Auf geht's in die Rückrunde - Rot-Weiß Horn

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2. Mannschaft
Interview mit drei Nachwuchsspielern der Zweiten
„Ingo hat das richtige Gespür für die jungen Spieler!“
Zum erstenmal in der Horner
Vereinsgeschichte spielt eine 2.
Mannschaft in der höchsten
Kreisliga. Mit einer neu formierten
Mannschaft ging Spielertrainer
Ingo Valland in die
Saison. Lief es zu Saisonbeginn
ausgesprochen gut, ließ man
im Saisonverlauf einige Punkte
liegen. Wie die Nachwuchskikker
Sebastian Raneck (20), Andreas
Klaus (19) und Egbert
Klaus (20) das Geschehen rund
um die Zweite sehen, teilten sie
der RW-aktuell Redaktion in
einem Interview mit.
Trainer Ingo Valland hat zu
Saisonbeginn einen personellen
Umbruch eingeleitet und
setzt nach Möglichkeit auf viele
Eigengewächse. Wie steht ihr
dazu?
Sebastian: Natürlich wäre es
wünschenswert, wenn alle
Spieler in unserem Alter zum
Einsatz kämen, aber das ist in
der A-Liga nicht immer möglich.
Wer in Meisterschaftsspielen
nicht zum Zug kommt,
wird von Ingo aber in Freundschaftsspielen
eingesetzt.
Andreas: Wir brauchen junge
Horner Spieler, deshalb finde
ich Ingo`s Weg absolut richtig.
Egbert: Für mich war diese
Veränderung ein Grund nach
Horn zu kommen.
(v.l.) Andreas Klaus, Sebastian Raneck und Egbert Klaus stellten sich im Sportheim den Fragen
von RW-aktuell Redakteur Hubertus Stiens.
In den letzten Jahren hat es potentielle
Nachwuchsspieler aus
der Jugendabteilung immer
nach Schmerlecke gezogen. Die
Verantwortlichen sind überglücklich,
dass ihr diesen Weg
nicht gegangen seid. Kann das
eine Trendwende für die Zukunft
bedeuten?
Egbert: Ich denke schon, dass
sich der ein oder andere Jugendspieler
jetzt mehr Gedanken
darüber macht für die
Horner Zweite zu spielen.
Trotzdem wird es noch etwas
Zeit brauchen, bis es in den
Köpfen der Jugendspieler drin
ist, dass es in der Zweiten richtig
Spaß macht. Wenn es so
weiter geht, werden wir in
zwei, drei Jahren davon profitieren.
Sebastian: Vielleicht kann man
auch den ein oder anderen
Spieler, den es zuletzt nicht
nach Horn zog, neu für unsere
Mannschaft begeistern.
Andreas: Ich sehe das für die
Zukunft auch sehr positiv. Ingo
hat das richtige Gespür für
die jungen Spieler.
Die sportliche Situation ist mit
Platz 12, bei einem Spiel weniger,
insgesamt zufriedenstellend.
Was meint ihr?
Andreas: Finde ich auch. Mein
Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt.
Dafür werden wir im
Training und Spiel alles tun.
Egbert: Ich bin mehr als zufrieden
mit dem bisherigen
Saisonverlauf. Wir haben insbesondere
gegen die starken
Mannschaften gepunktet und
das stimmt mich sehr zuversichtlich.
Sebastian: Die Stimmung in
unserer Truppe ist echt gut
und wir haben viel Spaß miteinander.
Von daher gehen wir
voll motiviert auf den Platz
und das ist die Voraussetzung,
dass wir den Klassenerhalt
auch schaffen.
Wo liegen eurer Meinung nach
die Stärken und Schwächen in
der Mannschaft?
Sebastian: Ich denke schon,
dass wir hinten recht gut stehen.
Zu verbessern ist die
Chancenauswertung. Hätten
wir unsere Großchancen immer
genutzt, würden wir deutlich
weiter oben stehen.
Andreas: Sebastian Raneck im
Tor, Ingo Valland als erfahrener
Libero und Jörg Frieben
als Ballverteiler sehe ich ganz
stark. Neben der schlechten
Chancenauswertung sehe ich
noch als Schwachstelle, dass
wir zu wenig Manndecker im
Kader haben.
Egbert: Das Mittelfeld mit unseren
erfahrenen Spielern, wie
Jörg Frieben, Siggi Joswig oder
Ljubisa Pekovic sehe ich besonders
stark, dagegen könnten
die Manndecker oftmals
etwas konzentrierter ans Werk
gehen.
Ralf Daake, Jörg Frieben, Siggi
Joswig oder Peter Jüttner sind
gestandene Seniorenspieler, die
über viel Erfahrung verfügen.
Wie profitiert ihr von den älteren
Spielern?
Egbert: Natürlich unterstützen
sie uns im Spiel, aber sie verlangen
teilweise auch zuviel
von uns.
Andreas: Sie geben uns viele
Tipps und motivieren uns.
Vor dem Spiel sprechen sie
mit den Jüngeren und machen
uns heiß. Im Spiel bekommen
wir aber auch richtig kontra,
wenn es nicht läuft, dass finde
ich persönlich nicht so gut.
Sebastian: Peter Jüttner macht
im Training mit mir immer
mal wieder Torwarttraining
und gibt seine Erfahrungen als
Keeper weiter. Ich finde, dass
mich das schon weiter gebracht
hat.
Darf die Frage nach dem Trainer
nicht fehlen: Wie findet ihr
Ingo Valland als Trainer?
Sebastian: Ingo macht seine
Sache ausgezeichnet. Wir haben
immer viel Spaß beim
Training. Er ist nicht so ernst
und hat immer mal einen Witz
auf Lager. Auf dem Platz ist er
für mich ein absolutes Vorbild.
In der Spielanalyse geht
er auf Fehler ein und fördert
den Einzelnen. Sein Konditionstraining
könnte etwas abwechslungsreicher
sein.
Egbert: Ingo ist mein Nachbar,
so habe ich das Privileg, dass
er mich bei Auswärtsspielen
immer mit nimmt. Während
der Autofahrt höre ich dann so
einiges von ihm, ich glaube ich
2. Mannschaft
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muss mich bei dieser Frage etwas
zurückhalten. Nein, Nein
– Ingo ist ein toller Trainer,
obwohl er die jüngeren mehr
kritisiert als die älteren.
Andreas: Kritisiert konstruktiv,
kann gut motivieren und
sagt einem direkt und ehrlich
wie man gespielt hat – das finde
ich gut.
Bleibt die Frage nach der eigenen
sportlichen Perspektive –
wo seht ihr euch in den nächsten
Jahren?
Sebastian: Da ich in den nächsten
vier Jahren in Bochum
studiere, werde ich nur einmal
die Woche trainieren können.
Daher bleibe ich der Zweiten
mittelfristig treu. Später ist es
aber durchaus mal mein Ziel
in der 1. Mannschaft zu spielen.
Andreas: In der Vorbereitung
durfte ich ein Spiel in der 1.
Mannschaft machen und habe
da mal rein geschnuppert. Ich
werde auf jeden Fall alles geben,
dass ich bei entsprechender
Entwicklung, den Sprung
irgendwann schaffen kann.
Egbert: Aufgrund meines Studiums
in Bochum kann ich
noch nicht absehen, wie es bei
mir mit dem Training aussieht.
Solange es möglich ist
komme ich natürlich, sonst
kriege ich womöglich Stress
mit meinem Nachbarn.
Hubertus Stiens