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Lehrbuch zum Sonderlehrgang Pyrotechnik - Pyrotechnikerschule ...

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Gas für Explosionseffekte 151<br />

Gaskartuschenschussgerät<br />

Ein weiteres wichtiges Einsatzbeispiel für Gasexplosionseffekte,<br />

hier mit pyrotechnischer Auslösung und pyrotechnischer Zündung<br />

für kleine Feuerexplosionen, bis etwa 4 Meter Durchmesser<br />

ist eine Abschussvorrichtung für Gaskartuschen 0,6 Liter.<br />

Zuerst wird die Gaskartusche mit dem Kopfteil voran, in diese<br />

Abschussvorrichtung, bestehend aus einem Rohrbehälter mit<br />

vielen Löchern, eingeführt. Danach wird ein Stoßkolben eingesetzt.<br />

Zwischen dem Ende des Stoßkolbens und einer Rohrabschlusskappe<br />

wird eine Schwarzpulver-Treibladung von ca. 20 g<br />

in einem kleinen Plastikbeutel mit Elektroanzünder eingesetzt.<br />

Auf der oberen Außenseite der Vorrichtung sind zwei kleine Abschussmörser<br />

für Minifunkenblitze als Zündladung für die<br />

schnell entweichende Gaswolke angeschweißt. Die Treibladung<br />

schießt den Stoßkolben in den Boden der Gaskartusche. Dadurch<br />

entweicht der größte Teil des Flüssiggases aus der Kartusche<br />

durch die Löcher der Abschussvorrichtung ins Freie und<br />

kann so eine Feuerwolke von 3 bis 4 Meter Höhe oder Breite, je<br />

nach Anordnung der Löcher in der Vorrichtung, erzeugen. Bei<br />

nur seitlichen Löchern eignet sich das Gerät beispielsweise bei<br />

einer Autoexplosion unter einem Auto als Zusatzeffekt, wenn<br />

eine Bodenverschmutzung ausgeschlossen werden soll. Bei Austrittsöffnungen<br />

nach oben eignet sich das Gerät eher im Kofferraum<br />

oder Motorraum bei kleinen Autoexplosionen und ähnlichem.<br />

Von der Gefährlichkeit und vom Effektbild her, steht dieser<br />

Effekt etwa zwischen einer großen<br />

Lycopodiumfeuerexplosion und einer Benzin-<br />

Schwarzpulverexplosion (1 Liter). Hinweis: Der Effekt brennt<br />

noch einige Minuten nach, da nicht das gesamte Gas sofort verdampft<br />

und ein flüssiger Rest in dem Abschussgerät verbleibt.<br />

Um den flüssigen, nachbrennenden Flüssiggasrest zu verringern<br />

sollten möglichst angewärmte Gaskartuschen (40 °C) verwendet<br />

werden.<br />

• HUMMIG EFFECTS / <strong>Pyrotechnik</strong>erschule ••• www.hummig.de •

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