ZWISCHEN HIMMEL & SEE - Autohaus Markötter GmbH
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TIPPS & TRENDS<br />
REISE<br />
„Hallo,<br />
Herr Wemark,<br />
wie geht’s?<br />
So begrüßen mich<br />
heute noch<br />
Kunden.“<br />
Wilfried <strong>Markötter</strong><br />
OKTOBER 2008 | 18<br />
„Hallo, Herr Wemark, wie geht’s? So begrüßen mich<br />
heute noch Kunden.“ Wilfried <strong>Markötter</strong> schmunzelt.<br />
Mit den Autohäusern <strong>Markötter</strong> hat er eine Marke<br />
geschaffen, die im Raum Ostwestfalen-Lippe seit<br />
mehr als 50 Jahren ein Begriff ist – selbst wenn<br />
manche noch den alten Kunstnamen „Wemark“ auf<br />
den Lippen haben. „W“ stand lange Zeit für Wilfried,<br />
„e“ für Edith, die Ehefrau des <strong>Markötter</strong> Seniors, und<br />
„mark“ eben für <strong>Markötter</strong>: „Es gab Zeiten, da durften<br />
wir nur eine Automarke verkaufen. Und um dies zu<br />
umgehen, haben wir uns diesen fi ktiven Namen<br />
zugelegt – und das hat gut funktioniert.“ Zufrieden<br />
berichten Wilfried <strong>Markötter</strong> und seine Kinder, Ralf und<br />
Susan, vom erfolgreichen Aufbau eines fl orierenden<br />
Familienunternehmens mit Standorten in Gütersloh,<br />
Bielefeld, Herford und Bad Salzufl en.<br />
Ihr <strong>Autohaus</strong> ist in Ostwestfalen-Lippe ein Begriff.<br />
Fällt Ihnen aus Ihrer langen Geschichte eine nette<br />
Anekdote ein, die Sie besonders gut im Gedächtnis<br />
behalten haben?<br />
Wilfried <strong>Markötter</strong>: Ich erinnere mich, als Zündapp<br />
den „Janus“ auf den Markt brachte. Der sah vorne und<br />
hinten genau gleich aus. Als ich einen an die Brennerei<br />
Spexard ausgeliefert habe, wurde ich gleich gefragt, woher<br />
man denn wissen solle, wo man einsteigen muss. Ich<br />
hab‘ geantwortet: „Da, wo das Lenkrad ist, ist vorn; da, wo<br />
die Rücklichter sind, ist hinten.“ Wir trinken ein Gläschen<br />
Schnaps auf das Geschäft, ich will einsteigen – und lande<br />
auf dem Rücksitz. Allen, die das mitgekriegt haben, standen<br />
Tränen in den Augen vor Lachen.<br />
Lange Zeit am Markt präsent zu sein, das bedeutet<br />
auch, Krisen bewältigen zu müssen. Beim Thema „Auto“<br />
denken viele an hohe Spritpreise und gesunkene<br />
Kaufkraft. Woran denken Sie?<br />
Ralf <strong>Markötter</strong>: Das Auto ist nach wie vor des Deutschen<br />
liebstes Kind. Wer das Produkt Auto verkaufen will,<br />
muss das mit Spaß unterlegen. Da schwingen viele Emo-<br />
tionen mit und nicht alle sind positiv. Wichtig ist, die Bedürfnisse<br />
der Kunden ernst zu nehmen und vernünftige<br />
Lösungen zu fi nden auf Probleme, die die Umwelt und<br />
die Kosten betreffen. Die Frage ist doch: Welchen Nutzen<br />
hat dieses spezielle Fahrzeug gegenüber anderen für den<br />
Käufer? Wir zeigen es ihnen und bieten zudem mit unseren<br />
modernen Anlagen einen umfassenden Service, der auch<br />
Reparaturen einschließt. Außerdem bieten wir bei den<br />
Neuwagen ein breites Spektrum an, das von 10.000 Euro<br />
bis zu 100.000 Euro reicht.<br />
Die Firma <strong>Markötter</strong> hat eine lange Tradition. Alles begann<br />
in Gütersloh 1927 mit einem Fahrrad- und Motorenhandel<br />
mit Reparaturwerkstatt und der Übernahme der Werksvertretungen<br />
NSU und Zündapp. 1958 dann der Wechsel<br />
zum Autoverkauf als für NSU den „Prinz“ herausbrachte.<br />
Schwingt damals wie heute eine Begeisterung fürs Neue,<br />
für innovative Techniken bei den <strong>Markötter</strong>s mit?<br />
Wilfried <strong>Markötter</strong>: Kunden, die um 1942 einen Heinkelroller<br />
bei uns gekauft haben, erinnern sich noch gern an<br />
damals. Begeisterte schon ein Roller, so war der „Prinz“ natürlich<br />
etwas völlig Neues, etwas ganz Besonderes. Auch<br />
heute faszinieren Autos, aber es ist schwieriger geworden,<br />
diese an den Mann oder die Frau zu bringen. Früher brauchte<br />
ich eine Viertelstunde bis zum Vertragsabschluss, heute<br />
sprechen wir über mehrere Beratungstermine und eine<br />
ganze Reihe Stunden.<br />
Ralf <strong>Markötter</strong>: Technischer Fortschritt gehört zum Autoverkauf<br />
dazu, das war immer schon so. Wir leben von<br />
Neuheiten. Das liefert uns Verkaufsargumente gegenüber<br />
anderen Marken. Demnächst wartet Volvo mit City Safety<br />
auf. Da punkten wir wieder damit, dass die Marke Volvo<br />
für Sicherheit steht. Das neue System warnt den Fahrer im<br />
Stadtverkehr, wenn der Abstand zum Vordermann oder zu<br />
einem Hindernis zu kurz wird. Auffahrunfälle werden dann<br />
fast der Vergangenheit angehören. Bei den rasanten Entwicklungen<br />
ist es natürlich sehr wichtig, unsere jetzt 126<br />
Mitarbeiter entsprechend gut zu schulen, sodass diese immer<br />
auf dem neuesten Stand sind.<br />
Susan <strong>Markötter</strong>: Wir und unsere Mitarbeiter leben die<br />
Marken. Das bedeutet natürlich, dass ein Peugeot-Verkäu-<br />
fer 100-prozentig von seiner Marke überzeugt ist und diese<br />
dann auch am besten verkaufen kann. Das Gleiche gilt<br />
für seine Kollegen von Land Rover und Volvo.<br />
Sie verkaufen alle drei Marken an mehreren Standorten in<br />
Ostwestfalen-Lippe. Machen diese sich nicht gegenseitig<br />
Konkurrenz auf engem Raum und verwirren den Kunden?<br />
Ralf <strong>Markötter</strong>: Nein, im Gegenteil. Der Kunde von heute<br />
hat klar defi nierte Ansprüche. Er ist viel besser informiert<br />
als früher und falls er tatsächlich noch unentschlossen ist,<br />
dann ist es mir lieber, er fi ndet auf dem <strong>Markötter</strong>-Gelände<br />
Alternativen, als dass er woanders hingeht. Dabei fi ndet<br />
er bei uns Spezialisten für jede Marke und wird exklusiv<br />
beraten.<br />
Susan <strong>Markötter</strong>: Ganz genau. Und wenn man sieht,<br />
dass wir Stammkunden haben, die uns und der Marke seit<br />
35, 40 Jahren treu sind und den 20. Wagen aus einem unserer<br />
Häuser fahren, dann müssen wir etwas richtig machen.<br />
Auch zu unseren Fahrzeugherstellern pfl egen wir<br />
gute Beziehungen. Wir sitzen beispielsweise mit wenigen<br />
anderen ausgewählten Händlern beratend in entsprechenden<br />
Gremien und arbeiten sehr konstruktiv zusammen.<br />
Bei Volvo gehören wir zu den deutschen Top<br />
Ten, waren im letzten Jahr größter Land-Rover-Händler<br />
Deutschlands und aus der Peugeot-Geschäftsleitung verlautete<br />
kürzlich, wir gehörten zu den erfolgreichsten Peugeot-Verkäufern<br />
im Land. Darauf sind wir sehr stolz.<br />
Ralf <strong>Markötter</strong>: Wir wollen, dass unsere Kunden mittel-<br />
und langfristig mit unserer Leistung zufrieden sind.<br />
Das können wir nur durch absolute Glaubwürdigkeit erreichen.<br />
Wenn wir einen Peugeot als dynamisch, jung, weiblich,<br />
sportlich charakterisieren, muss das stimmen; sonst<br />
fehlt die nötige Authentizität.<br />
Was ist neben Glaubwürdigkeit und Authentizität<br />
das Erfolgskonzept vom <strong>Autohaus</strong> <strong>Markötter</strong>?<br />
Ralf <strong>Markötter</strong>: Es ist heute viel schwieriger geworden,<br />
Kunden ins <strong>Autohaus</strong> zu bekommen. Wir setzen deshalb<br />
auf Erlebniswelten. Events, die wir mit unseren Kunden<br />
veranstalten, sind zum Beispiel Off-Road-Abenteuer mit<br />
dem Land Rover im Gelände, Renntage auf dem Nürburg-<br />
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