NiKK Naturschutz im Kreis Kleve - NABU Kleve e.V.
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Streithema: Zukunft der<br />
Biologischen Stationen<br />
Am engagiertesten und emotionalsten verlief<br />
die Diskussion zum Thema „Zukunft der<br />
Biologischen Stationen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.“ Im<br />
Heft 1/2009 von <strong>Naturschutz</strong> <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
hatten wir dazu ausführlich berichtet.<br />
In seinem Einleitungs<strong>im</strong>puls stellte<br />
Dr. Volkhard Wille vom <strong>NABU</strong> die Arbeit der<br />
<strong>NABU</strong><strong>Naturschutz</strong>station vor: Über 1.800<br />
Hektar Schutzgebiete <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> werden<br />
<strong>im</strong> Auftrag der Landschaftsbehörden seit über<br />
15 Jahren erfolgreich betreut, wofür das Land<br />
zurzeit 181.000 EUR pro Jahr zahlt. Auf der<br />
Grund lage dieser Gebietsbetreuung konnte der<br />
<strong>NABU</strong> zudem Drittmittel von mehr als 5 Millionen<br />
Euro einwerben (z. B. Rheinprojekt,<br />
Nieder rheinGuides, KetelwaldProjekt, Ausstellung<br />
<strong>im</strong> Besucherzentrum). Welcher<br />
andere Verein hat soviel Geld in den <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> geholt? Damit wurden auch etliche<br />
Arbeitsplätze in der Region geschaffen bzw.<br />
konnten gesichert werden – nicht nur be<strong>im</strong><br />
<strong>NABU</strong>,<br />
sondern auch in angrenzenden Bereichen der<br />
Gastronomie, bei Beherbergungsbetrieben und<br />
mittelständischen Firmen. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong><br />
bezuschusst die Arbeit der <strong>NABU</strong><strong>Naturschutz</strong>station<br />
zurzeit mit 1.000 EUR pro Jahr. Das<br />
Land NRW, das den Landkreisen zuvor mehr<br />
Mitsprache in Sachen <strong>Naturschutz</strong> eingeräumt<br />
hat, fordert nun, dass sich der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Kleve</strong> mit 20 % an den Kosten der Gebietsbetreuung<br />
beteiligt. Das entspricht rund<br />
38.000 EUR. Bei einem <strong>Kreis</strong>haushalt von rund<br />
300 Millionen EUR sollte das möglich sein.<br />
Landrat Spreen und Herr Gorißen ließen<br />
keinen Zweifel daran, dass der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> sich<br />
auch in Zukunft der vom Land geforderten<br />
Beteiligung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> verweigern<br />
werde: „Wir ersetzen keine aus fallenden Lan<br />
desmittel“, so Landrat Spreen. Herr Wissen<br />
und Frau Sickelmann sprachen sich für eine<br />
Beteiligung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Kleve</strong> an den Kosten<br />
der Gebiets betreuung aus.<br />
Von Seiten der <strong>NABU</strong>Vertreter wurde darauf<br />
hingewiesen, dass der <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> sich bei<br />
anderen Vereinen sehr wohl an der Finanzierung<br />
der Gebietsbetreuung<br />
beteilige.<br />
Dies sei eine Ungleichbehandlung.<br />
Landrat Spreen meinte<br />
außerdem, dass die<br />
Aufbringung eines<br />
Eigenanteils für Vereine<br />
normal sei. Was Spreen<br />
verschwieg: bei den<br />
zahlreichen Drittmittelprojekten<br />
bringt der<br />
<strong>NABU</strong> natürlich auch<br />
den Eigenanteil auf. Bei<br />
der Gebietsbetreuung<br />
dagegen handelt es sich<br />
um eine staatliche Aufgabe, die dieser auch<br />
voll finanzieren müsste. Bei der Müllabfuhr<br />
sagen die Kommunen dem Unternehmen ja<br />
auch nicht, dass sie 20 % der Kosten selber<br />
tragen müssen. Diese Verweigerungshaltung<br />
des <strong>Kreis</strong>es ohne Alternativen aufzuzeigen<br />
<strong>NiKK</strong> 2 2009<br />
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