pflege - Friedrichshagener Schirm
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Veranstaltungen<br />
auf den<br />
Seiten 11 - 14<br />
September/ Oktober 2010<br />
Herbst-Blatt<br />
Treptow & Köpenick<br />
Die Zeitung nicht nur für Senioren<br />
15. Jahrgang, Nr. 87<br />
(siehe Seite 16)
2<br />
Ein Wort zuvor<br />
Der Mensch liebt es, schöpferisch tätig zu sein und<br />
Wege anzulegen, das ist nicht zu bestreiten.<br />
Aber wie kommt es, dass er auch Zerstörung und<br />
Chaos leidenschaftlich liebt<br />
Fjodor Dostojewski (1821 –1881)<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
wochenlang brannte die Sonne auf die Felder. Die<br />
Erde dürstete, und die Blätter reckten sich gen<br />
Himmel, um auch die kleinsten Tropfen Feuchtigkeit<br />
aufzufangen. Nun scheint die Zeit vorbei zu sein.<br />
Öffnen wir morgens die Augen, zwingt uns das Grau<br />
des Tages, sie schnell wieder zu schließen. Es regnet<br />
Katzen und Hunde, um bei der englischen Redensart<br />
(„it rains cats and dogs“) zu bleiben. Das Wasser<br />
fließt in Strömen am Straßenrand und von den Dächern<br />
herab. Und doch geht es uns gut. Geht die von<br />
uns so gequälte Natur mit uns doch recht glimpflich<br />
um. In anderen Bereichen unseres Landes oder bei<br />
unseren Nachbarn, bzw. auf anderen Erdteilen toben<br />
Unwetter, Überschwemmungen, Erdrutsche!<br />
Unendliches Leid ist über die dort lebenden Menschen<br />
gekommen. Sie haben Haus und Hof, ihre<br />
Habe, ja zum großenTeil auch ihr Leben verloren.<br />
Wenn wir davon hören oder lesen, denken wir<br />
spontan darüber nach, wie man helfen kann und sind<br />
dankbar, dass uns Derartiges nicht ereilte, dass wir<br />
unser Dach überm Kopf behalten haben, dass unsere<br />
Kinder und Kindeskinder leben und auch ausreichend<br />
zu essen haben!<br />
Als ich gestern meinen Rechner hochfuhr und den<br />
Posteingang kontrollierte, las ich folgende Nachricht<br />
des Pressebüros, die mich zornig machte:<br />
„Baumvandalismus im Johannisthaler Park<br />
Am vergangenen Wochenende wurden im Johannisthaler<br />
Park (Barockgarten) vier Eiben (Taxus)<br />
durch Baumfrevler so stark beschädigt, dass eine<br />
ausgewachsene Eibe (Umfang ca. 65 cm, Höhe ca.<br />
10 m) entfernt werden muss. Eine zweite Eibe wird<br />
ums Überleben kämpfen. Hauptsächlich wurde die<br />
Rinde entfernt, so dass den Bäumen die Versorgung<br />
mit Wasser und Nährstoffen entzogen wurde.<br />
Es wurde Anzeige bei der Polizei erstattet.<br />
Wie hoch der Schaden für die öffentliche Verwaltung<br />
-und damit für alle Steuerzahler- ist, kann noch nicht<br />
beziffert werden, der immaterielle Schaden für die<br />
Benutzer der Grünanlage ist in jedem Fall zu hoch.<br />
Der Barockgarten ist in den letzten Jahren wiederholt<br />
Zielort von Vandalismus gewesen. Bereits beim<br />
Bau der Schmuckmauern wurden die fertiggestellten<br />
Mauerteile immer wieder beschädigt oder zerstört.<br />
Alle neu gepflanzten Bäume mussten inzwischen<br />
infolge Vandalismus entfernt werden. Die Jungpflanzen<br />
der neuen Gehölze wurden mehrfach<br />
herausgerissen und als Geschosse missbraucht. Die<br />
Mitarbeiter/innen des Revieres haben mit hohem<br />
Aufwand versucht, die Folgen des Vandalismus<br />
weitestgehend zu beseitigen, um den Bürgerinnen<br />
und Bürgern einen ansprechenden Barockgarten<br />
anbieten zu können.<br />
Grünflächenamt, 10.8.2010“<br />
In einer Zeit wo Mensch und Tier vielerorts im<br />
Ringen mit den unbezähmbaren Naturgewalten<br />
ums Überleben kämpfen müssen, macht sich bei<br />
einigen verhaltensgestörten Menschen unbändige<br />
Zerstörungswut breit, törichter, sinnloser Geist der<br />
Vernichtung!<br />
Gerade hier in Johannisthal hatten sich vor Monaten<br />
Menschen zusammengefunden, um als „Aktiv-im-<br />
Alter“-Team für einen schönen, sauberen, gepflegten<br />
Ortsteil zu sorgen, in dem man sich wohlfühlen<br />
kann. Auch in diesem kleinen Park schaute sich die<br />
Truppe um und sorgte um Verschönerung.<br />
Es haben sich in den zurückliegenden Monaten<br />
viele ehrenamtliche Helfer über das Aktiv hinaus<br />
um unser Umfeld bemüht. Es wurden Bänke ausgebessert<br />
oder besorgt, natürliche Erholungsplätze<br />
gepflegt, Bäume auch während der Trockenphasen<br />
mit Wasser versorgt.<br />
Um so betrüblicher, dass es Menschen gibt, die<br />
diese Bemühungen zunichte machen. Was nützt<br />
Aus dem Inhalt<br />
Seite<br />
Auch der Herbst wird heiß 3<br />
Unterstützung 4<br />
Meinungen/ Infos 5<br />
Die Herbstzeitlose 6<br />
Der Efeu 7<br />
Willi Münzenberg 8<br />
Feuilleton 9<br />
Emil Angel 10<br />
Veranstaltungen 11 - 13<br />
Erkundungen 14<br />
Unionhilfswerk 15<br />
Ein Tag mit dem Club im Kietz 16<br />
Literatur/ Kunst 17<br />
Traditionsfest bei Späth 18<br />
Kultur 19<br />
175 Jahre suetsche Eisenbahn 20<br />
Pflege 21<br />
Feuilleton 22<br />
HB-Verteilungsstellen 23<br />
Zwei Sozialmärkte 24<br />
das Wasser, wenn die Bäume es nicht mehr trinken<br />
können.<br />
Schließen wir uns zusammen, um gegen Vandalismus<br />
jeglicher Art Front zu machen. Es gilt, das<br />
Leben zu schützen, alles Leben, in Feld, Wald und<br />
Flur, das Leben von Mensch, Flora und Fauna.<br />
Ohne Bäume, Sträucher, die uns umgebende Natur,<br />
gibt es bald auch den Menschen nicht mehr. Gebieten<br />
wir den Unholden Einhalt. Ohne Not sollte kein<br />
Baum, kein Strauch verletzt werden.<br />
Wenden Sie sich an Ihren nächstgelegenen Kiezklub<br />
oder das Ordnungsamt, wenn Sie Vandalismus<br />
beobachten.<br />
Die gezeichneten Beiträge in diesem Blatt geben<br />
nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion<br />
wieder.<br />
Die veröffentlichen Beiträge können nach Rücksprache<br />
mit der Redaktion und mit Quellenangabe<br />
unentgeltlich nachgedruckt werden.<br />
Leserzuschriften sind gern gesehen. Werden<br />
Antworten erwartet, bitten wir darum, einen<br />
frankierten Rückumschlag beizulegen.<br />
Herbst-Blatt<br />
Treptow & Köpenick<br />
Völlig ehrenamtlich erarbeitete Zeitung<br />
Gegründet von Ursula Eichelberger.<br />
Hrsg.: Verein zur Förderung sozialer und<br />
kultureller Kontakte e.V. , unterstützt von der<br />
Sozialstiftung Köpenick, von SCS Concept<br />
und dem Club im Kietz.<br />
Postadresse der Redaktion:<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
c/o Ursula Eichelberger<br />
Köpenicker Landstraße 195<br />
12437 Berlin<br />
Tel.: 030 - 53 69 97 80<br />
Fax: 030 - 53 69 97 81<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
Redaktionskollegium:<br />
Ursula Eichelberger (CR, V.i.S.d.P.),<br />
Wolfhard Besser, Tristan Micke, Monika<br />
Niendorf, Hans Wünsche sowie Annemarie<br />
und Kurt Beier (für Distribution).<br />
Kontaktperson zum VFK e.V.:<br />
Joachim Born<br />
Satz/ Layout: Eichelberger<br />
Redaktionsschluss der vorliegenden<br />
Ausgabe war der 14.8.2010<br />
Erscheinungsweise:<br />
alle zwei Monate<br />
Impressum<br />
Nr. 88 erscheint am 1.11..2010<br />
Anzeigenschluß: 14.10..2010<br />
Veranstaltungsmeldungen bis 10.10.2010<br />
Anzeigen:<br />
c/o Eichelberger,<br />
Köpenicker Landstr. 195,<br />
12437 Berlin<br />
Tel.: 030-53 69 97 80<br />
Fax: 030-53 69 97 81<br />
e-mail: ueichelberger@gmx.de<br />
ue@mario-eichelberger.de<br />
Druckerei:<br />
BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH<br />
www.berliner-zeitungsdruck.de<br />
Wir danken allen Spendern, die uns<br />
helfen, unser Blatt drucken zu lassen,<br />
und bitten, bei Einzahlungen auf das<br />
Konto unseres Vereins den Vermerk<br />
„Für Herbst-Blatt“ nicht zu vergessen.<br />
Herzlichen Dank im Voraus.<br />
Bankverbindung<br />
Verein zur Förderung sozialer und kultureller<br />
Kontakte e.V.<br />
Berliner Volksbank<br />
BLZ: 100 900 00,<br />
Kto.-Nr: 726 92 36 013.<br />
September/ Oktober 2010
Politik/ Soziales<br />
3<br />
Auch der Herbst wird heiß!<br />
Vom 24.10. bis 13.11. 2010: Aktionswochen gegen die unsoziale Politik<br />
Behindertenparkausweise verlieren Gültigkeit<br />
Die EU hat zum 1.1.2001 europaweit einen EU-einheitlichen Parkausweis für Schwerbehinderte mit außergewöhnlicher<br />
Gehbehinderung sowie für Blinde eingeführt. Daher verlieren die bisherigen dunkelblauen Parkausweise<br />
(ohne Lichtbild und Unterschrift) nach dem 31.12.2010 ihre Gültigkeit. Dies gilt auch für unbefristet<br />
erteilte Parkausweise.<br />
Wer noch im Besitz dieses „alten“ Parkausweises ist, sollte rechtzeitig den alten Schwerbehinderten-Parkausweis<br />
gegen einen neuen EU-Parkausweis umtauschen.<br />
Für Auskünfte und Fragen zum Antrag steht Ihnen der Fachbereich Straßenverkehrsbehörde des Ordnungsamtes<br />
auch telefonisch unter 030 90297 4626/ 4627 zur Verfügung.<br />
Bitte beachten Sie, dass bei der Antragstellung folgende Unterlagen erforderlich sind:<br />
aktuelles Passfoto, Kopie des Personalausweises (Vorder- und Rückseite), Kopie des Schwerbehindertenausweises<br />
mit dem Merkzeichen „a G“ oder „BI“ (Vorder- und Rückseite),<br />
- Kopie der ersten Seite des letzten Bescheides des Versorgungsamtes, woraus die Merkzeichen „ a G“<br />
oder „Bl“ hervorgehen.<br />
Initiativgruppe Traditionelles Handwerk nahm Arbeit auf<br />
Rechtzeitig vor dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres hat die Initiativgruppe Traditionelles Handwerk die<br />
Arbeit wieder aufgenommen. Neben der Aktualisierung ihres Internet-Portals www.zukunft-im-handwerk.de<br />
mit mehr als 600 Angeboten an Lehrstellen, Praktika und Schülerpraktika gehört die Mitarbeit an der Vorbereitung<br />
und Durchführung des diesjährigen Unternehmer- und Ausbildungstages Süd-Ost am 3. September zu den<br />
ersten Arbeitsaufgaben. Auf dieser Messe im FEZ Wuhlheide wird sich das Projekt mit einem Stand vorstellen.<br />
Initiativgruppe, Strukow-Hamel, 90297-3273<br />
Der sehr warme Sommer 2010 liegt nun bald hinter<br />
uns. Aber auch der Herbst könnte heiß werden. In<br />
diesen Tagen erwacht wieder das politische Leben<br />
und einige Turbulenzen zeichnen sich ab.<br />
Kurz bevor für die Politik die Sommerpause begann,<br />
schreckte die schwarz-gelbe Bundesregierung mit einem<br />
Beschluss auf, der uns „Normalbürger“ betrifft:<br />
Drastische Erhöhung der Krankenbeiträge von 2011<br />
an und die Krankenkassen zu ermächtigen, bis zu<br />
2 % des Bruttoeinkommens mit einem Zusatzbeitrag<br />
zu belegen. Damit ist die scheinbar auf Eis gelegte<br />
so genannte „Kopfpauschale“ wieder zum Leben<br />
erweckt worden.<br />
Die Bundesregierung will den Beitragsatz um 0,6<br />
auf 15,5 % erhöhen, um das drohende Defizit 2011<br />
zu verringern; je 0,3 % für Versicherte und Arbeitgeber<br />
bzw. Gesetzlicher Rentenversicherung. Die seit<br />
Jahren verfügte Mehrbelastung aller Mitglieder der<br />
Gesetzlichen Krankenkassen durch den einseitigen<br />
Sonderbeitrag von 0,9% bleibt erhalten. Der Anteil<br />
des Arbeitsgeber- bzw. Rentenkassenbeitrages steigt<br />
zwar auf 7,3 %, wird aber auf diese Prozentpunkte<br />
eingefroren. Der Krankenkassenbeitrag stand schon<br />
einmal bei 15,5 %. Der wurde dann auf Drängen der<br />
FDP, aus wahltaktischen Gründen vor der Bundestagswahl<br />
2009 auf 14,9% verringert. Dieser Trick<br />
hat ja auch funktioniert und die schwarz-gelbe<br />
Regierung kam an die Macht.<br />
Die angekündigte Erhöhung des Beitrages und die<br />
schon von einigen Krankenkassen praktizierten<br />
Zusatzbeiträge ab 8 Euro pro Monat und mehr, hat<br />
erwartungsgemäß zu großer Ablehnung geführt. Vor<br />
allem die Sozialverbände und die Gewerkschaften<br />
erheben starken Protest und machen darauf aufmerksam,<br />
dass sich mit den angekündigten Zusatzbeiträgen<br />
vor allem die Belastungen für untere und mittlere<br />
Einkommen erhöht, insbesondere Rentnerinnen und<br />
Rentner betroffen sein werden, Arbeitslose, Geringverdiener<br />
und junge Familien. Dies führt eindeutig zu<br />
einer realen Kürzung der Netto-Einkommen und man<br />
fragt sich, sieht so das Wahlversprechen von 2009<br />
aus: Mehr Netto vom Brutto! Wer sich jetzt wundere,<br />
dass die schwarz-gelbe Bundesregierung diese Politik<br />
betreibt, sollte sich erinnern, wen er bei der Bundestagswahl<br />
2009 gewählt habe – meinte der Regierende<br />
Bürgermeister, Klaus Wowereit, Mitte August auf<br />
einer von der SPD-Ortsgruppe Treptow-Köpenick organisierten<br />
Schiffstour rund um die Müggelberge mit<br />
aktiven SPD-Genossen und Vertretern von Bürgerinitiativen.<br />
Die groß angekündigte „Gesundheitsreform“<br />
sei überhaupt keine, wenn sie zu Lasten der Bürger<br />
geht. „Die Menschen, die eine medizinische Betreuung<br />
brauchen, müssen sie auch bekommen – unabhängig<br />
von ihrem sozialen Stand“, unterstrich Klaus Wowereit.<br />
Das Wissenschaftliche Institut der Allgemeinen Ortskrankenkassen<br />
macht in einer Analyse darauf aufmerksam,<br />
dass mit dieser „Reform“ die Versicherten<br />
allein die Kostensteigerungen im Gesundheitswesen<br />
über Zusatzbeiträge zu finanzieren haben. Sie könnten<br />
bis 2014 auf monatlich 16 Euro steigen, prognostiziert<br />
das Institut. Das bedeutet für eine Rente in Höhe von<br />
800 Euro insgesamt 81,60 Euro pro Monat Krankenkassenbeitrag.<br />
Einseitig stiege dann der Beitrag<br />
auf 10,2% der Bruttorente. Dazu kommen weitere<br />
persönliche Belastungen durch die 10 Euro Arztgebühr<br />
pro Quartal, Zuzahlungen bei verschriebenen Medikamenten<br />
und medizinischen Leistungen. Je höher das<br />
Einkommen ist, desto niedriger fallen die Zusatzbelastungen<br />
aus, stellt das Institut fest. Bei einem Einkommen<br />
von 2.500 Euro beträgt sie „nur“ 8,8 %. Bei<br />
noch höherem Verdienst sogar unter 7 %. Und<br />
schon wird von der FDP eine neue Hiobsbotschaft<br />
in Umlauf gebracht: Die 2009 beschlossene und<br />
vor der Bundestagswahl bekräftigte Rentengarantie<br />
wieder zu kippen.<br />
Deshalb fordern Sozialverbände, wie die Volkssolidarität,<br />
und der DGB, dass die oberen Einkommensgruppen<br />
einen größeren Beitrag zur<br />
Finanzierung des Gesundheitswesens leisten durch<br />
Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze und die<br />
Einbeziehung der Privaten Krankenversicherung<br />
in den Risikostrukturausgleich. Der DGB stellt<br />
fest, dass mit diesem System der Einstieg in die<br />
Kopfpauschale und der Ausstieg aus der solidarischen<br />
Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
vorangetrieben wird. Noch sei Zeit, die<br />
Umsetzung dieses Vorhabens zu verhindern. Im<br />
Herbst soll dann endgültig über das Vorhaben vom<br />
Bundestag entschieden werden. Diese Zeit müsse<br />
genutzt werden.<br />
Auf Initiative des DGB ist ein „ Bündnis für ein<br />
gerechtes Gesundheitswesen“ gegründet worden,<br />
das das Projekt der Bundesregierung mit<br />
Aktionen stoppen will. Nur durch einen massiven<br />
Protest wäre die von Schwarz-Gelb beschlossene<br />
neue Variante der Gesundheitsreform zu stoppen.<br />
Deshalb hat der DGB-Bundesvorstand beschlossen,<br />
gemeinsam mit allen im DGB vereinten<br />
Gewerkschaften, zwischen dem 24. Oktober<br />
und 13. November Aktionswochen gegen die<br />
unsoziale Politik der schwarz-gelben Bundesregierung<br />
durchzuführen. Demonstrationen und<br />
Kundgebungen sollen eine Variante des Protestes<br />
sein. Der DGB ruft dazu auf, wenn die ungerechte<br />
Kürzungsorgie verhindert und ein Politikwechsel<br />
erreicht werden soll, müssen die schon begonnenen<br />
Proteste weiter gehen. Sorgen wir dafür, dass<br />
es ein heißer Herbst wird.<br />
Wolfhard Besser<br />
Wir sind nicht nur<br />
verantwortlich für das,<br />
was wir tun,<br />
sondern auch für das,<br />
was wir nicht tun<br />
Jean Baptiste Molière 1622 - 1673)<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
4 Unterstützung<br />
Die Menschheit als Aufgabe kann nicht werden, so lange von den Prinzipien des<br />
Lebens nur das des Wettkampfes, nicht auch das der gegenseitigen Ergänzung<br />
und Hilfe unserer Gesellschaft zugrunde gelegt wird.<br />
Arnold Zweig (1887 – 1968)<br />
Hilfe! Ich brauche Hilfe!<br />
.<br />
Diesen Satz auszusprechen fällt den meisten Menschen schwer. Vor allem denjenigen, die Wert auf ihre Selbständigkeit legen. Da<br />
geht es mir auch nicht anders. Aber jeder Mensch kommt in seinem Leben früher oder später in die Situation, Hilfe zu benötigen. Ob<br />
jung, ob alt, ob schwach, ob stark. Für Kinder sind dann als Erstes die Eltern da, als Erwachsener habe ich Partner, im Alter eventuell<br />
Kinder, Angehörige die mir helfen können. Aber auch für die ist guter Rat oft teuer. Was ist zu tun, wenn „<strong>pflege</strong>rische Hilfe“<br />
oder „Betreuung“ notwendig wird<br />
Zuerst einmal wird Beratung benötigt. An wen wende ich mich<br />
Beispielhaft möchte ich drei Stellen anführen. Die Koordinierungsstelle Rund ums Alter, den Pflegestützpunkt Treptow-Köpenick<br />
und das Netzwerk LIK "Leben im Kiez" (Adressen s.u.). Dort bekommen Sie die notwendigen Antworten auf Ihre Fragen.<br />
Persönlich würde ich immer abwägen, welche Unterstützung benötigt wird. Um weiterhin möglichst in der gewohnten Umgebung (Wohnung) zu bleiben, kann man<br />
einen ambulanten Dienst einschalten. Außerdem kann man einen mobilen Notruf beauftragen. Hier tragen Sie z.B. am Handgelenk ein Armband mit integriertem<br />
Knopf, den Sie im Notfall drücken können. Melden Sie sich innerhalb von 24 Stunden nicht, wird automatisch eine Rückfrage der Notrufzentrale erfolgen.<br />
Möchten Sie eine größere Sicherheit, so gibt es auch die Möglichkeit in ein „Betreutes Wohnen“ zu ziehen. Dort ist im Mietpreis solch ein Service enthalten. Aber<br />
hier kommt innerhalb von wenigen Minuten bei Bedarf eine Pflegekraft sofort zu Ihnen. Außerdem können Sie sich noch andere Serviceleistungen anmieten wie z.B.<br />
Fußbodenreinigung oder Gardinenwäsche.<br />
Eine weitere Möglichkeit stellt der Besuch einer Tages<strong>pflege</strong> dar. Gerade für demenziell veränderte Menschen gibt es seit einem Jahr z.B. dafür eine stärkere Finanzierung.<br />
Auch haben <strong>pflege</strong>nde Angehörige die Möglichkeit, Ihre/n Anvertraute/n für mehrere Wochen in ein Pflegewohnen zu geben zur Verhinderungs<strong>pflege</strong>. So können<br />
auch Angehörige mal Urlaub machen in dem Bewusstsein, mein Angehöriger ist gut versorgt. Und wenn der Aufenthalt in der eigenen Wohnung nicht mehr möglich<br />
ist, gibt es auch die Einrichtung der „Hausgemeinschaften“. Hier wohnen zwischen 8 – 12<br />
Bewohner/innen in einer überschaubaren Gruppe zusammen. Sie werden von einer Betreuung den<br />
ganzen Tag über begleitet. Durch die überschaubare Personenzahl gelingt es ein fast familiäres<br />
Zusammenleben herzustellen.<br />
In einem modernen Dienstleistungszentrum sollten möglichst viele Angebote präsentiert werden<br />
können. Dazu gehören außer den oben angeführten Angeboten auch eine Cafeteria, Gärten, eine<br />
Lobby, Spielplätze für Kinder und Senioren (darüber berichte ich in der nächsten Ausgabe), Physiotherapie<br />
u.ä.<br />
Das Seniorenzentrum Müggelspree wird Ihnen in näherer Zukunft solch eine geschlossene Versorgungskette<br />
mit Betreutem Wohnen, Hausgemeinschaften, Cafeteria, Spielplätzen, ambulanter<br />
Pflege, Tages<strong>pflege</strong>, Beratungsstellen, Physiotherapie u. a. Dienstleistungen anbieten. Und dann<br />
Im Alter zuhause<br />
kann das Leben durchaus in seiner Qualität, wie hier zu sehen, erhalten bleiben.<br />
Stephanus-Seniorenzentrum<br />
Müggelspree<br />
• Pflegewohnen<br />
• Probewohnen<br />
• Pflege auf Zeit / Urlaubs<strong>pflege</strong><br />
• Ambulante Besuchs- und Hospizarbeit<br />
Salvador-Allende-Str. 91<br />
12559 Berlin<br />
030 / 343 541-0<br />
www.elisabeth-diakonie.de<br />
Adressen:<br />
Koordinierungsstelle<br />
Rund ums Alter<br />
Treptow-Köpenick<br />
Albatros e.V.<br />
Spreestr. 6,<br />
12439 Berlin<br />
Telefon: 39 06 38 25<br />
Fax: 39 06 38 26<br />
www.rundumsalter.org<br />
kst.treptow-koepenick@<br />
albatrosev.de<br />
Pflegestützpunkt<br />
Treptow-Köpenick<br />
Spreestr. 6,<br />
12439 Berlin<br />
Telefon: 39 06 38 25<br />
Fax: 39 06 38 26<br />
Psp.treptow-koepenick@<br />
albatrosev.de<br />
Netzwerk<br />
LIK „Leben im Kiez“<br />
Salvador-Allende-Straße 91<br />
12559 Berlin<br />
Tel: 030 - 31 98 90 24<br />
030 - 31 98 90 25<br />
lebenimkiez@web.de<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
meinungen/ Infos<br />
5<br />
Zentrale Veranstaltungen 2010 (Eine Auswahl, Änderungen vorbehalten)<br />
28.8.: 8. Katzengrabenfest / Wäscherinnenfest<br />
3.-4.9.: Cöpenicker Whisky-Herbst<br />
11.9., 14 – 23 Uhr: 6. Schmöckwitzer Inselfest<br />
Tanz der Drachen VAK auf dem Gelände der<br />
Schmöckwitzer Inselschule - Eintritt frei<br />
12.9.: Altglienicker Spätsommerfest<br />
18.9.: Adlershofer Herbstfest<br />
18.9.: 10. Berliner Freiwilligentag unter dem<br />
Motto „Zeit spenden, mitgestalten, Engel sein<br />
für einen Tag!“ mit anschließendem Danke-Grill.<br />
(Rückfragen bei den STERNENFISCHERN<br />
Tel.:24358576)<br />
18.-19.9.: Traditionsfest mit Grünem Markt in der<br />
Baumschule Späth<br />
25.-26.9.: Müggelheimer Erntefest mit Schleppjagd<br />
9.10.: 12. Kneipenmusikfest Friedrichshagen<br />
16.10.: Hauptmannstreich - Stadtfestspiel in der Köpenicker<br />
Altstadt<br />
6.11.: 14. Alt-Köpenicker Kneipenmusikfest<br />
3.-12.12.: Köpenicker Weihnachtsmarkt auf dem<br />
Schlossplatz<br />
12.12.: Weihnachten bei Späth´s in der Baumschule<br />
Späth<br />
„Herbst-Blatt“ online<br />
Um allen jenen zu helfen, die das „Herbst-<br />
Blatt“, Treptow & Köpenick, die Zeitung<br />
nicht nur für Senioren, nicht erhalten haben,<br />
hat es der „<strong>Friedrichshagener</strong> <strong>Schirm</strong>“ im<br />
PDF-Format ins Internet gestellt.<br />
Unter www.friedrichshagen.net/soziales/<br />
fuer-senioren.html findet man mehrere Ausgaben,<br />
auch die neueste des „Herbst-Blattes“.<br />
„HB“ ist auch zu finden unter: http://nfm.<br />
scs-concept.de/ (auf der rechten Seite)<br />
d.R.<br />
Dritte Kunstmeile in<br />
Baumschulenweg<br />
Zum dritten Mal gibt es in Baumschulenweg die<br />
Kunstmeile. 25 Tage, vom 11.9. bis zum 6.10.,<br />
kann man in Schaufenstern oder anderen Ausstellungsflächen<br />
Bilder sowohl von professionellen<br />
als auch von Laienkünstlern sehen. 35 Geschäfte<br />
und andere Einrichtungen bieten den Künstlerinnen<br />
und Künstlern Raum für ihre Präsentationen.<br />
Die Baumschulenstraße gleicht einem modernen<br />
Museum.<br />
<strong>Schirm</strong>herrin ist die Bezirksbürgermeisterin<br />
Gabriele Schöttler, die am 11.9. die Kunstmeile<br />
eröffnet. Die Veranstaltung beginnt um 16.30 Uhr<br />
in der DOMICIL-Seniorenresidenz, Mörikestr.7.<br />
Näheres erfährt man aus einem Faltblatt, das in<br />
den Geschäften vor Ort oder beim Bürgervein<br />
Baumschulenweg, dem Initiator und Organisator<br />
der Kunstmeile, zu erhalten ist.<br />
Die Finissage, die festliche Abschlussveranstaltung,<br />
findet am 6.10., 18.00 Uhr, im Café Behring<br />
(Behringstraße 6) statt.<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
nachträglich zum<br />
Hundertundfünften!<br />
Herr Erich Walde lebt seit 28 Jahren in unserem Seniorenheim<br />
Müggelschlösschenweg auf der Mieteretage.<br />
Wir als Seniorenheim haben also nicht direkt mit seinem<br />
hohen Alter und seiner guten Gesundheit zu tun, denn<br />
eine Pflegestufe würde er nicht bekommen, dazu geht<br />
es ihm zu gut. Aber er fühlt sich hier wohl und wir sind<br />
froh, dass er bei uns ist. Er war lange Jahre Vorsitzender<br />
des Heimbeirates, leitete den Heim-Chor, veranstaltete<br />
Lichtbildervorträge und ist überhaupt der berühmteste<br />
Bewohner, den wir haben. Wenn er ohne Brille und ohne<br />
Stock angelaufen kommt, können 80-Jährige neben ihm<br />
uralt aussehen.<br />
105 Jahre wollen ausgefüllt werden, Herr Walde schafft<br />
auch das. Er hat seine Bücher und CD`s, hat Urlaub in<br />
der ganzen Welt gemacht (deshalb die vielen Lichtbildervorträge),<br />
fährt jetzt nur noch nach Holland zu seinen<br />
Kindern und – ach, ja, ins Krankenhaus musste er auch<br />
hin und wieder. Ein neues Hüftgelenk, ein Herzschrittmacher,<br />
aber das ist wohl nicht der Rede wert. Mit<br />
seinem Einkaufsrolli zog er los zum DRK-Krankenhaus<br />
und kam auch genauso wieder, nur etwas<br />
gesünder.<br />
Am 1. Juli wurde nun der erste und älteste Bewohner<br />
unseres Hauses 105 Jahre alt und vor der<br />
Heimleitung stand die alljährliche Frage: Wie<br />
können wir Herrn Walde dieses Jahr besonders<br />
ehren Die Redakteure der Lokalzeitungen kennen<br />
ihn schon gut und sind jedes Mal dabei, auch die<br />
Vertreter des Bezirkes Köpenick. Dieses Jahr wollten<br />
wir gerne Herrn Wowereit dabei haben, aber es<br />
hat aus Zeitgründen „nur“ für persönliche Kartengrüße<br />
gereicht. Die Köpenicker Bürgermeisterin<br />
Frau Schöttler kam zum Empfang und Schüler<br />
des Evangelischen Gymnasiums musizierten und<br />
tanzten zur Freude aller. Auch für sie ist das etwas<br />
Besonderes. Ob sie das freundliche und irgendwie<br />
auch weise Gesicht Herrn Waldes beeindruckt<br />
hat Da stellt sich nicht nur den Jungen die Frage:<br />
wie wird man so wunderbar alt Fragen Sie Herrn<br />
Walde, nach seinem Mittagsschläfchen hat er<br />
bestimmt Zeit für Sie.<br />
Gabriele Grahl<br />
Mitarbeiterin im Seniorenheim<br />
Müggelschlösschenweg<br />
Bellmann<br />
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Mitglied der Berliner Bestatter-Innung<br />
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Volkmar Gruve<br />
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Inh. Ute Bellmann<br />
Fachgeprüfte Bestatterin<br />
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• Verkehrsrecht<br />
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90 Jahre Groß-Berlin<br />
Am 1. Oktober 1920 trat das am 27. April des gleichen Jahres vom Preußischen Landtag beschlossene<br />
„Gesetz über die Bildung der neuen Stadtgemeinde Berlin (Groß-Berlin-Gesetz)“ in Kraft.<br />
Durch dieses Gesetz wurden insgesamt 94 Gemeinwesen bzw. Gebiete zur neuen Einheitsgemeinde<br />
Groß-Berlin zusammengeschlossen. Auch die damalige Landgemeinde Treptow und die Stadt<br />
Köpenick (frühere Schreibweise „Cöpenick“), die unseren heutigen Stadtbezirk bilden, gehörten<br />
dazu.<br />
Diese umfassendste Stadterweiterung in der Geschichte Berlins vergrößerte die Stadtfläche schlagartig<br />
von 66 km² auf 878 km², was mehr als das 13fache ausmachte. Für mehrere Jahre war Berlin<br />
die flächenmäßig zweitgrößte und von der Einwohnerzahl (1920: 3,86 Mio) her hinter London und<br />
New York die drittgrößte Stadt der Welt.<br />
Berlin wurde damals in 20 Verwaltungsbezirke aufgeteilt..<br />
T.M.<br />
In eigener Sache • In eigener Sache<br />
An der Finanzierung der vorliegenden Ausgabe waren nachfolgend aufgeführte Unternehmen beteiligt,<br />
wofür wir herzlich danken: Ambulantes Reha-Zentrum, Adlershof, Apotheke in der Marktpassage<br />
Adlershof, Bellmann Bestattungen, Hörakustik Kornelia Lehmann, Kleine Schublade, Mobiler<br />
PflegeDienst, Pflege-Vital Beate Langer GmbH, Rechtsanwalt Volkmar Gruve, Seniorenheim am<br />
Lietzensee GmbH, Späth Baumschulen, die Stern-Apotheke Baumschulenweg, Unionhilfswerk und<br />
die WBG Treptow Nord.<br />
Ganz besonders danken wir den privaten Spendern (auch jenen,. die nicht genannt werden wollen), und<br />
jenen Freizeitstätten, die die HB-Leser animierten, eine Kleinigkeit in das Spendentöpfchen des<br />
„Herbst-Blattes“ zu tun.<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick September/ Oktober 2010
6 Natur<br />
Giftpflanze 2010:<br />
Die Herbstzeitlose<br />
Die Herbstzeitlose (lat. Colchicum autumnale) – eine hoch giftige<br />
Pflanze. Wie kam sie zu ihrem Namen Erst einmal weist der Namen<br />
darauf hin, dass es sich um eine im Spätsommer bis in den Oktober<br />
hinein blühende Blume handelt. Ihr wissenschaftlicher Gattungsname<br />
leitet sich von der Landschaft Kolchis ab, die am Schwarzen Meer liegt<br />
und heute zu Georgien gehört. In diesem Gebiet soll – so wird behauptet<br />
– die sagenhafte Medea gelebt haben, eine Giftmischerin und Zauberin, Tochter<br />
des Königs Aietes von Kolchis. Sie gilt in der griechischen Mythologie als die<br />
mächtigste Giftmischerin. Ihr soll es gelungen sein, mittels eines Zaubertranks,<br />
einen alten Mann zu verjüngen. Dabei fielen ihr einige Tropfen auf die Erde, aus<br />
denen die Herbstzeitlose erwuchs. So wird vermutet, dass es eine Verbindung<br />
gäbe zwischen der Sage um die Giftmischerin und der dort üppig vorkommenden<br />
Zeitlosenart „Colchicum variegatum“. Die hier in Mitteleuropa blühende Art<br />
der Herbstzeitlose „C. autumnale“ leitet sich aus dem lateinischen ab: autumnus<br />
= Herbst. Also ist diese Bezeichnung ein Hinweis auf die Blütezeit.<br />
Sie trägt im Volksmund noch weitere Bezeichnungen, u.a.: Giftkrokus, Hennegift,<br />
Herbstblume, Hundsknofel, Kuckucksweck, Läuseblume, Michelwurz,<br />
Nacktarsch, Nackte Hur und weitere 17 Namen.<br />
Nackte Hur ist vielleicht ein Hinweis, dass die Herbstzeitlose nur als Blüte aus<br />
dem Boden kommt ohne Blätter. Diese treiben nämlich im Frühjahr aus und<br />
sind dem Bärlauch zum Verwechseln ähnlich. Deshalb sollte man im Frühjahr<br />
beim Bärlauchblätter sammeln äußerst vorsichtig zu Werke gehen, denn auch<br />
die Herbstzeitlose-Blätter sind äußerst giftig. Zwischen beiden gibt es deutliche<br />
Unterschiede: Bärlauch riecht stark nach Knoblauch, Herbstzeitloseblätter sind<br />
geruchsneutral.<br />
Die Herbstzeitlose bildet ihr Gift vor allem in den braunen Fruchtkapseln, die<br />
dann im Frühjahr reif sind und eine Gefahr für das auf der Weide befindliche<br />
Vieh sein kann, ausgenommen Schafe und Ziegen. In den Fruchtkapseln hat sich<br />
das Alkaloid Colchinin gebildet.<br />
Die Giftpflanze des Jahres 2010 (in einer<br />
Wuchshöhe von 8 bis 30 cm) blüht vor<br />
allem auf feuchten Standorten, also auf<br />
Wiesen einzeln oder in Gruppen; sie ist<br />
aber auch häufig in Vorgärten und Laubenkolonien<br />
zu sehen. Die Herbstzeitlose<br />
erinnert an den Krokus, ist aber mit ihm nicht verwandt. Sie stößt im ausklingenden<br />
Sommer aus einer Knolle eine lange Röhre ans Tageslicht, an deren oberen<br />
Teil sich die Blüte befindet. Meist blüht sie nur wenige Tage; dann zieht sie sich<br />
mindestens zehn Zentimeter tief ins Erdreich zurück. Dort tief im Boden ist sie<br />
vor der Winterkälte geschützt und bildet zu dieser Zeit die Samenanlagen aus.<br />
Im Frühjahr steckt sie ihre bis 30 Zentimeter langen schmalen Blätter, meist zu<br />
dritt, zusammen mit den Fruchtkapseln aus der Erde. Zu dieser Zeit bildet die<br />
Herbstzeitlose auch eine neue Knolle, die dann im Herbst eine neue Blütenpracht<br />
entfaltet. Aber auch die Samen der Fruchtkapseln tragen zur Verbreitung bei. Die<br />
braunen Körner bleiben bei der Berührung durch Tiere an den Hufen haften und<br />
werden so in gewisser Zeit weiter getragen. Allerdings treibt aus dem Keim erst<br />
in etwa vier Jahren die erste Blüte.<br />
Wie schon eingangs erwähnt, stammt die Pflanze vermutlich aus dem Westasiatischen<br />
Raum, einer Region am Schwarzen Meer. Heute ist sie in West-, Südund<br />
Mitteleuropa heimisch geworden; weniger im Norden Europas. Sie blüht<br />
sowohl auf der Iberischen Halbinsel als auch in Russland.<br />
Alle ihre Pflanzenteile sind stark giftig, schon geringste Mengen (12 – 20<br />
mg) können zum Tode führen. Die<br />
höchste Gefahr droht aus den Blättern<br />
und Samen. Auch bei fast allen<br />
Pflanzenfressern kann ein geringer<br />
Anteil im Heu schon zu Krankheiten<br />
und Tod führen. Allerdings<br />
wird das Gift Colchicin in richtigen<br />
Dosierungen in der Medizin<br />
eingesetzt. Es findet Verwendung<br />
in der Homöopathie und bei der<br />
Bekämpfung von Gichtanfällen,<br />
Muskel- und Gelenkrheumatismus,<br />
Herz- und Kreislaufstörungen.<br />
Bei Vergiftungsvermutungen muss<br />
sofort der Arzt aufgesucht werden.<br />
Es beginnt mit einem Brennen im<br />
Mund, dann folgen Schluckbeschwerden,<br />
Übelkeit und Erbrechen<br />
mit blutigen Durchfällen. Es kann<br />
zu Atemlähmungen und zum Kreislaufversagen<br />
kommen.<br />
Die jährliche Auswahl der Giftpflanze<br />
des Jahres wird vom Botanischen<br />
Sondergarten Wandsbek<br />
veranstaltet. Er will auf das giftige<br />
Wirken einiger Gewächse aufmerksam<br />
machen.<br />
Die Blüte der Herbstzeitlose soll<br />
auch anzeigen wie der Winter wird,<br />
sagt der Volksmund: Erscheinen die<br />
blassrosa bis pinkfarbenen Blüten<br />
schon Anfang August, dann gibt es<br />
einen strengen Winter.<br />
Wolfhard Besser<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
Natur<br />
7<br />
Efeu - eine anspruchslose Kletterpflanze -<br />
er wurde zur Heilpflanze 2010 :<br />
Die Rede ist vom Efeu. Er tritt uns in vielfacher Gestalt entgegen, in etwa 400 Sorten mit einer großen Bandbreite an Blattformen und -farben. Manche Formen sind<br />
in weiten Teilen Europas winterhart, andere nur in den wärmeren Lagen; einige werden sogar als Zimmerpflanzen gezogen.<br />
Wenden wir uns dem gemeinen Efeu zu, einer immergrünen, mehrjährigen Pflanze.<br />
Mit ihren Haftwurzeln ist sie in der Lage, an Bäumen und Mauern emporzuklettern. Dabei erklimmt sie Höhen von bis zu 20 Metern. Durch Lichtkonkurrenz und<br />
Gewicht kann der Efeu den Trägerbaum schädigen.<br />
Der gemeine Efeu ist der einzige einheimische Wurzelkletterer in Mitteleuropa. Fehlen Mauern oder ähnliche Klimmstützen, so überwuchert der Efeu gelegentlich<br />
flächendeckend den Boden. Efeu kann ein Höchstalter von 450 Jahren erreichen. Der gemeine Efeu entstammt den Tropenwäldern des Tertiärs. Daran erinnern die<br />
Träufelspitzen seiner Blätter, die das Wasser rasch ableiten.<br />
.<br />
Die unscheinbaren, kleinen, gelbgrünen Blüten stehen in halbkugeligen Dolden und erscheinen in den Monaten September bis Oktober. Mit dieser späten Blütezeit<br />
ist der Efeu eine Besonderheit innerhalb der mitteleuropäischen Flora mit ihren hauptsächlich in den Frühjahrs- und Sommermonaten blühenden Pflanzen. Aufgrund<br />
dieser späten Blüte ist der Efeu eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Wespen und Schwebfliegen. Von den Schmetterlingen besucht der Admiral die Blüten. Die<br />
Efeu-Seidenbiene hat sich sogar ausschließlich auf Efeu-Pollen für die Aufzucht ihrer Brut spezialisiert (Monolektie).<br />
Die Früchte werden zwischen Januar und April reif. Sie werden u.a. von Gartenrotschwänzen, Mönchsgrasmücken, Staren, Amseln und Rotkehlchen gefressen, die<br />
auf diese Weise die Samen ausbreiten (Endochorie)..<br />
Alle Teile der Pflanze sind giftig. Trotzdem kennen die Naturheilkundler die heilende Wirkung der Pflanze. Zubereitungen aus Efeublättern (in sehr geringen Mengen)<br />
finden wegen ihrer schleim- und krampflösenden Eigenschaften Verwendung in Mitteln gegen Bronchitis; sie werden gerne in der Kinderheilkunde eingesetzt.<br />
Wenn heute Grabstätten häufig<br />
mit Efeu bepflanzt werden, so<br />
ist das eine meist unbewusste<br />
Nutzung des Symbols vom ewigen<br />
Leben. „Wie im Leben so<br />
Hörakustik<br />
im Tod“ steht als Inschrift auf<br />
manchem alten efeuumschlungenen<br />
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Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
8 Feuilleton<br />
Juni 1940 : Was geschah damals<br />
im Wald La Caugnet<br />
Die nachfolgende Leseprobe aus einem noch nicht veröffentlichen Buch<br />
von Dr. Harald Wessel gestattet einen Blick auf das Jahr 1940:<br />
„Gewiss: In vielen deutschen Wohnzimmern hingen<br />
damals Europakarten, auf denen mit farbigen<br />
Stecknadelköpfen das eroberte Territorium markiert<br />
wurde. Mein Vater hätte so etwas bei uns zuhause<br />
nie geduldet. Auch auf dem Lechfeld-Hof gab<br />
es das nicht. Und die Todesbotschaft, die mir der<br />
Knecht des in Frankreich umgekommenen Bauernsohnes<br />
auf dem Kornfuder wortkarg vermittelte, hat<br />
gewiss dazu beigetragen, mich im Sommer 1940<br />
gegen die inszenierte nationalistische Euphorie zu<br />
immunisieren.<br />
Überhaupt war man auf dem Lechfeld vom Weltgeschehen<br />
weitestgehend abgeschnitten. Die Bauersfrau<br />
hielt keine Zeitung. Glaskästen, in denen - wie<br />
in Wuppertal - eine Tageszeitung zur Gratislektüre<br />
aushing, habe ich im Dorf nicht gesehen. Auch<br />
Filmvorführungen fanden dort nicht statt. Während<br />
der Wochen meiner „Kinderlandverschickung" kam<br />
ich weder in die nahe liegende Stadt Donauwörth<br />
noch nach Augsburg. So sind mir die Filmberichte<br />
der DEUTSCHEN WOCHENSCHAU über den<br />
„Blitzsieg im Westen", die Kapitulation Frankreichs<br />
und „Hitlers Triumphzug" damals entgangen. Auf<br />
dem Bauernhof gab es noch nicht einmal einen<br />
„Volksempfänger" - geschweige denn ein Rundfunkgerät,<br />
mit dem man Beromünster oder BBC hätte<br />
empfangen können.<br />
Während ich also in dörflicher Abgeschiedenheit<br />
nichts sah, nichts hörte und nichts ahnte, spielte sich<br />
im Wald Le Caugnet nördlich des Bergdorfes Montagne<br />
nahe der französischen Stadt St. Marcellin,<br />
Arrondissement de Grenoble, Departement de l'Isere,<br />
also kurz vor der französisch-schweizerischen Grenze<br />
eine persönliche und politische Tragödie ab, die<br />
mich vier Jahrzehnte später intensiv beschäftigen<br />
und in einem Buch ihren Niederschlag finden sollte:<br />
„Münzenbergs Ende/Ein deutscher Kommunist im<br />
Widerstand gegen Hitler und Stalin/Die Jahre 1933<br />
bis 1940"(Berlin 1991, 420 Seiten).<br />
Der Mann, der in Deutschland als ungemein erfolgreicher<br />
„Roter Medienzar" oder „Roter Hugenberg"<br />
populär war und in den mein Vater noch Weihnachten<br />
1939 große politische Hoffnungen gesetzt hatte,<br />
war bei Beginn des Westfeldzuges Anfang Mai 1940<br />
in Paris als „feindlicher Ausländer" (!) interniert<br />
und dann in das Lager Chambaran südöstlich von<br />
Lyon verbracht worden. Als Marschall Petain am<br />
17. Juni 1940 Frankreichs Regierungsgeschäfte<br />
übernahm und die deutschen Eroberer sogleich um<br />
einen Waffenstillstand bat, fasste Willi Münzenberg<br />
den Plan, vor der anrückenden GESTAPO in<br />
die neutrale Schweiz zu fliehen. Am 21. Juni 1940<br />
- man hörte schon den Gefechtslärm der im Rhone-<br />
Tal vorrückenden deutschen Panzer - setzte er sich<br />
mit einigen andern Internierten in die Voralpen ab.<br />
Was dann geschah, ist auch 70 Jahre später<br />
nicht hinreichend geklärt. Die Berichte von<br />
Augenzeugen und Zeitzeugen widersprechen<br />
einander. Ziemlich klar ist, dass der gesundheitlich<br />
angeschlagene, fünfzigjährige Münzenberg<br />
vom Fußmarsch im ansteigenden Gelände total<br />
erschöpft war und am Waldrand bei Montagne zurück<br />
blieb.Auch soll er einigen Männern der Fluchtgruppe<br />
Geld gegeben haben, mit dem sie im Dorf ein Gefährt<br />
organisieren sollten - vergeblich! Definitiv klar ist<br />
dann erst wieder, dass ein Feldwächter der Gemeinde<br />
Montagne am 17. Oktober 1940 gegen 17 Uhr der<br />
Gendarmerie von St. Marcellin telefonisch das Auffinden<br />
einer Leiche im Wald bei Montagne meldete.<br />
Zwei Gendarmen begaben sich am 18. Oktober 1940<br />
um sechs Uhr dorthin und identifizierten (an hand von<br />
Papieren bei der verwesten Leiche) den Toten: Es war<br />
Willi Münzenberg.<br />
Das Protokoll der Gendarmerie mit der Datumsangabe<br />
„19. Oktober 1940, 20 Uhr" tauchte erst 1990 (!) vor<br />
Ort wieder auf. Die Gendarmen hielten fest, am Hals<br />
des Toten hätten sich wie am Ast einer Eiche über ihm<br />
Reste einer Schnur befunden. Ein Arzt habe die Leiche<br />
untersucht. Sein Urteil: „Todesursache ist Erhängen<br />
durch Selbstmord; infolgedessen gebe ich die Erlaubnis<br />
zur Beisetzung."<br />
Titelseite der<br />
Zeitschrift «Freie<br />
Jugend» der<br />
jungsozialistischen<br />
Bewegung<br />
der Schweiz im<br />
September 1914.<br />
Der Redakteur<br />
Willi Münzenberg<br />
wandte<br />
sich darin klar<br />
gegen Militarismus<br />
und Krieg<br />
und erklärte<br />
«dem Krieg den<br />
Krieg».<br />
Eine der markantesten<br />
Persönlichkeiten<br />
deutscher Geschichte<br />
war Willi Münzenberg<br />
Aus einigen Nachschlagewerken<br />
erfährt man,<br />
dass er am 14. 8 1889<br />
in Erfurt geboren wurde.<br />
Über das genaue Todesdatum<br />
wie auch über<br />
die Art des Todes gibt es<br />
mancherlei Angaben. Im<br />
Juni 1940, so heißt es,<br />
sei er in Saint-Marcellin,<br />
Dépt. Isère, Frankreich gestorben. Er war ein deutscher<br />
Kommunist, Verleger und Filmproduzent Mit dem Neuen<br />
Deutschen Verlag, seinen Zeitungen Welt am Abend, Berlin<br />
am Morgen und vor allem der Arbeiter Illustrierte Zeitung<br />
(AIZ) gehörte er zu den einflussreichsten Vertretern der<br />
KPD der Weimarer Republik<br />
Die sterblichen Reste des deutschen Kommunisten<br />
wurden (vermutlich am 20. Oktober 1940) auf dem<br />
Friedhof von Montagne beerdigt. Einen Gedenkstein<br />
erhielt das Grab erst nach dem Krieg. Das Grab wurde<br />
im Herbst 1989 - anlässlich des 100. Geburtstages von<br />
Münzenberg (* am 14. August 1889 in Erfurt) - auf<br />
die Liste der zu schützenden französischen Gedenkorte<br />
gesetzt. Den letzten offiziellen Grabschmuck<br />
bildeten Blumengebinde, die von Vertretern der<br />
Pariser DDR-Botschaft am 14. August 1989 bei<br />
einer Schweigeminute niedergelegt wurden.<br />
Zuletzt hatte Willi Münzenberg politisch „zwischen<br />
allen Stühlen gesessen". Die Nazis verfolgten<br />
ihn mit tödlichem Haß. Doch auch Kremlchef<br />
Stalin, der Münzenberg ab 1935 als „verkappten<br />
Trotzkisten" denunzieren ließ, trachtete ihm nach<br />
dem Leben - spätestens ab Herbst 1939, nachdem<br />
Münzenberg den „Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt"<br />
(vom 24. August 1939) öffentlich<br />
scharf kritisiert hatte: „Der Verräter, Stalin, bist Du"<br />
(Münzenbergs Aufsatz „Der russische Dolchstoß"<br />
in der Emigranten-Zeitschrift DIE ZUKUNFT vom<br />
22. September 1939).<br />
Das tragische Ende Willi Münzenbergs sprach sich<br />
1940/41 nur langsam unter den deutschen antifaschistischen<br />
Emigranten in den USA, Großbritannien<br />
und Mexiko herum, nachdem in der französischen<br />
Provinzpresse am 22. Oktober 1940 eine<br />
kleine Meldung erschienen war. Die GESTAPO<br />
in Berlin erfuhr erst Ende 1941 (!) beim Verhör<br />
Rudolf Breitscheids vom Tod Münzenbergs und<br />
vermerkte auf dessen Fahndungskarteiblatt: „angebl.<br />
im Herbst 1940 in der Nähe von St. Marcellin<br />
im Walde erhängt aufgefunden". Der Todesort lag<br />
im unbesetzten Teil Frankreichs.<br />
In Deutschland nahmen die gleich geschalteten<br />
Medien von Münzenbergs Ende keine Notiz. Erst<br />
1987 erfuhr mein Vater in Wuppertal, wann und<br />
vermutlich wie sein Idol Münzenberg umgekommen<br />
war. Ich erzählte es ihm beim Kurzbesuch<br />
während einer journalistischen Dienstreise. Auch<br />
Erich Wessel wollte nicht an einen Freitod aus<br />
Erschöpfung glauben. Das passe nicht zu diesem<br />
dynamischen Typen. Eher glaube er, irgendein<br />
mieser Geheimagent „mit Lizenz zum Töten" habe<br />
Münzenberg erdrosselt und es wie Selbstmord<br />
aussehen lassen. Ich aber blieb bei meinem Befund:<br />
Der Freitod sei die wahrscheinlichste Erklärung für<br />
das mysteriöse Ende eines der wirkungsmächtigsten<br />
Linken des 20. Jahrhunderts.“<br />
Auszug aus. „Doppelt befreit. Erinnerungen an<br />
1945 und an ein tönendes Jahrhundert.“ von<br />
Harald Wessel. Autorisierter Vorabdruck..<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktobert 2010
Feuilleton<br />
9<br />
Um die Ecke Gedachtes<br />
von Lotar Cibis<br />
All den VON und Zu gewidmet, die sich noch im 21.Jahrhundert allzu viel<br />
auf ihren Uraltadel zugute halten<br />
Raubritterballade<br />
1.<br />
In des Mittelalters Dunkel<br />
lebte einer, der hieß Kunkel,<br />
das war zwar ein strammer Ritter,<br />
aber an der Armut litt er.<br />
2.<br />
Denn sein König – wie gewohnt –<br />
hatte ihn recht mies entlohnt.<br />
Kunkel hört des Hofstaats Spott:<br />
Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.<br />
3.<br />
In dem Mann wuchs ein Gedanke.<br />
wie es wär mit einer Schranke,<br />
die man auf die Straße baut,<br />
dann kassiert man Straßenmaut.<br />
4.<br />
Kam nun jemand der Barriere<br />
dieses Ritters in die Quere,<br />
zeigte Kunkel kein Erbarmen,<br />
auch nicht mit den ärmsten Armen.<br />
5.<br />
So genialisch war sein Streich,<br />
Ritter Kunkel wurde reich,<br />
ließ für seine Nebenfrauen<br />
gleich im Dutzend Burgen bauen.<br />
6.<br />
Dieser Reichtum weckte leider<br />
überall im Lande Neider,<br />
so in seinem stillen Winkel<br />
auch den Ritter namens Kinkel.<br />
7.<br />
Das war einer, der als Dieb<br />
munter Straßenraub betrieb.<br />
Mit dem Blick aufs Portmonee<br />
hatte Kinkel DIE Idee.<br />
8.<br />
Felder, Wiesen und der Wald<br />
standen deshalb alsobald<br />
nicht zu allgemeinem Nutz,<br />
sondern unter Kinkels Schutz.<br />
9.<br />
Solcher Schutz – natürlich teuer,<br />
hieß erst einmal „Zehnt“, dann „Steuer“,<br />
beides wurde nach Belieben<br />
ohne Skrupel eingetrieben.<br />
10.<br />
Als der dritte Mann im Bunde<br />
kam noch Kankel in die Runde.<br />
In die fremden Länder ritt er,<br />
für den rechten Glauben stritt er.<br />
11.<br />
Und – was man ihm gerne glaubt,<br />
er hat fleißig abgestaubt.<br />
Ganz allein vom frommen Streben<br />
konnten Ritter ja nicht leben.<br />
12.<br />
Damit nun der Ritter Chor<br />
nicht die Übersicht verlor,<br />
hatten sie fürs liebe Geld<br />
bald auch Wächter sich bestellt.<br />
13.<br />
Man gewann den Ritter Konkel –<br />
so was wie ein guter Onkel,<br />
der erspartes Geld der Leute<br />
fortan als Bankier betreute.<br />
14.<br />
Anfangs noch so ziemlich ehrlich,<br />
machte ihn das Geld begehrlich,<br />
wobei ihn nur wenig störte,<br />
dass es ja nicht ihm gehörte.<br />
15.<br />
Wenn es kam zum Bankenkrache,<br />
war das nicht mehr Konkels Sache.<br />
Wer ihm rückhaltlos vertraut,<br />
hatte schlicht auf Sand gebaut.<br />
16.<br />
Der Ritterstand vom alten Schrot<br />
ist inzwischen lange tot.<br />
Wie man Geld macht - als Vermächtnis<br />
blieb von damals im Gedächtnis.<br />
17.<br />
Geldbeschaffung wird im Land<br />
noch genau so angewandt.<br />
Heute gilt die Ritterschaft<br />
schon als beinah tugendhaft.<br />
18<br />
.Wieder einmal sieht man hier:<br />
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier,<br />
doch wird Unrecht auch nicht gut,<br />
wenn mans aus Gewohnheit tut.<br />
19.<br />
Komme niemand mit Moral,<br />
denn die war doch allemal -<br />
ob nun gestern oder heute –<br />
nur bestimmt für kleine Leute.<br />
Alfred Schiffers<br />
Abendstimmung<br />
Der Tag verglüht wie eine Zigarette,<br />
die liebe Sonne macht die Schotten dicht,<br />
und in der Ferne raucht ein Schornstein Kette<br />
und wird es immer wieder tun – ich wette,<br />
der kennt das Los der Dauerraucher nicht.<br />
Durch uns’re Straße holpert noch ein Karren.<br />
Das Pferd heißt Rosi und ist reichlich alt.<br />
Es kann sehr schön mit seinen Hufen scharren<br />
und hält die Leute oft damit zum Narren,<br />
weil dieses Scharren so melodisch hallt.<br />
Im Hause gegenüber wird es helle..<br />
Da ist Tatjana, die noch duscht und singt<br />
und hinterher aus ihrer Brausezelle<br />
ins molligwarme Himmelbettchen springt.<br />
Ein Käuzchen schreit. Vielleicht sucht’s seine Mutter.<br />
Ob Rosi sich bereits in Träumen wiegt<br />
Und wenn sie träumt, träumt sie bestimmt vom Futter.<br />
Tatjanas Welt ist ebenfalls in Butter,<br />
weil Stefan mit ihr in den Federn liegt.<br />
Mariniertes<br />
Ein Hering lächelte in Trauer:<br />
„Wie ich mich meines Lebens freue<br />
und keinen Augenblick bereue..<br />
Ich werde erst als Rollmops sauer!“<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
Oder so<br />
Ein Hühnchen hat ganz unbeschwert<br />
Den Wald in tiefer Nacht durchquert<br />
Und fing sich einen Fuchs.<br />
Und das nicht nur aus Jux:<br />
Es hat den Kerl sofort verzehrt.<br />
Vielleicht war es auch umgekehrt.<br />
Bewährtes Rezept<br />
Ein Unikum geht durch die Stadt<br />
und sucht dort Spaß und Flimmer..<br />
Das macht das Unikum fast immer<br />
Sobald es Unikummer hat!<br />
Liane Tittel<br />
Liebe Natur<br />
Es dreht die Welt sich stets im Kreise.<br />
Mal dunkel und mal Sonnentag.<br />
Der Herbst kommt langsam und noch leise,<br />
mal grau, dann bunt am lichten Tag.<br />
Ich gehe durch den Park spazieren,<br />
die Bäume biegen sich im Wind.<br />
Er zupft die bunten Blätter runter,<br />
sie tanzen lustig wie ein Kind.<br />
Und auf den laubbedeckten Wegen:<br />
Ein Teppich – wie im Märchenland.<br />
Der Wetterhahn<br />
Ich dreh als stolzer Wetterhahn<br />
mich oben auf dem Dach,<br />
und zeige, wie die Winde weh’n,<br />
denn hier bin ich vom Fach!<br />
Den Gockel unten zaust der Wind,<br />
sein Federkleid steht offen.<br />
Der rennt keifgackernd um ein Huhn,<br />
mir scheint, der ist besoffen!<br />
Und tauschen möchte’ ich nicht mit ihm.<br />
Seh’ hier zwar nur Antennen!<br />
Doch quietschen tu’ ich sehnsuchtsvoll,<br />
hätt’ gern ’n paar Wetterhennen<br />
September/ Oktober 2010
10 Literatur<br />
...ohne May nie kennengelernt“<br />
Emil Angel schreibt auf Lëtzebuergesch<br />
und auf Deutsch<br />
Von Christian Heermann<br />
Auf dem holländischen Ferieneiland Texel, westlichste<br />
der westfriesischen Inseln, einst Teil des "Atlantikwalls",<br />
war es bis in den April 1945 ruhig geblieben,<br />
auch für die hier stationierten 800 Georgier, die man in<br />
deutsche Uniformen gepresst hatte. Als nun doch der<br />
Einsatzbefehl kommt, wird die in den Gefangenenlagern<br />
erlittene Schmach wieder lebendig. Hinzu kommt<br />
die Furcht vor späterer Strafe in der Heimat, wenn man<br />
auf deutscher Seite gekämpft habe.<br />
Am 6. April bricht der Aufstand der Georgier aus. Er<br />
wird rasch niedergeschlagen. 565 Georgier sterben,<br />
rund 2000 Deutsche und fast 100 Texelaner. Das<br />
Schießen aber geht weiter - bis zum 20. Mai 1945!<br />
Erst dann besetzen kanadische Truppen die Insel und<br />
die deutschen Soldaten werden entwaffnet.<br />
Der luxemburgische Schriftsteller Emil Angel hatte ein<br />
paarmal Urlaub auf Texel gemacht, mit "Texelaars" gesprochen,<br />
nachgefragt und jene Reportage geschrieben,<br />
die schwieriger war als manches andere.<br />
Das Autorendebüt gab Emil Angel, vor kurzem 70 Jahre<br />
alt geworden, erst mit 40. Damals war er Geografielehrer<br />
am Lycee Technique (Technisches Gymnasium)<br />
seiner Heimatstadt Esch-sur-Alzette. 1982 druckt die<br />
Wochenzeitung "Die Zeit" zwei Reisereportagen - ein<br />
geglückter Einstieg in ein Literaturgenre mit langer<br />
Tradition. Heines "Harzreise" oder Mark Twains "Reise<br />
um die Welt" zählen zu den berühmten Vorbildern.<br />
Nicht minder populär sind die Berichte über imaginäre<br />
Reisen von Karl May oder Jules Verne.<br />
Gedanken an "Urians Reise um die Welt" von Matthias<br />
Claudius stellt Emil Angel an den Anfang, um seine realen<br />
Touren im Titel "Von Queen Victoria zu Karl May"<br />
(2007) als vergleichsweise bescheiden zu ermessen.<br />
Immerhin aber führt dieser Band in die schottischen<br />
Highlands, seit Victorias Zeiten vor 150 Jahren ein<br />
Ferienziel der Royals, nach Frankreich, Island und ins<br />
böhmische Marienbad. Und eben nach Texel. Vier der<br />
elf Touren münden in Sachsen.<br />
Drei Luxemburger in Radebeul<br />
Im Radebeuler Karl-May-Museum wird eine alte<br />
Jugendbegeisterung neu entdeckt. Seither bin ich,<br />
scherzt Emil Angel, "der einzige May-Experte im<br />
Großherzogtum." In den May-Stätten in Radebeul<br />
und Hohenstein-Ernstthal gibt es viel zu entdecken,<br />
auch aus jenen DDR-Zeiten, da May ausgerechnet in<br />
seiner Heimat als Unperson galt. Und das ist aus der<br />
Sicht eines Ausländers besonders aufschlussreich. In<br />
Hohenstein-Ernstthal war Emil Angel in zurückliegenden<br />
Jahren etliche Male dabei, wenn sich um den<br />
May-Geburtstag am<br />
25. Februar immer so<br />
100 bis 150 May-<br />
Fans aus allen Ecken<br />
Deutschlands und<br />
aus Nachbarländern<br />
treffen, die aktuelle<br />
Sonderausstellung<br />
des Karl-May-Hauses<br />
besichtigen und zwei<br />
Tage zwanglos zusammenhocken<br />
und<br />
klönen. "Weißt Du eigentlich", sagte er mir mal bei<br />
solcher Gelegenheit, "dass wir uns ohne Karl May<br />
wohl nie kennengelernt hätten"<br />
Im Förderverein "Silberbüchse e.V." wie auch im<br />
"Freundeskreis Karl May Leipzig e.V." ist er aktiv;<br />
sein öffentlicher Vortrag in der Messestadt über Luxemburg<br />
und Karl May brachte ihm viel Beifall ein.<br />
In Dresden findet er zahlreiche Reminiszenzen an<br />
Erich Kästners Kindheit und im Museum in der<br />
Villa Augustin besticht die Gestaltung, "auf minimaler<br />
Fläche soviel zu zeigen wie andere Museen in<br />
mehreren großen Sälen." Berlin stand noch nicht auf<br />
dem Reiseprogramm; das soll demnächst folgen.<br />
Für sein erzählerisches Werk in luxemburgischer<br />
Sprache (10 Bücher) wurde Emil Angel 2007 mit der<br />
"Dicks-Rodange-Lentz-Plakette" geehrt; sie ist nach<br />
den drei Klassikern der luxemburgischen Literatur<br />
benannt. Im "Luxemburger Wort", der bedeutends-<br />
Emil Angel (2.v.r.) zur Eröffnung der Karl-May-<br />
Sonderausstellung im Hohenstein-Ernstthaler<br />
Karl-May-Haus 2009<br />
ten Tageszeitung im Großherzogtum, publizierte<br />
er seit 2001 rund 20 Beiträge zu Karl May - in<br />
deutscher Sprache. Auf RTL liefen zwei Filme<br />
nach seinen Drehbüchern; für "Ein Leben lang"<br />
bekam er den luxemburgischen Nationalpreis. Luxemburg<br />
hat drei offizielle Sprachen; Lëtzebuergesch<br />
(Luxemburgisch) - seit 1984 Nationalsprache<br />
und mündliche Amtssprache -, Deutsch - in<br />
den Printmedien mit einem Anteil von 65 Prozent<br />
- und Französisch. Vor Gericht etwa wird Lëtzebuergesch<br />
gesprochen, auf Deutsch protokolliert,<br />
Gesetzestext auf Französisch zitiert.<br />
Jüngste Werke von Emil Angel sind sein Roman<br />
"Dem Honore M. sain trauregt Lous" und "Een<br />
zweesprochegt Buch" (links jeweils lëtzebuergescher,<br />
rechts deutscher Text): "Vun Hippches op<br />
Haapches" - "Vom Hundertsten ins Tausendste"<br />
(beide 2010). Unter anderem mit dem Miniatur-<br />
Text "Sam Hawkens hat Angst": Als der an Sam<br />
erinnernde, aber schüchtern wirkende Kunde an<br />
der Kasse eine psychologische Broschüre und<br />
dann zwei Karl-May-Bücher vorlegt, sagt die Verkäuferin:<br />
"Die sind auch gut bei Depressionen!"<br />
Fotos, Repros: Angel, Heermann<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick September/ Oktober 2010
Veranstaltungen<br />
11<br />
Konzerte<br />
8-9-.19.30 Uhr:Klassik im Bürgerhaus.Chopinabend<br />
mit Konstanze<br />
John (Klavier) und Helga Teßmann<br />
(Wort). Eintritt: 10/ 8 E<br />
Bürgerhaus Grünau<br />
12.9.,16.00 Uhr: Mozart Violinsonaten<br />
6. Theresia May (Violine),Naoko<br />
Fukumoto (Klavier).<br />
Schloss Köpenick Aurorasaal<br />
14.9., 19 Uhr: „Brel, Piaf et des<br />
autres“. Ein Programm mit Liedern<br />
von Piaf, Brel, Aznavour, Katelijne<br />
Philips-Lebon, Gesang und Matthias<br />
Baumhof am Klavier. Eintritt: 5,00 /<br />
4,00 E<br />
Kulturbund Treptow<br />
18.9., 19.00 Uhr: Live- Konzert :<br />
SOULEYMANE TOURÈ.<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
24.9., 20 Uhr: Dixiland mit der Old<br />
Castle Jazzband-Köpenick. Eintritt:<br />
8/ 6 E<br />
Bürgerhaus Grünau<br />
1.10., 20.00 Uhr: Konzert. Akustik-<br />
Pop - Kim Nixon.<br />
Ratz-Fatz<br />
10.10., 16.00Uhr: Mozart - Kraus<br />
Quartette. Mit dem, Mozartquartett<br />
Berlin.<br />
Schloss Köpenick Aurorasaal<br />
15.10., 20.00 Uhr: Gitarrenkonzert<br />
„twelve strings“. Klangstarke Instru-<br />
mentalmusik, die verzaubert, die lebt<br />
und Gefühl zeigt…“ Thomas Glatzer<br />
(git) und Matthias Wiesenhütter (git)<br />
Ratz-Fatz<br />
6.11., 15.00 Uhr: Jubiläumsveranstaltung<br />
25 Jahre Otto-Dunkel-Chor.<br />
Rathaus Köpenick<br />
Theater/ Film<br />
5.9., 10.00 Uhr: Die kleine Meerjungfrau.<br />
Mobile Märchenbühne, ab<br />
3 Jahre<br />
Ratz-Fatz<br />
7.9., 14.30 Uhr: Filmstudio Sirius<br />
zeigt: „Teneriffa“ und Tierkinder<br />
Eintritt: 2,00 Euro<br />
Ratz-Fatz<br />
7.9., 19 Uhr: Bären – Berge – Begegnungen.<br />
Ein authentischer Filmvortrag<br />
von und mit Hans Neumann.<br />
Eintritt: 3,00 / 2,00<br />
Kulturbund Treptow<br />
8.9., 10.00 Uhr: Kaspertheater Wunderhorn:<br />
Kaspers Ausflug mit den<br />
grünen Männchen. Handpuppenspiel<br />
mit Dietmar Roberg - Für Leute ab 4<br />
Jahren. Eintritt: 3 E mit JKS-Schein<br />
(Wir bitten um Voranmeldung)<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
10.9., 19.00 Uhr: Das virtuelle Indiz ,<br />
frei nach Anton Tschechows Erzählung<br />
„Das schwedische Zündholz“.<br />
Text und Regie: B. Buley, es spielen:<br />
„théâtre le cinq“ und „théâtre bonjour“<br />
Ratz-Fatz<br />
12.9., 10.00 Uhr: Das Lied der<br />
Vandalen. Kindertheatergruppe „Die<br />
Eleven“, ab 4 Jahre<br />
Ratz-Fatz<br />
17.9., 19.00 Uhr: „Spreejurke mit<br />
Biss“ – musikalisch eingelegt.<br />
In seinem neuen Programm nimmt<br />
Donato Plögert sein Publikum mit<br />
auf eine zweistündige, musikalische<br />
Reise quer durch den Berliner Kiez.<br />
Hierbei präsentiert er stets selbst<br />
getextete (und von Rainer Bielefeldt<br />
vertonte) Gassenhauer mit erfrischendem<br />
Biss, Seite an Seite mit oft<br />
herzergreifenden Liedern, ohne dabei<br />
peinlich zu sein oder in Kitsch zu<br />
verfallen.<br />
Ratz-Fatz<br />
18.9., 19.00 Uhr: „Der Regisseur<br />
Volker Schlöndorff“. Volker Schlöndorff<br />
gehört zu den einflussreichsten<br />
Regisseuren des deutschen Films<br />
überhaupt. Er ist einer der wenigen<br />
gesellschaftskritischen Filmemacher,<br />
die Deutschland derzeitig hat. Mit<br />
Filmsequenzen! Gestaltung: Dr. Katrin<br />
Sell<br />
Ratz-Fatz<br />
19.9., 10.00 Uhr:Kasper und das<br />
Krokodil. Puppentheater GONG, ab<br />
3 Jahre<br />
Ratz-Fatz<br />
26.9., 10.00 Uhr: Der Wolf und die<br />
sieben jungen Geißlein. Theater im<br />
Globus, ab 3 Jahre<br />
Ratz-Fatz<br />
28.9.: Simone Signoret - Filmportrait.<br />
Eine Retrospektive zum 25. Todestag<br />
von Simone Signoret vorgestellt von<br />
Dr. Beate Reisch.<br />
Eintritt:: 3,00 / 2,00 E<br />
Kulturbund Treptow<br />
30.9.19.00 Uhr: Et jet doch nüscht<br />
über Berlin - eine musikalische Liebeserklärung<br />
an Berlin - ein Hamburg-<br />
Berlin-Duell! (Rasenberger –Rohlmann)<br />
Eintritt: 6 E / 5 E (Wir bitten<br />
um Voranmeldung)<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
14.10., 15.00 Uhr: Mein Dornenlächeln.<br />
Ein Else-Lasker-Schüler-<br />
(Änderungen vorbehalten)<br />
Programm. Mit Carola Krautz-Brasin<br />
(Gesang und Rezitation) und Peggy<br />
Voigt (Klavier). Moderation: Siegfried<br />
Schütze. Vertonung der Gedichte:<br />
Charly Kalman.<br />
KIEZKLUB Rathaus Joh‘thal<br />
(Fortsetzung Seite 12)<br />
KIEZKLUB Rathaus Johannisthal<br />
12487 Berlin, Tel.: 90297-5665<br />
Einlass: 13.30 Uhr, Kaffeetafel<br />
14.15 Uhr, Programmbeginn 15.00 Uhr,<br />
(falls nicht anders vermerkt!)<br />
2.9.: Tanz mit dem DUO Oranke,<br />
Eintritt 2,50 E<br />
6.9.: Demenztanz, Eintritt 5.00 E incl.<br />
Beköstigung 5.- E<br />
9.9.: Die schönsten Konzertmelodien<br />
von einst & heut aus aller Welt,<br />
präsentiert von Kai Klatt am Klavier<br />
und einer Sängerin der Musikschule in<br />
Adlershof. Eintritt 2,50 E<br />
16.9.: Tanz mit Herrn Schwertfeger,<br />
Eintritt 2,50 E<br />
23.9., 15 - 15.30 Uhr Line – Dance<br />
Tanzauftritt, danach präsentiert Frau<br />
Schulz ein Herbstprogramm. Eintritt<br />
2,50 E<br />
30.9.: Tanz mit der Little – Party –<br />
Band, org. vom SoKo - Tanz- Club,<br />
Eintritt 3.00 E<br />
4.10.: Demenztanz, Eintritt 5.00 E<br />
incl. Beköstigung 5.-E<br />
7.10.: Tanz mit Hartmut Haker, Eintritt<br />
2,50 E<br />
14.10.:Else-Lasker-Schüler-Programm,<br />
präsentiert von Carola Krautz<br />
Brasin, Eintritt 2,50 E (Geburtstagskinder<br />
im III. Quartal erhalten 1<br />
Kaffeegedeck gratis und haben freien<br />
Eintritt.<br />
21.10.: Tanz mit Manne Menzel, org.<br />
vom SoKo-Tanz-Club , Eintritt 3.00 E<br />
28.10. : Sturzprophylaxe. Ein Infovortrag<br />
mit praktischen Tips.<br />
KIEZKLUB Gerard Philipe<br />
12435 Berlin, Tel.:<br />
Kaffeetafel ab 14.00 Uhr<br />
Beginn der Veranstaltung: 14.30 (falls nichts<br />
anderes angegeben)<br />
2. 9.: Gemütliche Kaffeetafel<br />
6. 9. : Geburtstagsfeier für die Geburtstagskinder<br />
Juli/August<br />
Anmeldung erwünscht<br />
9.9. : Tanz mit Herrn Polley. Eintritt:<br />
2,50 E<br />
16. 9. : „Welche Impfung ist wichtig“<br />
Gesprächsrunde mit Frau<br />
Schimming<br />
23. 9. : Märchenstunde für Erwachsene<br />
30. 9. : „Herbstfest“ mit Gabis-Mini-<br />
Band und Überraschung<br />
Kostenbeitrag: 6,00 E<br />
Anmeldung erwünscht<br />
14.10: Tanz mit Jürgen Schwarz.<br />
Eintritt: 2,50 E<br />
28. 10. : Tanz mit Bernd Geue. Eintritt:<br />
2,50 E<br />
KIEZKLUB Treptow Kolleg<br />
Kiefholzstr.274<br />
12437 Berlin, Tel.: 532 00 95<br />
Eintritt: 1,50 ; Beginn: 15 Uhr (falls<br />
nichts anderes angegeben)<br />
(ab 14.30 Uhr Kaffee)<br />
8. 9.: „Was passt zu mir“ Kleine<br />
Modenschau mit Buf<br />
15. 9.: „Herbst..“ Singen mit den<br />
„Fröhlichen Herbstlerchen“ in der<br />
Villa Harmonie<br />
NEU ab Mittwoch, den 15. 09. ab<br />
10.00 Uhr: AQUARELLMALEREI.<br />
Wer Lust hat, einfach mal rein-schauen<br />
!<br />
22. 9. : Tanz mit Jürgen Greuel. Eintritt:<br />
2,50 E<br />
27. 9. : Geburstagsfeier für die Geburtstagskinder<br />
August/September<br />
Anmeldung erwünscht<br />
29. 9.: Tanz mit Bernd Schwerdtfeger<br />
Eintritt: 2,50 E<br />
06. 10.: Tanz mit Gabis-Mini-Band.<br />
Eintritt: 2,50 E<br />
20.10.: „Zwei wie wir“ musikalisches<br />
Programm mit Gerti Möller und Horst<br />
Krüger. Eintritt: 2,50 E<br />
27.10.: „die 13 Monate“ musikalischliterarischer<br />
Streifzug durch die Jahreszeiten<br />
mit Herrn Behrsing. Eintritt:<br />
2,50 E<br />
KIEZKLUB Bohnsdorf<br />
Dahmestraße 33<br />
12526 Berlin; Tel.: 90297 55 09<br />
Beginn: 14.00 Uhr (falls nichts anderes angegeben)<br />
Eintritt: 1,50 <br />
7.9., 11:00 Uhr Seniorenbrunch<br />
Kosten: 4,00 E<br />
14.9.:14 –16.30 Uhr „Berlin janz pö<br />
á pö: von jwd bis an de Spree“ mit<br />
Peter Thomsen, Veranstaltung der VS<br />
094, Eintritt: Mitglieder: 1,00 E, Gäste:<br />
2,00 E<br />
18. 9., 10 -17.00 Uhr Tag der offenen<br />
Tür. Alle Kurse stellen sich vor.<br />
28. 9., 14:00 Uhr Hut-Party mit<br />
Showeinlage, Musik mit Herrn Kaiser,<br />
Eintritt: frei<br />
5.10., 11:00 Uhr Senioren – Brunch<br />
Kosten: 4,00 Euro<br />
12.10., 14:00 Uhr: Konzert der Klezmer<br />
Gruppe „Klezmer chidesch“,<br />
Veranstaltung der VS 094. Eintritt:<br />
Mitglieder: 1,00 Euro, Gäste: 2 E<br />
19.10., 14:00 Uhr Herbstfest - Musik<br />
mit „The Voices“ Eintritt: 2,50 Euro<br />
25.10.10 14:00 Uhr Feierliche Veranstaltung<br />
anläßlich des 65.Jahrestages<br />
der Volkssolidarität. Musik mit<br />
Bernd Heinrich<br />
26.10., 14:00 Uhr Weinverkostung<br />
mit Herrn Schraps. Eintritt: 1,50 Euro<br />
(Fortsetzung Seite 13)<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick September/ Oktober 2010
12<br />
(Fortsetzung von Seite 11)<br />
20.10., 18.00 Uhr: „Der Untertan“ –<br />
Vortrag von Dr. Katrin Sell zum Film<br />
von Wolfgang Staudte.<br />
Begegnungsstätte PRO<br />
8. + 29.10., 18 Uhr: Märchenabend<br />
in der Jurte<br />
Figurentheater Grashüpfer<br />
24.+ 31.10., 12 – 15:30 Uhr: Familientag<br />
zu Halloween<br />
Grashüpfer<br />
22.10., 20.00 Uhr: „Der alltägliche<br />
Wahnsinn“ nach W. Hildesheimer<br />
Mit Martin Lenz<br />
Ratz-Fatz<br />
8. + 29.10., 18 Uhr: Märchenabend<br />
in der Jurte<br />
Figurentheater Grashüpfer<br />
24.+ 31.10., 12 – 15:30 Uhr: Famili-<br />
entag zu Halloween<br />
Grashüpfer<br />
29.10., 20.00 Uhr: „Das virtuelle<br />
Indiz“, frei nach Anton Tschechows<br />
Erzählung „Das schwedische Zündholz“.Text<br />
und Regie: B. Buley,<br />
es spielen: „théâtre le cinq“ und<br />
„théâtre bonjour“<br />
Ratz-Fatz<br />
30.+ 31.10.,12 – 15:30 Uhr: Familientag<br />
zu Halloween<br />
Grashüpfer<br />
30.+ 31.10.,16 Uhr: Prinzessin Allerleirauh<br />
Grashüpfer<br />
31.10., 10.00 Uhr Truna und die Sonne,<br />
Theater Märi Mau, ab 4 Jahre<br />
Ratz-Fatz<br />
Vorträge/Lesung<br />
1.9., 10.30 Uhr: Nordseeinseln.<br />
Deutschlands Nordseeinseln gehören<br />
zu den beliebtesten Urlaubszielen. Das<br />
Filmstudio Sirius nimmt Sie mit auf<br />
die Reise.<br />
Frauentreff An der Wuhlheide<br />
4.9., 10.30 Uhr: ErLesenes am Samstag:<br />
„Nelson Mandela. Meine afrikanischen<br />
Lieblingsmärchen“. Mit<br />
Lusako Karonga und dem Koraspieler<br />
Fili Sako aus Mali . Mit Frühstücksangebot.<br />
Ratz-Fatz<br />
7.9., 15-18 Uhr: „Lernen durch Engagement!<br />
Kompetenzerwerb jenseits<br />
von Schule und Beruf“ kostenlose<br />
Informationsveranstaltung.<br />
Eigeninitiative Selbsthilfezentrum,<br />
Genossenschaftsstr.<br />
70, Adlershof<br />
8.9., 16-17.30 Uhr: Engagement im<br />
Ruhestand Gruppenberatung<br />
STERNENFISCHER Freiwilligenzentrum<br />
Treptow-<br />
Köpenick<br />
(Müggelheimer Str. 13, 12555 Berlin,<br />
Bitte anmelden: 030-24358576,<br />
kostenlos)<br />
11.9., 10.30 Uhr: ErLesenes am Samstag.<br />
Der Garten, das Paradies (mit<br />
Musik). Vom biblischen Lustgarten<br />
bis zur irdischen Gartenkunst. Lyrik,<br />
Balladen, Prosa. Ein höchst vergnüglicher<br />
Streifzug durch die Geschichte<br />
Ende der mitteleuropäischen<br />
Sommerzeit (MESZ)<br />
Veransta<br />
In der Nacht vom 30. (Sonnabend) zum 31. (Sonntag) Oktober 2010 endet die<br />
Sommerzeit.<br />
Die Uhren werden dann um 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgestellt.<br />
der Gartenkunst mit den „Dichterpflänzchen“.<br />
Mit Frühstücksangebot.<br />
Ratz-Fatz<br />
12. 9., / 11-18 Uhr: <strong>Friedrichshagener</strong><br />
Kunstmarkt. Dichter.dran: Friedrichshagen<br />
spinnt ... 14 Uhr Lesung:<br />
Thomas Luthardt am Stand APHAIA<br />
VERLAGs<br />
Marktplatz Friedrichshagen<br />
/ Bölschestraße, 12587<br />
13.9., 14.30 Uhr: Was wäre das<br />
Leben ohne Staatssymbole Eine<br />
heitere Betrachtungsweise mit Vera<br />
Brocke. Kostenbeitrag: 1.50 E<br />
Frauentreff an der Wuhlheide<br />
14.9., 19.30 Uhr: Politisch-Philosophisches<br />
Frauencafé - Frauen laden<br />
zum Gespräch. Mit kleinem Imbissangebot.<br />
Eintritt: 3,30 Euro<br />
Ratz-Fatz<br />
14. 9., 18 Uhr: „‚Ich bin mit jedem<br />
Lob einverstanden’. Hanns Eisler im<br />
Gespräch“. Prof. Dr. Dieter B. Hermann<br />
liest aus seinem Buch:– mit<br />
Musikbeispielen (Bitte um Voranmeldung<br />
Tel. 6774725)<br />
Anna-Seghers-Gedenkstätte,<br />
15.9.,18.00 Uhr: „Im Fluss der Zeit“.<br />
Walter Kaufmann liest aus seiner<br />
Autobiografie.<br />
Begegnungsstätte PRO<br />
18.9., 10.30 Uhr: ErLesenes am Samstag.<br />
… das Scheusal ist begabt!<br />
Anekdoten über Brecht. Moderatorin<br />
Janine Strahl-Oesterreich stellt in ihrer<br />
Lesung Brecht als schlagfertigen Plauderer,<br />
schöpferischen Theatermann<br />
und Dichter vor. Mit Frühstücksangebot!<br />
Ratz-Fatz<br />
18.9., 10 - 14.00 Uhr: Hausfest in der<br />
Villa Klex.<br />
Kiefholzstr. 269 (Gartenhaus)<br />
20.9., 14.30 Uhr: „Ein Winter auf<br />
Mallorca“ von George Sand. Anläßlich<br />
des 200. Geburtstages von<br />
Frederic Chopin. Im Winter 1838/39<br />
lebten Frederic Chopin und George<br />
Sand im Kloster Valldemossa. Chopin,<br />
von Mallorca inspiriert, schuf hier einige<br />
seiner schönsten Kompositionen.<br />
Musik und Literatur vorgestellt von<br />
Renate Brietsche. Eintritt: 1.50 E<br />
Frauentreff An der Wuhlheide<br />
21.9., 19 Uhr: Glenn Gould - Die<br />
Gunst der Fuge. Eine Lesung mit Dr.<br />
Olaf Thomsen über den kanadischen<br />
Komponisten und Musiker Glenn<br />
Gould. Unkostenbeitrag: 5,00 / 4,00 €<br />
Kulturbund Treptow<br />
22.9., 14.00 Uhr: Informationsveranstaltung<br />
über Pflege (Antrag und Begutachtung,<br />
Widerspruch, Leistungen)<br />
Pflegestützpunkt, Spreestr. 6<br />
22.9., 18.00 Uhr: Tucholsky-Abend mit<br />
Prof. Dr. Kurt Pätzold<br />
Begegnungsstätte PRO<br />
22.9., 10.30 Uhr: Reihe: Spaß am Lesen.<br />
„Mit Humor geht alles besser“. Pauker,<br />
Penne, Schülerstreiche, vorgelesen vom<br />
Team des Treffs.<br />
Frauentreff An der Wuhlheide<br />
25.9., 10.30 Uhr: ErLesenes am<br />
Samstag: „Herbstkind – eine Reise zu<br />
Camille Claudel“. Szenische Lesung<br />
mit Lore Seichter-Muráth<br />
Mit Frühstücksangebot!<br />
Ratz-Fatz<br />
28.9., 18.30-20 Uhr: „Ehrenamt im<br />
Ruhestand“ kostenlose VHS-Informationsveranstaltung<br />
Volkshochschule TK, Baumschulenstraße<br />
79-81, 12437<br />
Berlin, Raum 110. Bitte anmelden:<br />
030-90297-5422 (Kursnummer:<br />
TK-1309-H)<br />
4.10., 14.30 Uhr: Reihe : Bekannte<br />
Malerinnen und Maler Neo Rauch<br />
(* 18. April 1960 in Leipzig) ist ein<br />
deutscher Maler, der international als<br />
bedeutender Künstler seiner Generation<br />
und als Wegbereiter der „Neuen Leipziger<br />
Schule“ gilt. Mit Barbara Cantow.<br />
Frauentreff An der Wuhlheide<br />
6.10., 10.30 Uhr: „Ein kleines Wunder<br />
der Natur ist jedes Gramm Honig“.<br />
Süß, köstlich und dabei mit einer<br />
Seniorenzentrum Bethel<br />
Alfred-Randt-Str. 23 ,12559<br />
2.9., 15.45 Uhr "Wiener Charme,<br />
Berliner Schnauze", Unterhaltsames<br />
mit Frau Pfaffenender<br />
9. 9., 15.45 Uhr Singen mit Frau<br />
Hirsing<br />
15. 9., 15.30 Uhr Tanztee<br />
29.9., 15.45 Uhr: Erinnerungen in<br />
Noten - Bunt sind schon die Wälder.<br />
Mit Herrn Gohlke<br />
7.10., 15.00 Uhr Herbst- und Erntedankfest<br />
14.10., 15.30 Uhr: Singen mit Frau<br />
Hirsing<br />
20.10., 15.30 Uhr Tanztee<br />
21.10., 16.00 Uhr Informationsveranstaltung<br />
zum Thema "Demenz"<br />
mit Frau Matter von der Deutschen<br />
Alzheimergesellschaft<br />
29.10., 15.45 Uhr Erinnerungen in<br />
Noten - Ganz Paris träumt von der<br />
Liebe - mit Herrn Gohlke.
ltungen September/ Oktober 2010 13<br />
solchen Vielfalt an wertvollen Inhaltsstoffen<br />
ausgestattet wie nur wenige<br />
andere Lebensmittel – Honig ein reines<br />
Naturprodukt.Mit dem Team des Treffs<br />
Frauentreff An der Wuhlheide<br />
6.10.,18.00 Uhr: „Du musst leben!“<br />
– Kinder des Krieges, Kinder des Holocaust.<br />
Karlen Vesper stellt ihr Buch vor<br />
Begegnungsstätte PRO<br />
6.10., 16-18 Uhr: STERNEN-Treff:<br />
Erfahrungsaustausch für aktive Freiwillige<br />
im STERNENFISCHER Freiwilligenzentrum<br />
Treptow-Köpenick<br />
(Müggelheimer Str. 13, 12555 Berlin,<br />
Bitte anmelden: 030-24358576,<br />
kostenlos)<br />
8.10., 19.00 Uhr: Der Schriftsteller<br />
Erich Maria Remarque. Remarque<br />
wurde mit seinem Roman „Im Westen<br />
nichts Neues“ weltberühmt. Mit Filmsequenzen!<br />
Gestaltung: Dr. Katrin Sell.<br />
Ratz-Fatz<br />
9.10., 10.30 Uhr: ErLesenes am Samstag:<br />
East Side Stories – Fritz Leverenz<br />
Thema seiner Erzählungen, die häufig<br />
im Berliner Raum spielen, ist die Sehnsucht<br />
der Menschen, nach Harmonie<br />
und Verständigung. Mit Frühstücksangebot!<br />
Ratz-Fatz<br />
12. 10., 18 Uhr: „Der Beruf der<br />
Schauspielerin“: Tilla Durieux (1880-<br />
1971)Vortrag und Lesung mit Heidrun<br />
Loeper und Antje Thiele<br />
Anna-Seghers-Gedenkstätte<br />
19.10.: „siehst du mich“. Liebesgedichte<br />
von Rose Ausländer, Mascha<br />
Kaleko, Gertrud Kolmar, Else Lasker-<br />
Schüler, Selma Meerbaum-Eisinger,<br />
Francisca Stoecklin werden von der<br />
Schauspielerin Anne Baum und der<br />
Logopädin Viola von Wantoch interpretiert.<br />
Eintritt: 5,00 / 4,00 E<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
25.10., 14.30 Uhr: Kurt Tucholsky –<br />
anlässlich seines 75. Todestages. Es<br />
ist ein großer Irrtum zu glauben, dass<br />
Menschheitsprobleme „gelöst“ werden.<br />
Sie werden von einer gelangweilten<br />
Menschheit liegen gelassen. Mit Hildegard<br />
Bartsch. Kostenbeitrag: 1.50 E<br />
Frauentreff An der Wuhlheide<br />
26.10.: Erlesene Zeitgenossenschaft<br />
Begegnungen mit Schriftstellern<br />
und Büchern mit Dr. Ursula Reinhold,<br />
Literaturwissenschaftlerin.<br />
Eintritt: : 5,00 / 4,00 E<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
30.10., 10.30 Uhr: ErLesenes am<br />
Samstag: „Es war wie Glas zwischen<br />
uns. Die Geschichte von Mary und<br />
Kurt Tucholsky“. In diesem Buch von<br />
Klaus Bellin wird die Geschichte von<br />
Kurt Tucholsky und seiner komplizierten<br />
Ehe mit Mary erzählt (sie konnten<br />
nicht mit einander und nicht ohne<br />
einander …). Mit Frühstücksangebot!<br />
Ratz-Fatz<br />
KIEZKLUB Alte Schule<br />
Adlershof<br />
Dörpfeldstr. 54,12489 Berlin<br />
Tel.: 67 89 28 86<br />
8.9., 14.30 Uhr: Grillfest im Garten<br />
mit Bernd Schwerdtfeger<br />
18.9., 11-17.00 Uhr: Adlershofer<br />
Herbstfest, Tag der offenen Tür, Tag<br />
der Freiwilligen<br />
22.9., 14.30 Uhr: Tanz mit Gabis Minibänd.<br />
Eintritt: 2,50 E<br />
30.9., 14.00 Uhr: Informationsveranstaltung<br />
mit der Polizei<br />
6.10.: Tanz mit Erhard Juza. Eintritt:<br />
2,50 E<br />
20.10.: Tanz mit The Voices.<br />
Eintritt: 2,50 E<br />
KIEZKLUB KES<br />
Plönzeile 7<br />
Tel.: 902 97 54 15<br />
23.9., 14.00 Uhr: Deutsch-russischer<br />
Nachmittag anlässlich der interkulturellen<br />
Wochen in Treptow-Köpenick.<br />
29.9., 16.00 Uhr: Osteoporose.Voitrag<br />
und Gesprächsruunde.<br />
30.9., 14.00 Uhr: Die große Freiheit<br />
ist‘s nicht geworden. Erich-Kästner-<br />
Programm mit Dr. Wolfgang Heelfritsch.<br />
Eintritt: 2,50 E<br />
Mario Eichelberger<br />
M.Eichelberger@SCS-Concept.de<br />
Mobil: +49 171 - 52 19711<br />
Tel.: +49 30 - 96205495<br />
info@scs-concept.de<br />
www.scs-concept.de<br />
bis 30.9.: Malerei, Keramik,<br />
Grafik von Brigitte Lux<br />
Kulturbundgalerie<br />
Treptow<br />
bis 7.10.: Wedding in Bohnsdorf.<br />
Stadtfotografien aus<br />
Berlin-Wedding zwischen<br />
1973 bis 1989 von Karl<br />
Ludwig Lange. 26.8., 19.00 Uhr:<br />
Ausstellungseröffnung<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
8.9. – 30.11.: Ama – Deus. Eine<br />
Fotoausstellung von Corinna Fuckas,<br />
Berlin, im Rahmen der 3. Kunstmeile<br />
Baumschulenweg<br />
Galerie im Club<br />
9. 9. – 5. 11.: Menschen in Mali -<br />
Fotografische Zeitreise 1967-2006<br />
mit Werner Laube. Ausstellung zum<br />
50. Jahrestag der Republik Mali.<br />
Dies und das<br />
Ausstellungen<br />
30.8., 18.00 Uhr: Eröffnung der Baracke<br />
13 im Dokumentationszentrum<br />
NS Zwangsarbeit.. Britzer Straße 5.<br />
1.9., 16-18 Uhr: STERNEN-Treff:<br />
Erfahrungsaustausch für aktive Freiwillige<br />
im STERNENFISCHER Freiwilligenzentrum<br />
Treptow-Köpenick<br />
Müggelheimer Str. 13, 12555 Berlin,<br />
4. September, 9 – 13 Uhr: Tag der<br />
offenen Tür im Pflegewohnheim „Am<br />
Plänterwald“, Neue Krugallee 142<br />
(Informationen, Rundgänge durchs<br />
Haus, Großer Trödelmarkt, Musik und<br />
Leckeres vom Grill)<br />
4.9., ab 14.00 Uhr: Tag der offenen<br />
Tür. 125 Jahre Alte Schule Johannisthal,<br />
Winckelmannstraße 56.<br />
8.9., 18.00 – 22.00 Uhr: Herbstfest<br />
SCS Concept<br />
Mario Eichelberger<br />
Rotkamp 39<br />
13053 Berlin<br />
Eröffnung: 8. 9., 17.00 Uhr,<br />
entgeltfrei.<br />
VHS Treptow- Köpenick<br />
Baumschulenstr. 79-81<br />
27. 9 bis 24. 10. 2010:<br />
„Stand der Dinge“ Malerei<br />
und Grafik von<br />
Manfred Haase – Ausstellung<br />
des Kunstvereins Treptow e.V. Vernissage:<br />
Samstag, 25. 9, 15.00 Uhr<br />
Galerie im Ratz-Fatz<br />
6.10. - 4.1.2011: Horizont und<br />
Nähe. Malerei, Siebdruck, Collage,<br />
Zeichnung von Siegfried Schütze.<br />
Vernissage am 6.10., 17.00 Uhr in<br />
der 3.Etage.<br />
Helmholtz-Zentrum<br />
„Bessy“, Albert-Einstein-<br />
Straße 15, 12489<br />
Adlershof<br />
– Open Air. Im Rhythmus Afrikas.<br />
Bilder, Geschichten, Musik, Gesang,<br />
Speisen, Basar, Informationen – 50<br />
Jahre Unabhängigkeit des afrikanischen<br />
Kontinents! 17:30 Uhr Einlass.<br />
18:00 Uhr Dia-Vortrag: Erinnerungen<br />
an Mali - Werner Laubes<br />
Kulturküche Bohnsdorf<br />
4. 9., 15:00 Uhr: Arabien im Sommergarten.<br />
Wenn dein Haus aus Glas<br />
ist, so wirf deinen Nachbarn nicht mit<br />
Steinen. ( Sprichwort aus Arabien).<br />
Musikalisch-kulinarische Begegnungen<br />
mit Tanz, Musik, Basar und Spezialitäten<br />
aus den arabischen Ländern.<br />
Einlass: ab 14:30 Uhr, Eintritt: 5,00<br />
/ 4,00 E (Voranmeldungen dringend<br />
erforderlich!)<br />
Kulturbund Treptow<br />
9.9., 10-13 Uhr: „Lernen durch<br />
Engagement! Kompetenzerwerb<br />
jenseits von Schule und Beruf“ kostenlose<br />
Informationsveranstaltung:<br />
Kiezklub Altglienicke,<br />
Ortolfstr. 182<br />
24.9., 18.00 Uhr: Kartoffelfest Mit<br />
dem Seniorenchor „Otto Dunkel“<br />
Alles rund um die Kartoffel!. Ob<br />
gebraten, gebacken, gegrillt … ,dazu<br />
Wissenswertes über die Kartoffel. Der<br />
Seniorenchor „Otto Dunkel“ rundet<br />
diesen Abend ab.<br />
Ratz-Fatz<br />
2. Oktober, 10 – 16 Uhr: Tag der<br />
offenen Tür im Pflegewohnheim<br />
„Alt-Treptow“, Hoffmannstraße 10<br />
(Informationen, Rundgänge durchs<br />
Haus, Musik und Leckeres vom Grill)
14 Erkundungen<br />
2.9.: Ausflüge und Wanderungen mit<br />
dem Frauentreff.. Wanderung rund<br />
um den Grimnitzsee von Althüttendorf<br />
aus zur Burg Grimnitz. Wegstrecke:.<br />
12 km<br />
Treff und Abfahrt:: 8.44 Uhr<br />
Bahnhof Lichtenberg,<br />
Bahnsteig OE 60 Richtung<br />
Eberswalde<br />
(Brandenburgticket, bitte im Treff<br />
anmelden)<br />
9.9.: Ausflüge und Wanderungen mit<br />
dem Frauentreff. Wanderung entlang<br />
der Müritz von Waren aus.Wegstrecke:.<br />
13 km<br />
Treff und Abfahrt: 8.44 Uhr<br />
Hauptbahnhof/tief,<br />
Bahnsteig Richtung Rostock<br />
Wanderungen, Exkursionen,<br />
Führungen<br />
*) Wanderungen mit dem „Wanderfreund“. Tel.: 6 56 07 34;<br />
Chronologisch geordnet<br />
(Brandenburgticket, bitte im Treff anmelden).<br />
12.9.: Rund um den Müggelsee Nr.5.<br />
*) Mole - Strandbad - Wasserwerk - S-<br />
Bhf. Friedrichshagen ca. 10 km<br />
Treff: 9.45 S-Bhf. Rahnsdorf<br />
11.9.: „Seenwanderung von Bindow<br />
nach Prieros“ mit der Wandergruppe<br />
des Ratz-Fatz. (8,5 km Fußweg)<br />
Treff: 9.00 Uhr,S-Bhf. Schöneweide<br />
(Schalterhalle)<br />
16.9.: Ausflüge und Wanderungen mit<br />
dem Frauentreff:. Wanderung von<br />
Wandlitzsee rund um den Stolzenhagener<br />
See. / ca. 13 km<br />
Treff und Abfahrt: 9.29 Uhr<br />
Bahnhof Karow,<br />
Bahnsteig, mit NE 27 Richtung Klosterfelde<br />
(Brandenburgticket, bitte im Treff<br />
anmelden)<br />
18.9.: Der Teltowkanal.*) Auf zum<br />
Kilometer 0,0 des Teltowkanals -Glienicker<br />
Brücke - Bus 316. ca. 12 km<br />
Treff: 10.00 S-Bhf.Wannsee<br />
(Schalterhalle)<br />
23.9.: Ausflüge und Wanderungen mit<br />
dem Frauentreff. Wanderung von Niederfinow<br />
nach Chorin, über Schiffshebewerk<br />
durch die Choriner Mönchsheide.<br />
/ca. 12 km<br />
Treff und Abfahrt: 9.44 Uhr<br />
Bahnhof Lichtenberg,<br />
Bahnsteig mit OE 60. (Bran<br />
denburgticket, bitte im Treff<br />
anmelden).<br />
25.9.: Tagesfahrt nach Leipzig.*)<br />
Völkerschlachtdenkmal - Altstadt (10<br />
km ) Teilnahme: ca. 10 E ; Information:<br />
Tel.: 6560734<br />
26.9. : Entlang der Uferbahn *) Teil:<br />
2. Sportlerdenkmal - Bammelecke -<br />
Zum Seeblick - Tram 68. ca. 9 km<br />
Treff: 10.00 S-Bhf. Grünau<br />
30.9.: mit dem Frauentreff. Wanderung<br />
von Elstal durch das ehemalige<br />
Olympische Dorf in das Naturschutzgebiet<br />
Döberitzer Heide nach<br />
Dallgow-Döberitz. /ca. 13 km<br />
Treff und Abfahrt: 9.45<br />
Uhr Ostbahnhof<br />
Bahnsteig, mit RE 2 Richtung<br />
Stendal, Tarif C<br />
3. 10.: Ein kleiner Volkswandertag<br />
*) Landwehrkanal - Köllnische<br />
Heide - S-Bhf. Baumschulenweg<br />
ca. 10 km<br />
Treff: 10.15 Uhr, U-Bhf.<br />
Schlesisches Tor<br />
10.10.: Zur Heidemühle.*) Heide<br />
- Mittelheide - S-Bhf. Köpenick ca.<br />
10 km<br />
Treff: 10.10 Uhr, S-Bhf.<br />
Friedrichshagen Krummendammer<br />
16.10.: Zur Stadtrandsiedlung*)<br />
“Kleinmachnow
Pflege<br />
15<br />
Kernkompetenz<br />
Herzensbildung<br />
Betreuungsassistenten in<br />
der stationären Pflege<br />
Nach anfänglicher Skepsis will heute keiner mehr<br />
auf die Betreuungsassistenten in der stationären<br />
Pflege verzichten. Helma Ritter ist eine von<br />
ihnen. Wenn sie morgens ihren Dienst aufnimmt,<br />
geht sie zunächst auf die Wohnbereiche 2 und<br />
3 und begrüßt die Bewohner. Bei manchen<br />
spürt die 48-Jährige nur durch Zeichen, Gesten,<br />
Blicke, dass sie erkannt und freudig erwartet<br />
wird. Helma Ritter arbeitet seit anderthalb Jahren<br />
als Betreuungsassistentin im Pflegewohnheim<br />
„Alt-Treptow“. Sechs Stunden täglich begleitet sie<br />
insgesamt zwanzig Bewohner mit demenzieller<br />
Erkrankung. Das heißt vorlesen, singen, zuhören,<br />
im Garten oder in der Umgebung flanieren,<br />
spielerisch alltägliche Handgriffe in Erinnerung<br />
rufen und üben, die Bewohner für Handarbeiten<br />
motivieren, und ganz oft heißt das einfach da<br />
sein oder mit einem Lächeln, einer Umarmung<br />
den Einen oder die Andere aus einer Welt trüber<br />
Gedanken holen.<br />
Bedarfe wurden zu spät erkannt<br />
„Langzeitarbeitslose sollen Demenzkranke <strong>pflege</strong>n”<br />
– diese Schlagzeile sorgte im Sommer 2008<br />
für Wirbel. Der Gesetzgeber hatte beschlossen,<br />
man müsse mehr für Demenzkranke tun. Was<br />
das neue Pflegeweiterentwicklungsgesetz vorsah,<br />
erschien einigen aber als fragwürdig. Auch im<br />
UNIONHILFSWERK gab es Bedenken. Denn es<br />
war klar, dass die Betreuungsassistenten in den<br />
Pflegewohnheimen entsprechend des Bedarfes lediglich<br />
in Teilzeit eingestellt werden konnten. War<br />
diesen Menschen geholfen, wenn sie trotz Arbeit<br />
möglicherweise dennoch auf Transferleistungen<br />
angewiesen sein würden Angehörige sahen mit Sorgen,<br />
dass ihre Lieben nun von „Laien“ versorgt werden<br />
sollten. Pflegekräfte fürchteten, dass billigere Betreuer<br />
sie Schritt für Schritt verdrängen könnten. Die Arbeitsagentur<br />
versicherte, dass es darum keineswegs gehe: Es<br />
handelt sich um zusätzliche Betreuungskräfte, die keine<br />
Pflegetätigkeiten verrichten, sondern die Erkrankten im<br />
Alltag unterstützen und aktivieren.<br />
„Was den Einsatz von Betreuungsassistenten betrifft, gibt<br />
es in unserem Haus, aber auch generell, kein Zurück<br />
mehr“, schätzt Heimleiter Klaus-Jürgen Schüler rückblickend<br />
ein. „Der Gesetzgeber hat die Entwicklung demenzieller<br />
Erkrankungen eigentlich viel zu spät erkannt<br />
und darauf reagiert“, urteilt er und berichtet: „In unserem<br />
Haus leiden rund 80 Prozent der Bewohner an Demenz<br />
mit unterschiedlichem Schweregrad. Das hängt nicht<br />
zuletzt damit zusammen, dass das Durchschnittsalter bei<br />
90 Jahren liegt.“<br />
Zeit, die das Pflegepersonal oft nicht hat<br />
Helma Ritter hat den klassischen Weg in das neu entstandene<br />
Berufsbild genommen. Die gelernte Verkäuferin<br />
und Mutter von drei Kindern war lange zu Hause. Viele<br />
Jahre umsorgte sie als Tagesmutter auch fremde Kinder.<br />
Das konnte sie irgendwann aus gesundheitlichen Gründen<br />
nicht mehr. Als sie im JobCenter von der Möglichkeit<br />
erfuhr, sich zur Betreuungsassistentin umschulen zu<br />
lassen, griff sie zu. Die Aufgaben von Betreuungsassistenten<br />
liegen nicht im medizinischen oder <strong>pflege</strong>rischen<br />
Bereich. Sie begleiten altersverwirrte Menschen im<br />
Mit Reimen, Worträtseln und bekannten Redewendungen fördert Helma Ritter<br />
immer wieder Erinnerung und Sprachgewandtheit der Bewohner.<br />
Alltag und widmen ihnen die Zeit, die das Pflegepersonal<br />
oft nicht hat.<br />
Nach einem Praktikum, in dem sich Helma Ritter<br />
u. a. die Biografien der Bewohner erarbeitete, sie<br />
kennenlernte und deren Vertrauen gewann, stand<br />
für alle Seiten fest, dass sie im Pflegewohnheim<br />
„Alt-Treptow“ ihren beruflichen Platz finden würde.<br />
Heimleiter Schüler lobt das Engagement von<br />
Helma Ritter und den beiden anderen Betreuungsassistenten.<br />
Das Verhältnis zu ihren Kolleginnen<br />
aus der Pflege sei gut. Das Pflegepersonal merkt,<br />
dass die betreuten Bewohner ausgeglichener,<br />
weniger aggressiv oder depressiv, einfach aktiver<br />
und zugewandter seien. Angehörige äußern sich<br />
immer wieder positiv überrascht, wie ihre Lieben<br />
mit der Betreuung als Mensch aktiviert werden.<br />
Pflege für die Seele<br />
Helma Ritter hat ihre Entscheidung, in der<br />
Alten<strong>pflege</strong> tätig zu werden, nicht bereut. Der<br />
Verdienst sei nicht so hoch, erzählt sie, zumal sie<br />
in Teilzeit tätig sei. „Aber“, fügt sie lachend hinzu,<br />
„reich werde ich hier auf andere Weise.“ Und<br />
dann berichtet Helma Ritter davon, wie wichtig<br />
ihr ihre Arbeit ist, gerade weil sie auf besondere<br />
Weise dafür belohnt wird. Mit einem Lächeln der<br />
Bewohner, mit dem Gefühl, ganz direkt zu deren<br />
Lebensqualität beizutragen. Schließlich brauche<br />
auch die Seele so eine Art Pflege. Die leiste sie als<br />
Betreuungsassistentin.<br />
Iris Lusch<br />
Für jeweils 25 Bewohner mit eingeschränkter Alltagskompetenz,<br />
so besagt es das Gesetz, kann eine zusätzliche sozialversicherungspflichtige<br />
Vollzeitstelle finanziert werden.<br />
Extrageld von der Pflegekasse, 100 Euro pro Person und<br />
Monat, gibt es nur für stationär untergebrachte Bewohner<br />
mit außergewöhnlichem Betreuungsaufwand wie Demenz<br />
oder eine schwere psychiatrische Störung. Dem einzelnen<br />
Bewohner erwachsen keine zusätzlichen Kosten. Laut dem<br />
seit Juli 2008 in Kraft getretenen Pflegeweiterentwicklungsgesetz<br />
§ 87b SGB XI erhalten vollstationäre Einrichtungen<br />
die Möglichkeit für zusätzliche Betreuungs- und<br />
Aktivierungsangebote für Menschen mit eingeschränkten<br />
Alltagskompetenzen. Das gilt auch für die ambulante<br />
Pflege zu Hause. Die Pflegekassen überprüfen genau, wer<br />
Anspruch hat.<br />
Um Reaktionsvermögen und Geschicklichkeit zu trainieren,<br />
lädt Helma Ritter ihre Schützlinge zum gemeinsamen<br />
Ballspielen ein.<br />
Fotos: Iris Lusch<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
16 Freizeit<br />
Ein Tag im Leben eines kleines Vereins<br />
Der Verein „Club im Kietz e.V.“ hat seinen Sitz im Rodelbergweg/ Ecke Scheiblerstraße<br />
in Baumschulenweg. Der Eingang zum Treff ist nicht zu übersehen. Ein<br />
großes Schild lädt zum Verweilen ein. Die angeschlossene Gaststätte verfügt über<br />
zwei Räume, der Verein selbst über einen Veranstaltungsraum. Alles ist renoviert<br />
(und kann auch gemietet werden!).<br />
Der Verein versteht sich als überparteilicher Nachbarschaftstreff, wie es im Programm<br />
heißt, der sich mit seinen Angeboten kiezbezogen einbringen will. Es geht<br />
ihm um gegenseitige Unterstützung und Hilfe für die Mitbewohner im Kiez, umkulturelle<br />
u. sportliche Selbstbetätigung, um Bildungs- u. Beratungsveranstaltungen,<br />
um Kunst, Kultur und Geschichte. Zu den zahlreichen Veranstaltungen<br />
zählen auch Lesungen.<br />
Der „Club im Kietz e.V.“ wird ausschließlich ehrenamtlich betrieben. Er bemüht<br />
sich auch um enge Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, beispielsweise mit<br />
dem Bürgerverein Baumschulenweg, dem einige Mitglieder seit seiner Gründung<br />
zur Seite stehen. Wie schon mehrfach erwähnt, hat auch das „Herbst-Blatt“ hier<br />
seine Heimstatt gefunden, wofür wir herzlich danken. (Jeden Montag 16.00 bis<br />
18.00 Uhr Sprechstunde der Redaktion „Herbst-Blatt“) Vorsitzender des Vereins<br />
ist Detlef Lemmler. .<br />
Zu den Höhepunkten des Gemeinschaftslebens zählen gemeinsame Tagesfahrten,<br />
so in den Wörlitzer Park, nach Niederfinow oder an den Helenensee (HB berichtete<br />
darüber). Nun ging die Reise in den Spreewald und in die unweit gelegene<br />
Straußenfarm.<br />
Als der Club im Kietz e.V in den Jahresplan diese Reise in den Spreewald aufnahm,<br />
war noch nichts von den Witterungsunbilden dieses Jahres zu ahnen. Je<br />
näher aber der Tag unserer Reise kam, vergrößerte<br />
sich die Furcht, dass auf Grund der hohen Temperaturen<br />
und der Trockenheit der Wasserstand dort so<br />
abgesunken sein könnte, dass an Kahnfahrten nicht<br />
mehr zu denken wäre. Aber wir sind ja Optimisten.:<br />
Wenn Engel reisen, lacht der Himmel (manchmal<br />
eben auch Tränen): Es gewitterte, regnete, die<br />
Kanäle füllten sich auf. Nichts stand dagegen, diese<br />
geschützte Auen- und Moorlandschaft per Kahn zu<br />
erkunden. So machten sich rund 25 Vereinsmitglieder<br />
am 24.7.2010 in sechs Autos auf den Weg. Wer<br />
keinen fahrbaren Untersatz hatte, wurde vom Nachbarn<br />
mitgenommen (Das ist hier so üblich. Niemand<br />
wird ausgegrenzt! Und das macht den besonderen<br />
Charme der Truppe aus)<br />
Eine Stunde Fahrt im Regen über die A 13 bis Abfahrt Lübbenau. Erwartungsvoller<br />
Halt am Hafen . Alle Kähne waren „Am Holzgraben“ mit Planen<br />
versehen. Und so geschützt, ging es um 11.00 Uhr los. Märchenhafte Schönheit<br />
umfing uns, Gärten in üppiger Pracht, vorherrschend die dicken Köpfe<br />
der Hortensien und zwar in überwiegend blauer Farbe. Vergeblich suchte man<br />
nach Kühen, wie man sie vor Jahren noch finden konnte. Sie dürfen wegen der<br />
Sauberhaltung der Gewässer hier nicht mehr gehalten werden.<br />
Vorbei an Wiesen und Feldern konnte man an einigen Orten Halt machen und<br />
originale Spreewaldprodukte einkaufen, oder ganz einfach nur einen kleinen<br />
Imbiss, z.B Schmalzstulle mit Gurkenmix (Senf- und andere Gurken) zu sich<br />
nehmen (auch Kaffee gab es!). Die Konserven und Gewürze konnte man auch<br />
am Hafenausgang erwerben. Getränke mit und ohne Alkohol gab es auch<br />
auf dem Kahn. Schwierig allerdings war es, anschließend die entsprechende<br />
Örtlichkeit zu finden, die aufgenommenen Flüssigkeit auch wieder ableiten zu<br />
können. Nun gut, nach etwa 20 Minuten fanden wir eine zwar verschlossene<br />
Toilette und den Schlüsselgewaltigen. Dann ging die Fahrt weiter in Richtung<br />
Kasel-Golzig.<br />
Hier erwartete uns die Straußenfarm „Happy Ostrich“. Gespannt waren alle auf<br />
die Riesenvögel. Man hat sie ja schon im Fernsehen gesehen oder auch in dem<br />
einen oder anderen Zoo, doch auf einer Farm diesen flugunfähigen Riesenvögel<br />
mit den großen schönen Augen zu begegnen, das war doch etwas Besonderes.<br />
Auf großen Weiden werden die bis 2,75 m hohen und bis zu 150 kg schweren<br />
Tiere sommers wie winters draußen gehalten. Dabei wird darauf geachtet, dass<br />
in den Gehegen zu dem männlichen Tier nur jeweils zwei weibliche kommen.<br />
Interessant war auch zu erfahren, dass das Brüten und die Kinderbetreuung<br />
den Männern oblag.. Die Tiere, zu denen wir Kontakt haben konnten, waren<br />
an Menschen gewohnt und sehr zahm, so dass der Mutigste von uns sogar auf<br />
Tuchfühlung ging. Füttern war allen erlaubt.<br />
Alles am Strauß wird vor Ort verwertet. Das Straußenfleisch ist mit nur rund<br />
1 % Fettgehalt das magerste Fleisch und dient der gesunden Ernährung. Man<br />
soll alle bekanten Fleischgerichte auch von diesem Fleisch zubereiten können.<br />
Die auf der Farm befindliche Gaststätte liefert den Beweis. Doch da die Strauße<br />
bis zu 70 Jahre alt werden, kann auch das Fleisch bisweilen, so man nicht aufpasst,<br />
etwas zäh sein.<br />
Alles in allem war dieser Tag ein erlebnisreicher. Wir hatten Spaß mit- und<br />
aneinander, lernten viel Neues kennen und waren gegen 18.00 Uhr wieder in<br />
Berlin zurück.<br />
Dieser kleine Verein versteht es, gemeinsame schöne Erlebnisse zu schaffen.<br />
Schauen Sie doch einfach mal selbst in den „Club im Kietz“ rein. Im vorderen<br />
Raum darf sogar geraucht werden, im hinteren nicht. Das ist das Vereinszimmer..<br />
Einen Biergarten gibt es auch.<br />
U.E.<br />
Fotos: -eibe-, bartnik<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
Literatur<br />
17<br />
Erstes Gedicht der Lene Voigt gefunden,<br />
in Hochdeutsch verfasst<br />
In Leipzig gab es eine Reihe von Dichtern, die sich der<br />
sächsischen Mundart gewidmet haben. Die beste und berühmteste<br />
von ihnen war wohl Lene Voigt. Ihre „Säk´schen Balladen“<br />
und Vortragsbücher sind aus den Bücherregalen jedes<br />
„rischtschn“ Sachsen nicht wegzudenken. Die Sachsenprogramme<br />
in den Kabaretts sind stets ausverkauft und im MDR haben<br />
sie beste Einschaltquoten.<br />
Große Verdienste um Lene Voigt, die ein bewegtes und schweres<br />
Leben hatte, und 1962 im Krankenhaus Dösen 71-jährig<br />
verstarb, hat die Lene-Voigt-Gesellschaft mit ihrem rührigen<br />
Vorsitzenden Wolfgang U. Schütte. Ihm vor allem ist die Wiederentdeckung<br />
vieler ihrer in Zeitungen verstreuten Gedichte<br />
zu verdanken. Er hat auch Lenes erstes Gedicht gefunden. Es<br />
erschien 1908 in „Der Leipziger“ und war eine Leserinnen-<br />
Einsendung an die Redaktion der Zeitschrift. Gezeichnet ist<br />
das in Hochdeutsch verfasste Gedicht mit Lene Wagner, Leipzig.<br />
Die Redaktion schrieb der 17 Jahre alten Dichterin: „Gern<br />
drucken wir an dieser Stelle Ihr hübsches frisches Gedicht ab“.<br />
Unter dem Titel „Sie sind wieder da!“ schildert sie besser als<br />
jeder Reporter oder Berichterstatter den Einmarsch der Leipziger<br />
Garnison nach einem Manöver.<br />
Aus dem recht langen Gedicht hier ein paar Auszüge:<br />
„Ganz Leipzig ruft: „Hurra! Hurra!<br />
Das Militär ist wieder da.“<br />
In Scharen zog´s am Mittwoch ein,<br />
Entgegen rannte groß und klein.<br />
Und ging´s auch schon auf Mitternacht,<br />
Da wird sich gar nichts draus gemacht.<br />
Wo´s Vaterland Tribut verlangt,<br />
Kein Deutscher nach der Zeit noch bangt.<br />
Jung-Leipzig brüllte Kriegsgesang<br />
Schon vor der Ankunft stundenlang.<br />
...<br />
Die Kavallerie läßt man vorbei;<br />
Doch jetzt mit jubelndem Geschei<br />
Wir unsre Infant´rie begrüßt,<br />
Heidi, der erste Hoboist!<br />
Nun setzt auch die Musik gleich ein.<br />
Im Marschtakt schreitet groß und klein<br />
Begeistert durch die Straßen mit,<br />
Und selbst der jüngste Knirps hält Schritt.<br />
...<br />
Doch Köchin Rieke tiefbewegt<br />
Jetzt zum Gefreiten Holzkopf fegt:<br />
„Er ist´s! Er ist´s, ich habe ihn!<br />
O sei gegrüßt mein Fridolin!“<br />
Lene Voigt (1891-1962)<br />
Mit Paukenschlag und Trommelschall,<br />
Der aufschreckt Leipzigs Schläfer all´,<br />
Geht´s durch das Zentrum unsrer Stadt,<br />
Und jeder helle Freude hat,<br />
Daß heimwärts kehrt die Garnison<br />
Des Kriegsgott Mars´ montierter Sohn,<br />
In Gohlis-Möckern – „Halt! Rührt Euch!“ –<br />
Hoch, Militär, hoch! – Zapfenstreich!“<br />
Im Gegensatz zu den vielen schwülstigen Versen<br />
der Verehrer des Militärs gelang es dem jungen<br />
Mädchen Lene den Zeitgeist zu erfassen – eine erste<br />
Kostprobe dessen, was sie dann in Sächsisch oder<br />
auch Hochdeutsch noch schaffen sollte.<br />
Dr. Dieter Kürschner<br />
Moderne Zeiten – Bilder von Gisela Al Amily<br />
Es ist schon eine besondere Begabung, wenn man seine Gefühle, seine Einstellung<br />
zum Leben und zur Umgebung in Bildern ausdrücken kann. Gisela Al Amily<br />
kann das und sie ist keine professionelle Malerin, sondern sie malt aus Freude<br />
und aus Leidenschaft, eben um ihren Beobachtungen und Emotionen Ausdruck<br />
zu geben. In Baumschulenweg ist sie bereits vielen Leuten bekannt, durch<br />
den Kulturbund, wo sie schon vor mehr als einem Jahr ihre Freunde mit ihren<br />
ausdrucksstarken Bildern in einer Ausstellung überrascht hat. Ihre Bilder waren<br />
auch schon auf der Kunstmeile in der Baumschulenstrasse zu sehen. Und jetzt im<br />
Sommer hatten diese Bilder einen besonders schönen und wirkungsvollen Platz<br />
in einer Ausstellung in Schmetterlingshorst.<br />
Gisela Al Amily liebt Berlin und ihre Menschen in den verschiedensten Kiezen<br />
dieser Stadt, diese Typen, wie sie uns jeden Tag auf Schritt und Tritt begegnen.<br />
Ich denke, manchmal, ist Gisela nur deshalb von Hamburg nach Baumschulenweg<br />
gezogen, um all diese Typen von der Strasse in ihren Bildern mit bunten<br />
Farben festzuhalten Sie hat sich einfach in unsere Stadt verliebt, fühlt sich<br />
besonders wohl in unserem Kiez in Baumschulenweg. Deshalb engagiert sie<br />
sich neben ihrem Hobby Malerei auch gerne im Kulturbund in der Ernstrasse,<br />
und im Bürgerverein Baumschulenweg. Ihre Offenheit und Neugierde für den<br />
städtischen Alltag in Berlin in seiner ganzen Vielfältigkeit und ihr ausgeprägtes<br />
Interesse am Weltgeschehen befähigt sie immer wieder aufs Neue, die unterschiedlichsten<br />
Themen miteinander zu vernetzen. In der Ausstellung in Schmetterlingshorst<br />
ging es um Bilder, die sich vor allem für das Zusammenleben und<br />
die Toleranz von verschiedenen Menschen und Nachbarn mit anderer Herkunft<br />
einsetzen. Das hat der Vorsitzende des Bezirkssportbundes Treptow-Köpenick,<br />
Herr Wolfgang Dürr, gut erkannt und diese Ausstellung in Schmetterlingshorst<br />
gemeinsam mit dem Kulturamt und dem Bündnis für Demokratie und Toleranz<br />
in Treptow-Köpenick und natürlich der Künstlerin selbst organisiert. Dr. Hans<br />
Erxleben hatte auch als Sprecher des Bündnisses die <strong>Schirm</strong>herrschaft über diese<br />
Ausstellung im Grünen übernommen und am 18.Juli gemeinsam mit Wolfgang<br />
Dörr eröffnet. Mit der Musik von Sylvia Eulitz auf dem Cello und den einfühlsamen<br />
Worten von Kunsthistorikerin Friedericke Schmieder kamen die großen,<br />
eindrucksvollen Bilder wunderbar zur Geltung. Ich dachte im ersten Moment:<br />
Was soll eine solche Ausstellung jwd in Schmetterlingshorst, gegenüber dem<br />
Strandbad Grünau Kommt dort überhaupt jemand hin, denn die alte Fähre fährt<br />
ja schon lange nicht mehr hierher und die Gaststätte war auch lange Zeit verfallen<br />
Aber genau umgekehrt ist es: Gerade in den Sommermonaten kommen sehr<br />
viele Berliner Ausflügler und auch Touristen bei einem Spaziergang oder mit<br />
dem Fahrrad her, um sich zu erholen und zu erfrischen. Denn dank der Initiative<br />
des Bezirkssportbundes ist das alte Gebäude vor dem Verfall gerettet und renoviert<br />
worden - leider keine große Gaststätte mehr, aber dafür gibt es ein kleines,<br />
ausreichendes Imbissangebot. Auch die umfangreiche 100-jährige Schmetterlingssammlung<br />
lockt nach wie vor besonders Familien mit Kindern an. Und<br />
der renovierte Saal wird eben dankenswerter Weise vom Bezirkssportbund und<br />
auch vom Kulturamt für die verschiedensten Ausstellungen genutzt, so dass man<br />
Schmetterlingshorst nicht nur als Ausflugsziel planen kann, sondern auch noch<br />
ein lohnendes Ziel für den Geist, die Seele hat und etwas Neues aus dem vielfältigem<br />
kulturellen Geschehen unseres Bezirkes erfährt. Die nächste Ausstellung<br />
ab September ist schon geplant: Es sind Aquarelle und Pastelle der verschiedenen<br />
Landschaften unserer Umgebung von den <strong>Friedrichshagener</strong> Künstlern<br />
Benno und Mathias Lerch, am 5. September wird diese Ausstellung von Vater<br />
und Sohn eröffnet. Im September gibt es dann auch wieder die Kunstmeile in<br />
der Baumschulenstraße, an der sich Gisela Al Amily diesmal nicht beteiligt, aber<br />
ihren Berliner Typen kann man dann erst wieder in Baumschulenweg in dem<br />
Cafe Behring ab Januar 2011 begegnen.<br />
Noch ein Hinweis zum Weg nach Schmetterlingshorst als Ausflugstipp: Entweder<br />
mit der Fähre von Grünau nach Wendenschloss fahren und von dort etwa ½<br />
Stunde am schönen Ufer entlang in Richtung Schmetterlingshorst laufen oder<br />
mit dem Bus von Köpenick den Müggelheimer Damm bis zum Abzweig Kanonenberge<br />
und Müggelturm fahren und dann durch den Wald bis Schmetterlingshorst<br />
wandern oder hier mit dem Auto bis zum Parkplatz Müggelturm fahren.<br />
Von beiden Seiten wartet ein schöner Weg mit einem schönen Ziel auf Sie!<br />
Monika Niendorf<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
18 Freizeit/ Pflege<br />
Traditionsfest mit Grünem Markt<br />
zum 290-jährigen Bestehen der Späth`schen Baumschulen am 18. und 19. September 2010<br />
Die vor 290 Jahren gegründete Späth`sche Baumschule<br />
lädt als ältestes Unternehmen Berlins, auch in<br />
diesem Jahr wieder zum Traditionsfest nach Baumschulenweg<br />
auf ihr Gelände an der Späthstraße 80/81<br />
im Stadtteil Baumschulenweg ein.<br />
Das Herzstück des Festes wird von mehr als 200<br />
regionalen und überregionalen Ausstellern wie Baumschulen,<br />
Gärtnereien, traditionellen Handwerkern und<br />
Naturprodukteherstellern gestaltet.<br />
Daneben bietet auch das angrenzende Späth-Arboretum<br />
der Humboldt-Universität zu Berlin umfangreiche<br />
Informationen zu Gartenbau und Botanik an,<br />
Interessantes und Wissenswertes für Jedermann.<br />
So gibt es Ausstellungen zu „290 Jahre Späth`sche<br />
Baumschulen“, zu „Florale Unikate“ und zu „Dr.<br />
Hellmut Späth“.<br />
Zum Programm gehören auch Führungen durch das<br />
Späth-Arboretum.<br />
Der Besucher erfährt von der Pflanzenkartei des international<br />
anerkannten Dendrologen Gerd Krüssmann<br />
in der Bibliothek des Späth-Arboretums.<br />
Ein Schaugarten mit Späth`schen Züchtungen (Sortenschau)<br />
lädt ein.<br />
Mit Veredelungsdemonstrationen, Apfelsortenschau<br />
mit Sortenbestimmung, Clematis-Sortenschau, großer<br />
Tomatensortenschau.<br />
Zudem gibt es eine Kartoffelschau mit Verkostung<br />
und eine Käuterpflanzenschau.<br />
Faszinierend die großen alten Bonsais.<br />
Die „Brandenburg-Halle“ stellt als eigener kleiner<br />
Veranstaltungsort Angebote aus dem Land Brandenburg<br />
vor<br />
Daneben haben die Späth`schen Baumschulen das<br />
Traditionsfest auch immer als Volksfest für Jedermann<br />
angelegt.<br />
Auf dem historischen, liebevoll gestalteten Festgelände<br />
wird neben allerlei Kulinarischem eine musikalische<br />
Umrahmung zum gemütlichen Verweilen<br />
einladen.<br />
Für die Kinder gibt es neben einer grünen Bastelstraße,<br />
eine Rätselinsel im Späth’schen Baumhaus und<br />
„Kleine Theaterspielereien mit dem Hexenkessel-Hoftheater“.<br />
Auch Baumklettern sowie Handwerkeln<br />
mit den Zimmermännern ist möglich.<br />
Am Sonntagvormittag erwarten Sie wieder Frühkonzerte<br />
im Arboretum, die bereits seit mehr als<br />
40 Jahren stattfinden,<br />
Erstmalig bieten die Späth`schen Baumschulen<br />
einer weiteren Branche die Möglichkeit der Teilnahme<br />
an diesem von den Berlinern so beliebten<br />
Fest. Die Solartechnik-Branche bietet Vorträge in<br />
Verbindung mit einer Jobbörse.<br />
Wir laden Sie ein – feiern Sie mit uns!<br />
Informationen unter www.spaethsche-baumschulen.de<br />
oder Tel. 030-63900332<br />
Bundesgerichtshof wertet Patientenverfügungen auf<br />
Mit einer Patientenverfügung kann jeder entscheidungsfähige Volljährige im Voraus festlegen,<br />
wie Ärzte sich verhalten sollen, falls in einer Behandlungssituation der eigene Wille nicht mehr<br />
geäußert werden kann. Dieser Wille sollte möglichst genau in der Patientenverfügung beschrieben<br />
werden. Gegebenenfalls kann der Hausarzt beratend helfen. Beigefügt sein sollte eine Vorsorgevollmacht,<br />
in der festgelegt ist, wer stellvertretend für den Patienten handelt, wenn dieser sich<br />
nicht mehr äußern kann.<br />
Liegt eine eindeutig formulierte Patientenverfügung vor, in der lebensverlängernde Maßnahmen<br />
ausdrücklich abgelehnt werden, so macht sich ein Arzt der Körperverletzung schuldig, wenn er<br />
gegen den Willen des Patienten handelt.<br />
Ist die Patientenverfügung in diesem Punkt nicht eindeutig formuliert, müssen die mit einer Vorsorgevollmacht<br />
ausgestattete Vertrauensperson und der Arzt sich über den mutmaßlichen Willen<br />
des Patienten einigen. Dabei sind ethische und religiöse Überzeugungen sowie Wertvorstellungen<br />
und Lebensentscheidungen des Betroffenen heranzuziehen. Sind sich beide darüber einig, dass der<br />
Patient das Abschalten der lebenserhaltenen Maschinen und Apparate gewollt hätte, können entsprechende<br />
Schritte eingeleitet werden. Im Zweifelsfall muss das Betreuungsgericht entscheiden.<br />
Bisher wurde zwischen verbotener „aktiver“ und zulässiger „passiver“ Sterbehilfe unterschieden,<br />
doch in der Praxis ist dieser Unterschied oftmals gar nicht auszumachen. Aktives Tun und passives<br />
Unterlassen vermischen sich häufig, so der Bundesgerichtshof (BGH).<br />
Der Bundesgerichtshof hat nun am 25. Juni 2010 in einem Urteil entschieden, dass Sterbehilfe<br />
straflos bleibt, wenn sie dem zuvor geäußerten Willen des Patienten entspricht. Ein Behandlungsabbruch<br />
ist erlaubt, wenn der Patient ihn verfügt hat und unter bestimmten Bedingungen keine<br />
lebensverlängernde Maßnahmen will.<br />
Mit diesem Urteil haben die Richter die rechtliche Stellung von Patientenverfügungen und das<br />
Selbstbestimmungsrecht von Patienten gestärkt. Sie gehen davon aus, dass das Strafrecht nicht<br />
verbieten darf, was die Patientenverfügung erlaubt.<br />
Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger sagte in einer ersten Reaktion, dass dieses<br />
Urteil Rechtssicherheit für alle Beteiligten schaffe und dem Selbstbestimmungsrecht des Menschen<br />
in grundsätzlichen Fragen einen hohen Stellenwert einräume. Es schließe eine Zwangsbehandlung<br />
gegen den Willen eines Patienten aus.<br />
Professionelle Hilfe mit Herz<br />
Seit vielen Jahren sind wir Ihre Ansprechpartner, wenn es um qualifizierte<br />
und fachgerechte Pflege in der Häuslichkeit oder im Bereich der<br />
Kurzzeit<strong>pflege</strong> geht.<br />
Doch die Pflege-Vital Beate Langer GmbH und die Pflege-Vital Kurzzeit<strong>pflege</strong><br />
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als „nur Pflege“.<br />
Liebevoll und auf das körperliche, aber vor allem auch auf das seelische<br />
Wohl der vornehmlich älteren Menschen ausgerichtet, betreuen wir<br />
nach dem Modell der Bezugs<strong>pflege</strong> mit einem geringen Wechsel der<br />
Pflegekräfte<br />
Unsere Mitarbeiter wissen, wie wichtig ein vertrauensvolles Verhältnis<br />
im Umgang miteinander ist und leben diesen Grundsatz in ihrer täglichen<br />
Arbeit<br />
In den ambulant betreuten Wohngemeinschaften für Menschen mit<br />
Demenz in Adlerhof und Karlshorst wird den Mietern die Möglichkeit<br />
gegeben, ihren Lebensabend in Würde und Harmonie<br />
zu verbringen. Die Versorgung findet rund um die Uhr statt.<br />
Gern bieten wir Ihnen eine eingehende persönliche und<br />
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678 06 06 • Fax: 63 97 90 17<br />
Keiner macht sich strafbar, wenn er den geäußerten Willen oder festgestellten mutmaßlichen Willen des Patienten, auf lebensverlängernde Maßnahmen zu verzichten,<br />
beachtet.<br />
Kritisch steht die Deutsche Hospizstiftung diesem Urteil gegenüber. Sie fordert den Bundestag auf, zügig Kriterien für die Ermittlung des mutmaßlichen Patientenwillens<br />
festzulegen, wenn es keine Patientenverfügung gibt. Denn nur dadurch könne ein Missbrauch verhindert werden, so der Vorstand Eugen Brysch.<br />
Tristan Micke<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
Kultur<br />
19<br />
Netzwerk Inclusion<br />
in Treptow-Köpenick gegründet<br />
Bobomädchen in moderner Stadtfrisur<br />
Menschen in Mali -<br />
Fotografische Zeitreise 1967-2006<br />
Ausstellung zum 50. Jahrestag der Republik Mali von Werner Laube<br />
9. 9. – 5. 11 2010 in der VHS Treptow-Köpenick, Baumschulenstr. 79-81<br />
Mali, ehemalige französische Kolonie, zählt mit 1,2 Mio. km² Fläche und 11<br />
Mio. Einwohnern zu den größten Ländern Westafrikas. Der Grafiker Werner<br />
Laube hat als Mitglied einer Brigade der Freundschaft der Freien Deutschen Jugend<br />
von 1967 - 1969 dort gelebt und gearbeitet. Bei der täglichen Arbeit, aber<br />
auch auf mehreren Reisen durch das Land lernte er Menschen der verschiedenen<br />
ethnischen Gruppen kennen und schätzen. Ihre fröhliche und aufgeschlossene<br />
Art, ihre klangvolle Sprache und eigenwillige Musik haben ihn ebenso<br />
fasziniert wie die Aufrichtigkeit und menschliche Würde, der er trotz bitterer<br />
Armut und Analphabetentum überall begegnet ist. 2006 reiste er zusammen mit<br />
Freunden und ehemaligen Arbeitskollegen wieder nach Mali. Das Wiedersehen<br />
mit dem Land seiner Jugenderinnerungen und mit den afrikanischen Freunden<br />
am Ort der gemeinsamen Arbeit, aber auch seine heutige Sicht als Künstler auf<br />
die Menschen, ihre einzigartige Architektur und die Schönheit und Gegensätzlichkeit<br />
der Landschaft, haben ihn sehr berührt und zu dieser Ausstellung mit<br />
historischen und aktuellen Fotografien inspiriert.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie zu den Sprechzeiten nach den Ferien<br />
dienstags in der Zeit von 10:00 - 12:00 Uhr und donnerstags 17.00 - 19.00<br />
Uhr telefonisch unter 90297-5422 sowie per Mail: jutta.richter@vhstk.de oder<br />
dienstags 10.00-12.00 und 15.00-17.00 Uhr unter 90297-4063 sowie per Mail:<br />
jutta.wiese@vhstk.de.<br />
Heim- und Einrichtungsträger, Vereine und Selbsthilfegruppen, die selbst von<br />
Behinderungen betroffen sind oder für behinderte Menschen Dienstleistungen<br />
erbringen sowie die Bundestagsabgeordnete Sylvia Schmidt und Vertreter/innen<br />
des Bezirksamtes haben am vergangenen Mittwoch, dem 7.7.10 das Netzwerk<br />
Inclusion gegründet – das erste in Berlin!<br />
Was bedeutet Inclusion und was bringt Inclusion für behinderte Menschen<br />
und für die Gesellschaft<br />
Behinderte Kinder gehen immer noch überwiegend in Sonderschulen, sie lernen<br />
vielfach Berufe in besonderen Berufsbildungswerken oder sie gehen in geschützte<br />
Werkstätten für behinderte Menschen, sie leben vielfach in Heimen. Alle diese<br />
Einrichtungen leisten anerkannt gute Arbeit bei der Betreuung behinderter Personen.<br />
Aber diese Menschen sind auch Teil der Gesellschaft, sie leben mittendrin – und<br />
doch separat. Die Aufnahme schwerbehinderter Kinder in eine Regelklasse ist<br />
immer noch nicht Normalität, obwohl der Bezirk viel in den barrierefreien Umbau<br />
von Schulen investiert, bis auf wenige Ausnahmen beschäftigen Unternehmen<br />
nicht die notwendige Anzahl an schwerbehinderten Mitarbeiter/innen – und zahlen<br />
lieber die dann fälligen Abgabe .<br />
Die Gesellschaft – wir alle – müssen lernen, uns so zu akzeptieren, wie wir sind.<br />
Manche Menschen benötigen mehr Hilfe und Unterstützung als andere, manche<br />
sehen anders aus, bewegen sich anders, werden anders wahrgenommen. Aber sie<br />
und wir alle sind ein Teil dieses Gemeinwesens.<br />
Deutschland hat die UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen unterzeichnet,<br />
hat das damit begründet, dass alle Menschen darauf Anspruch haben<br />
gemeinsam zu leben, zu lernen, zu arbeiten und zu altern, am Leben der Gemeinschaft<br />
teilzuhaben, wenn sie dies möchten.<br />
Treptow-Köpenick geht einen mutigen Schritt und will beginnen, diese Aufgabe<br />
anzupacken.<br />
Was wir brauchen, ist Barrierefreiheit nicht nur auf den Straßen und in den Verkehrsmitteln<br />
und Gebäuden – sondern vor allem auch in den Köpfen.<br />
Nachbarschaftliches Engagement ist gefragt, sich Öffnen für neue Wege, Hilfen<br />
gewähren, wo Hilfe nötig ist. Leistung anerkennen, auch wenn die nicht der allgemeinen<br />
Norm entspricht.<br />
Eine Gemeinschaft, die Ausgrenzung ablehnt, die sich öffnet – für „all inclusive“.<br />
Es tut sich was – Treptow-Köpenick startet!<br />
Gabriele Rühling<br />
Beauftragte für Menschen mit Behinderung Treptow-Köpenick<br />
Tel. 90297-6119, E-Mail gabriele.ruehling@ba-tk.berlin.de<br />
Im Welt-weiten Gewebe:<br />
www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/verwaltung/behindertenbeauftragte.html<br />
Einladung zum Patientenvortrag<br />
„Gesund durch Herbst und Winter - Schüßler-Salze für das Immunsystem“<br />
Ein Vortrag für alle, die mehr über Möglichkeiten und die Wirkungsweise<br />
von Schüssler-Salzen erfahren wollen.<br />
Am Freitag, dem 8. Oktober 2010 um 19.00 Uhr<br />
hier in der<br />
i n d e n M a r k t p a s s a g e n<br />
Florian-Geyer-Str. 109a 12489 Berlin Tel.: 030 67198330 Fax: 030 67198331<br />
e-mail: apotheke.adlershof@t-online.de<br />
Hrerbst-Blatt Trepotow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
20 Technikgeschichte<br />
175 Jahre<br />
deutsche Eisenbahn (Teil 1)<br />
Von Tristan Micke<br />
Nach dem Verlust der reichsstädtischen Freiheit<br />
Nürnbergs im Jahre 1806 versuchte die Bürgerschaft<br />
die sich rasch verringernde Bedeutung<br />
ihrer Stadt zurück zu gewinnen. So entstand eine<br />
Initiative zum Bau der ersten mit Lokomotivkraft<br />
betriebenen Eisenbahn in Deutschland. Da auch<br />
die Nachbarstadt Fürth dieser Initiative gegenüber<br />
aufgeschlossen war, sollte zwischen den<br />
eng miteinander verknüpften Städten eine solche<br />
Bahn entstehen. Während die ersten Eisenbahnen<br />
in ihrem Mutterland England Kohle und Erz von<br />
den Bergwerken zu den Häfen transportierten<br />
und industrielle Produktionsstätten untereinander<br />
verbanden, war die Eisenbahn zwischen Nürnberg<br />
und Fürth vornehmlich für den Personenverkehr<br />
vorgesehen. In einer Denkschrift vom 14. Mai<br />
1833 hieß es: „Die Erfindung der Eisenbahnen mit<br />
Dampfkraft ist für den materiellen Verkehr der<br />
Staaten und die Verbindung der Völker von so unberechenbarer<br />
Wichtigkeit, als die Erfindung der<br />
Buchdruckerkunst für ihren geistigen Verkehr…“<br />
Obwohl noch 1828 die bayerische Regierung mitteilte,<br />
„…dass an eine Errichtung von Eisenbahnen<br />
hier so wenig zu denken sei als an eine Reise<br />
in den Mond“, erteilte am 19. Februar 1834 König<br />
Ludwig I. der „Königlich privelegirten Ludwigs-<br />
Eisenbahn-Gesellschaft“ die Konzession für den<br />
Bau der Bahn.<br />
Da es noch keine Enteignungsgesetze gab, zog<br />
sich der Grunderwerb über ein Jahr hin. Erst am<br />
7. März 1835 konnte mit dem Bahnbau begonnen<br />
werden. Die Streckenlänge betrug 20 730 Bayerische<br />
Fuß (6,05 km). Der Bahnbau erfolgte nach<br />
dem Vorbild der Liverpool-Manchester-Eisenbahn.<br />
Die verwendeten Pilzkopfschienen nach englischem<br />
Vorbild stammten aus der Eisenhütte<br />
Remy & Konsorten<br />
zu Rasselstein<br />
bei Neuwied,<br />
da der bayerische Staat für die Einfuhr englischer<br />
Schienen einen hohen Einfuhrzoll erhob. Die Schienen<br />
waren auf einem Großteil der Strecke über gusseiserne<br />
Lager (Stühle) auf im Boden eingelassene große Sandsteinquader<br />
mittels Dübel und Nägel befestigt. Schotterpackungen<br />
um die Steinblöcke sorgten für ihre Fixierung.<br />
Bei etwa einem Viertel der Streckenlänge lagen die Stühle<br />
dagegen auf Holzblöcken. Da zunächst auch Pferde<br />
zum Ziehen der Wagen zum Einsatz kamen, musste für<br />
sie in der Gleismitte eine Lauffläche vorgesehen werden.<br />
Es fehlten jegliche Querverbindungen zwischen den<br />
Schienen, weshalb ständige Unterhaltungsarbeiten am<br />
Gleis nötig waren, um die Spurhaltung zu sichern.<br />
Erfolglos hatte man auch in Deutschland versucht<br />
Dampflokomotiven zu bauen. Da es aber damals nur in<br />
England die produktionstechnischen Voraussetzungen<br />
dafür gab, blieb zunächst nur die Möglichkeit, die Lokomotiven<br />
dort zu beschaffen. Dadurch kam es auch in<br />
Deutschland zur Einführung der englischen, von Postkutschen<br />
übernommenen Spurweite von 4 Fuß 8 ½ Zoll<br />
(1 435 mm). Am 15. Mai 1835 bestellte das Direktorium<br />
der Bahn eine Dampflokomotive nebst Tender und zwei<br />
Untergestellen für je einen Güter- und einen Personenwagen<br />
bei der von George Stephenson gegründeten ersten<br />
Lokomotivfabrik der Welt in Newcastle. Man wünschte<br />
alles Anfang August des gleichen Jahres zu bekommen,<br />
denn die Eröffnung der Strecke war auf den 25. August,<br />
dem Geburts- und Namenstag des bayerischen Königs,<br />
festgelegt. Doch die Lokomotiven gab es auch bei Stephenson<br />
nicht „von der Stange“. Es traten Unstimmigkeiten<br />
auf, denn das an die Firma geschickte Holzmodell des<br />
Gleises stimmte nicht mit der Spurweite der Lokomotive<br />
überein. Deshalb musste noch während des<br />
Bahnbaus die Spurweite des Gleises korrigiert<br />
werden. Auch über das Brennmaterial für die<br />
Lok wurde gestritten. Weil es in der Nähe<br />
Nürnbergs keine Steinkohlevorkommen gab,<br />
sollte Holzkohle verwendet werden, die Stephenson<br />
ablehnte. Er schlug Holz als Brennmaterial<br />
vor. Um jedoch eine Verteuerung des<br />
für das Gewerbe sehr wichtigen Brennholzes<br />
zu vermeiden, entschied sich das Direktorium<br />
nun doch für Steinkohle und Koks. Zur<br />
Sicherung des Einsatzes der Lokomotive in<br />
der ersten Zeit wurden von Eschweiler und<br />
Ruhrort Kohlen und Koks per Fuhrwerke<br />
nach Nürnberg gebracht.<br />
Doch damit waren die Schwierigkeiten noch<br />
längst nicht beseitigt. Die Firma Stephenson<br />
konnte den Liefertermin nicht einhalten. Erst<br />
am 7. Oktober 1835 traf die zerlegte und in<br />
Kisten verpackte Lok per Schiff in Köln ein.<br />
Ihr Weitertransport auf dem noch verbliebenen<br />
400 km langen Landweg erfolgte mittels<br />
Fuhrwerke über schlechte Landstraßen. Mehrmals<br />
mussten dabei die Binnenzölle innerhalb<br />
des Deutschen Bundes passiert werden. Am<br />
26. Oktober 1835 waren die Kisten endlich in<br />
Nürnberg.<br />
(Fortsetzung folgt in der<br />
nächsten Ausgabe)<br />
Vom Maurermeister zum Großunternehmer<br />
Zum 100. Todestag Carl Bolles<br />
Geboren am 1. September 1832 in Milow an der Havel als sechstes Kind eines<br />
Holz- und Steinhändlers, besuchte Carl Andreas Julius Bolle nach der Dorfschule<br />
das Gymnasium in Brandenburg an der Havel. Er ging ohne Abschluss vom<br />
Gymnasium und begann in Rathenow eine Lehre als Maurer. 1848 zog Bolle als<br />
Maurergeselle ins aufstrebende Berlin, wo er sich auf dem Friedrich-Wilhelm-<br />
Gymnasium und einer Baugewerbeschule weiterbildete. In Eberswalde legte Carl<br />
Bolle die Prüfung zum Maurermeister ab. Nach der Heirat mit Sophie Maltner<br />
1860 gründete er ein Baugeschäft. Geerbtes, geliehenes und durch Bauspekulationen<br />
erworbenes Geld ermöglichten Bolle den Kauf von Grundstücken am<br />
Berliner Landwehrkanal. Hier baute er dringend benötigte Mietshäuser.<br />
1872, in der beginnenden Gründerzeit, war Bolles Vermögen groß genug, um<br />
die Norddeutschen Eiswerke zu gründen. Eine seiner Eisfabriken befand sich<br />
auch in der Berliner Luisenstadt (heute Stadtbezirk Mitte). Zunächst holte Bolle<br />
im Winter Natureis aus dem Landwehrkanal und aus der Rummelsburger Bucht,<br />
die dann stets zugefroren waren. In kalten Kellern eingelagert, war das Eis ein<br />
gefragtes Kühlmittel in Meiereien, Brauereien, Lebensmittellagern usw. Ab 1896<br />
ermöglichten Eismaschinen die Herstellung von Kunsteis.<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
Carl Bolle gründete weitere Unternehmen, wie<br />
Bolles Seefisch-Handelsgesellschaft, Bolles<br />
Baumschulen, Bolles Obstplantagen und Bolles<br />
Konservenfabrik. Zur Düngererzeugung für seine<br />
Baumschulen hielt Bolle auf dem Grundstück<br />
Lützowufer 31 dreißig Kühe. Die praktisch als<br />
„Nebenprodukt“ anfallende Milch verkaufte er<br />
ab 1879 in Bolles Milchausschank. 1881 gründete er die Provincial-Meierei C.<br />
Bolle. Die zusätzlich benötigte Milch bezog Bolle von Bauern aus dem Berliner<br />
Umland. Durch Kreditvergabe an die Bauern konnte Bolle die Milchpreise<br />
selbst bestimmen. Die legendären „bimmelnden Bollewagen“ (anfangs drei<br />
Stück) fuhren durch Berlin und verkauften Milch und Milchprodukte auf der<br />
Straße. 1910 waren es über 250 derartige Fuhrwerke. Gefahren wurden sie von<br />
den „Bolle-Kutschern“, die sechs Tage pro Woche zehn Stunden lang arbeiten<br />
mussten.<br />
Bis zum Jahre 1887 wohnte die Familie Bolle am Lützowufer 31, dann erwarb<br />
sie das Grundstück mit Villa Alt-Moabit 98-103. Die Villa in seinem Geburtsort<br />
Milow an der Havel stellte Bolle seinen Mitarbeitern als Erholungsort zur<br />
(Fortsetzung Seite21)<br />
September/ Oktober 2010
Pflege<br />
21<br />
1. Wandertag für Menschen mit Demenz und<br />
deren Angehörige am 18.9.2010 im Arboretum Berlin-Baumschulenweg<br />
„Wer gemeinsam etwas tut, bleibt<br />
nicht allein!“ Unter diesem Motto<br />
veranstaltet das Netzwerk Leben im<br />
Kiez gemeinsam mit der Initiative<br />
„Demenzfreundlich! Treptow-Köpenick“<br />
unter der <strong>Schirm</strong>herrschaft der<br />
Bezirksstadträtin Ines Feierabend am<br />
18. September 2010 den 1. Wandertag<br />
für Menschen mit Demenz und<br />
ihren Angehörigen. Im Rahmen des<br />
10. Berliner Freiwilligentages sind die<br />
Bürgerinnen und Bürger aus Treptow-<br />
Köpenick herzlich eingeladen, im<br />
Späth-Arboretum der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin auf Entdeckungstour<br />
zu gehen. An diesem Nachmittag kann<br />
ab 15 Uhr im landschaftlich reizvollen<br />
Arboretum gewandert, gesungen und<br />
gelacht werden. Die Strecke ist so<br />
ausgesucht, dass jederzeit die Möglichkeit<br />
zu einer Pause besteht. Durch<br />
die professionelle Unterstützung von<br />
Netzwerkpartnern aus ambulanten<br />
und stationären Einrichtungen wie z.B.<br />
dem Mobilen PflegeDienst Schaumann<br />
& Born, der diesen Tag mit einigen<br />
Mitarbeitern unterstützen wird, ist<br />
fachkundige Betreuung gewährleistet.<br />
Auf dem Weg durch das Arboretum<br />
lädt das Ensemble des Seniorenchors<br />
Intermezzo mit seinem bunten<br />
Potpourri aus Wanderliedern zum<br />
Mitsingen ein. Begleitet wird die Veranstaltung<br />
von zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfern des<br />
Netzwerks Leben im Kiez, der<br />
Initiative „Demenzfreundlich!<br />
Treptow-Köpenick“ und des Emmy-<br />
Noether-Gymnasiums.<br />
Ziel des 1. Demenzwandertages ist es,<br />
Betroffene aktiv am gesellschaftlichen<br />
Leben teilhaben zu lassen. Dabei sollen<br />
auch Menschen, die bisher keinen<br />
Kontakt zu demenziell Erkrankten haben,<br />
für das Thema sensibilisiert werden.<br />
„Es gibt noch viele Ängste und<br />
Vorurteile abzubauen bei dem Thema<br />
Demenz. Angehörige leiden oft unter<br />
der vermeintlichen Scham, Betroffene<br />
wiederum unter der Ausgrenzung aus<br />
dem gesellschaftlichen Miteinander.“,<br />
erklärt Andrea Greschner, Netzwerkmanagerin<br />
des Netzwerkes Leben im<br />
Kiez. „Mit unserem heutigen Wandertag<br />
wollen wir einen ersten Schritt<br />
in die Öffentlichkeit gehen, um dem<br />
Thema nicht nur Gehör zu verschaffen,<br />
sondern auch Gesichter und Namen<br />
zu geben“, so Greschner weiter. Das<br />
Netzwerk möchte mit der Veranstaltung<br />
eine Tradition begründen, denn<br />
der Demenzwandertag soll von nun an<br />
jährlich im Bezirk Treptow-Köpenick<br />
stattfinden.<br />
Premiere des bezirklichen Veranstaltungskalenders<br />
für Menschen<br />
mit Demenz<br />
Um nachhaltig einen offenen und<br />
sensiblen Umgang mit dem Thema<br />
Demenz zu fördern, erscheint zukünftig<br />
ein Veranstaltungskalender, in<br />
dem alle Angebote und Aktionen rund<br />
um dieses Thema im Bezirk veröffentlicht<br />
werden. Die erste Ausgabe<br />
des „Demenz-Kalenders“ erhalten die<br />
Besucher am Wandertag vor Ort im<br />
Arboretum. In der Publikation werden<br />
erstmalig alle Angebote für Menschen<br />
mit Demenz, deren Angehörigen und<br />
Betreuern aufgeführt. Aber auch interessierte<br />
Fachleute und Dienstleister,<br />
z.B. von der Polizei, der Feuerwehr,<br />
den kommunalen Verwaltungen oder<br />
aus dem Einzelhandel, die in ihrem<br />
Alltag immer wieder mit dementiell<br />
Erkrankten zu tun haben, finden in<br />
dem Kalender wertvolle Informationen.<br />
Vom Demenz-Café über Fortbildungsveranstaltungen<br />
bis hin zu Zahnärzten,<br />
die auf diesen Patientenkreis<br />
spezialisiert sind, reicht die vielfältige<br />
Palette der Angebote im Bezirk.<br />
Schaumann & Born<br />
GmbH<br />
Elsenstraße 6,<br />
12435 Berlin<br />
Tel.: 533 20 40<br />
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben<br />
und Sie mit uns wandern wollen, dann<br />
können Sie sich bis zum 8.9. hier<br />
anmelden:<br />
Netzwerk Leben im Kiez<br />
Salvador-Allende-Straße 91<br />
12559 Berlin<br />
Tel: 030/31 98 90 24<br />
Mail: lebenimkiez@web.de<br />
(Fortsetzung von Seite 20)<br />
Verfügung. Heute befindet sich hier eine Jugendherberge.<br />
1909 erhielt Bolle den Titel „Geheimer Kommerzienrat“, er lehnte es aber ab,<br />
sich adeln zu lassen.<br />
Am 28. September 1910 starb Carl Bolle im Alter von 78 Jahren. Er wurde im<br />
Familien-Mausoleum auf dem Alten Sankt Matthäus-Friedhof in Berlin-Schöneberg<br />
beigesetzt.<br />
Die Söhne Andreas und Johannes leiteten ab 1902 das Bestattungsunternehmen<br />
Grieneisen.<br />
Der gleichnamige Enkel Carl Bolle wurde im Ersten Weltkrieg ein erfolgreicher<br />
Jagdflieger.<br />
Bei dem Berliner Gassenhauer „Bolle reiste einst zu Pfingsten“, mit dem Kehrreim<br />
„Aber dennoch hat sich Bolle janz köstlich amüsiert“, dürfte es sich jedoch<br />
um einen anderen feierfreudigen Berliner mit Namen Bolle gehandelt haben,<br />
denn das Lied wurde schon vor 1881 gesungen, als Carl Bolle noch unbekannt<br />
war. Eher ist es so, dass die Redewendung „sich amüsieren wie Bolle auf dem<br />
Milchwagen“ auf dem erwähnten Lied basiert.<br />
Tristan Micke<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober
22 Feuilleton<br />
„MEDIASPREE<br />
versenken!“<br />
Dieses Leitmotiv der Bürgerinitiative einmal ganz friedlich<br />
sichtbar gemacht, kann man im Treptower Hafen<br />
hinter den Twintowers sehen. Seit Jahren bekämpfen die<br />
Aktivisten jener Bürgerinitiative mit radikalen, aber wenig<br />
erfolgreichen Aktionen den Ausbau eines hochmodernen<br />
Medienzentrums im Treptower Hafen. Das beklagenswerte<br />
Schiff, das gegenüber den wachsenden Gebäudekomplexen<br />
bereits auf den flachen Spreegrund gesunken ist, kann sich<br />
nicht wehren, auch nicht gegen das plakative Anbringen des Namens „MEDIASPREE“ am Bug.<br />
Gar traurig ist die Geschichte der MS „Dr. Ingrid Wengler“, bis sie hierher und in diesen Zustand geraten ist. Vor etwa 14 Jahren beschäftigte sie die Lokalseiten<br />
aller Berliner Zeitungen. Ein ideenreicher Mann hat mit dem Schiff, das er nach seiner bei einem Unfall ums Leben gekommenen Frau benannt hatte, Fluss-Kreuzfahrten<br />
ab Frankfurt/M. durchgeführt. Das Schiff war auf seine Kosten mit modernem technischem Standard umgebaut worden. Einer Idee folgend, verlagerte er<br />
das Geschäft nach Berlin, von wo aus er künftig über Mecklenburg nach Schwerin und zurück Kreuzfahrten anbieten wollte. Doch dazu kam es nicht mehr. Sein<br />
weiterer Erfolg scheiterte in Berlin an objektiven, bürokratischen und finanziellen Hürden. Fünf Jahre lag das Schiff an der Spitze der Halbinsel Stralau an der Kette.<br />
Nachdem es aus dem Schiffsregister gestrichen war, wurde es von diesem öffentlichen Liegeplatz entfernt, in den Hafen Treptow verbracht und ohne Landverbindung<br />
verankert.<br />
Bis zum geplanten Ausbau der jetzigen Liegefläche als moderne Marina wird es dort liegen und vielleicht noch manche überraschende Nutzung erfahren können.<br />
Hans Wünsche<br />
Hauptmannfest (16.10., 10 - 18,00Uhr) und Jahrhundertball 2010 (18 - 24 Uhr) in Alt-Köpenick<br />
Wir wollen die Altstadt ins Jahr 1906 verwandeln<br />
und am Abend richtig schwofen!<br />
Der Samstag, am 16.10.2010, bietet sich dafür<br />
wunderbar an, zumal der eigentliche Hauptmannstreich<br />
auf den Tag genau vor 104 Jahren hier vor<br />
unserer Türe stattfand.<br />
Kleiden Sie sich wie anno dunnemals. Schaffen Sie<br />
dadurch eine einzigartige zauberhafte Atmosphäre<br />
in der Köpenicker Altstadt, für sich selbst und für<br />
Ihre Gäste und Besucher.. Nutzen Sie die einmalige,<br />
historisch relevante, Lage Ihres Geschäftes<br />
noch besser aus, präsentieren Sie Ihre Angebote,<br />
eingepasst in das weltbekannte Hauptmannstreich-<br />
Ereignis von 1906. Stellen Sie Ihren eigenen Laden<br />
in den Mittelpunkt des Geschehens, indem Sie vor<br />
oder in Ihrem Geschäft bisher nicht Dagewesenes<br />
(an)bieten. Lassen Sie dort z.B. professionelle oder<br />
Freizeit-Künstler auftreten und agieren. Forschen<br />
Sie in Ihrem Umfeld nach Darstellern, Musikern,<br />
Rezitatoren, Zauberern, die am 16.10.2010 Ihr Unternehmen<br />
in eine kleine Bühne verwandeln können:<br />
Ihr Geschäft oder Restaurant ist die Kulisse mit<br />
Ihnen als Regisseur und Hauptdarsteller!<br />
Frau Bürgermeisterin Schöttler übernahm für unsere<br />
Veranstaltung wieder die <strong>Schirm</strong>herrschaft. Zur Koordinierung,<br />
Anmeldung und Vermeidung von Wirrnissen,<br />
übermitteln Sie mir bitte eine kleine Notiz über Ihre<br />
Vorhaben an diesem besonderen Tag. Wenn zusätzliche<br />
Flächen vor Ihrem Geschäft in Anspruch genommen<br />
werden sollen, müssen diese bis September bei den<br />
zuständigen Einrichtungen angemeldet werden. Gerne<br />
übernehme ich das für Sie. Und für weitere Informationen<br />
stehe ich Ihnen auch gern zur Verfügung:<br />
Sabine Lausch, Altstadtcafé Cöpenick, Alt-Köpenick 16,<br />
12555 Berlin, Tel. 65 47 40 69, Mobil 0172 38 420 38, E-Mail<br />
acc-berlin@gmx.de, Netz www.hauptmannstreich.de<br />
Bis an die Schamgrenze…<br />
Von Otto Sibic<br />
Will man dem Sprichwort glauben, ist Schadenfreude die reinste Freude.<br />
Das Schlüssellochfernsehen unserer Tage appelliert an niedere Instinkte. Angeblich<br />
wollen das die Zuschauer so. Auf der Jagd nach Zuschauerquoten, weil sich<br />
daran letztlich die Werbeeinnahmen der Sender bemessen, ist im Verlauf nur<br />
weniger Jahre die Schamgrenze immer weiter abgesenkt worden. Gossenjargon,<br />
unflätige Beschimpfungen, F-Wort-Kaskaden, die schon gar nicht mehr mit Pieptönen<br />
unkenntlich gemacht werden, so präsentiert sich Fernsehen, das dereinst<br />
mit Kulturanspruch angetreten war. Die Spannermentalität ist allgegenwärtig,<br />
und der Fernsehmüll wird auch noch genüsslich wiederholt. („talk-talk-talk“ )<br />
Da gibt sich eine Moderatorin dafür her, einer jungen Mutter mittels in<br />
Auftrag gegebener Vaterschaftstests in aller Öffentlichkeit die Gewissheit zu<br />
vermitteln, welcher von den drei oder vier inzwischen verabschiedeten Geschlechtspartnern<br />
der Kindsvater ist, wenn nicht sogar ein weiterer Beteiligter an<br />
einem One-Night-Stand dafür in Frage kommt.<br />
Das Studiopublikum amüsiert sich königlich auf Kosten der dort vorgeführten<br />
möglichen Väter. („Britt“)<br />
Ist es etwa lustig oder nicht vielleicht peinlich, wenn sich der - nun ja - singende<br />
Schafwirt Heinrich zum wiederholten Male darum bemüht, eine Frau heimzuführen,<br />
um der betagten Mutter Erleichterung zu verschaffen, und die Ehekandidatinnen<br />
nach kurzer Zeit das Weite suchen („Bauer sucht Frau“)<br />
Via Bildschirm wird die Schadenfreude bedient, die sich einstellt, wenn sich ein<br />
Mitmensch so richtig blamiert. Im Hinterkopf die Überlegung, dass einem selbst<br />
dergleichen nicht passieren würde, weil man ja ungleich schlauer als derjenige<br />
ist, der einen Betriebsunfall erleidet, amüsiert man sich bei den vielen Ablegern<br />
der klassischen Fernsehsendung „Vorsicht Kamera“. Chris Howland machte den<br />
Anfang, ihm eiferten seriöse Macher. wie Carell, Elstner und Kurt Felix nach,<br />
ehe sich die Privaten über Müllfernsehen immer weiter unter die Gürtellinie<br />
bewegten.<br />
Jüngste Masche ist die des allgegenwärtigen Bürgerschrecks, das ist ein Reporter<br />
oder einer, der sich dafür hält, der als vermeintlicher Behördenvertreter ahnungslose<br />
Leute mit irrwitzigen Anweisungen, angeblichen Gesetzen und Verordnungen<br />
konfrontiert, mit denen eben diese Menschen in Ausnahmesituationen<br />
gebracht werden. Zum Glück stellt sich da ja ein Anderer bloß. Anscheinend<br />
werden die Dummen nicht alle. In Wahrheit aber kann jedermann in eine der ausgelegten<br />
Fallen tappen. Der an das Normale Gewöhnte rechnet nicht mit überraschenden<br />
Situationen und wird so zum Opfer. Die Macher leben davon, dass<br />
sie Sachverhalte in ungebührlicher Weise aufbauschen, Belanglosigkeiten zu<br />
Staatsaffären hochstilisieren, nicht anders als das tagtäglich auf so ziemlich allen<br />
Feldern der Politik geschieht. Nicht erst seit Paparazzis mit ihren Teleobjektiven<br />
scheinbar auch das Privateste ans Licht zerren, ist die Bereitschaft groß, sich lächerlich<br />
zu machen, sich zu entblößen, nur um im Fernsehen zu erscheinen. Aber<br />
vielleicht locken auch die Honorare, die man diesen Selbstdarstellern zubilligt.<br />
Um Star für den Augenblick zu sein, sind weder Leistung noch Persönlichkeit<br />
nötig, es genügt präsent zu sein, besser noch – allgegenwärtig.<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick<br />
September/ Oktober 2010
HB-Verteilerstellen<br />
23<br />
Zentrale Verteilungsstellen des „Herbst-Blattes, Treptow & Köpenick“<br />
Adlershof<br />
Ambulantes Reha-Zentrum Adlershof<br />
Albert-Einstein-Straße 4, 12489<br />
Berlin<br />
Tel.: 67 89 40 30<br />
Anna-Seghers-Gedenkstätte, Anna-<br />
Seghers-Str.81, 12489 Berlin<br />
Tel.: 677 47 25<br />
Apotheke in der Marktpassage, Dörpfeldstraße<br />
Tel.: 67 19 83 30<br />
Diakonie-Station, Radickestr.48,<br />
12489 Berlin<br />
Tel.: 65 47 20 10<br />
DRK Kreisverband Neukölln-Treptow<br />
e.V., Sozialstation Süd/Ost, Radickestr.<br />
48. 12489 Berlin.<br />
Tel.: 68 98 81-0<br />
KIEZKLUB Alte Schule, Dörpfeldstraße<br />
54, 12489 Berlin<br />
Tel.: 67 89 28 86<br />
Pflege-Vital Beate Langer GmbH,<br />
Florian-Geyer-Str. 97, 12489 Berlin.<br />
Tel.: 63 97 90 18<br />
Selbsthilfezentrum Eigeninitiative,<br />
Genossenschaftsstraße 70, 12489<br />
Berlin<br />
Tel.: 631 09 85<br />
Sozialamt Treptow-Köpenick,<br />
Hans-Schmidt-Str.18<br />
Tel.: 90297 23 08<br />
Altglienicke<br />
KIEZKLUB im Bürgerhaus Altglienicke,<br />
Ortolfstr. 182, 12524 Berlin<br />
Tel.: 90297 67 17<br />
Katholisches Pfarramt Maria Hilf,<br />
Lianenweg 20, Tel.: 673 12 30<br />
Evangelische Gemeinde, Köpenicker<br />
Straße 35, Tel.: 672 83 81<br />
Dr. Wolfgang Storost, Volkssolidarität,<br />
Semmelweisstraße 15 B, 12524<br />
Berlin. Tel.: 67 89 72 23<br />
Hephatha, Seniorenresidenz,<br />
Normannenstraße 7, 12524 Berlin.<br />
Tel.: 67 97 58 73<br />
Alt-Treptow<br />
Lotto-Laden, Presse Center im Park<br />
Center Treptow, Am Treptower Park<br />
14, 12435 Berlin<br />
Tel.: 5321 01 36/37<br />
Fitness am Park, im Park Center.<br />
Elsenstraße 111-113<br />
Tel.: 536 38 00<br />
Mobiler PflegeDienst, Elsenstraße 6,<br />
12435 Berlin<br />
Tel.: 5 33 20 40<br />
KIEZKLUB Gerard Philipe, Karl-<br />
Kunger-Str.30, i, 12435 Berlin,<br />
Tel.: 53 21 09 83<br />
Nachbarschaftsgalerie der Kunger-<br />
KiezInitiative, Karl-Kunger-Straße<br />
15, 12435 Berlin Alt-Treptow.<br />
Tel. 030-5336392<br />
Baumschulenweg<br />
Arztpraxis Dr. Heine, Ernststr. 1,<br />
12437 Berlin<br />
Tel.: 532 86 06<br />
Begegnungsstätte PRO,<br />
Kiefholzstraße 275, 12437 Berlin<br />
Tel.: 532 86 44<br />
Blumenhaus Süd, Kiefholzstr. 221 a<br />
12437 Berlin (Parkplatz Friedhof)<br />
Büchereck Baumschulenweg GbR,<br />
Baumschulenstr. 11/ Eingang Behringstraße,<br />
12437 Berlin,<br />
Tel.: 53 21 61 32<br />
Club im Kietz, Rodelbergweg 9,<br />
12437 Berlin,<br />
Tel.: 5 32 41 67<br />
Evangelische Kirchengemeinde Baumschulenweg,<br />
Baumschulenstraße 82,<br />
12437 Berlin,<br />
Tel.: 5 32 81 96<br />
Fleisch- und Wurstwaren M. E. Birkefeld,<br />
Eichbuschallee 9, (im Nettomarkt)<br />
12437 Berlin. Tel.: 0178/ 1572053<br />
Kleine Schublade – Basteln & Schenken.<br />
Ernststraße 6, 12437 Berlin.<br />
Tel.: 53219753.<br />
Kulturbund Treptow e.V.,<br />
Ernststr. 14 /16, 12437 Berlin,<br />
Tel.: 53 69 65 34<br />
KIEZKLUB Treptow Kolleg, 12437<br />
Berlin, Tel.: 5 32 00 95<br />
Stern-Apotheke, Baumschulenstraße 96,<br />
12437 Berlin. Tel.: 53 02 78 66<br />
VS- Geschäftsstelle Treptow, Glanzstr.<br />
2, 12437 Berlin Tel.: 5328444<br />
VHS Treptow, Baumschulenstr. 81,<br />
12437 Berlin<br />
WBG Treptow-Nord, Kiefholzstr. 289,<br />
Tel.: 536 35 60<br />
Bohnsdorf<br />
Evangelische Gemeinde Bohnsdorf,<br />
Reihersteg 36/38, 12526 Berlin,<br />
Tel.: 676 10 90<br />
Kulturküche, Dahmestraße 33,<br />
12526 Berlin<br />
KIEZKLUB Bohnsdorf, Dahmestr. 35,<br />
12526 Berlin<br />
Telefon 90297-5509<br />
Katholisches Pfarramt St. Laurentius,<br />
Grottewitzstraße 15<br />
Krankenhaus Hedwigshöhe, Höhensteig<br />
1, 12526 Berlin<br />
Tel.: 6741-0<br />
Sen.-Zentrum St. Michael, Höhensteig<br />
(neben Krankenhaus Hedwigshöhe)<br />
Friedrichshagen<br />
Begegnungsstätte Bärentreff. Stillerzeile<br />
123, 12587 Berlin,<br />
Tel.: 65482934<br />
Sozialstiftung Köpenick, Seniorenzentrum<br />
Werlseestraße 39a<br />
Tel.:644 22 27/28<br />
Seniorenfreizeitstätte Müggelseedamm<br />
244, 12587 Berlin<br />
KIEZKLUB Vital, Fürstenwalder Damm<br />
474, 12587 Berlin<br />
Tel.: 64 48 87 24<br />
Grünau<br />
Bürgerhaus Grünau. Regattastraße 141.<br />
12527 Berlin.<br />
Tel.: 674 43 48<br />
USE gGmbH, pier 36 eins, Wassersportallee<br />
2, 12527 Berlin<br />
Tel.: 677 88 01 00<br />
Hessenwinkel<br />
KIEZKLUB Rahnsdorf, Fürstenwalder<br />
Allee 366, 12589 Berlin;<br />
Tel.: 648 60 90<br />
Johannisthal<br />
Pflegeheim Treptow-Johannisthal,<br />
Südostallee 212, 12487 Berlin<br />
Evang. Kirchengemeinde Joh’thal,<br />
Sterndamm 90, 12487 Berlin<br />
Heimatmuseum Treptow, Sterndamm<br />
102, 12487 Berlin,<br />
Tel.: 90297 5629<br />
KIEZKLUB Rathaus Johannisthal,<br />
Sterndamm 102, 12487 Berlin<br />
Tel.: 6172-5665<br />
Seniorenbegegnungsstätte Sterndamm<br />
124, 12487 Berlin (Johannisthal<br />
pharma „plus“, Sterndamm 31,<br />
12487 Berlin Tel.: 46 99 88 99<br />
Zahnarztpraxis Dr. Kunze, Pilotenstraße<br />
14, 12487 Berlin.<br />
Tel.: 631 70 32<br />
Köpenick<br />
Frauentreff An der Wuhlheide.<br />
Rathenaustraße 38, 12459 Berlin.<br />
Tel.: 535 80 20<br />
Förderverein Lokale Agenda 21,<br />
Rudower Straße 51, 12557 Berlin<br />
Tel.: 686 44 24<br />
KIEZKLUB Haus der Begegnung,<br />
Wendenschloßstr.404, 12557 Berlin,<br />
Tel.: 65488114<br />
Lotto-Toto-Zeitungsvertrieb Thomas<br />
Klemke, Oberspreestraße 148, 12557<br />
Berlin Tel.: 65 47 24 21<br />
Nachbarschaftstreff Am Wiesengraben,<br />
12557 Berlin<br />
Seniorenzentrum Bethel Köpenick,<br />
Alfred-Randt-Str.23, 12559 Berlin,<br />
Tel.: 65 89 50<br />
Rathaus Köpenick, Pressestelle,<br />
Bürgerberatung, Alt-Köpenick, 12555<br />
Berlin<br />
VS-Geschäftsstelle Köpenick. Charlottenstraße<br />
17 c, Treff „Charlotte“,12555<br />
Berlin.<br />
Tel.: 030 65475522.<br />
Stephanus-Seniorenzentrum, Müggelspree<br />
(ehemals Daniel Vergara),<br />
Salvador-Allende-Straße 91<br />
12559 Berlin<br />
Tel.: 030 - 343 541 0<br />
Stadttheater Cöpenick, <strong>Friedrichshagener</strong><br />
Straße 9, 12555 Berlin<br />
Tel.: 65 01 62 34<br />
STERNENFISCHER, Müggelheimer<br />
Straße 13. 12555 Berlin.<br />
Tel.: 23 36 29 98<br />
Thalia-Buchhandlung im FORUM<br />
Köpenick, Bahnhofstraße<br />
Tourismusverein Berlin Treptow-<br />
Köpenick e.V.,Alt-Köpenick 31-33,<br />
12555 Berlin, Tel.:655 75 50/1<br />
Vitanas Senioren Centrum Bellevue,<br />
Parrisiusstraße 4 -14, 12555 Berlin<br />
Tel.: 641676-0<br />
Niederschöneweide<br />
Zentrum Schöneweide, Schnellerstra-<br />
ße, Lotto-Annahme.<br />
Bürgerberatung, Michael-Brückner-<br />
Str. 1, 12439 Berlin<br />
Geriatrische Tages<strong>pflege</strong>, Schnellerstraße<br />
94, 12439 Berlin,<br />
Tel.: 6 71 52 62<br />
Hörakustik Lehmann, Spreestraße 23,<br />
12439 Berlin,<br />
Tel.: 6 36 46 46<br />
offensiv ‘91, Hasselwerderstr. 38-40<br />
Tel.: 63 90 25 81<br />
Geschäftsstelle der Linken, Brückenstraße<br />
28, 12439 Berlin<br />
Tel.: 42 02 31 16<br />
Ratz-Fatz, Schnellerstr. 81<br />
Tel.: 67 77 50 25<br />
Oberschöneweide<br />
KIEZKLUB KES, Plönzeile 7, 12459<br />
Berlin<br />
Tel.: 902 97 54 15<br />
VHS Köpenick, Plönzeile 7, 12459<br />
Berlin. Tel.: 535 17 15<br />
Sonnenapotheke, Wilhelminenhofstr.<br />
30, 12459 Berlin.<br />
Tel.: 5376785<br />
Plänterwald<br />
Augenarztpraxis, Dr. Lemke, Galileistraße<br />
31, 12435 Berlin,<br />
Tel.: 5 33 70 26<br />
Dr. Andrea Lüder, Gynäkologin,<br />
Ärztehaus Galileistraße 31, 12435<br />
Berlin, Tel.: 5 33 77 03<br />
Luna-Apotheke, Am Treptower Park<br />
40, 12435 Berlin,<br />
Tel.: 53 69 81 00<br />
Rathaus Treptow, BVV-Büro, Sozialausschüsse,<br />
Pförtner, Neue Krugallee<br />
4, 12437 Berlin<br />
An d e r e Sta d t b e z i r k e<br />
Biesdorf<br />
Fleisch-und Wurstwaren M. E.<br />
Birkefeld, Köpenicker Straße 145,<br />
12683 Biesdorf<br />
Kreuzberg-<br />
Friedrichshain<br />
Seniorenamt, Yorkstraße<br />
Nachbarschaftsheim, Urbanstr. 21<br />
Pflegestation, Urbanstr. 131<br />
SFS Falckensteinstraße,<br />
Falckensteinstr. 6<br />
Tel.: 69534051<br />
Reichenberger Apotheke. Inh.: Ilona<br />
Durigo, (vielsprachige Beratung) Reichenberger<br />
Straße 110, 10999 Berlin.<br />
Tel.: 612 68 43<br />
Seniorenwohnhaus Gitschinerstr.38<br />
Neukölln<br />
Haus Rixdorf, Seniorenheim,<br />
Delbrückstr.25<br />
Mitte<br />
junge Welt-Ladengalerie, Torstraße 6,<br />
10119 Berlin.<br />
Tel.: 53 63 55-54/ 56<br />
Herbst-Blatt, Treptow & Köpenick September/ Oktober 2010
Gebühr<br />
frei<br />
Geb.-<br />
pfl.<br />
noctu<br />
Sonstige<br />
Unfa l<br />
Arbeitsunfa<br />
l*)<br />
aut<br />
aut<br />
aut<br />
1. Verordnung<br />
2. Verordnung<br />
3. Verordnung<br />
Zwei Märkte zu gleicher Zeit:<br />
Eröffnung der Seniorenwoche (links) und Sozialtag (rechts)<br />
Wieder einmal kam es zu keiner Einigung. Am 26.6. fanden sowohl<br />
die Eröffnung der Seniorenwoche als auch der Sozialtag Treptow-Köpenick<br />
statt. Sehr zum Ärger aller Beteiligten. Die Seniorenvertretung<br />
und die Abteilung Soziales hatten auf dem Breitscheidplatz einen<br />
Stand zu betreuen, aber auch in der Firlstraße.<br />
„Herbst-Blatt“ hatte, wie alljährlich seinen Stand auf dem Breitscheidplatz<br />
und konnte nur einen Vertreter nach Schöneweide schicken.<br />
Freundlicherweise wurde uns zugesichert, dass die neusten „Herbst-<br />
Blätter“ einen Platz am Stand der Gleichstellungsbeauftragen haben<br />
sollten. Diesen Stand hat es aber, unglücklicherweise, nicht gegeben,<br />
so dass Pflege-Vital allein die neusten Hefte anbieten konnte.<br />
An unserem Stand 81 auf dem Breitscheidplatz hatten wir viele<br />
schöne anregende Gespräche. Wir trafen alte Bekannte und freuten<br />
uns über den großen Andrang, der über den ganzen Tag verteilt,<br />
sowohl an einzelnen Ständen als auch im Großen und Ganzen war.<br />
Familienausflüge mit Kind und Kegel, mit Hund und Freundschaften,<br />
Alt und Jung kamen und informierten sich. Es war ein schöner<br />
erlebnisreicher Tag.<br />
Wir möchten allen, die uns halfen, herzlich danken.<br />
Fotos: -eibe-, Besser<br />
...seit 1901 im Dienste der Gesundheit!<br />
Unsere Leistungen für Sie:<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr. 8.00 - 20.00 Uhr<br />
Sa. 8.30 - 13.30 Uhr<br />
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Sie können nicht kommen Kein Problem, fragen Sie einfach nach<br />
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Ihr Team der Stern Apotheke<br />
idem<br />
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666<br />
Bei Arbeitsunfa l<br />
auszufü len!<br />
Krankenkasse bzw. Kostenträger<br />
Name, Vorname des Versicherten<br />
Kassen-Nr. Versicherten Nr. Status<br />
Betriebsstä ten-Nr. Arzt-Nr. Datum<br />
Rp. (Bi te Lee räume durchstreichen)<br />
Unfa ltag Unfa lbetrieb oder Arbeitgebernummer<br />
Abgabedatum<br />
in der Apotheke<br />
geb.am<br />
Muster<br />
Hilfs- Impf- Spr.-St. Begr.-<br />
BVG mi tel sto f Bedarf Pflicht Apotheken-Nummer / IK<br />
6 7 8 9<br />
Zuzahlung Gesamt Bru to<br />
Arzneimi tel-/Hilfsmi tel-/Heilmi tel-Nr. Faktor Taxe<br />
Ihr Rezept<br />
Vertragsarztstempel<br />
in guten Händen!<br />
Unterschrift des Arztes<br />
Muster 16 (7.2008)