Angedacht von Vikarin Julie Danckwerts - Jahreslosung 2012
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Geburtstag einer Jubilarin<br />
Rückblick auf das Jubliäumswochenende in der Matthäuskirche<br />
So voll wie sonst nur an Heiligabend: Unsere<br />
Matthäuskirche.<br />
Es muss für sie das pure Glück gewesen sein:<br />
Sie war ein Wochenende lang wahrhaft voller<br />
Leben und die Heizung fiel auch nicht<br />
aus. Mal abgesehen da<strong>von</strong>, war ihre Ausstrahlung<br />
schlicht überwältigend, und das<br />
lag nicht nur an dem Licht, das sie ausstrahlte<br />
in allen Regenbogenfarben hinter dem<br />
Altar – allein das schon ein schönes Sinn-<br />
Intensive Gespräche und neue Freundschaften:<br />
Bettina Ley im Gespräch mit Pastor Markert aus<br />
Leipzig<br />
bild. Nein, wie wir alle wissen, kommt wahre<br />
Schönheit ja <strong>von</strong> innen und das Innere unserer<br />
Jubilarin war so angefüllt mit prallem<br />
Leben, mit Begegnungen, Gefühlen und Erinnerungen,<br />
dass sie hätte platzen müssen<br />
– wäre nicht Ausstrahlung etwas, das sich an<br />
keine Grenzen hält. Zum Glück.<br />
„Ist diiiiee schön“, entfuhr es unserer Leipziger<br />
Freundin Jana, die zum ersten Mal die<br />
Kirche betrat. Das steht für sich. Drei volle<br />
Tage lang feierten wir „Matthäus“: die Kirche,<br />
das Bestehen der Gemeinde, den lebendigen<br />
Glauben und – ja auch uns.<br />
Den Auftakt machte ein stimmungsvoller,<br />
langer Chorabend, der mehr war, als nur<br />
Musik in den Ohren. Die eingeschobenen<br />
Worte der Sängerinnen und Sänger eröffneten<br />
vielen einen zusätzlichen und persönlichen<br />
Zugang zu den folgenden Liedern.<br />
Dass Musik Herzen aufschließen, zu Tränen<br />
rühren und zum Mitmachen begeistern<br />
kann, bewiesen Chor und Kinderchor auch<br />
beim Festgottesdienst am Sonntag. In der<br />
Nacht zuvor hatten die „Heinzelmännchen<br />
<strong>von</strong> Matthäus“ die Kirche wieder in einen<br />
Kirchenraum verwandelt, der Weihnachtsgottesdienstverdächtig<br />
gefüllt war. Auf der<br />
Moorlandstraße gab es jedenfalls keinen<br />
freien Parkplatz mehr. Die dichte Predigt<br />
<strong>von</strong> Landessuperintendent Burghard Krause<br />
griff den Kirchweihspruch auf und fesselte<br />
<strong>von</strong> Anfang an. Das Bild <strong>von</strong> Kirche als<br />
Gebäude lebendiger Steine übertrug er humorig<br />
auf das „Haus der lebendigen Steinkes“.<br />
Dass sein Dank neben Martin auch Elke<br />
und ihre Familie einschloss, habe ich als be-<br />
sonders schön empfunden. Kein Jubiläum<br />
ohne Grußworte. In Matthäus hatte man<br />
sich auf ein Minimum verständigt und dieses<br />
Minimum hatte es in sich: Das Grußwort<br />
<strong>von</strong> Burkhard Jasper, Bürgermeister <strong>von</strong> Osnabrück,<br />
beeindruckte durch seine persönliche<br />
Glaubenssicht und die spürbare Nähe<br />
zur Kirche und bildete einen gelungenen<br />
Abschluss des Festgottesdienstes.<br />
Beim anschließenden Sektempfang bewiesen<br />
die helfenden Gemeindemitglieder<br />
echte „Wies’nqualitäten“: So voll hatte man<br />
den Gemeindesaal höchstens am Abend<br />
vorher erlebt und auch da mit perfektem<br />
Service durch die Jugendlichen aus Matthäus<br />
und Thomas, die am Sonntagmorgen natürlich<br />
ausschliefen.<br />
Ganzer Einsatz: Das Catering-Team der Jugend<br />
Aber zurück zum Abend vorher mit dem<br />
alles oder nichts verheißenden Titel „Gemeindeabend“:<br />
Das Kirchenschiff zum Zuschauerraum<br />
mit kleinen Tischen, der Altarraum<br />
zur Bühne und der Gemeindesaal zum<br />
freundlichen Empfangsbereich gewandelt,<br />
so empfing die Matthäuskirche ihre Gäste.<br />
Und die kamen zahlreich und füllten schon<br />
früh Tische und Bänke. Durch fünf Jahrzehnte<br />
führte das Programm, das die Gäs-<br />
50 Jahre Matthäus<br />
Jakob, hau rein! Ohne Jakob Reinhardt wäre das<br />
bestimmt kein so schöner Abend geworden. Und<br />
der Mann spielt das alles ohne Noten!<br />
te musikalisch (wie immer genial gemacht<br />
<strong>von</strong> Jakob Reinhardt) und improvisatorisch<br />
(spontan und witzig vom Improtheater)<br />
auf die einzelnen Jahrzehnte einstimmte,<br />
um diese anschließend in jeweils sehr persönlicher<br />
Form durch Gemeindemitglieder<br />
darzustellen. Auf diese Weise kam vieles<br />
zu „Wort“: Die eher trockene Sicht auf Kirche<br />
derjenigen, die zunächst mal nur einen<br />
Grundstein legen; die sehr bewegende<br />
Souverän führte der Vorsitzende des Kirchvorstandes,<br />
Claus-Dieter Müller, durch den Abend<br />
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