br />

geschützten Gesprächsraum bieten.<br />

Ob Katholik, Protestant, Freikirchler<br />

oder konfessionslos, bei uns sind<br />

alle willkommen, die am christlichen<br />

Glauben interessiert sind“, sagt<br />

Krisam.<br />

Dr. Andrea Baare, tätig bei der<br />

T-Systems ist als evangelische<br />

Theologin ebenfalls Koordinatorin<br />

bei Christen@Telekom. Ihr Schwerpunkt<br />

liegt auf Beiträgen, die den<br />

positiven Einfluss des Glaubens auf<br />

den Arbeitsalltag hervorheben, denn<br />

er sei Teil der Persönlichkeit eines<br />

Menschen und sollte nicht auf den<br />

Sonntagsgottesdienst beschränkt,<br />

sondern selbstverständlich in die<br />

Arbeitswoche integriert werden.<br />

Alle 14 Tage treffen sich die Mitglieder<br />

in der Bonner Konzernzentrale<br />

und tauschen sich aus.<br />

Christen@Telekom ist damit ein<br />

Firmengebetskreis, wie sie im Unternehmen<br />

an verschiedenen Orten<br />

existieren. Ein weiterer Kreis kommt<br />

unter dem Motto „Eat & Pray“ zum<br />

gemeinsamen Essen und Gebet am<br />

Bonner Landgrabenweg zusammen.<br />

<strong>Die</strong> Themenvielfalt bei Christen@Telekom<br />

ist bunt gemischt und reicht von<br />

den Vorträgen externer Gäste über<br />

Themen aus der Bibel bis zu den<br />

ganz persönlichen Anliegen, die die<br />

Kollegen bewegen. Das können die<br />

großen Konzernthemen sein, mit denen<br />

die Mitarbeiter konfrontiert sind,<br />

wie die kleinen Alltagsprobleme, die<br />

der Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten<br />

mitunter mit sich bringt. <strong>Die</strong><br />

Mitglieder beleuchten das Thema<br />

aus christlicher Sicht und geben sich<br />

gegenseitig Hilfestellung. „Wir helfen<br />

nicht nur als Kollegen, sondern mit<br />

den christlichen Werten, von denen<br />

wir überzeugt sind“, so Krisam. Jeder<br />

Interessierte ist herzlich eingeladen,<br />

das Gespräch mit den Netzwerkmit-<br />

12 | Christen@Telekom | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


gliedern zu suchen und an einem<br />

Treffen teilzunehmen. „Unser Glaube<br />

steht im Mittelpunkt unserer Treffen,<br />

das sollte schon jedem klar sein.<br />

Aber wir schließen niemanden aus,<br />

der neugierig und tolerant ist.“<br />

Rund 30 Mitglieder umfasst das<br />

Netzwerk, das derzeit nur am Standort<br />

Bonn agiert. Rolf Schröder von<br />

Technik Deutschland wünscht sich,<br />

dass man sich noch viel enger vernetzt<br />

und bundesweit viel mehr Mitglieder<br />

zusammenkommen. Dafür hat<br />

er eine Gruppe Christen@Telekom im<br />

Telekom Social Network eingerichtet.<br />

Darin haben sich bundesweit bereits<br />

ca. 70 KollegenInnen angemeldet.<br />

Weitere Informationen zum Netzwerk<br />

Christen@Telekom finden Sie auch<br />

im Intranet der Telekom oder unter<br />

der privaten Homepage des Netzwerks<br />

christen-bei-telekom.de.<br />

Dr. Andrea Baare u. Patrick Krisam<br />

Ich verlasse mich<br />

Ich verlasse mich ganz auf dich, mein<br />

Gott, wenn es um Tod und Leben geht,<br />

weil du verlässlich bist. Das ist mein<br />

Glaube.<br />

Ich verlasse mich auf dein Wort, mein<br />

Gott. Was du zusagst, hältst du auch,<br />

hast dein Wort noch nie gebrochen.<br />

Versprochen ist bei dir versprochen.<br />

Ich verlasse meine Angst und laufe im<br />

Gebet zu dir. Du verstehst uns Menschen<br />

gut, die wir zwischen Feuern leben, und<br />

nimmst unserer Angst den Bann.<br />

Ich verlasse meine Schuld, alles, was<br />

dich traurig macht. Ich bekenne sie<br />

vor dir, du wirfst sie weit hinter dich<br />

und sprichst mich los von ihr<br />

Ich verlasse meinen Stolz, alles<br />

arrogante Wesen und bekenne, wer<br />

ich wirklich bin. Du nennst mich nun<br />

ein Gotteskind, und die Wahrheit<br />

macht mich frei.<br />

Ich verlasse mich ganz auf dich,<br />

mein Gott, wenn es um Tod und<br />

Leben geht, weil du verlässlich bist.<br />

Das ist mein Glaube.<br />

Johannes Hansen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Ich verlasse mich | 13


Umschau<br />

Ein Briefwechsel zwischen einer Mutter und ihrer Tochter:<br />

„Nur“ Mutter und Hausfrau<br />

Meine liebe Tochter,<br />

schon wieder eine ganze Seite Leserbriefschlacht<br />

in unserer Tageszeitung.<br />

Es geht um das leidige Thema Elterngeld<br />

und Kitaplätze, das seit Monaten<br />

die Nachrichten und Schlagzeilen unserer<br />

Medien bestimmt. Und deshalb<br />

schreibe ich diesen Brief, um deine<br />

Meinung dazu zu hören, denn du bist<br />

ja betroffen mit deinen zwei kleinen<br />

Kindern.<br />

Kinderpsychologen und Erzieher,<br />

„Nur“-Hausfrauen und Tagesmütter,<br />

Politiker und Vertreter verschiedener<br />

Verbände melden sich zu Wort und<br />

geraten hart aneinander. Jede Meinung<br />

für sich klingt ja ganz vernünftig, und<br />

ich kann wohl verstehen, dass es in so<br />

mancher Familie keine andere Möglichkeit<br />

gibt, als ein kleines Kind den<br />

ganzen Tag in einer Kita betreuen zu<br />

lassen. Aber es rührte mich zutiefst<br />

an, als ich neulich in aller Frühe eine<br />

Mutter mit dem Säugling im Kinderwagen<br />

zur Kita eilen sah. Und ich frage<br />

mich: Muss das sein Gibt es wirklich<br />

keine andere Möglichkeit für die Mütter<br />

unserer Zeit<br />

Du weißt ja, dass ich die ersten sechs<br />

Jahre ganz für Kinder und Haushalt<br />

da war, bevor ich dann halbtags<br />

wieder meinen Beruf aufgenommen<br />

habe. Nun bin ich schon mehrfache<br />

Großmutter und froh, dass ich diese<br />

wichtige Lebensentscheidung heute<br />

nicht mehr treffen muss. Eins ist mir<br />

jedenfalls klar: „Kinder sind eine Gabe<br />

Gottes“ (Psalm 127,3). Und Muttersein<br />

ist die schönste Aufgabe dazu. Wie<br />

siehst du das<br />

Es grüßt dich ganz herzlich,<br />

deine Mutter<br />

Meine liebe Mama,<br />

danke für deine Zeilen. Ja, wie sehe<br />

ich das Das ist eine gute Frage, die<br />

schwierig zu beantworten ist. Ja –<br />

Kinder sind ein Geschenk Gottes und<br />

14 | Umschau | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Muttersein die schönste Aufgabe dazu,<br />

aber sei froh, dass du heutzutage<br />

keine junge Mutter bist! Ich habe mich<br />

bewusst dafür entschieden, meine<br />

Kinder bis zum Alter von drei Jahren<br />

zu Hause zu erziehen, weil ich sie<br />

begleiten und erleben wollte. Ich habe<br />

meinen Beruf aufgegeben, arbeite seit<br />

vier Jahren auf geringfügiger Basis,<br />

bin ehrenamtlich in unserer Gemeinde<br />

aktiv – aber unbezahlte Arbeit zählt in<br />

unserer Gesellschaft nicht.<br />

Seit 2007 hängt ein kleiner Zeitungsausschnitt<br />

an meinem Kühlschrank.<br />

Der Titel „Herdprämie“ ist Unwort<br />

des Jahres. Seitdem hat die Debatte<br />

um Kindererziehung zu Hause oder in<br />

der Kita unheimlich an Fahrt aufgenommen.<br />

Und sie nervt mich immer<br />

mehr, denn: Ich fühle mich persönlich<br />

angegriffen.<br />

Frauen mit Kindern müssen im Bild<br />

der Gesellschaft heute „eierlegende<br />

Wollmilchsäue“ sein. Man soll schlank<br />

sein und gut aussehen, man soll eine<br />

gute Ausbildung haben und im Job<br />

stehen, man soll gut kochen und Gäste<br />

bewirten, man soll für den Partner da<br />

sein, man soll Freundschaften pflegen,<br />

man soll das Familienleben organisieren,<br />

man soll immer für alle ein offenes<br />

Ohr haben, man soll, soll ... . Ein<br />

Tag hat 24 Stunden – wie soll das alles<br />

funktionieren, und wo bleibt noch Zeit,<br />

man selbst zu sein „Gibt es keine andere<br />

Möglichkeit für die Mütter unserer<br />

Zeit“, fragst du. Ich sage „Nein“, wenn<br />

man entweder finanziell gebunden ist<br />

oder sich beruflich verwirklichen will.<br />

Ich sage „Ja“, wenn man es sich entweder<br />

finanziell leisten kann oder die<br />

beruflichen Perspektiven samt Altersvorsorge<br />

in den Hintergrund stellt.<br />

Liebe Mama, ein großes Thema und<br />

ich könnte immer noch weiterschreiben.<br />

Für heute bedarf es keiner Worte<br />

mehr, sondern nur noch des Gebets.<br />

<strong>Die</strong> Frauen mit Kindern in unserer<br />

Gesellschaft in Deutschland – egal,<br />

welchen Lebensweg sie gehen – brauchen<br />

es mehr denn je.<br />

Alles Liebe,<br />

deine Tochter<br />

Aus „Monatliches Allianzgebet“ 2/2013<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Umschau | 15


Umschau<br />

Wenn Christen für ihre Firma beten<br />

Sindelfingen (idea) – Der Leiter<br />

der Software Integration & Test,<br />

Entwicklung Fahrerassistenzsysteme<br />

Mercedes-Benz der Daimler AG,<br />

Helmut Keller (Sindelfingen), forderte<br />

dazu auf, regelmäßig für die eigene<br />

Firma zu beten. Christen sollten<br />

sich klarmachen, dass sie dort ihren<br />

Lebensunterhalt verdienen. Gott habe<br />

ein Herz für Unternehmen und liebe<br />

deren Mitarbeiter.<br />

Keller empfahl, einen Leiter und<br />

Vertreter zu benennen, die einen<br />

geeigneten Ort und Termin für einen<br />

Gebetskreis wählen. Mitteilungen<br />

könnten per E-Mail verschickt werden.<br />

Entscheidend sei, im Gebetskreis die<br />

Andersartigkeit der Teilnehmer zu respektieren:<br />

Christen sollten nach dem<br />

Einenden suchen, bevor man sich dem<br />

Trennenden zuwende. Diskussionen<br />

- etwa über die Taufe - sollten daher<br />

vermieden werden. Gebetet werden<br />

solle auch dann, wenn man bei einem<br />

Treffen nur zu zweit sei. Wenn mehr<br />

als 20 Menschen teilnehmen sollten,<br />

sollte eine Teilung der Gruppe angestrebt<br />

werden. Laut Keller gibt es in<br />

den Daimlerwerken 22 Gebetskreise.<br />

Zum Jahrestreffen kommen etwa 250<br />

Teilnehmer. Dem Leiter „Operative<br />

Personalentwicklung“ der DekaBank,<br />

Michael Lambeck (Frankfurt am Main)<br />

zufolge ist die Gründung eines Gebetskreises<br />

„denkbar einfach“.<br />

Wie man einen Gebetskreis organisiert<br />

Arbeitgeber seien in der Regel froh,<br />

wenn Christen sich zum Firmengebet<br />

treffen, und oft bereit, dafür Firmenräume<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Entscheidend sei, dass das Gebet<br />

außerhalb der Arbeitszeit stattfinde.<br />

<strong>Die</strong> Treffen könnten firmenintern,<br />

branchenintern oder firmenübergreifend<br />

organisiert werden. Das Gebet<br />

verändere Unternehmen und deren<br />

Mitarbeiter positiv, so Lambeck.<br />

Der Informationstechnik-Ingenieur bei<br />

IBM Deutschland, Hans-Peter Magnussen<br />

(Hannover), forderte dazu auf,<br />

mit dem Gebet auch dann weiterzumachen,<br />

wenn man das Gefühl habe,<br />

dass „die Luft raus ist“. Er verwies<br />

dazu auf die Aussage Jesu: „Denn<br />

wo zwei oder drei versammelt sind<br />

in meinem Namen, da bin ich mitten<br />

unter ihnen“ (Matthäus 18, 20). Gott<br />

erhöre Gebete. Magnussen: „Unser<br />

16 | Umschau | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Gebet ist sehr wichtig, und wir liefern<br />

einen wertvollen Beitrag für unser Unternehmen<br />

und unsere Gesellschaft.“<br />

Magnussen zufolge sind bei der Organisation<br />

„Christen in der Wirtschaft“<br />

derzeit 62 Firmengebetskreise registriert,<br />

mit Schwerpunkten in Frankfurt<br />

am Main, Stuttgart und Hamburg.<br />

Wie aus einem Holzkopf ein Mensch wird<br />

Deshalb legt die Lüge ab und redet die<br />

Wahrheit (Epheser 4,25)<br />

Wenn bei Pinocchio die Nase mit<br />

jeder Lüge länger wird, ist das lustig<br />

und bemitleidenswert. Wenn in der<br />

Vergangenheit vor allem die Eliten der<br />

Gesellschaft durch Lügen für negative<br />

Schlagzeilen gesorgt haben, ist das<br />

enttäuschend und ärgerlich.<br />

Doch packe ich mir lieber an die eigene<br />

Nase und höre auf, mich selbst zu<br />

belügen. <strong>Die</strong> Lüge macht scheinbar<br />

vieles leichter, vor allem das Miteinander.<br />

Sie ermöglicht es mir, mich selbst<br />

gut dastehen zu lassen, für mich selbst<br />

am meisten rauszuholen, unangenehme<br />

Situationen zu vermeiden. <strong>Die</strong> Notlüge<br />

ist mein Ass im Ärmel.<br />

Wenn ich so denke, lüge ich mir zuerst<br />

in die eigene Tasche. Ich gebe dem<br />

Vater der Lüge zerstörerischen Zugang<br />

zu meinem Leben. Kurzfristig gesehen<br />

macht die Lüge das Leben leicht, langfristig<br />

gesehen unmöglich.<br />

Der Apostel Paulus weiß darum und<br />

gibt uns durch den Epheserbrief einen<br />

guten Rat: „Deshalb leget die Lüge ab<br />

und redet die Wahrheit.“ Ein Rat, den<br />

ich besser befolgen sollte. In der Bibel<br />

wird über die Wahrheit nicht diskutiert,<br />

denn sie ist nicht wegzudiskutieren.<br />

<strong>Die</strong>se Wahrheit kann ich durch Jesus<br />

<strong>Christus</strong> in meinem Leben tun und weitergeben.<br />

Kurzfristig gesehen kann die<br />

Wahrheit das Leben schwerer machen,<br />

langfristig gesehen macht sie das Leben<br />

erst möglich. Vor allem das Miteinander.<br />

Sie schafft eine Wirklichkeit, die<br />

tragfähig und authentisch ist. Im Licht<br />

der Wahrheit ist echtes Leben in Freiheit<br />

wirklich möglich. Wenn ich anfange<br />

ehrlich zu sein, wird aus dem Holzkopf<br />

ein echter Mensch. Der hat auch kein<br />

Problem mehr mit einer langen Nase.<br />

Tobias Schlier, ERF Medien (idea)<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Wie aus einem Holzkopf ein Mensch wird | 17


Gebetskreise/ Kontakte<br />

<strong>Die</strong> folgenden Einladungen zu unseren regionalen Treffen gelten sowohl für Aktive als auch<br />

für Ruheständler und Rentner von <strong>Post</strong> und Telekom und deren Tochterunternehmen.<br />

Bonn: Infos unter: www.christen-bei-telekom.de<br />

Berlin: Auskunft: Burkhard Sander, Telefon: 0157/ 77828145, E-Mail: Bukkki@gmx.de<br />

Darmstadt: Auskunft: Brigitta Kinowski, Telefon 06151 58/13562 oder Bernt<br />

Adolph, Telefon / 06151/58-13406<br />

Wöchentliche Treffen zum Bibellesen, Austausch und Gebet,<br />

mittwochs 11.30-12.00 Uhr. Ort: Heinrich-Hertz-Str. 3-7, Darmstadt.<br />

Hamburg: Auskunft: Ingo Haack Telefon 040/58955592<br />

E-Mail: IuS.Haack@wtnet.de<br />

München: Auskunft: Michaela Migele Telefon : 089/ 21 08 67 90<br />

Nürnberg: Auskunft: Walter Schlötterer, Telefon: 0 91 27 / 63 93<br />

Treffen einmal monatlich nach Absprache (dienstags oder mittwochs)<br />

zum gemeinsamen Gebet in den Räumen der Landeskirchlichen Gemeinschaft,<br />

Strauchstr. 27, Nürnberg. Wir laden recht herzlich dazu ein<br />

Radevormwald/Halver (Bergisches Land/ Sauerland):<br />

Auskunft: Karl Ernst Behling, Telefon: 0 23 53/ 66 14 55<br />

E‐Mail: k.e.behling@t-online.de<br />

Siegen: Auskunft: Gerhard Müssener, Telefon: 02 71 / 3 82 90 75<br />

Stuttgart: Auskunft: Ulrich Westenberger, Telefon: dienstlich 0711/ 9 99 6419,<br />

privat 0711 / 13 49 70 86, E-Mail: habibi6363@yahoo.de<br />

wöchentliche Treffen zum Austausch und Gebet, jeweils donnerstags<br />

12.30 Uhr – 13.00 Uhr in Stuttgart-Bad Cannstatt, VZS, Nauheimer Straße,<br />

Gebäude 100 vor der Pforte.<br />

Sehr herzlich danken wir allen Spendern,<br />

die uns die Hände für die verschiedenen Aufgaben füllen.<br />

18 | Kontakte | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Dank und Fürbitte<br />

Wir danken Gott<br />

° für Einmütigkeit und Vertrauen in Fragen und Entscheidungen der Vereinigung<br />

° für alle Mitarbeiter, die Zeit, Kraft und Geld für die missionarische Arbeit unter<br />

Kolleginnen und Kollegen eingebracht haben<br />

° für die Gebetsgemeinschaften während der Tagungen<br />

° für die Orts- und Gebetskreise<br />

Wir bitten Gott<br />

° für die Jahrestagung vom 28.05. bis 02.06.2013 in Marburg<br />

° für die verteilten Zeitschriften, dass sie nicht nur angenommen und gelesen<br />

werden, sondern auch Auswirkungen auf das Leben des Einzelnen haben<br />

° für einen wachsenden Besuch der Orts- und Gebetskreise<br />

° für mehr Mitarbeiter in allen Arbeitszweigen unserer Vereinigung<br />

° für die kranken und einsamen Leser unserer Zeitschrift<br />

Einladung zum Konzerngebet<br />

Jeden Montag zwischen 07.00 und 08.00 Uhr und/oder 22.00 und 23.00 Uhr, versammeln<br />

sich Christen der Deutschen <strong>Post</strong>, <strong>Post</strong>bank und Telekom virtuell für ca. 15<br />

Minuten, um zu beten:<br />

• für die Führungskräfte und die Vorstände der Konzerne<br />

Deutsche <strong>Post</strong>, <strong>Post</strong>bank und Telekom<br />

• für die Gewerkschaften, die Betriebsräte und die Schwerbehindertenvertretungen<br />

• für die Mitarbeiter und deren Familien<br />

Wir laden Sie herzlich ein, sich dieser Aktion anzuschließen und in der<br />

angegebenen Zeit mit uns zu beten. Jeder Beter wird gebraucht!<br />

Für weitere Informationen: Ruth Muschlien, Willy-Lindner-Straße 20, 91486 Uehlfeld<br />

Telefon: 09163 / 9 93 98 50, Mails an: konzerngebet@cptv-online.de<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Dank und Fürbitte | 19


Was heißt Glaube<br />

Bericht über die Wochenendtagung<br />

vom 08.-10. März 2013 in der Mitte<br />

Deutschlands im völlig neu renovierten<br />

Evangelischen Allianzhaus in<br />

Bad Blankenburg (Thüringen)<br />

Gut besucht war sie in diesem Frühjahr,<br />

die Wochenendtagung unserer<br />

Vereinigung unter der Leitung von Regina<br />

König in Bad Blankenburg. Auch<br />

neue Gäste konnte Regina König begrüßen.<br />

<strong>Die</strong> Wahl des Themas und der<br />

Bibeltexte trug noch ganz die Handschrift<br />

ihres Ehemannes Rudi König,<br />

der Ende vorigen Jahres nach wenigen<br />

Wochen schwerer Krankheit plötzlich<br />

gestorben war. Insofern war die Tagung<br />

wie ein Vermächtnis von ihm. Er hat es<br />

selbst erfahren, was er in der Wahl des<br />

Themas zum Ausdruck gebracht hat:<br />

1. Gott hatte ihn gefunden und gerufen.<br />

– 2. Rudi hatte Ja gesagt zu Gott.<br />

– 3. Der Glaube hat ihn durchgetragen<br />

durch Not und schwere Zeiten.<br />

1. Das erste Thema entfaltete Pastor<br />

i.R. Johannes Hummel aus Dresden<br />

anhand des Bibeltextes Römer 10,<br />

10-17: Gott will einen Bund mit uns<br />

machen und schenkt uns den Glauben<br />

dazu. Wenn Gott uns findet, so<br />

liegt die Aktivität allein auf Gottes<br />

Seite. Der Bund Gottes mit uns (der<br />

Taufbund) ist kein zweiseitiger Bund,<br />

sonder ein Geschenk Gottes an uns.<br />

Darin ist eingeschlossen das Geschenk<br />

des Glaubens. <strong>Die</strong>ser Glaube wird in<br />

der Öffentlichkeit nur erkannt, wenn<br />

er öffentlich bekannt wird. Es war<br />

Johannes Hummel besonders wichtig,<br />

was in Vers 9 des Kapitels Römer 10<br />

steht: Nur derjenige Glaube rettet, der<br />

glaubt, dass Gott Jesus von den Toten<br />

auferweckt hat.<br />

Nun dürfen sich die Gläubigen aber<br />

nicht bequem zurücklehnen. Denn<br />

Paulus schreibt weiter an die Römer,<br />

dass der Glaube weitergesagt werden<br />

muss. Und zwar im Auftrag und in<br />

der Autorität von Jesus <strong>Christus</strong>. Das<br />

Wort von <strong>Christus</strong> muss weitergesagt<br />

werden, und zwar sowohl die Worte,<br />

die Jesus gesprochen hat als auch die<br />

Worte der Bibel über <strong>Christus</strong>. Wer<br />

daraufhin den Glauben annimmt, wer<br />

Ja sagt, indem er sein Leben in einem<br />

Gebet dem Herrn Jesus übergibt „wird<br />

gerettet werden“.<br />

2. <strong>Die</strong>ses Ja-sagen war nun das zweite<br />

Thema, das Klaus Hebold aus Löbau<br />

anhand der Geschichte vom sogenannten<br />

„ungläubigen“ Thomas, Johannes<br />

20, 24-31, entfaltete. Thomas blieb<br />

nicht ungläubig, sondern sagte Ja zu<br />

20 | Was heißt Glaube| <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Jesus mit dem Ausruf: „Mein Herr und<br />

mein Gott!“ Das Thema war: Glaube<br />

ist unser Ja.<br />

Klaus Hebold entfaltete den Begriff<br />

Glaube in verschiedenen Facetten und<br />

stellte als Ergebnis fest: Wir glauben,<br />

dass die Heilige Schrift Gottes lebendiges<br />

Wort ist. Glaube beschreibt<br />

unsere Beziehung zu Jesus und ist Vertrauen.<br />

Aus diesem Glauben folgt der<br />

Gehorsam in der Reihenfolge: Hören,<br />

Antworten und Tun. <strong>Die</strong>ser Gehorsam<br />

ist Glaubensgehorsam.<br />

Der Glaube des Thomas beginnt dort,<br />

wo er niederfällt und ausruft: „Mein<br />

Herr und mein Gott!“ Das war sein<br />

Ja des Glaubens. So ist auch unsere<br />

persönliche Entscheidung gefragt, unser<br />

Ja. Glaube benötigt zunächst eine<br />

Grundentscheidung, dann aber ein<br />

Dranbleiben, ein Wachsen im Glauben.<br />

Das Wachstum zeigt sich für uns im<br />

Sieg gegenüber der Sünde und im Segnen<br />

der Menschen in unserem Umfeld.<br />

3. Nun wusste Rudi König, als er die<br />

Themen zusammenstellte, aus Erfahrung,<br />

dass den Christen Anfechtung<br />

und Zweifel, Mutlosigkeit und Leiden<br />

nicht erspart bleiben. Daher wählte<br />

er als drittes Thema: „Der Glaube<br />

hilft uns durch alle Anfechtungen und<br />

Zweifel hindurch - Gott steht uns hilfreich<br />

zur Seite.“ Als Text hatte er die<br />

„Waffenrüstung Gottes“ aus Epheser 6,<br />

10-20 gewählt.<br />

Dazu führte Adolf Westerheide aus<br />

Oerlinghausen zunächst aus, wie Anfechtungen<br />

und Zweifel entstehen können.<br />

Paulus verschweigt nämlich im<br />

Epheserbrief nicht, dass der Teufel der<br />

Verursacher ist. Seine Angriffe treffen<br />

uns an unserer schwächsten Stelle. Jeder<br />

neigt zu bestimmten Sünden, jeder<br />

jeweils zu anderen. <strong>Die</strong> Bibel nennt z. B.<br />

„die Gier der Triebe und Sinne“, „die<br />

Gier der Augen“ und „das Prahlen mit<br />

Geld und Macht“.<br />

Zur Abwehr dieser Anfechtungen des<br />

Teufels, seiner „feurigen Pfeile“, hat uns<br />

Gott seine Waffenrüstung zur Verfügung<br />

gestellt, „vor allen Dingen“ den „Schild<br />

des Glaubens“. Das Wesentliche des<br />

Glaubens ist, nicht zu zweifeln an dem,<br />

was Gott versprochen hat, nicht zu<br />

zweifeln daran, dass Gott zu uns hält<br />

und uns nicht aufgibt. Er steht uns hilfreich<br />

zur Seite, auch durch Ermutigung<br />

anderer Christen. Dazu sind unsere<br />

Tagungen ein hilfreiches Mittel.<br />

Adolf Westerheide, Oerlinghausen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Was heißt Glaube | 21


So wurde ein junger Mann Christ<br />

Martin L., 18 Jahre alt, schrieb mir<br />

seine Geschichte<br />

In seinem Elternhaus hielt man nichts<br />

vom Christsein. <strong>Die</strong> christliche Unterweisung<br />

erhielt er durch den Religionsunterricht.<br />

Nach den einschlägigen<br />

Höhepunkten der Kirche verlor er den<br />

Kontakt zu ihr. Der Kinderglaube wurde<br />

bald zugeschüttet. Als 16-Jähriger zog<br />

er aus der elterlichen Wohnung aus. Er<br />

wollte selbständig sein. Das war jedoch<br />

nicht die Lösung, denn seine Konflikte<br />

nahm er mit. <strong>Die</strong> vermeintliche Freiheit<br />

führte in die Einsamkeit. Kontakte zu<br />

Wohngemeinschaften, das Rauchen<br />

von Haschisch und autogenes Training<br />

halfen ihm auch nicht weiter.<br />

War es Langeweile oder der Wunsch,<br />

wieder einmal zu musizieren und Schach<br />

zu spielen Jedenfalls besuchte er einen<br />

früheren Freund. <strong>Die</strong>ser erzählte ihm,<br />

dass er Christ geworden sei und er lud<br />

ihn zu einer Silvesterfreizeit ein. Martin<br />

nahm die Einladung an. Er war gespannt<br />

auf das, was die Christen anzubieten<br />

hatten. Keineswegs wollte er kritikloser<br />

Konsument sein.<br />

Ein Student kam auf ihn zu. Ihm war<br />

aufgefallen, dass Martin dem christlichen<br />

Glauben kritisch gegenüberstand.<br />

Er hielt ihm keine Predigt, er bearbeitete<br />

ihn nicht. Er erzählte ihm nur, wie er<br />

Christ geworden war!<br />

Martins Interesse wuchs, denn dieser<br />

junge Mann hatte die gleichen Probleme<br />

gehabt wie er. Eindrücklich für ihn war,<br />

dass Jesus <strong>Christus</strong> dann voll und ganz<br />

das Leben dieses Studenten bestimmte.<br />

Das hatte sofort auch tiefgreifende Folgen:<br />

Noch im selben Monat erstattete er<br />

Selbstanzeige wegen Betrugs. Geld, das<br />

er während seines Studiums vom Studentenwerk<br />

und Arbeitsamt erschwindelt<br />

hatte, zahlte er zurück. Martin erfuhr,<br />

wie Jesus anfing, das kaputte Leben des<br />

Studenten Stück für Stück in Ordnung<br />

zu bringen.<br />

Der Student erklärte ihm dann an Hand<br />

des Neuen Testamentes den Weg zu<br />

Gott. Er las ihm die entsprechenden<br />

Stellen vor und begründete, dass Gott<br />

einen Plan mit unserem Leben hat, dass<br />

er durch Vergebung unser Leben reinigt<br />

und dass sein Friede und seine Liebe<br />

uns ausfüllen, wenn wir ihm unser Leben<br />

öffnen. Dann schenkte der Student Martin<br />

ein Neues Testament.<br />

In Martin wurde der Wunsch immer<br />

stärker, es ganz mit Jesus zu versuchen.<br />

Während eines Gebetes übergab<br />

er bewusst sein Leben Jesus <strong>Christus</strong>.<br />

Jesus sollte ab jetzt der Maßstab seines<br />

Lebens sein. Er sollte den Lebensstil,<br />

das Lebensziel und auch Teilziele davon<br />

bestimmen.<br />

Heinz Müller<br />

22 | So wurde ein junger Mann Christ | <strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong>


Wer wir sind und was wir wollen<br />

Auch Sie<br />

werden es schon empfunden haben, dass<br />

bei den steigenden Anforderungen des Berufslebens<br />

körperliche Ausspannung allein<br />

nicht ausreicht, um neue Spannkraft und<br />

Arbeitsfreude zu erhalten.<br />

Was wir<br />

brauchen<br />

ist eine innere Neubelebung, eine Lösung<br />

der uns bedrängenden Lebensfragen und<br />

eine Besinnung auf die Grundlagen unserer<br />

Existenz.<br />

Jesus <strong>Christus</strong><br />

der lebendige und auferstandene HERR,<br />

bietet uns aus seiner unerschöpflichen<br />

Kraftquelle die einzig wahre Neubelebung<br />

an. Darum wollen wir uns auch zukünftig<br />

innerhalb der <strong>Christliche</strong>n <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

stärken lassen durch die<br />

Betrachtung seines Wortes und durch die<br />

lebendige Gemeinschaft in seinem Geist.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und<br />

Telekomvereinigung<br />

° ist keine Gewerkschaft,<br />

° ist keine Sekte,<br />

° ist kein Gemeindeersatz.<br />

Sie ist eine Gemeinschaft von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern einschließlich<br />

Ruheständlern und Rentnern aller christlichen<br />

Bekenntnisse bei den Unternehmen<br />

Deutsche <strong>Post</strong>, Deutsche Telekom, Deutsche<br />

<strong>Post</strong>bank und deren Tochterunternehmen<br />

sowie bei der Bundesnetzagentur<br />

und den Bundesbehörden für <strong>Post</strong>- und<br />

Telekommunikation.<br />

Das Bekenntnis zu unserem Herrn Jesus<br />

<strong>Christus</strong> darf auch am Arbeitsplatz nicht in<br />

Vergessenheit geraten.<br />

Wir sehen es als unsere Aufgabe an, hier<br />

zu ermutigen und zu helfen, persönliche<br />

Kontakte herzustellen, dienstliche<br />

Erfahrungen auszutauschen, miteinander<br />

zu überlegen, was wir im Alltag für unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen tun können,<br />

und füreinander zu beten. Beim Gebet<br />

beziehen wir auch die Vorstände der<br />

Unternehmen, die Betriebsräte und alle<br />

Verantwortlichen ein. Hierzu haben wir das<br />

Konzerngebet geschaffen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

arbeitet u.a. auf<br />

folgende Weise:<br />

° Örtliche Zusammenkünfte in<br />

verschiedenen Städten<br />

° Jahrestagung in Marburg auf<br />

Bundesebene<br />

° Wochenendtagungen und sonstige<br />

Treffen auf regionaler Ebene<br />

° Herausgabe der Zeitschrift<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> als Organ der<br />

Vereinigung<br />

° Präsenz im Internet:<br />

www.cptv-online.de<br />

° Konzerngebet montags zwischen<br />

7.00 und 8.00 Uhr und zwischen<br />

22.00 und 23.00 Uhr je ca. 15<br />

Minuten.<br />

Schreiben Sie uns bitte, wenn Sie Kontakt<br />

aufnehmen möchten:<br />

<strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und Telekomvereinigung<br />

Kölner Str. 15, 58553 Halver<br />

Telefon: 02353/66 14 55<br />

E-Mail: k.e.behling@t-online.de<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong> | Wer wir sind | 23


<strong>Post</strong>vertriebsstück<br />

Entgelt bezahlt G1136<br />

Nr. 3/13, Mai - Juni 2013<br />

<strong>Die</strong> <strong>Christus</strong>-<strong>Post</strong><br />

ISSN 0009-5869<br />

Absender: <strong>Christliche</strong> <strong>Post</strong>- und<br />

Telekomvereinigung,<br />

Geschäftsstelle<br />

Im Dorf 9a, 27404 Heeslingen<br />

Internet-Adresse: www.cptv-online.de<br />

Bildnachweis:<br />

Seite 1, 4+5: © Angela Parszyk/ PIXELIO<br />

Seite 2: eigenes Archiv<br />

Seite 6: © S. Hofschlaeger/ PIXELIO; Harald Lapp/ PIXELIO<br />

Seite 7: © Halina Zaremba/ PIXELIO; S. Hofschlaeger/ PIXELIO<br />

Seite 8: www.gottkennen.de<br />

Seite 9: © Thorben Wengert/PIXELIO<br />

Seite 10: www.bilder.4ever.eu; © Alex W./ PIXELIO<br />

Seite 11: © <strong>Die</strong>ter Schütz/PIXELIO; © Burkard Vogt/PIXELIO<br />

Seite 12: Karl-Heinz Bartscher;<br />

Seite 13: Karl-Heinz Bartscher; © Tim Reinhart/PIXELIO<br />

Seite 14+15: © cajul/ PIXELIO<br />

Seite 16: © Patrick Hollerbach/PIXELIO;<br />

www.evangelisationswerk-regensburg.de<br />

Seite 17: kids-n-fun.de; © Gerd Altmann/PIXELIO<br />

Seite 18+23: © S. Hofschlaeger<br />

Seite 19: © Viktor Schwabeland/PIXELIO<br />

Seite 20: © Helene Souza/PIXELIO<br />

Seite 21: www.allianzhaus.de; Adolf Westerheide<br />

Seite 22: © Petra Bork/ PIXELIO; © M.E./ PIXELIO<br />

Seite 24: © Kurt F. Domnik/ PIXELIO<br />

Druck: BasseDruck GmbH,<br />

<strong>Post</strong>fach 70 63, 58121 Hagen

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