In Ãsterreich daheim, in der Welt zuhause - Art Salzburg
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<strong>Art</strong><br />
<strong>Salzburg</strong><br />
INTERNATIONAL<br />
FINE ART FAIR<br />
2011<br />
<strong>Art</strong> <strong>Salzburg</strong> Magaz<strong>in</strong><br />
Seite<br />
80<br />
<strong>In</strong> Österreich <strong>daheim</strong>,<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Welt</strong> <strong>zuhause</strong><br />
Josef Schütz handelt mit <strong>der</strong> Kunst <strong>der</strong> Klassischen Mo<strong>der</strong>ne – namhafte Museen<br />
zählen zu se<strong>in</strong>en Kunden. Das Nationalmuseum <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g präsentiert <strong>in</strong> diesem Herbst<br />
Leihgaben des Kunsthändlers<br />
oben: Alb<strong>in</strong> Egger-Lienz (1868–1926), Das Mittagessen, um 1920, Öl auf Karton, 68,3 x 101,3 cm<br />
rechts: Albert Birkle (1900–1986), Straße mit Schlachterwagen, 1922, Öl auf Le<strong>in</strong>wand, 61 x 92,5 cm<br />
Meisterwerke <strong>der</strong> österreichischen Klassischen Mo<strong>der</strong>ne<br />
und Zwischenkriegszeit können Besucher <strong>der</strong><br />
diesjährigen <strong>Art</strong> <strong>Salzburg</strong> am Stand <strong>der</strong> renommierten<br />
Wiener Galerie Schütz Kunst & Antiquitäten bewun<strong>der</strong>n.<br />
Josef Schütz, <strong>der</strong> den Kunsthandel geme<strong>in</strong>sam<br />
mit se<strong>in</strong>er Frau Irene führt, berichtet von jüngsten<br />
Publikationserfolgen und künftigen Ausstellungsprojekten<br />
se<strong>in</strong>er Galerie.<br />
<strong>Art</strong> <strong>Salzburg</strong>: Seit wann gibt es Ihre Galerie<br />
Josef Schütz: Die Galerie ist 1995 gegründet worden.<br />
Was war Ihre <strong>In</strong>tention, e<strong>in</strong>e Galerie zu eröffnen<br />
Die Beschäftigung mit Kunst hat bei mir schon <strong>in</strong> früher<br />
Jugend begonnen. Bevor ich die Galerie gegründet<br />
habe, war ich schon über 20 Jahre als Sammler tätig.<br />
Welche Kunst hat Sie vor allem <strong>in</strong>teressiert<br />
Die Klassische Mo<strong>der</strong>ne, beson<strong>der</strong>s die Zwischenkriegszeit.<br />
Was haben Sie vor Ihrer Tätigkeit als Galerist gemacht<br />
Ich b<strong>in</strong> ursprünglich Baumeister von Beruf, spezialisiert<br />
auf Revitalisierung von Altbauten. Ich habe fast<br />
25 Jahre selbstständig e<strong>in</strong> Bauunternehmen geführt.<br />
Und das führen Sie jetzt immer noch parallel, o<strong>der</strong><br />
arbeiten Sie ausschließlich als Galerist<br />
Ne<strong>in</strong>, jetzt führe ich nur noch die Galerie.<br />
Was s<strong>in</strong>d die künstlerischen Schwerpunkte Ihrer Galerie<br />
Haben Sie vor allem österreichische Kunst o<strong>der</strong><br />
auch <strong>in</strong>ternationale Künstler im Programm<br />
Vor allem österreichische Kunst. Spezialgebiet: Klassische<br />
Mo<strong>der</strong>ne und Malerei <strong>der</strong> Wiener Secession.<br />
Welche Künstler haben Sie im Angebot<br />
Von Alb<strong>in</strong> Egger-Lienz (1868–1926) und Koloman Moser<br />
(1868–1918) über Willy Eisenschitz (1889–1974), Josef<br />
Dobrowsky (1889–1964), Ferd<strong>in</strong>and Kitt (1887–1961) bis<br />
Abb. Josef Schütz, Wien, vg bild-kunst, bonn. 2011
<strong>Art</strong> <strong>Salzburg</strong> Magaz<strong>in</strong><br />
Seite<br />
81<br />
zu Herbert Boeckl (1894–1966) und Werner<br />
Berg (1904–1981). Also die gesamte Klassische<br />
Mo<strong>der</strong>ne und alles, was diese Zeit umfasst.<br />
Wer kauft bei Ihnen Kunst – mehr Privatsammler<br />
o<strong>der</strong> Museen<br />
Wir haben <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren über<br />
185 Werke an nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />
Museen verliehen und auch sicher 20 an Museen<br />
verkauft.<br />
An welche Museen haben Sie denn schon verkauft<br />
Können Sie konkrete Werke benennen<br />
Wir haben an die Sammlung Prof. Dr. Leopold<br />
e<strong>in</strong>en Koloman Moser, e<strong>in</strong>e Gartenlandschaft,<br />
verkauft und an das Wien-Museum<br />
e<strong>in</strong>en Ferd<strong>in</strong>and Kitt. Das war e<strong>in</strong> Entwurf<br />
für e<strong>in</strong> Fresko <strong>der</strong> Werkbund-Siedlung von 1932. Weiterh<strong>in</strong><br />
an die Landesgalerie Oberösterreich e<strong>in</strong>e Tuschezeichnung<br />
aus dem Jahr 1912 von Franz Sedlacek<br />
(1891–1945, vermisst) und an die Wertheimer Foundation<br />
<strong>in</strong> Israel e<strong>in</strong> Gemälde von Willy Eisenschitz, das<br />
se<strong>in</strong>e Frau Claire Bertrand und se<strong>in</strong>en Sohn David im<br />
Jahr 1916 darstellt.<br />
Das ist ja e<strong>in</strong>e Erfolgsgeschichte. Wenn Sie zurückblicken,<br />
über welchen Ihrer Erfolge freuen Sie sich<br />
beson<strong>der</strong>s<br />
Dass ich mit me<strong>in</strong>em Eigenverlag, spezialisiert auf<br />
Kunstbücher, sehr erfolgreich b<strong>in</strong>. Mehr als 15 Kunstbücher<br />
und -kataloge mit e<strong>in</strong>er Gesamtauflage von<br />
25 000 Exemplaren sprechen für sich.<br />
Wie schätzen Sie die Marktsituation für österreichische<br />
Kunst <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong><br />
Sehr, sehr gut. Wir haben voriges Jahr im Vergleich<br />
zum Jahr 2009 e<strong>in</strong> Umsatzplus von 40 Prozent gehabt.<br />
Haben Sie die Auswirkungen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise des<br />
Jahres 2009 gemerkt, und das hat sich jetzt erholt<br />
Ne<strong>in</strong> gar nicht! Wir haben die Wirtschaftskrise gar<br />
nicht bemerkt. Und 2011 s<strong>in</strong>d wir jetzt schon fast beim<br />
Vorjahresumsatz.<br />
Welche Künstler s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s gesucht<br />
Beson<strong>der</strong>s gut verkaufen wir Alb<strong>in</strong> Egger-Lienz, Koloman<br />
Moser, Willy Eisenschitz und Josef Dobrowsky,<br />
also vor allem die Klassiker <strong>der</strong> Klassischen Mo<strong>der</strong>ne.<br />
Und jetzt zur <strong>Art</strong> <strong>Salzburg</strong>: Welche künstlerischen<br />
Highlights werden Sie dort präsentieren<br />
Die Besucher können sich auf Werke von Werner<br />
Berg, Alb<strong>in</strong> Egger-Lienz, Willy Eisenschitz, Josef<br />
Dobrowsky, Ernst Huber (1895–1960), Josef Floch<br />
(1894–1977) und Ferd<strong>in</strong>and Kitt freuen – und natürlich<br />
auf viele mehr.<br />
Haben e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Kunstwerke, die Sie dort präsentieren,<br />
e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante Sammlergeschichte o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />
berühmte Provenienz<br />
E<strong>in</strong> Werk von Franz Wiegele (1887–1944) ist das e<strong>in</strong>zige<br />
bekannte Selbstporträt des Künstlers, das überhaupt<br />
erhalten ist. Es kommt aus <strong>der</strong> Sammlung von<br />
Harnoncourt.<br />
Wie oft waren Sie schon auf <strong>der</strong> <strong>Art</strong> <strong>Salzburg</strong><br />
E<strong>in</strong>mal, im vergangenen Jahr.<br />
Welche Erwartungen knüpfen Sie an Ihren Messeauftritt<br />
Wir erwarten an sich, dass wir neue Kunden kennenlernen<br />
und eventuell für den E<strong>in</strong>kauf Kontakte<br />
knüpfen können, also Leuten begegnen, die Werke<br />
verkaufen.<br />
Welche an<strong>der</strong>en Messen besuchen Sie noch<br />
Wir waren bei <strong>der</strong> Messe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wiener Hofburg, <strong>der</strong><br />
<strong>Salzburg</strong>er Messe zu Ostern und haben die <strong>Art</strong> Austria<br />
im Mai besucht. Wir haben bereits <strong>in</strong> München,<br />
London, Dubai, Miami und Palm Beach ausgestellt.<br />
Sie bewegen sich im Kunstmarkt auf <strong>in</strong>ternationalem<br />
Parkett. Arbeiten Sie auch an <strong>in</strong>ternationalen Projekten<br />
mit<br />
Ja, zur Zeit b<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressante Sache beteiligt:<br />
<strong>In</strong> diesem Herbst f<strong>in</strong>det im Namoc Museum (Nationalmuseum)<br />
<strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g, dem größten Museum <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>,<br />
e<strong>in</strong>e Ausstellung statt, die <strong>in</strong>ternational ausgeschrieben<br />
war. Es s<strong>in</strong>d sechs europäische Län<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geladen<br />
worden, ihre Projekte vorzustellen. Wir s<strong>in</strong>d mit unserem<br />
Projekt als Landessieger hervorgegangen und<br />
haben nun die Ehre, den Beitrag Österreichs für diese<br />
Ausstellung zusammenzustellen, die vom 25. Oktober<br />
bis zum 8. November 2011 läuft.<br />
Und was erwartet den Besucher<br />
dort<br />
E<strong>in</strong>e Son<strong>der</strong>ausstellung von<br />
Willy Eisenschitz mit dem<br />
Titel: „Willy Eisenschitz goes<br />
Ch<strong>in</strong>a“.<br />
C.F.<br />
Händleradresse siehe S. 98