Blatt 3 (pdf) - Professur für Verkehrsökonometrie und -statistik
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Fakultät Verkehrswissenschaften “Friedrich List”<br />
<strong>Professur</strong> für Verkehrsökonometrie <strong>und</strong> -<strong>statistik</strong><br />
Verkehrsökonometrie für Bachelor-<br />
Studierende<br />
Sommersemester 2013, Übung Nr. 3<br />
Aufgabe 3.1: Disaggregierung in verhaltenshomogene Gruppen<br />
Die Verkehrsnachfrage kann man nicht nur bezüglich Quelle-Ziel-Gruppen sondern auch nach<br />
Altersklassen disaggregieren. Begründen Sie, welche dieser beiden Disaggregierungen jeweils in<br />
folgenden Aufgabenstellungen wichtiger ist:<br />
• Langfristige Prognose des täglichen Verkehrsaufkommens (Verkehrsleistung) <strong>und</strong> des globalen<br />
Modal-Splits im kompletten Untersuchungsgebiet.<br />
• Ermittlung der kritischen Stellen eines Netzwerkes zur Rush-hour nach einer Planungsmaßnahme.<br />
Aufgabe 3.2: Aktivitätenkette<br />
Eine Aktivitätenkette ist die Folge der ”<br />
Aktivitäten“ während eines Tages, z.B.<br />
Wohnung → Kindergarten → Arbeit → W → K → Einkauf → Freizeit → W. (1)<br />
Der Vorteil der Aktivitätenketten ist, dass man sie direkt (ohne dass man z.B. das Konzept<br />
der Quelle-Ziel-Gruppe erklären muss) in einer Umfrage erheben kann. Da man jedoch jeder<br />
Aktivitätenfolge (z.B. W → K) eine Quelle-Ziel-Gruppe zuordnen kann, eignen sich Aktivitätenketten<br />
sehr gut zur empirischen Bestimmung der Mobilitätsparameter. Fällt eine Aktivität<br />
nicht in das Schema einer bestimmten QZG-Einteilung (wie z.B. die Aktivität ”<br />
F“<br />
(Freizeitaktivität), fällt sie unter ”<br />
Sonstiges“.<br />
(a) Ordnen Sie den Wegen obiger Aktivitätenkette die Quelle-Ziel-Gruppen bezüglich der<br />
Fünfer <strong>und</strong> 13er-Einteilung zu!<br />
(b) Zeigen Sie, wie man anhand einer Stichprobe von beantworteten Fragebögen, die je eine<br />
Aktivitätenkette des Stichtages enthalten, das aktivitätenbasierte Modell der Erzeugung<br />
kalibrieren kann. Zeigen Sie auch, dass auf diese Weise spezifische Verkehrsaufkommen<br />
besser schätzbar sind als die Erzeugungsraten.<br />
www.mtreiber.de/Vkoek Ba Verkehrsökonometrie SS 2013 Übung 3, Seite 1
Fakultät Verkehrswissenschaften “Friedrich List”<br />
<strong>Professur</strong> für Verkehrsökonometrie <strong>und</strong> -<strong>statistik</strong><br />
Aufgabe 3.3: Zusammenfassung von Quelle-Ziel-Gruppen<br />
Wir betrachten eine Zusammenfassung (Aggregierung) von der 13er-Einteilung in eine Fünfer-<br />
Einteilung, was z.B. wegen fehlender Daten oder zu kleinem Stichprobenumfang notwendig<br />
ist.<br />
(a) Für welche Quelle-Ziel-Gruppen gibt es Änderungen bei der Umrechnung in die 5er-<br />
Einteilung<br />
(b) Geben Sie die neuen Größen des spezifischen Verkehrsaufkommens σ <strong>und</strong> der Erzeugungsrate<br />
ǫ in Abhängigkeit der alten an einer geänderten Quelle-Ziel-Gruppe beispielhaft an.<br />
(c) Ist eine Disaggregierung von der Fünfer in eine 13er-Einteilung ebenso problemlos möglich<br />
Aufgabe 3.4: Verkehrserzeugung <strong>und</strong> Tagesganglinien<br />
In der folgenden Abbildung sind die Raumstrukturen eines Minimal-Untersuchungsgebietes<br />
dargestellt, welches aus nur zwei Bezirken besteht, bei denen folgende Raumstrukturen unterschieden<br />
werden:<br />
Bezirk 1<br />
Bezirk 2<br />
30 AP III<br />
50 AP III<br />
900 EW<br />
450 EWT<br />
100 AP<br />
100 EW<br />
300 AP 50 EWT<br />
• 900 bzw. 100 Einwohner (EW),<br />
• 450 bzw. 50 Erwerbstätige (EWT),<br />
• Industrien/Gewerbe mit 100 bzw. 300 Arbeitsplätzen (AP),<br />
• Sonstige Raumstrukturpotenziale, welche allgemein durch die Anzahl der ”<br />
Struktureinheiten“<br />
(SE) quantifiziert werden, welche z.B. die Zahl ”<br />
AP III“ der im tertiärem Sektor<br />
(Dienstleistung) Beschäftigten (z.B. Verkäufer, Wirte, Theater- <strong>und</strong> Museen-Angestellte)<br />
bedeuten können.<br />
Ferner wird die Fünfer-Einteilung in QZG mit folgenden Mobilitätsparametern (spezifische<br />
Verkehrsaufkommen <strong>und</strong> Erzeugungsraten) angenommen:<br />
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<strong>Professur</strong> für Verkehrsökonometrie <strong>und</strong> -<strong>statistik</strong><br />
QZG σ g ǫ g Bezug σ Bezug ǫ<br />
WA 0.8 0.9 EWT AP<br />
AW 0.6 0.8 EWT AP<br />
WS 1.0 20.0 alle AP III<br />
SW 1.0 20.0 alle AP III<br />
SS - 12.0 - AP III<br />
Dabei Der Einfachheit halber werden die Binnenanteile u i = v i = 1 gesetzt, d.h. alle Verkehrsströme<br />
beginnen <strong>und</strong> enden in unserem Untersuchungsgebiet.<br />
(a) Ermitteln Sie das Quell- <strong>und</strong> Zielverkehrsaufkommen für die QZG des Typs I.<br />
(b) Ermitteln Sie nun das Quell- <strong>und</strong> Zielverkehrsaufkommen für die QZG des Typs II.<br />
(c) Die Tagesganglinien für die QZG WA, AW, WS <strong>und</strong> SW seien in folgenden Diagrammen<br />
gegeben (Die QZG SS wird zunächst vernachlässigt):<br />
Zeitscheiben−Anteil<br />
0.3<br />
0.2<br />
0.1<br />
WA<br />
AW<br />
0<br />
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />
Zeit (h)<br />
Zeitscheiben−Anteil<br />
0.2<br />
0.15<br />
0.1<br />
0.05<br />
WS<br />
SW<br />
0<br />
4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />
Zeit (h)<br />
Berechnen Sie die insgesamt von den beiden Bezirken ausgehenden <strong>und</strong> ankommenden<br />
Verkehrsströme in der St<strong>und</strong>e von 7:00 bis 8:00 <strong>und</strong> 16:00 bis 17:00<br />
www.mtreiber.de/Vkoek Ba Verkehrsökonometrie SS 2013 Übung 3, Seite 3