NiKK Naturschutz im Kreis Kleve - NABU Kleve e.V.
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Naju-Gruppe be<strong>im</strong> Wiesenschnitt<br />
in Sevelen 2007.<br />
Nur auf ungedüngten Wiesen<br />
haben Schmetterlinge<br />
und andere Insekten,<br />
aber auch Eidechsen eine<br />
Überlebenschance.<br />
Hans Tersteegen und<br />
Hanspeter Weiß leisten<br />
be<strong>im</strong> Kopfweidenschneiden<br />
hervorragende Arbeit.<br />
Sie betreuen außerdem ca.<br />
130 Eulen- und Hohltaubennistkästen<br />
und pflegen eine<br />
Obstwiese.<br />
Untere Reihe von links nach<br />
rechts: André Hausmann ist<br />
bei praktischen Arbeiten<br />
unentbehrlich. Hier freut er<br />
sich mit Fledermausschützer<br />
Ernst Holthausen aus Nettetal<br />
über eine Fransenfledermaus.<br />
Michael Platen und<br />
Lukas Wolffram freuen sich<br />
auf das Fledermausberingen.<br />
Heinz Tekath hat sich bei<br />
praktischen <strong>Naturschutz</strong>arbeiten<br />
sehr verdient<br />
gemacht. Bis vor kurzen<br />
war er Landschaftswächter<br />
in Issum und Geldern.<br />
Naju <strong>im</strong> niederländischen<br />
Nationalpark Maasduinen.<br />
Ausflüge in Schutzgebiete<br />
sind ein besonderes Vergnügen<br />
für die Jugendlichen.<br />
Und das <strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />
Gelderland gibt es seit 15 Jahren!<br />
Long t<strong>im</strong>e ago …<br />
Mitte August 1993 – etwa 15 Vertreter der<br />
<strong>NABU</strong>-Ortsgruppen Kevelaer, Issum und<br />
Straelen, sowie des <strong>Kreis</strong>verbandsvorstan<br />
des treffen sich in ländlicher Umgebung<br />
bei Geldern und gründen eine neue<br />
Einrichtung: Das <strong>Naturschutz</strong>zentrum<br />
(NZ) Gelderland. „Geburtsort“ ist die ehemalige<br />
„Boeckelter Schule“. Hineingeboren<br />
wird das <strong>Naturschutz</strong>zentrum in eine<br />
hitzige Debatte um die Neugründung<br />
einer dritten Bio-Station <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />
Gründe für die Gründung<br />
Anlass für die Gründung des NZ Gelderland<br />
waren zwei Ziele: Eine bessere Koordination<br />
der Aktivitäten der Ortsgruppen<br />
<strong>im</strong> Südkreis <strong>Kleve</strong> und vor allem eine<br />
Opt<strong>im</strong>ierung der fachlichen Arbeit <strong>im</strong><br />
<strong>Naturschutz</strong>gebiet Fleuthkuhlen. Denn<br />
zwei Jahre zuvor hatte die NRW-Stiftung<br />
über 100 ha Flächen in dem Schutzgebiet<br />
zwischen Geldern und Issum angekauft,<br />
die es nun professionell zu entwickeln<br />
und zu betreuen galt. Den Ehrenamtlichen<br />
fehlte dafür ein fester Treffpunkt<br />
und die nötige Infrastruktur wie ein PC<br />
und ein Kopierer – in der heutigen Zeit<br />
mit einer hohen Verfügbarkeit von Computern<br />
und selbstverständlicher Internetanbindung<br />
vieler Haushalte kaum noch<br />
vorstellbar. Ein Büro wurde dann auch<br />
schnell gefunden – auf einen Zeitungsartikel<br />
hin meldete sich die Volksbank<br />
Gelderland be<strong>im</strong> <strong>NABU</strong> und seitdem ist<br />
das <strong>Naturschutz</strong>zentrum Gelderland<br />
Mieter <strong>im</strong> Gebäude der heutigen „Volksbank<br />
an der Niers“ in Geldern-Kapellen.<br />
<strong>NiKK</strong> 2 2008<br />
7<br />
So langsam entwickelte sich dann die<br />
Einrichtung vom monatlichen Stammtisch<br />
der Ehrenamtler zu einer Biologischen<br />
Station mit einem Team aus<br />
haupt und ehrenamtlichen Mitarbeitern.<br />
Gerne erinnere ich mich an unsere ersten<br />
„festen Mitarbeiter“, die mit finanzieller<br />
Unterstützung durch das Arbeitsamt<br />
Geldern beschäftigt werden konnten.<br />
Insbesondere von den Aktivitäten des<br />
„Arbeitstrupps“ in den Jahren 1995-1997<br />
profitiert das Schutzgebiet der Fleuthkuhlen<br />
noch heute. Wuchernde Hecken<br />
oder kilometerlange Weidezäune sind die<br />
sichtbaren Ergebnisse. Ob es den grünen<br />
Bauwagen noch gibt?<br />
Kooperation<br />
mit der NRW-Stiftung<br />
Die Kooperation mit der NRW-Stiftung<br />
hat inzwischen vielfältige Früchte<br />
gezeigt. Die Flächen <strong>im</strong> Eigentum der<br />
NRW-Stiftung umfassen mittlerweile ca.<br />
150 ha – das ist ein Viertel des Schutzgebietes.<br />
Insbesondere auf diesen Grünlandflächen<br />
konnte in enger Zusammenarbeit<br />
mit ortsansässigen Landwirten eine<br />
Extensivierung von Weiden und Wiesen<br />
durchgeführt werden: Jetzt finden sich<br />
wieder Kuckuckslichtnelke, Sumpfhornklee<br />
und Brennender Hahnenfuß in den<br />
feuchten Senken der Weiden. Mehrere<br />
Maisäcker entlang der Issumer Fleuth<br />
wurden in Grünland zurückgewandelt,<br />
Uferrandstreifen und Pufferzonen<br />
entlang der Gewässer angelegt. An einem<br />
Abschnitt der Issumer Fleuth konnten<br />
zehn Buchten am Ufer geschaffen<br />
werden, von denen die Fischbrut genauso<br />
profitiert wie Libellen- und Köcherfliegenlarven.