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Theater für die Unternehmenskultur - Theater-Interaktiv GbR

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UNTERNEHMENSFÜHRUNG<br />

Kultur im Spiegel des <strong>Theater</strong>s fördert das<br />

Selbstbewusstsein des Systems Firma. Es<br />

erzeugt Aufmerksamkeit, steigert <strong>die</strong><br />

Selbstwahrnehmung und ermöglicht substanzielle<br />

Veränderung.<br />

Konflikte beseitigen<br />

Dass dem so ist, zeigt eine Zuschauerbefragung<br />

unter angehenden Wirtschaftsprüfern,<br />

<strong>die</strong> an einer zweistündigen Aufführung<br />

der Themenorientierten Improvisation<br />

teilgenommen haben. Von den<br />

rund 120 Zuschauern stuften 92 Prozent<br />

<strong>die</strong> Beteiligung des Publikums als hoch ein.<br />

Genauso viele Teilnehmer gaben an, dass<br />

sie sich selbst während der Veranstaltung<br />

geistig intensiv mit dem Bühnengeschehen<br />

auseinander gesetzt haben. Die Ziele<br />

„Konflikte erkennen“ und „Konflikte lösen“<br />

erreichte <strong>die</strong> Vorstellung laut 86 Prozent<br />

der Teilnehmer. Insgesamt zufrieden mit<br />

der Themenorientierten Improvisation<br />

zeigten sich immerhin 95 Prozent. Diese<br />

Werte sind – beispielsweise mit einem<br />

Fachvortrag – nur schwer zu schaffen und<br />

belegen, wie attraktiv <strong>die</strong>ses interaktive<br />

Medium <strong>für</strong> Unternehmer ist.<br />

• Die Schauspieler spiegeln <strong>die</strong> Ist-Situation<br />

im Unternehmen und machen sie so<br />

bewusster (Feedback, Beobachtung und<br />

Reflexion).<br />

• Die Mitarbeiter können besser vorhandene<br />

oder potenzielle Konflikte aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven (Innen<strong>die</strong>nst<br />

und Außen<strong>die</strong>nst) nachvollziehen<br />

(Perspektivenwechsel, Perspektivenvielfalt,<br />

Kooperationsbereitschaft).<br />

• Die emotionalisierende Darstellung erzeugt<br />

ein Verständnis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />

und Dringlichkeit anstehender<br />

Veränderungen.<br />

• Das <strong>Theater</strong> zeigt Ressourcen auf und<br />

Essay<br />

fördert <strong>die</strong>se: Die Beteiligung der Zuschauer<br />

an der Visualisierung der Ist-Situation<br />

und auch an der Erarbeitung von<br />

Lösungen aktiviert vorhandene Potenziale<br />

(Kommunikation, Ressourcenaktivierung<br />

und -stärkung).<br />

• Das Stück setzt Lösungsansätze in Szene.<br />

Ideen beispielsweise <strong>für</strong> kommunikative<br />

Probleme werden nicht nur theoretisch<br />

diskutiert sondern live im <strong>Theater</strong>labor<br />

getestet.<br />

• Die Firmenchefs nutzen <strong>die</strong> Potenziale<br />

von Großgruppenveranstaltungen ressourcenorientiert.<br />

Es findet eine intensive<br />

thematische Auseinandersetzung statt.<br />

Die speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong>se interaktive Form szenischer<br />

Arbeit ausgebildeten Schauspieler<br />

agieren auf der Bühne als Stellvertreter eines<br />

Abteilungsleiters, eines Außen<strong>die</strong>nstlers,<br />

eines Kunden – je nach dem, welches<br />

Problemfeld, welcher Konfliktkorridor von<br />

Anbieter und Auftraggeber identifiziert<br />

wurde. Die gespielten Rollen sind fiktiv<br />

und realistisch zugleich. Auch der gespielte<br />

Konflikt ist somit fiktiv – jedoch hat er starken<br />

realen Bezug, den jeder Teilnehmer im<br />

Prozess der Visualisierung selbst herstellen<br />

kann.<br />

Firmenalltag erleben<br />

Distanz und Nähe zum Unternehmensalltag<br />

sind erforderlich, um den Teilnehmern<br />

eine Identifikation und eine produktive<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema zu ermöglichen.<br />

Damit <strong>die</strong>s auch wirklich funktioniert,<br />

finden im Vorfeld der Unternehmenstheater-Veranstaltung<br />

intensive Gespräche<br />

mit dem Auftraggeber und Proben<br />

mit Schauspielern und Moderator statt.<br />

Doch machen <strong>die</strong> Mitarbeiter bei der<br />

Themenorientierten Improvisation überhaupt<br />

mit Die Erfahrung zeigt, dass <strong>die</strong>s<br />

Jörg Ritscher<br />

der Fall ist – meist mehr als <strong>die</strong> Führungskräfte<br />

erwarten. Die Praktiker nehmen den<br />

interaktiv-theatralen Visualisierungsprozess<br />

ausgesprochen gut an, da praktisch<br />

und nicht theoretisch der Alltag im Unternehmen<br />

abgebildet wird. „Das ist doch nur<br />

Spielerei, Entertainment“, könnten rationalistische<br />

Kritiker dennoch entgegnen.<br />

Emotionen ausleben<br />

Aber: Gerade jene Stellen machen Sinn,<br />

an denen <strong>die</strong> Zuschauer über eine Übertreibung<br />

oder eine klischeehafte Verhaltensweise<br />

lachen. Humor öffnet den Menschen<br />

neue Perspektiven und Blickwinkel.<br />

Sie entdecken eigene Verhaltensweisen in<br />

der Anonymität des Zuschauerraums. Der<br />

distanzierte Blick des Beobachters ermöglicht<br />

einen Perspektivenwechsel und<br />

Innovation. Im Geschäftsverkehr erscheinen<br />

Spontaneität, Initiative und Emotionen<br />

oft störend, destruktiv oder einfach<br />

peinlich. Aber: Emotionen sind eine Tatsache.<br />

Die öffentliche Darstellung und<br />

Thematisierung von Angst, Freude, Spannungen<br />

und inneren Konflikten auf der<br />

UT-Bühne drückt Wertschätzung <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Mitarbeiter als Menschen aus, <strong>die</strong> <strong>die</strong>sen<br />

Emotionen im Büroalltag immer wieder<br />

ausgesetzt sind. Und auf <strong>die</strong> Menschen<br />

kommt es an. Ihre persönlichen Ressourcen<br />

bewusst und zugänglich zu machen,<br />

sie zu fördern und zu entwickeln, ist der<br />

einzige gangbare Weg. Der Management-<br />

Experte Fredmund Malik bringt es auf den<br />

Punkt: Menschen werden durch <strong>die</strong> Beseitigung<br />

von Schwächen niemals erfolgreich<br />

sein, sondern durch <strong>die</strong> Entwicklung<br />

ihrer Stärken.<br />

Ihr Ansprechpartner in der Redaktion:<br />

michael.reidel@marktundmittelstand.de

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