Projekt QuaSi – Qualität von Anfang an - Offensive Bildung

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Projekt QuaSi – Qualität von Anfang an
Das Projekt „QuaSi - Qualität von Anfang an“ bietet ein wissenschaftlich fundiertes und praktisch erprobtes
Konzept für die Verbesserung der Bildungs- und Erziehungsqualität in Tageseinrichtungen für
Kinder. Es basiert auf der Grundlage der „Brandenburgischen Grundsätze elementarer Bildung“
und den bereits gemachten Erfahrungen im Rahmen der „Offensive Bildung“.
1. Projektentstehung:
Im Rahmen der Nationalen Qualitätsinitiative (NQI) im System der Tageseinrichtungen für Kinder wurde
ein Qualitätssicherungs- und Entwicklungssystem für Kindertagesstätten entwickelt und im Handbuch
„Qualität im Situationsansatz“ veröffentlicht.
Das Projekt „QuaSi - Qualität von Anfang“ wurde im Jahr 2005 im Rahmen der „Offensive Bildung“
von der Stadt Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) gemeinsam mit der Internationalen Akademie an der
Freien Universität Berlin (INA gGmbH) und in Kooperation mit den katholischen und protestantischen
Trägerverbänden in Ludwigshafen entwickelt. Die Entwicklungsarbeit und die Erprobung des Konzeptes
wurden durch die BASF unterstützt.
Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der Arbeit mit den Tageseinrichtungen in Ludwigshafen
und ihren Trägern durch die INA gGmbH beförderte eine effektive Übertragung der Arbeitsweise in
neue Regionen.
2. Ansatz im Projekt
Der Ansatz des Projektes zeichnet sich durch Praxisorientierung, Einbindung aller Beteiligten sowie
durch Übereinstimmung mit den pädagogischen Vorstellungen der Träger aus:
• Die Kindertagesstätten entscheiden selbst, wie sie die verschiedenen Qualitätsdimensionen in
ihrer Arbeit gewichten und welchen Dimensionen sie besondere Priorität im Qualitätsentwicklungsprozess
beimessen.
• Die Inhalte und Verfahren von QuaSi zur Qualitätsentwicklung lassen sich mit den Qualitätsmanagement-Systemen
der Trägerverbände verknüpfen.
• Die „Grundlagen für die Kindertagesbetreuung in Brandenburg – Grundsätze elementarer Bildung“
bilden die Grundlagen für die inhaltliche Arbeit im Projekt.
• Die theoretischen Dimensionen „Lebensweltorientierung“, „Bildung, Partizipation“, „Gleichheit und
Differenz“, „Einheit von Inhalt und Form“ entsprechen unseren inhaltlichen Zielsetzungen in Bezug
auf Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern. Mit den aufgeführten Dimensionen und den
dazu gehörenden Qualitätskriterien kann sich jedes Kita-Fachkräfteteam identifizieren.
• Die Qualitätskriterien fordern dazu auf, sich zu fragen, welche Möglichkeiten haben Kinder in
unseren Kindertagesstätten identitätsbildende und ermutigende Erfahrungen zu machen.
• Es werden Vereinbarungen zur Qualitätsentwicklung zwischen dem Jugendamt Oberspreewald-
Lausitz und den Kita-Trägern im Landkreis getroffen.
• Die während des Projektes erworbenen Kompetenzen und deren Qualität bieten Qualitätsinstrumente
für die Entwicklungsprozesse und für die Nachhaltigkeit der anderen Projekte, wie „Beobachten
und Erziehungspartnerschaft“.
Internationale Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie gGmbH (INA)
an der Freien Universität Berlin • Präsident: Prof. Dr. Jürgen Zimmer
Institut für den Situationsansatz: Urbanstraße 44 • D-10967 Berlin
Tel: 030-6953 999 0 • Fax: 030-6953 999 29 • www.ina.fu-berlin.de ▪ e-mail: quasi@ina-fu.org
Handelsreg.: Amtsgericht Charlottenburg HRB 60456 • Steuernummer 27/603/50215

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3. Projektdauer:
Konzeptphase: September 2012 – Dezember 2012
Beginn der Qualitätsvereinbarungen: Januar 2013
Beginn der Module für die Kitas: März 2013
Projektende: Dezember 2014
4. Projektziel:
Ziele für die Kindertagesstätten:
• Kita-Fachkräfte nutzen die Methoden der Internen Evaluation, um die Qualität ihrer pädagogischen
Arbeit auf fachlicher Grundlage in ihrem Team kontinuierlich zu reflektieren und weiter zu
entwickeln.
• Kita-Fachkräfte nutzen die Externe Evaluation ihrer Arbeit durch unabhängige Experten als unverzichtbaren
Faktor, um blinde Flecken in der Internen Evaluation zu erkennen und verstehen die
Externe Evaluation als Unterstützung für die eigene Arbeit. Sie erkennen und nutzen fördernde
Faktoren für Qualitätsentwicklung im System der Kindertagesstätten und bearbeiten hemmende
Faktoren gemeinsam mit Eltern, Trägern, Kommune und weiteren Verantwortlichen.
• Die Träger der Kindertageseinrichtungen sind am Prozess beteiligt und setzen vorhandene Ressourcen
effektiv für die Weiterentwicklung der Qualität ein.
• Die Träger beteiligen sich an einer trägerübergreifenden Arbeitsgruppe zur Verständigung über
Qualitätsstandards im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, die bei den Trägern aufgebauten
Kompetenzen und Erfahrungen zu Qualitätsentwicklung und -sicherung stärken und einbeziehen soll.
Ziele für die pädagogischen Fachkräfte:
• Die Fachkräfte setzen sich kontinuierlich mit aktuellen erziehungswissenschaftlichen, entwicklungspsychologischen,
soziologischen und neurophysiologischen Erkenntnissen über kindliche
Entwicklungs- und Bildungsprozesse auseinander.
• Sie erhalten als Grundlage für diese Auseinandersetzung ein klar gegliedertes Arbeitsmaterial, das
die konzeptionellen Grundlagen fachlich erläutert und überprüfbare Qualitätskriterien für die eigene
pädagogische Praxis ausweist.
• Sie wenden ein theoretisch fundiertes und gleichzeitig pragmatisches Instrumentarium an, um ihr
Praxiswissen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse für die systematische Weiterentwicklung
der Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsqualität für Kinder im Team zu nutzen.
• Leitungskräfte sind darin geschult, diese Qualitätsentwicklung verbindlich zu gestalten und zu
steuern. Sie verfügen über ein Methodenrepertoire, das sichert, dass alle Fachkräfte eines Teams
an der Qualitätsentwicklung mitwirken.
Ziele für die Kinder:
• Jedes Kind wird darin bestärkt, Vertrauen in die eigenen Kräfte zu entwickeln und sich selbst zu
achten (Ich-Kompetenz), sich zu einer gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu entwickeln (Sozialkompetenz),
das Weltgeschehen zu erleben und zu erkunden (Sachkompetenz) und das Lernen
zu lernen (Methodenkompetenz).
• Die unterschiedlichen Familienkulturen und vielfältigen Lernvoraussetzungen der Kinder werden
beachtet und finden in der pädagogischen Arbeit Berücksichtigung.
• Jedes Kind wird darin bestärkt, in Situationen seines gegenwärtigen und künftigen Lebens, möglichst
autonom, solidarisch und kompetent zu handeln.
Internationale Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie gGmbH (INA)
an der Freien Universität Berlin • Präsident: Prof. Dr. Jürgen Zimmer
Institut für den Situationsansatz: Urbanstraße 44 • D-10967 Berlin
Tel: 030-6953 999 0 • Fax: 030-6953 999 29 • www.ina.fu-berlin.de ▪ e-mail: quasi@ina-fu.org
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Ziele für die Eltern:
• Alle Eltern, unabhängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund, werden als kompetente Erziehungs-
und Dialogpartner angesprochen. Kindertagesstätten-Fachkräfte führen mit den Eltern
fachlich vorbereitete individuelle Gespräche zur Entwicklung ihres Kindes und sie initiieren und
unterstützen Austausch und wechselseitige Hilfen der Eltern in Fragen der Bildung, Erziehung und
Betreuung der Kinder.
• Eltern werden in Entscheidungsprozesse der Kindertagesstätte und in die Konzeptionsentwicklung
einbezogen. Sie wissen, dass ihre Meinung und ihre aktive Mitarbeit erwünscht sind.
• Eltern sind an der Evaluation direkt beteiligt. Sie werden in einen lebendigen und konstruktiven
Austausch mit dem Kindertagesstätten-Team und dem Träger einbezogen.
5. Module im Projekt:
A. Grundlagenmodule B. Aufbaumodule
1. Interne Evaluation
2. Externe Evaluation
3. Teamfortbildung
4. Entwicklungswerkstatt
für Leitungen
5. Entwicklungswerkstatt
für Erzieher/innen
1. Qualifizierung von Multiplikatorinnen für die systematische Begleitung Interner Evaluationen
Im Multiplikatorenkurs werden Leitungskräfte und ggfs. Qualitätsbeauftragte qualifiziert, ihre Kita-
Teams bei der internen Evaluation systematisch anzuleiten. Die Interne Evaluation dient als Instrument
einer kontinuierlichen, dokumentierten und damit nachvollziehbaren Qualitätsverbesserung. In
der Anfangsphase benötigen die Leitungskräfte qualifizierte Begleitung für diese Aufgaben. Nach circa
einjähriger Begleitung können die Leitungskräfte die Anleitung der Internen Evaluation eigenständig
weiterführen.
Die Qualifizierungsmaßnahme wird trägerübergreifend für Leitungskräfte angeboten. Nach Möglichkeit
sollten 2 Fachkräfte, Leitungskräfte und ggfs. Qualitätsbeauftragte, aus einer Kindertagesstätte
an diesem Kurs teilnehmen. Die Multiplikatorenschulung umfasst 10 Kurstage (3 Module à 3 Tage & 1
Auswertungstag) und die Praxisphase. Die Teilnehmerinnen erhalten nach Abschluss der Qualifizierung,
bei regelmäßiger Teilnahme, ein Zertifikat.
2. Einrichtungsbezogene Externe Evaluationen
Die Externe Evaluationen werden durch geschulte Expertinnen der INA gGmbH in Kooperation mit
ektimo GbR zur kritisch-konstruktiven Bewertung der erreichten Qualität mit konkreten Empfehlungen
zur Weiterentwicklung in der jeweiligen Kindertagesstätte durchgeführt. Die Externe Evaluation erfolgt
mehrperspektivisch, so dass Erzieherinnen, Leitung, Eltern und Träger Teil der Evaluation sind. Die
Externe Evaluation nimmt 2 Tage in Anspruch an denen der Alltag weitgehend wie gewohnt weitergeführt
wird.
Die Ergebnisse und Empfehlungen für die Weiterentwicklung werden in einem Auswertungsgespräch
vorgestellt. Dies gibt dem Team die Möglichkeit Zielvereinbarungen für die weitere Arbeit der Kindertagesstätte
im nächsten Jahr zu formulieren. Zusätzlich werden die Ergebnisse der Externen Evaluation
in Form eines wertschätzenden Auswertungsberichtes, der ebenso Empfehlungen für die Weiterentwicklung
enthält, an das Team geschickt. Die jeweilige Kindertageseinrichtung erhält für die Teilnahme
an der Externen Evaluation eine Bescheinigung.
Internationale Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie gGmbH (INA)
an der Freien Universität Berlin • Präsident: Prof. Dr. Jürgen Zimmer
Institut für den Situationsansatz: Urbanstraße 44 • D-10967 Berlin
Tel: 030-6953 999 0 • Fax: 030-6953 999 29 • www.ina.fu-berlin.de ▪ e-mail: quasi@ina-fu.org
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3. Teamfortbildungen und teamübergreifende Fortbildungen
Die Fortbildungen finden zu Schlüsselthemen des Qualifizierungskonzepts statt. Sie geben dem gesamten
Team die fachlichen Grundlagen für die Durchführung der Internen Evaluationen. Die Vertiefungsgebiete
für die Teamfortbildungen werden mit Leitung, Team und Träger vorher abgestimmt und
orientieren sich am konkreten Entwicklungsprozess der jeweiligen Kindertageseinrichtung. Die Teilnehmer/innen
erhalten nach Abschluss der 3-tägigen Fortbildung eine Teilnahmebescheinigung.
4. Entwicklungswerkstatt für Leitungen
Der Schwerpunkt der 3-tägigen Entwicklungswerkstätten für Leitungen bezieht sich speziell auf Leitungsaufgaben.
Hier wird mit den Teilnehmer/innen eine Situationsanalyse zum aktuellen Stand ihrer
Praxis gemacht. Fachliche Vertiefungen und der Austausch von Leitungserfahrungen bilden den methodischen
Schwerpunkt der Entwicklungswerkstätten. Die Teilnehmer/innen erhalten nach Abschluss
Entwicklungswerkstatt eine Teilnahmebescheinigung.
5. Entwicklungswerkstatt für Erzieherinnen
Der Schwerpunkt der 3-tägigen Entwicklungswerkstätten für Erzieher/innen bezieht sich speziell auf
die pädagogische Arbeit mit Kindern nach dem Situationsansatz und den „Brandenburger Grundsätzen
elementarer Bildung“. Hier wird mit den Teilnehmer/innen zu Beginn eine Situationsanalyse zum
aktuellen Stand ihrer Praxis gemacht. Fachliche Vertiefungen und der Austausch von Praxiserfahrungen
bilden den methodischen Schwerpunkt des Qualitätszirkels. Die Teilnehmer/innen erhalten nach
Abschluss der Entwicklungswerkstatt eine Teilnahmebescheinigung.
6. Projektanbieter
Projektanbieter ist das Institut für den Situationsansatz an der Internationalen Akademie für innovative
Pädagogik, Psychologie und Ökonomie gGmbH (INA) an der Freien Universität Berlin. Frau Dr. Christa
Preissing hat in der INA gGmbH die Position der Vize-Präsidentin inne und Frau Petra Wagner ist
die Direktorin des Instituts für den Situationsansatz.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Christa Preissing (Leitung - Bereich Qualitätsvereinbarung)
und Stefani Boldaz-Hahn (Projektleitung) und durchgeführt.
7. Kontakt
ISTA - Institut für den Situationsansatz
INA gGmbH - Internationale Akademie an der Freien Universität Berlin
Urbanstraße 44, 10967 Berlin
Tel.: +49 - 30 - 6953 999 - 0
Fax: +49 - 30 - 6953 999 - 29
E-Mail: hahn@ina-fu.org
Projektleitung: Stefani Boldaz-Hahn Projektassistenz: Anne Kuhnert
8. Literatur
• Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Brandenburg (Hrsg.) Grundlagen für die Kindertagesbetreuung
in Brandneburg. Grundsätze elementarer Bildung. Verlag das netz.
• Preissing, C./ Boldaz-Hahn, S. (2009): Qualität von Anfang an. Verlag Cornelsen Scriptor. Berlin
• Stadt Ludwigshafen am Rhein (2009): „Qualität von Anfang – Abschlussbericht der wissenschaftlichen
Begleitung“.
• Preissing, C./ Heller, Elke (Hrsg.) (2009): „Qualität im Situationsansatz. Qualitätskriterien und Materialien
für die Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen.“ Verlag Cornelsen Scriptor. Berlin.
Internationale Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie gGmbH (INA)
an der Freien Universität Berlin • Präsident: Prof. Dr. Jürgen Zimmer
Institut für den Situationsansatz: Urbanstraße 44 • D-10967 Berlin
Tel: 030-6953 999 0 • Fax: 030-6953 999 29 • www.ina.fu-berlin.de ▪ e-mail: quasi@ina-fu.org
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