schmitzkatze - Schmitz Buch
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10 x Musik<br />
Unsere CD-Sammlung wächst. Zum einen liegt das daran,<br />
dass ich gezielter Musik höre und überlege, ob sie <strong>schmitzkatze</strong>-<br />
Leser-tauglich ist. Andererseits bekomme ich auch mittlerweile<br />
von Ihnen Tipps. Insofern sind die folgenden 10 CD-Vorschläge<br />
eine Mischung aus Entdeckungen meinerseits und Empfehlungen<br />
Ihrerseits. Ich bin gespannt auf Ihre Reaktion. Dass ich die<br />
beiden Weihnachts-CDs von Nils Landgren nicht mehr bespreche,<br />
versteht sich von selbst. Von »Christmas with my Friends«<br />
habe ich Ihnen bereits vor einem Jahr erzählt. Sie gehören aber<br />
für mich immer noch zu dem Besten, was in der Weihnachtszeit<br />
an besinnlich-besonderer Musik zu hören ist. Deshalb der Hinweis:<br />
Wir haben sie immer noch in unserem Laden und verkaufen<br />
sie nach wie vor sehr gerne.<br />
Thomas <strong>Schmitz</strong><br />
Ach ja 1: Nils Landgren tourt mit seinem Weihnachtsprogramm<br />
wieder durch Deutschland und ist ganz hier in der Nähe in Bochum<br />
und in Köln. Es gibt im Moment noch Karten.<br />
Ach ja 2: Ich zum Beispiel schaue ihn mir in der Christuskirche in<br />
Bochum an. Vielleicht sehen wir uns ja.<br />
Etta Cameron and Nikolaj Hess with Friends<br />
Etta<br />
Stunt Records, 19,90 Euro<br />
Es ist leider die letzte CD einer Ausnahmekünstlerin. Im März<br />
2010 starb Etta Cameron völlig unerwartet in Kopenhagen.<br />
Die Veröffentlichung ihrer neuesten Platte hat sie leider nicht<br />
mehr erlebt. Und ich behaupte, es ist ihr bestes Album. Viele<br />
Covertitel wunderbar interpretiert. Ob »Wonderful World« oder<br />
»Summertime«, »Motherless Child« oder »You are my Sunshine«.<br />
Eine warme dunkle Stimme unterstützt durch Piano, Trompete,<br />
Saxophon, Bass und Percussion – eine perfekte Mischung aus<br />
Jazz und Gospel.<br />
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Manu Katché<br />
Third Round<br />
ECM, 19,90 Euro<br />
Ein sehr gelassenes Spiel geht in die dritte Runde.<br />
Eine komplett neue Band präsentiert Manu Katché auf seinem<br />
dritten Album und damit einen völlig veränderten Sound. Elf<br />
Stücke, allesamt entspannt zwischen vorsichtigem Funk, elegantem<br />
Pop und Jazz. Bei ECM lese ich eine sehr passende Beschreibung<br />
der Musik von Manu Katché: Die Stimmung schwankt<br />
zwischen träumerisch und tänzerisch, sucht eine imaginäre<br />
Schnittmenge zwischen Katchés langjährigen Bandchefs Jan<br />
Garbarek und Sting.<br />
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />
Tok Tok Tok<br />
Revolution 69<br />
BHM Production, 19,90 Euro<br />
Sie haben bisher mehr als 100.000 Alben verkauft, drei Jazz-<br />
Awards gewonnen und touren zwischen Brasilien und Russland<br />
– die wohl bedeutendste Soul-Jazz-Band, die aus Deutschland<br />
stammt. Mit ihrem neuen Album führen Tok Tok Tok die<br />
Tradition fort, mit der sie groß geworden sind: Reduziert in der<br />
Instrumentation und mit eigenem Soundgewand liefern sie aus<br />
sechzehn ausgewählten Songs der Beatles eigene und eigenwillige<br />
Interpretationen. Mit viel Respekt vor den Originalen ist hier<br />
etwas wirklich Außergewöhnliches entstanden.<br />
8 <strong>schmitzkatze</strong> 12<br />
Dave Holland/Pepe Habichuela<br />
Hands<br />
Universal Music, 19,90 Euro<br />
Dave Holland ist einer der vielseitigsten Jazz-Bassisten. Er ist<br />
seit vielen Jahrzehnten ein gefragter Studiomusiker und ein<br />
gern gesehenes Mitglied unterschiedlichster Projekte. Pepe<br />
Habichuela ist einer der gefeiertsten Gitarristen Spaniens. Jetzt<br />
haben die beiden sich den Traum eines gemeinsamen Jazz/<br />
Flamenco-Albums erfüllt. Diese Kombination gab es wohl schon<br />
häufiger in der Musikgeschichte, aber eine solche perfekte, auf<br />
einander abgestimmte Musik habe ich noch nie gehört. Die beiden<br />
machen wohl keine halben Sachen.<br />
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />
triosence<br />
first enchantment<br />
soundhills, 19,90 Euro<br />
In der letzten Katze habe ich Ihnen »When You Come Home«<br />
von Triosence, einem hessisches Jazz-Trio vorgestellt. Inzwischen<br />
habe ich weitergehört und schiebe ein neues bzw. altes Album<br />
hinterher. Mit »First Enchantment« debütierte die Gruppe<br />
Weihnachten 2002.<br />
Alle Stücke stammen von Bernhard Rainer Schüler. Das immer<br />
im Vordergrund stehende Klavier wird lediglich sparsam<br />
unterstützt durch Schlagzeug und Bass. Warme Farben, Jazz<br />
mit einem Hauch Weltmusik. Ich empfinde die drei als ziemlich<br />
harmoniebedürftig. Den einen oder anderen mag das vielleicht<br />
langweilen. Für mich ist es wunderbare Every-Day-Musik.<br />
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />
Ketil Bjørnstad<br />
Remembrance<br />
ECM, 19,90 Euro<br />
Seit annähernd vierzig Jahren sind der Pianist Ketil Bjørnstad<br />
und der Schlagzeuger Jon Christensen nun schon musikalische<br />
Partner. Seit 1970 kreuzen sich ihre Wege immer wieder.<br />
Eigens für dieses Album engagierte das Duo den Saxophonisten<br />
Tore Brunberg. Und obwohl die drei in dieser Konstellation das<br />
erste Mal zusammenspielte, schien die Chemie zwischen diesen<br />
norwegischen Ausnahmemusikern so sehr zu stimmen, dass<br />
das Album in nur einer Session eingespielt wurde. Mal schwermütig,<br />
mal heiter, melodisch immer sehr klar. Das Trio spielt<br />
so geschlossen, dass man kaum glauben mag, dass es wirklich<br />
erstmals bei dieser Session zusammenfand und das Album innerhalb<br />
von nur einem Tag aufgenommen hat. Eine wahre Meisterleistung.<br />
· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />
Jessica Gall<br />
Little Big Soul<br />
herzog records, 19,90 Euro<br />
Während das Debütalbum »Just Like You« der 30-jährigen Berlinerin<br />
Jessica Gall noch vorwiegend aus Coverversionen bestand,<br />
sind es doch auf ihrer neuen CD überwiegend Neukompostionen.<br />
Dieses zweite Album »Little Big Soul« nimmt einen gefangen<br />
mit zahlreichen wunderbar-unspektakulären Momenten. Im<br />
Mittelpunkt die dunkle, faszinierende Stimme, dazu sparsame<br />
Instrumentierung. Meist genügen wenige Töne und ein bisschen<br />
Percussion, um einen Rhythmus zu erzeugen, der zum Fingerschnippen<br />
animiert.