Mit Menne im Doppelpack - Rot-WeiÃŸ Horn

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8 ▲ Interview Reiner, auch für Dich ist die Verbandsliga als Chef-Coach die bisher größte Herausforderung in Deiner aktiven Trainerlaufbahn. Mit welcher Einstellung gehst Du in die neue Saison? Zunächst muss ich sagen, dass ich mir nach meiner aktiven Spielerzeit nicht vorstellen konnte jemals eine Verbandsligamannschaft zu trainieren, weil der zeitliche Aufwand sehr groß ist. Aber hier in Horn macht es mir richtig viel Spaß und ich freue mich auf die neue Saison. Ich gehe mit einer positiven Einstellung in die neue Spielzeit, denn die Mannschaft hat ein riesen Potential. Natürlich wird es in der Verbandsliga mal den ein oder anderen Rückschlag geben, denn insbesondere die jungen Spieler müssen in der Liga ankommen und sich noch entwickeln. Vergleichen wir mal den Trainingsalltag einer Verbandsligamannschaft mit einer Landesligamannschaft. Was hat sich für Deine Jungs aufgrund der höheren Liga geändert? Wir werden uns anders auf die Spiele vorbereiten und hier meine ich insbesondere den taktischen Bereich. Im Training werden wir darauf hin arbeiten, wenn gleich ich die Spieler mit individueller Klasse Interview mit Trainer Reiner Polder „Wir hätten gerne im Wattenscheider Lohrheidestadion gespielt!“ nicht so in ein taktisches Konzept pressen werde, dass sie ihre Stärken verlieren. Darüber hinaus trainieren wir noch mehr spielgerecht und mit der entsprechenden Härte, so dass die ein oder andere Trainingsblessur nicht zu vermeiden ist. Du hast mit Fußballabteilungsleiter Markus Wahl eine junge Mannschaft zusammengestellt, die in der Vorbereitung einen insgesamt guten Eindruck hinterlassen hat. Was erwartest Du von Deinem Team? Wenn wir da anfangen, wo wir letzte Saison aufgehört haben, werden wir die gesteckten Ziele erreichen. Ich erwarte von meinen Spielern neben Teamgeist und Disziplin, dass sie sich auf und neben dem Fußballplatz fair verhalten. Für die neue Saison wurden sieben Neuzugänge verpflichtet, die integriert werden müssen. Wie hat das bisher geklappt? Das hat bisher sehr, sehr gut geklappt. Wir haben natürlich bei der Verpflichtung schon darauf geachtet, dass neben dem fußballerischen Aspekt auch der Charakter des Spielers zu uns passt. Wer bei uns nicht klar kommt, ist wohl am Ende selber schuld. Du hast sicherlich nicht nur bestimmte Erwartungen an Deine Mannschaft, sondern auch an das Rot-Weisse Umfeld. Was muss sich Deiner Meinung nach an den Rahmenbedingungen ändern, damit wir langfristig in der Verbandsliga spielen können? Ich denke, dass wir in Horn ein Umfeld vorfinden, dass den Erfordernissen der Ver- einfach zu groß, das ist gar keine Frage. Rund 1000 Einwohner, Vereinsfarben rot-weiss, traditionelles Pfingstsportfest und mit dem Verbandsligaaufstieg 2004 den bisher größten Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert. Zwischen Erlinghausen und Horn gibt es neben dem Landesligaspiel in der Saison 2003/2004 somit einige Parallelen. Was wissen Sie über RW Horn? Über Rot-Weiß Horn weiß ich, dass dort die gleichen Strukturen vorherrschen wie bei RW Erlinghausen. Dass dort in ländlicher Umgebung sehr gut und akribisch gearbeitet wird. Ich habe mich von Zeit zu Zeit im Videotext des WDR vergewissert, ob RW Horn auf dem Weg in die Verbandsliga noch aufgehalten wird und habe mich dann am Ende sehr gefreut, dass der Klub in die Verbandsliga aufgestiegen ist. In der letzten Saison konnte erst am letzten Spieltag der Klassenerhalt in der Verbandsliga gesichert werden. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die neue Saison? Für RW Erlinghausen geht es auch in diesem Jahr wieder in aller erster Linie um den Klassenerhalt. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die erste Mannschaft weitgehend mit Spielern aus dem Raum Erlinghausen / Marsberg zu bestücken. Wir bauen immer wieder junge Nachwuchsspieler ein und haben von daher nur das Ziel, den Klassenerhalt möglichst frühzeitig klar zu machen. Und wo sehen Sie RW Erlinghausen langfristig? Die langfristige Perspektive von RW Erlinghausen ist nicht an einer Zugehörigkeit an einer Klasse gekoppelt. Unser Ziel ist es, mit guten Rahmenbedingungen – die wir mittlerweile haben – Fußballspielern aus unserer Region Marsberg und dem Ort Erlinghausen, die Möglichkeit zu geben, höherklassig Fußball zu spielen. Dabei ist es gleichgültig in welcher Liga. Das richtet sich eben nach der jeweiligen Spielstärke der Mannschaft. Wir gehen dabei keine großen finanziellen Risiken ein. Der Etat für die Seniorenmannschaft beträgt 70.000 Euro. Dieser wäre in der Verbandsliga genauso hoch wie in der Landesliga, weil diese 70.000 Euro dem Einnahmepotential von RW Erlinghausen entsprechen. Samstags Allianz Arena, Veltins Arena oder Signal Iduna Park, sonntags Hudestadion oder Trotzbachstadion. Eine emotionale Achterbahnfahrt oder eher ein schöner Ausgleich? Wenn es möglich ist, schaue ich mir schon das eine oder andere Heimspiel von RW Erlinghausen im Hudestadion an. Das ist meine Heimat und meine emotionale Basis. Da ich allerdings mittlerweile in Dortmund woh- Interview ▲ 25 ne und nicht mehr so häufig im Sauerland bin, ist es schwierig für mich regelmäßig zu schauen. Allerdings gehe ich davon aus, dass ich vielleicht in der nun anlaufenden Saison 5 – 6 Heimspiele von RW sehen kann. Auswärts fahre ich eigentlich in der Regel nicht mehr mit, weil ich auch irgendwann einmal einen gewissen Abstand zum Fußball brauche und sei es nur am Sonntagnachmittag. Wobei ja dann um 17.00 Uhr die Bundesligaspiele beginnen und ich ohnehin dann wieder Fußball schaue. Am 12.08.2007 spielt der BVB um 17:00 Uhr im Signal Iduna Park gegen den MSV Duisburg, dürfen wir Sie trotzdem für eine Halbzeit in Horn begrüßen? Nein, ich werde nicht in Horn sein. Ich treffe mich um 14.00 Uhr bereits mit den Spitzen des MSV Duisburg zu einem gemeinsamen Mittagessen. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn das Spiel in Horn vielleicht schon am Freitagabend ausgetragen worden wäre, dann hätte ich es mir auch ausnahmsweise ansehen können. So bleibt mir nur, mich abends mit meinen Vorstandskollegen telefonisch kurz zu schließen, wie der Spielverlauf war. Ihr Tipp: RW Horn – RW Erlinghausen 1:1 BVB – MSV Duisburg 2:1 Hubertus Stiens
24 ▲ Interview Gastinterview mit Hans-Joachim Watzke „In Horn wird sehr gut und akribisch gearbeitet!“ Im ersten Verbandsligaspiel unserer Vereinsgeschichte treffen wir am Sonntag auf den SV RW Erlinghausen. Der Ortsteil der Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis ist nicht nur durch seine 900-jährige Geschichte oder durch die außergewöhnlichen sportlichen Leistungen der Rot-Weißen bekannt, sondern auch durch Hans- Joachim Watzke. Der 48-jährige Unternehmer (Watex-Schutzbekleidung) ist seit Jahren 1. Vorsitzender der Erlinghäuser und Vorstandsmitglied bei Borussia Dortmund. Nach vier Jahren als Schatzmeister leitet er seit November 2005 als Vorsitzender der Geschäftsführung, gemeinsam mit Präsident Dr. Reinhard Rauball, die Geschicke des Traditionsvereins. Da ihm nicht nur der Profifußball am Herzen liegt, sondern auch das Fußballgeschehen in den Amateurligen, stellte er sich kurzfristig für ein Interview in unserer Vereinszeitung RW-aktuell zur Verfügung. Herr Watzke, als fußballbegeisterter Erlinghäuser ist es nichts ungewöhnliches 1. Vorsitzender des heimischen Sportvereins zu sein. Ungewöhnlich ist es dann schon eher, Vorsitzender eines Profivereins zu werden. Wie kam es dazu? Nun das war im Prinzip ganz einfach. Als der BVB in einer Existenz bedrohenden Krise war und mich der Anruf von Dr. Rauball ereilte, ob ich bereit sei zu helfen, habe ich spontan ja gesagt. Der BVB war vorher schon immer ein fester Bestandteil meines Lebens und wird es auch immer bleiben. Der Internetauftritt von RW Erlinghausen zeigt die vielen Aktivitäten in ihrem Verein. Pfingstsportfest, Fußball-Ferien-Camp, Bau einer Sitzplatztribüne und vieles mehr. Wie sind sie bei solchen Aktionen eingebunden? Eingebunden bin ich in derlei Dinge eigentlich nur, was die grobe Planung angeht. Es werden mir von Zeit zu Zeit über diese Aktivitäten Berichte gegeben und darüber hinaus gebe ich auch sicherlich noch die eine oder andere Anregung. Mehr ist da nicht. Der Ort Erlinghausen und insbesondere Ihr Sportverein ist bestimmt stolz darauf, dass Sie in der Führungsetage eines der beliebtesten deutschen Fußballvereine sind. Damit können aber auch Wünsche verbunden sein, die Sie ermöglichen sollen. In welcher Form profitiert RW Erlinghausen vom BVB? Rot-Weiß Erlinghausen profitiert im eigentlichen Sinne überhaupt nicht von Borussia Dortmund. Lediglich der Bekanntheitsgrad von Rot-Weiß Erlinghausen ist natürlich durch meine Tätigkeit bei beiden Klubs enorm gestiegen. Wirtschaftlich ist es für RW Erlinghausen eher ein Nachteil, da ich keine Zeit mehr habe, mich um die Belange von RW zu kümmern Wenn ich an ihren Torjäger Wiebusch aus der Saison 2003/2004 denke, kann ich mir vorstellen, dass der ein oder andere Spieler sich doch bestimmt Hoffnung macht, dass Sie für ihn mal ein Probetraining beim BVB organisieren – oder? Ich glaube den meisten Verantwortlichen im Landesverband oder in den Oberligen ist nicht bewusst, wie groß der Sprung von einem Verbandsligisten zu einem Bundesligisten ist. Für einen Spieler wie Rafael Wiebusch beispielsweise, der sicherlich ein absoluter Führungsspieler bei RW Erlinghausen war, ist der Sprung in den bezahlten Fußball bandsliga entspricht. Das Zusammenwirken zwischen Mannschaft und Führungsetage ist hierbei auch sehr wichtig. Es gibt Beispiele, wo Vereinsfunktionäre den Boden unter den Füßen verloren und Unmögliches gefordert haben. Das ist bei Rot-Weiss glücklicherweise nicht der Fall. Mit dem Rückzug von Wattenscheid II steht bereits ein Absteiger fest. Hinsichtlich der Abstiegsfrage ist das eine gute Nachricht, allerdings fällt damit auch ein Saisonhighlight weg. Wie siehst Du das? Das stimmt. Wir hätten sehr gerne im Wattenscheider Lohrheidestadion gespielt und etwas von vergangener Bundesligaluft geschnuppert. Insbesondere die Spieler waren über diese Nachricht eher traurig. Kommen wir zu einigen Personalien: Stammkeeper Tobias Nowotny hat sich beim Turnier in Hilbeck verletzt. Wie schwerwiegend ist seine Verletzung? Tobias hat sich einen doppelten Bänderriss im linken Sprunggelenk zugezogen und wird voraussichtlich bis Ende September ausfallen. Das ist für uns alle ein herber Verlust, denn er hat im letzten Jahr eine super Saison gespielt. Für ihn steht jetzt Stefan Latkau bereit und Torwart-Dino Andreas Schade wird als 2. Tor- wart und für den Trainingsbetrieb zur Verfügung stehen. Kann Neu-Torwart Stefan Latkau ihn schon ersetzen? Ich habe keine Bedenken, dass Stefan das kann – da bin ich ganz ruhig. Obwohl er im letzten Jahr kaum Spielpraxis hatte, strahlt er bei seinen bisherigen Einsätzen eine unheimliche Ruhe aus. Er wird sich von Spiel zu Spiel weiter steigern und noch mehr Sicherheit gewinnen. Natürlich darf jetzt nichts mehr passieren. Mitte der 70-iger Jahre führten uns die Menne-Brüder, Jöppel und Paul zu Meisterehren. In dieser Saison stehen mit Jochen und Thomas, wieder zwei Menne im RW-Team. Wie bist Du mit ihnen zufrieden? Jochen ist ein absoluter Leistungsträger, der auf seiner Position vor der Abwehr im letzten Jahr wohl einer der besten Spieler in der Landesliga war. Für die Mannschaft ist er sehr wichtig, da er die Bälle super abfängt und dann gut nach vorne spielt. Thomas ist ein Spieler, der in der Mann-gegen-Mann Situation seine Stärken hat. Ich sehe für ihn auch aus dem Grund gute Perpektiven in Horn, weil er nicht nur auf die Manndeckerposition fixiert ist. Natürlich wird er sich weiter entwickeln müssen und hat nach oben sicherlich auch noch einiges an Luft. Interview ▲ 9 Auch in der Mannschaftsbetreuung hat es eine Veränderung gegeben. Für die neue Saison steht euch Christina Wilmes als Masseurin zur Verfügung. Wie bist Du mit ihrer Arbeit zufrieden? „Tinta“ ist eine absolute Fachfrau, die uns sehr gut tut. Sie ist bestens ausgebildet und weis immer genau was gemacht werden muss. Mit ihrer Art kommt sie bei uns allen ausgesprochen gut an. Sie sollte durchaus noch direkter auf die Jungs einwirken und Anweisungen geben, was sie beispielsweise zuhause für Übungen machen sollen, um ggf. wieder schneller fit zu werden. Der Erfolg der 2. Mannschaft hängt bedingt auch von der Zusammenarbeit mit der Ersten ab. Was ist aus Deiner Sicht hier wichtig? Die Zusammenarbeit war in der Vergangenheit sicherlich nicht optimal. Hier gilt es bestimmte Absprachen zu verbessern und zu optimieren. Ich glaube allerdings, dass wir in diesem Jahr auf einem guten Weg sind, denn die Gespräche mit Jörg Frieben und Andre Jung sind sehr gut und konstruktiv gelaufen. Wir werden uns jeweils freitags nach dem Training kurz schließen, wie die Unterstützung durch die Erste für das sonntägliche Spiel aussehen wird. Hubertus Stiens
Seite 1 und 2: Jahrgang 13 Heft 59 August 2007 Ver
Seite 3 und 4: 30 ▲ Tennis Damen 30+ Hier war di
Seite 5 und 6: 28 ▲ AH Mannschaft Bevor wir zu d
Seite 7: 26 ▲ Jugendabteilung Der neue Jug
Seite 11 und 12: 22 ▲ RWH-Feierwochen Ortsvorstehe
Seite 13 und 14: 20 ▲ RWH-Feierwochen Eine große
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