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Verschwundene Kirchen und Kapellen im Bereich des Burgelin

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R. Wolfram, <strong>Verschw<strong>und</strong>ene</strong> <strong>Kirchen</strong> <strong>und</strong> <strong>Kapellen</strong> <strong>im</strong> <strong>Bereich</strong> <strong>des</strong> <strong>Burgelin</strong><br />

15<br />

Gottesacker zerbrochen, dahero diesem Orte Besserung höchst nöthig ..... <strong>und</strong> zu<br />

wünschen, dass dieser Gottesacker an einen andern Ort gelegt werden könnte.“<br />

Dieser Wunsch <strong>des</strong> damaligen Amtsverwalters Joh. Christoph Schlichtegroll der den<br />

vorstehenden Bericht geschrieben hat, sollte jedoch nicht so schnell in Erfüllung gehen,<br />

denn noch 150 Jahre lang mußten die oben genannten Dörfer ihr Toten auf den<br />

Georgenberg tragen, bis <strong>im</strong> Jahre 1825 <strong>im</strong> ehemaligen Obstgarten <strong>des</strong> Klosters ein<br />

neuer Friedhof eingerichtet wurde, der heute noch genutzt wird.<br />

Wahrscheinlich werden die meisten heute um das <strong>Burgelin</strong> herum Lebenden noch<br />

nie auf dem Georgenberg gewesen sein. Viele kennen seinen Namen nicht mehr.<br />

Dabei sind ungezählte Generationen unserer Vorfahren regelmäßig zu Gottesdiensten<br />

auf diesen Berg gestiegen, wurden dort getauft, getraut <strong>und</strong> bestattet. Eine tausendjährige<br />

Geschichte unserer He<strong>im</strong>at ist innerhalb von 175 Jahren (seit der<br />

Verlegung <strong>des</strong> Friedhofs) fast völlig in Vergessenheit geraten.<br />

Ob wir nicht Gr<strong>und</strong> hätten, diesen Ort wieder in unser Bewußtsein, unser Ausflugsprogramm<br />

<strong>und</strong> unser Leben zu integrieren<br />

4. Die Kapelle (St. Sebastian) zu Hetzdorf<br />

Hetzdorf bei Bürgel ist erst sehr spät schriftlich bezeugt. Aufgr<strong>und</strong> seines Namens<br />

erweist es sich als deutsche Gründung eines Mannes Namens Hatto, <strong>des</strong>sen Koseform<br />

Hetzel dem Ort seinen Namen gab (1425 Hetzilstorff). Da Hetzdorf wohl <strong>im</strong>mer<br />

zur Urpfarrei auf dem St. Georgenberg gehörte, kann sein Alter min<strong>des</strong>tens ins 11.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert gesetzt werden. Dafür spricht auch, dass Hetzdorf nur zu einer Zeit entstanden<br />

sein kann, zu der die alte Ostwest-Straße hinter dem Kloster Bürgel bei der<br />

Ölmühle die Höhe erklomm <strong>und</strong> auf der Hochfläche der Radegast über Hetzdorf in<br />

Richtung Ziegenböcke weiterführte.<br />

Später - nach der Gründung der Stadt Bürgel <strong>und</strong> der Zwangsführung der beiden<br />

Hauptstraßen durch Bürgel hindurch - hätte es kaum noch einen Gr<strong>und</strong> gegeben,<br />

Hetzdorf an so abgelegener Stelle entstehen zu lassen.<br />

urspüngliche Veröffentlichung in „Zum <strong>Burgelin</strong>“ Hefte 5 (vergr.) <strong>und</strong> 6 – 1998/99

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