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AH 19.65 Experimente zur Photosynthese 250606.pdf

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Da auch viele technische Einrichtungen, z.B. Autos, ihre Energie daraus gewinnen,<br />

dass im Treibstoff enthaltener Wasserstoff mit dem aus der Luft stammenden<br />

Sauerstoff verbunden wird und, im Falle des Autos als Wasser aus dem Auspuff<br />

tropft oder bei Flugzeugen als Kondensstreifen sichtbar wird, sollte der<br />

Hydrolyse und der Knallgasreaktion ein eigener Abschnitt gewidmet werden.<br />

Hydrolyse<br />

Ein Solarmodul, bestehend aus vielen Solarzellen, liefert Gleichstrom der <strong>zur</strong><br />

Hydrolyse verwendet werden kann. Dazu bedarf es lediglich zweier getrennt<br />

angeordneter Elektroden aus einem reaktionsträgen Edelmetall (Platin) und Wasser,<br />

dass <strong>zur</strong> Erhöhung der Leitfähigkeit mit einigen Tropfen verdünnter Schwefelsäure<br />

angereichert wird.<br />

Schon wenn man zwei an den positiven und negativen Gleichstromausgang eines<br />

Netzgerätes* angeschlossene Stecker ins Wasser taucht sieht man Bläschen<br />

aufsteigen. Mit steigender Spannung nimmt ihre Zahl zu.<br />

Mit dem „Hoffmannschen Wasserzersetzungsapparat“* lässt sich der Vorgang<br />

genauer untersuchen, zumal die mit Skalen versehenen Auffanggefäße eine<br />

Quantifizierung des Prozesses ermöglichen und die Elektroden aus korrosionsfestem<br />

Platin bestehen. Im Schulbiologiezentrum Hannover kann das elektrische Energie<br />

liefernde „Muskelkraftwerk“ – ein umgebauter Heimtrainer – direkt an das Hydrolysegerät<br />

angeschlossen werden. Damit wird auch körperlich erfahrbar wie viel Energie<br />

<strong>zur</strong> Erzeugung der für die spätere Knallgasreaktion notwendigen Gase nötig ist.<br />

Knallgasreaktion<br />

Die bei der Hydrolyse entstandenen Gase werden nacheinander mit dem<br />

Kolbenprober über Gummischläuche abgezogen. Wir empfehlen, zunächst den<br />

Sauerstoff, dann erst den leichter flüchtigen Wasserstoff abzuziehen.<br />

Das Gasgemisch wird in eine mit Wasser und etwas Spülmittel versehene flache<br />

Schale gegeben. Die Blasen werden mittels eines langen Stabes, an dessen Ende<br />

sich ein mit Knetmasse befestigtes Streichholz befindet, <strong>zur</strong> Explosion gebracht.<br />

Dabei sollten alle Umstehenden zum Druckausgleich zwischen Mittelohr und<br />

Mundraum den Mund weit aufmachen! Am besten sagen alle staunend „Aaah“!<br />

Brennstoffzellentechnik<br />

Die Brennstoffzelle spaltet unter elektrischem<br />

Energieeinsatz Wasser und nutzt den<br />

entstandenen Wasser- und Sauerstoff um<br />

daraus elektrischen Strom zu machen. Der<br />

Vorteil ist, dass die beiden umweltfreundlichen<br />

und relativ ungefährlichen Gase als Energieträger<br />

bis zu ihrer Nutzung zwischengespeichert<br />

werden können.<br />

Ein von einer Brennstoffzelle betriebenes<br />

Modellauto (Schul-LAB IGS Mühlenberg) macht<br />

die Technik deutlich: Ein auf dem Modell<br />

angebrachtes Solarmodul erzeugt in der Sonne Gleichstrom, der in der Brennstoffzelle<br />

<strong>zur</strong> Hydrolyse des Wassers verwendet wird. Die beiden, unterschiedlich großen<br />

Tanks füllen sich mit Wasserstoff bzw. Sauerstoff im Verhältnis 2:1. Sobald der Motor<br />

mit der Brennstoffzelle verbunden wird beginnt diese, die beiden Gase wieder zu<br />

Wasser zu vereinen. Dabei entsteht der zum Antrieb des Motors nötige Strom.<br />

Schulbiologiezentrum Hannover, Arbeitshilfe <strong>19.65</strong> „<strong>Experimente</strong> <strong>zur</strong> <strong>Photosynthese</strong>“<br />

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