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Herzliche Einladung zur Adventsfeier der Senioren 9. Dezember ...

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Gott, segne Lettland ...<br />

Ende Juli brachen 14 Gemeindeglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Matthäusgemeinde mit Bahn und<br />

Flugzeug nach Limbazi in Lettland auf.<br />

Die meisten hatten schon mehrere Male<br />

die Partnergemeinde besucht und an<br />

den Baueinsätzen teilgenommen, durch<br />

die das Gemeindehaus in Limbazi benutzbar<br />

gemacht worden war. Für mich<br />

und zwei an<strong>der</strong>e Teilnehmerinnen war<br />

es die erste Fahrt dorthin. Einige <strong>der</strong> Mitfahrenden<br />

kannte ich vorher schon; die<br />

Offenheit und Vorfreude <strong>der</strong> Beteiligten<br />

hatten mich angesteckt. Und so konnten<br />

wir schnell zu einer Gruppe zusammen<br />

wachsen.<br />

Ingrida aus <strong>der</strong> Partnergemeinde hatte<br />

im Vorfeld mit <strong>der</strong> Osnabrückerin Annegret<br />

Sauthoff das Programm liebevoll<br />

und kompetent vorbereitet. Sie hatte für<br />

uns zwei Bullis organisiert, die uns in Riga<br />

erwarteten und mit denen wir in den folgenden<br />

acht Tagen in Lettland unterwegs<br />

waren.<br />

Wir trafen nach 22 Uhr in unserem Quartier,<br />

einem Internat in einem kleinen Ort<br />

ca. 11 km von Limbazi entfernt ein. Dort<br />

wurden wir schon von Taiga, <strong>der</strong> Rektorin<br />

<strong>der</strong> Schule, und Zinta, <strong>der</strong> Vorsitzenden<br />

des Kirchenvorstandes, erwartet. Ich war<br />

beeindruckt von dem freundschaftlichen<br />

Empfang und <strong>der</strong> liebevollen Begrüßung<br />

selbst zu so später Stunde.<br />

Nach unserer gemeinsamen Morgenandacht<br />

und einem reichhaltigen Frühstück<br />

fuhren wir ins Gemeindehaus nach<br />

Limbazi. Dort trafen wir uns mit dem<br />

neuen Pfarrer, Pastor Olsons, Zinta und<br />

Ingrida zu einer Begrüßungsrunde. Bei<br />

Gemeindefahrt nach Limbazi in Lettland<br />

Unserer Autorin Angelika Hammersen<br />

ist die Vorfreude auf Lettland ins Gesicht<br />

geschrieben.<br />

<strong>der</strong> Besichtigung des Gemeindehauses<br />

staunten wir beson<strong>der</strong>s über den großen,<br />

hellen Raum im Obergeschoss, <strong>der</strong><br />

inzwischen intensiv für den Kin<strong>der</strong>gottesdienst<br />

und die Jugendarbeit genutzt<br />

wird. Für uns stand das Gemeindehaus<br />

als gastlicher Ort zum Essen und Ausruhen<br />

offen. Vom Bau des Hauses hatte<br />

ich schon viel gehört. Von den verschiedenen<br />

Treffen und großen Arbeitseinsätzen<br />

war mir von den Osnabrückern<br />

begeistert erzählt worden. Ich kann mir<br />

gut vorstellen, wie es z.B. Siegfried Kühn<br />

freute, uns das von ihm eigenhändig eingesetzte<br />

Fenster zu zeigen.<br />

Danach besichtigten wir den neuen Turm<br />

des Feuerwehrhauses, den Stolz <strong>der</strong><br />

Gemeinde. Von dort aus konnten wir<br />

anschließend sehr gut die Kirche, das<br />

Gemeindehaus und den Kirchplatz überblicken.<br />

Nachmittags führten uns Milija und ihre<br />

Schwester, Inhaberin <strong>der</strong> Bäckerei „Lielezers“,<br />

in wohl klingendem Deutsch durch<br />

Irmgard Kühn und Annegret Sauthoff auf dem Stadtfest in<br />

Limbazi<br />

ihre Firma. Gehorsam legten wir hygienische<br />

Gaze-Mäntel und Hauben an. Wir<br />

erlebten schwitzend mit, wie verschiedene<br />

Sauerteige für typisch lettisches<br />

Schwarzbrot von Hand geknetet und geformt<br />

wurden.<br />

Abends sollten wir auf dem Land den<br />

neuen Kirchenvorstand und die Pastorenfamilie<br />

kennen lernen. Schon am Morgen<br />

hatten wir von beeindruckenden Zeichen<br />

einer aufblühenden Frömmigkeit im<br />

Land gehört, dem stark verjüngten Kirchenvorstand,<br />

den gut besuchten Glaubenskursen<br />

und dem Zulauf vieler junger<br />

Menschen in die Gemeinden.<br />

Unsere Gastgeberin war eine <strong>der</strong> jungen<br />

Kirchenvorsteherinnen, die uns zum gegenseitigen<br />

Kennenlernen auf ihren Bauernhof<br />

eingeladen hatte.<br />

Ein reich gedeckter Tisch empfing uns.<br />

Bald sangen und tanzten wir gemeinsam<br />

mit unsern lettischen Gastgebern, angesteckt<br />

von ihrer unverkrampften Fröhlichkeit,<br />

ihren Lie<strong>der</strong>n und ihrer Musik.<br />

Die Vorsitzende des<br />

Partnerschaftsausschusses<br />

Annegret<br />

Sauthoff überreichte<br />

an diesem Abend unsere<br />

Geschenke und<br />

die Gel<strong>der</strong>, die u.a.<br />

am „Ziegelsonntag“<br />

für das Dach <strong>der</strong> Kirche<br />

gespendet worden<br />

waren. Nach einem<br />

sehr fröhlichen<br />

und bewegenden<br />

Abend brachen wir<br />

auf.<br />

Auf dem Rückweg<br />

versagte die mo<strong>der</strong>ne<br />

Technik des Navigationsgerätes.<br />

Aber<br />

uns begleitete ein leuchten<strong>der</strong> Halbmond<br />

und wir sangen die Strophe aus<br />

dem Abendlied von Matthias Claudius:<br />

„Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist<br />

nur halb zu sehen und ist doch rund und<br />

schön.“<br />

Während unseres Spaziergangs durch<br />

Riga ein paar Tage später erlebten wir<br />

noch einmal hautnah, was für die Menschen<br />

im Baltikum ihre Lie<strong>der</strong> bedeuten.<br />

Das Singen <strong>der</strong> Nationalhymne war während<br />

<strong>der</strong> sowjetischen Besatzungszeit<br />

verboten. Der Wunsch nach Freiheit und<br />

Unabhängigkeit wurde aber in dieser Zeit<br />

durch das öffentliche Singen <strong>der</strong> Volkslie<strong>der</strong><br />

ausgedrückt.<br />

Bewegend und mit großer Selbstverständlichkeit<br />

sang unsere Stadtführerin<br />

für uns die lettische Nationalhymne auf<br />

<strong>der</strong> Straße.<br />

Während <strong>der</strong> nächsten Tage erlebten<br />

wir intensiv die Naturschönheiten Lettlands:<br />

den paradiesischen Blumen- und<br />

Obstgarten unserer Gastgeberin, des-<br />

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