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Bald staufrei durch den Tunnel<br />
BAB A 1 Tunnel Moorfleet<br />
Hinter dem Titel „Sechsstreifiger Ausbau<br />
der BAB A 1: Tunnelendung Moorfleet<br />
bis Norderelbbrücke” verbirgt sich viel<br />
mehr, als diese nur wenige 100 Meter<br />
lange Baumaßnahme auf Anhieb vermuten<br />
lässt.<br />
Autofahrern aus dem niedersächsischen<br />
Umland ist der Tunnel Moorfleet aus<br />
fast täglichen Staumeldungen gut bekannt.<br />
Wegen der vielen Unfälle in den vergangenen<br />
Jahren - zuletzt wiederholt mit<br />
schweren LKW - wurde der Ausbau der<br />
BAB A 1 in diesem Bereich südlich Hamburg<br />
angegangen.<br />
Im Juni 2007 wurden wir in der mittlerweile<br />
schon bei mehreren Bauvorhaben bewährten<br />
Konstellation mit unserem Partner IBV,<br />
Hamburg, durch den Landesbetrieb für<br />
Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG),<br />
zugehörig zu der Hamburger Behörde für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) mit<br />
der Örtlichen Bauüberwachung für die<br />
Verkehrsanlagen im Tunnelbereich beauftragt.<br />
Aufgrund des vorhandenen Trogbauwerks<br />
musste der Querschnitt der<br />
Autobahn erhalten bleiben. Bei beiden<br />
Richtungsfahrbahnen wird unter Betrieb<br />
der Oberbau erneuert und unter Einbeziehung<br />
des Standstreifens werden jeweils<br />
drei Fahrstreifen geschaffen.<br />
Das klang zunächst gar nicht so schwierig.<br />
Schon die aus der Planung und Ausschreibung<br />
stammenden Unterlagen vermittelten<br />
jedoch einen Eindruck davon, dass es sich<br />
zwar um ein flächenmäßig wenig spektakuläres<br />
Autobahnlos handelt, der Teufel<br />
aber im Detail steckt.<br />
In den vergangenen 13 Monaten haben<br />
wir gemeinsam mit unserem Auftraggeber<br />
versucht, unter schwierigen verkehrlichen<br />
und bauvertraglichen Rahmenbedingungen<br />
das Nadelöhr Tunnel Moorfleet zu<br />
entschärfen und zukünftig Platz zu schaffen<br />
für andere Meldungen in den Verkehrsnachrichten.<br />
Wegen des starken Verkehrs tagsüber<br />
war es erforderlich, wesentliche Arbeiten<br />
nachts und an Wochenenden auszuführen.<br />
Der klassische Arbeitsalltag einer Baustelle<br />
mit ihren Routinen und gewohnten Abläufen<br />
stellte sich daher nur sehr selten<br />
ein. Stattdessen mussten Auftraggeber,<br />
Baufirmen und wir als Örtliche Bauüberwachung<br />
ein passendes und flexibles System<br />
entwickeln, um die Abwicklung der<br />
Maßnahmen auch außerhalb der üblichen<br />
Arbeitszeiten zu gewährleisten.<br />
Für die Ingenieurgemeinschaft IBV / <strong>BPR</strong><br />
entwickelte sich ein intensiver Schichtenbetrieb,<br />
der eine 24-stündige Präsenz auf<br />
der Baustelle gewährleistete. Nicht immer<br />
hat die Umstellung von Tag- auf Nachtschichten<br />
reibungslos funktioniert, manchmal<br />
knirschte es ein wenig. Die Anforderungen<br />
an unsere Mitarbeiter in Hinblick<br />
auf Flexibilität und Leistungsfähigkeit<br />
waren auch gewaltig.<br />
Und häufig genug mussten wir auf kurzfristige<br />
Umstellungen im Bauablauf des