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Pfarrbrief St. Walburga Overath Pfingsten 2005

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Unterhaltung<br />

Weihnachtsgurke ade!<br />

Hochmut kommt vor dem Fall!<br />

Wie hätte Werner nur das Titelfoto machen<br />

können, wenn die große Fichte<br />

vor der Kirche (oder war es vielleicht<br />

gar eine Tanne) nicht rechtzeitig gefällt<br />

worden wäre. Und auch die von Heiligenhaus<br />

kommenden Autofahrer haben<br />

jetzt schon von weitem einen freieren<br />

Blick auf unser romanisches Gotteshaus.<br />

Wenn demnächst vielleicht<br />

auch noch der alte Kirchturm in den<br />

Abendstunden angestrahlt wird, erkennt<br />

auch der Ungläubige schon von<br />

weitem, wo’s lang geht.<br />

Den “Azvenzschmuck-Fans” war<br />

die Fichte ja schon lange ein Dorn im<br />

weihnachtlichen Auge. Wie eine überdimensionale<br />

Gurke oder Zucchini sah<br />

sie in den letzten Jahren aus, wenn ihr<br />

die Feuerwehr in halsbrecherischem<br />

Unterfangen die Lichterketten umgehängt<br />

hatte.<br />

Aber ein unpassendes Äußeres<br />

kann ja wirklich nicht der Grund für<br />

52<br />

eine Fällaktion sein - wo bliebe da die<br />

christliche Liebe und Toleranz gegenüber<br />

Benachteiligten. Hätte sich diese<br />

Fichte mit den Jahren nicht so unverschämt<br />

groß und breit gemacht, dass<br />

dem kleinen Fichtlein nebenan regelrecht<br />

die Luft wegblieb, hätte kein<br />

frommer Christenmensch zur Säge<br />

gegriffen. Aber diese Großmannsucht<br />

durfte nicht hingenommen werden.<br />

Und so hatte der “Henker” auch kein<br />

schlechtes Gewissen, als er dem Riesen<br />

mit der Kettensäge den Garaus<br />

machte.<br />

Damit gingen die monatelangen<br />

Diskussionen im KV um das Lebensrecht<br />

dieser Fichte abrupt zu Ende.<br />

Der Aufschrei der <strong>Overath</strong>er hielt sich<br />

in Grenzen, wenn es denn überhaupt<br />

einen solchen gab. Was will auch eine<br />

nicht standortgerechte Fichte vor unserer<br />

Kirche! Und für den weihnachtlichen<br />

Lichterglanz kann jetzt die kleine<br />

Nachbarfichte frisch und frei heranwachsen<br />

– bis auch sie der Säge zum<br />

Opfer fallen wird. Da sollte der KV aber<br />

nicht versäumen, rechtzeitig für Nachwuchs<br />

zu sorgen!<br />

Aber vielleicht kommt es ja noch<br />

anders und die kleine Fichte will gar<br />

nicht mehr da mutterseelenallein auf<br />

dem nicht standortgerechten Platz<br />

verharren, sondern sehnt sich geradezu<br />

danach, Weihnachten bei den<br />

anderen Tannenbäumen im Lichterglanz<br />

ganz nah an der Krippe zu stehen.<br />

ECKEHARD ZIPPER<br />

<strong>St</strong>. <strong>Walburga</strong> <strong>Overath</strong>, <strong>Pfingsten</strong> <strong>2005</strong>

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