Risikomanagement in sozialen Organisation - Socialnet
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<strong>Risikomanagement</strong><br />
Kamen e<strong>in</strong>zelne Phasen des Risiko-<br />
managementprozesses zu kurz? Wenn ja,<br />
warum und welche Schlussfolgerungen lassen<br />
sich daraus ziehen?<br />
Wie entwickelten sich die Zusammenarbeit,<br />
die Gruppendynamik und die Motivation?<br />
Methodische H<strong>in</strong>weise<br />
Wird <strong>Risikomanagement</strong> nur von E<strong>in</strong>zelpersonen<br />
oder von e<strong>in</strong>zelnen Bereichen der<br />
<strong>sozialen</strong> <strong>Organisation</strong> betrieben, besteht die<br />
Gefahr, dass wichtige Risiken und Chancen un-<br />
entdeckt bleiben. Die ausschließliche Ansiedelung<br />
des <strong>Risikomanagement</strong>s bei der<br />
Leitung kann zu e<strong>in</strong>er Unterbewertung der<br />
klientenorientierten Risiken und Chancen im<br />
Verhältnis zu den organisationsorientierten Risiken<br />
und Chancen führen. Dennoch obliegt es<br />
der Leitung oder e<strong>in</strong>er von ihr beauftragten<br />
Person, den <strong>Risikomanagement</strong>prozess unter<br />
Beteiligung der Mitarbeiter aller <strong>Organisation</strong>sbereiche<br />
und aller Hierarchiestufen zu planen<br />
und zu koord<strong>in</strong>ieren. Wichtigste Aufgaben ist<br />
es dabei, die Mitarbeiter für e<strong>in</strong> gelebtes <strong>Risikomanagement</strong><br />
zu motivieren. Hierzu s<strong>in</strong>d entsprechende<br />
Teambesprechungen zu planen. In<br />
e<strong>in</strong>er Auftaktveranstaltung wird dem Team die<br />
Bedeutung und die Grundzüge des <strong>Risikomanagement</strong>s<br />
dargestellt, und die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
werden festgelegt (Phase 1). Folgeterm<strong>in</strong>e<br />
können entsprechend den weiteren<br />
Schritten des <strong>Risikomanagement</strong>prozesses geplant<br />
werden (z.B. Thema von Folgeterm<strong>in</strong> 1:<br />
Identifizierung von Risiken und Chancen,<br />
Thema von Folgeterm<strong>in</strong> 2: Ursachen-Wirkungs<br />
-Analyse etc.). Es ist auch möglich, <strong>in</strong>nerhalb<br />
e<strong>in</strong>es Folgeterm<strong>in</strong>s für e<strong>in</strong>en bewusst kle<strong>in</strong> gehaltenen<br />
Themenbereich alle Phasen des <strong>Risikomanagement</strong>prozesses<br />
zu durchlaufen. (z.B.<br />
Thema von Folgeterm<strong>in</strong> 1: Unfälle mit K<strong>in</strong>dern,<br />
Thema von Folgeterm<strong>in</strong> 2: Risiken und<br />
Chancen im Umgang mit Kostenträgern etc.).<br />
Auch, wenn bei dieser Alternative mit Untergruppen<br />
gearbeitet werden kann, ist e<strong>in</strong>e Zusammenfassung<br />
der Arbeitsgruppenergebnisse<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Plenumssitzung wichtig, um das Gesamtausmaß<br />
und das Zusammenwirken aller<br />
Seite 10<br />
E<strong>in</strong>zelrisiken und –chancen beurteilen zu können.<br />
Bei allen Prozessschritten ist die Kompetenz<br />
der beteiligten Mitarbeiter bewusst als Ressource<br />
e<strong>in</strong>zusetzen. Von Mitarbeitern selbst<br />
entdeckte Risiken und Chancen (Phase 2)<br />
regen an, deren Ursachen und Folgen zu erforschen<br />
(Phase 3). Selbst erarbeitete Maßnahmen<br />
(Phase 5) s<strong>in</strong>d schneller und leichter<br />
„erlernt“. Zudem s<strong>in</strong>d sie oftmals überzeugender.<br />
Beim Management klientenorientierter Risiken<br />
und Chancen ist unter Umständen die gezielte<br />
E<strong>in</strong>beziehung der Klienten s<strong>in</strong>nvoll.<br />
Die Besprechungsabfolge soll auch bewirken,<br />
dass im betrieblichen Alltag – zwischen den<br />
Besprechungsterm<strong>in</strong>en – sensibel mit Risiken<br />
und Chancen umgegangen wird, diese also bewusst<br />
wahrgenommen werden. Es kann hilfreich<br />
se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Formular am Arbeitsplatz<br />
vorzuhalten, auf welchem entdeckte Risiken<br />
und Chancen vermerkt werden. Die daraus<br />
erwachsene Risiken- und Chancensammlung<br />
bildet wieder den Input für e<strong>in</strong>en wiederholten<br />
<strong>Risikomanagement</strong>prozess.