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Die„Krise“undihreFolgenfür<br />

WohlfahrtstaatenundSoziale<br />

DiensteinEuropa<br />

Prof.Dr.MarionMöhle<br />

veröfentlichtunterdensocialnetMaterialien<br />

Publikationsdatum:21.12.2013<br />

URL:htp:/www.socialnet.de/materialien/172.php


Die„Krise“ undihre Folgenfür Wohlfahrtsstaaten und Soziale Dienstein<br />

Europa<br />

Marion Möhle<br />

Einleitung<br />

UnterdemTitel„DieKriseistda“ wirdderAnstiegderArmutinDeutschland<br />

konstatiert und<strong>als</strong> Ausdruck zunehmendersozialer Ungleichheit gewertet<br />

(vgl.Schneider,Stiling, Woitering2013).DiewichtigsteAussageistdabeidie<br />

Feststelung,dassdieArmutsgefährdungsquoteseit2006stetiggestiegenist<br />

und„DeutschlandeintiefzerrissenesLand“ist(a.a.O.,S.68). Dassdies mit<br />

der„Krise“zusammenhängt, wirdnichtexplizitgemacht,es wirdabernicht<br />

nurinderÜberschriftdaraufBezuggenommen, wenndieAutorenbeieinem<br />

Ausbleibenpolitischen HandelnseinAuseinanderdriftenderGeselschaft mit<br />

dramatischenFolgen befürchten:„Auf demSpielstehen unserSozi<strong>als</strong>taat,<br />

unsereDemokratie–kurz:derLebensstandortDeutschland.“(ebda.).<br />

WelcheKriseisthiernunabergemeint–undinwiefernhatdieseKriseFolgen<br />

für den Wohlfahrtsstaat? Und welche möglichenFolgen dieser Kriselassen<br />

sichhierfürdieSozialenDiensteerkennen?<br />

1.1.1.1. DieKrise<br />

Krisensteleninder Geschichteimmer wiederkehrendePhänomenedar,die<br />

das„ErgebnisvonSpannungen und Widersprüchen“in konkretensozialen<br />

Verhältnissensind(Baderetal.2011,11).<br />

Mit deraktuelen Kriseistlängst mehr<strong>als</strong> die weltweiteFinanzmarktkrise<br />

gemeint, dieihren AusgangimSommer 2007 durchFehlspekulationenam<br />

USImmobilienmarkt nahm. Daraus entwickelte sich sehr schnel eine<br />

europäische Krise, dievoralem die Banken betraf(vgl. Vogel 2013). Die<br />

Regierungeneiniger MitgliedsländerderEuropäischenUnionversuchten,die<br />

Banken vor der Pleite zu schützen und gleichzeitig durch<br />

KonjunkturprogrammeRezessionenabzuwenden.Inder weiterenFolgekam<br />

esineinigenLändernderEurozone wie Griechenland,PortugalundSpanien<br />

zur Zunahme der Staatsverschuldung, die mit massiven Sparprogrammen<br />

gesenkt werden solte. Auf europäischer Ebene wurden mit dem<br />

1


Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und dem Fiskalpakt zwei<br />

Instrumente eingeführt, die die Austeritätspolitik festschreiben solten.<br />

Während derESM die Kreditvergaberestriktivregelnsol,ist das Ziel des<br />

Fiskalpakts,dieStaatsverschuldungzubegrenzen(vgl.Vogel2013,95).<br />

Eshat<strong>als</strong>ozunächstdenAnschein,<strong>als</strong>handeleessichbeideraktuelenKrise<br />

tatsächlichvornehmlichumeineFinanzmarktkrise. Alerdingshabenbereits<br />

im Dezember2009inGriechenlandGewerkschaften miteinemGener<strong>als</strong>treik<br />

auf dieangekündigteSparpolitikreagiert, womit die Krise dieBevölkerung<br />

unmitelbartangierthat(vgl.Vogel2013,137).InderFolgekamesin mehr<br />

<strong>als</strong> der Hälfte der Mitgliedsländer derEuropäischen Unionzu wiederholten<br />

ProtestaktionengegendieSparmaßnahmenihrerjeweiligenRegierungenund<br />

gegendieAusteritätspolitikderEuropäischenUnion(vgl.a.a.O.,138f.).<br />

Dass<strong>als</strong>odieaktueleKriseEuropaslängst mehrist<strong>als</strong>eineFinanzkrise,ist<br />

mitlerweilebreitdiskutierterKonsens(vgl. Mergel2012).DieBedeutungder<br />

Kriseistauchdeswegenso weitreichend, weilihreLösungsotiefgreifende<br />

Maßnahmen erfordert, die auf demokratischem Wege kaum durchsetzbar<br />

sind.Eine VergemeinschaftungderSchuldenundeineLastenUmverteilung<br />

inganzEuropa wärenotwendig,istaberkaum machbar(vgl. Ofe2013,67).<br />

EshandeltsichnichtzuletztauchumeinepolitischeLegitimationskrise,die<br />

dieIntegrationEuropasunddamitdensozialenFriedenbedroht(vgl.Guérot<br />

2013,4).EinigeAutorInnengehensogarso weit,voneiner„multiplenKrise“<br />

zusprechen,dienebenderFinanzmarktkrisegleichzeitigaucheinesozial<br />

ökologische Krise, eine Reproduktionskrise und eine Krise der<br />

parlamentarischenDemokratieist(vgl.Baderetal.2011,13f.).<br />

2.Die„Krise“<strong>als</strong>sozialeKriseEuropas<br />

Wiesehrsich die Krise auch auf diesoziale Lage auswirkt, wird an den<br />

aktuelen Jugendarbeitslosenzahlen deutlich. Hier liegen die<br />

Arbeitslosenquotenfürdie MitgliedsländerderEUbei27,1Prozent, wobeiin<br />

den südlichen europäischen Ländern exorbitant hohe Zahlen mit 59,2<br />

Prozentfür Griechenlandund 56,6ProzentfürSpanienkonstatiert werden<br />

müssen(vgl.Eurostat2013).<br />

DieFolgendieserhohen Arbeitslosenquotensind weitreichendund werden<br />

dieSozialeistungssysteme der europäischen Wohlfahrtsstaaten überlasten,<br />

2


wennnichtumfangreiche Maßnahmenergrifen werden,umdenBetrofenen<br />

Chancen für einen Einstiegin den Arbeitsmarkt zu eröfnen. Mit der<br />

„Beschäftigungsinitiativefürjunge Menschen“(vgl.EuropäischeKommission<br />

2013)sol eine Vielzahlvon Maßnahmen dazu beitragen,für dieca. 7,5<br />

Milionenjungen Menschen, die wederin Arbeit nochin Ausbildungsind,<br />

MöglichkeitenderIntegrationindenArbeitsmarktzufördern.<br />

DieFolgenderKrisefürdieEntwicklungder Armutsquotensindnochnicht<br />

absehbar, wobeieineStudieder OECDbereitsdaraufhindeutet,dassbereits<br />

indenerstenJahrenderKrisebis2010einAnstiegderArmutsquoteninden<br />

MitgliedsländernderEuropäischenUnionzuverzeichnenwar.Angesichtsder<br />

weiteren Entwicklung der Krise und der Tatsache, dass die<br />

LeistungsansprüchevielerarbeitsloserPersonenausgeschöpftsind,gehtdie<br />

OECDvoneinemweiterenAnstiegderArmutsquotenaus(vgl.OECD2013,S.<br />

6f.).<br />

DabeisteltArmutfürdieEuropäischeUnionlängstkeinneuesProblem mehr<br />

dar,schon1994wurdeim WeißbuchSozialpolitikdieBedeutungdersozialen<br />

Mindestsicherungbetont. MitdemVertragvonAmsterdam,der1997inKraft<br />

trat, wurde die Sozialpolitikin die Vertragsgrundlagen der EUintegriert.<br />

Alerdings wurde erst mit derLissabonStrategie, dieimJahre 2000vom<br />

Europäischen Rat verabschiedet wurde, die Armutsbekämpfung zu einem<br />

explizitenZielerklärt. MitderLissabonStrategiesoltedieEUbis2010zum<br />

„wetbewerbsfähigstenunddynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum<br />

der Welt“ entwickelt werden. Neben wirtschaftspolitischen Zielsetzungen<br />

gehörte auch das Ziel der„sozialen Kohäsion“ zum Kernbestand dieser<br />

Strategie.<br />

Dies ist ein explizit sozialpolitisches Ziel, was durchaus <strong>als</strong> eine<br />

WeiterentwicklungdereuropäischenIntegrationgewertetwerdenkann.Denn<br />

obwohl die Europäische Union in der Sozialpolitik eingeschränkte<br />

Kompetenzenhat,diedurchdasSubsidiaritätsprinzipengabgestecktsind,<br />

hatdieeuropäischeIntegrationeinengroßenEinflussaufdieSozialpolitikin<br />

den Mitgliedsländern(vgl.Leibfried2011,11).<br />

Um die Umsetzung dieser sozialpolitischen Zielsetzungen zu erreichen,<br />

wurdeim Gefolge der LissabonStrategie mit der Ofenen Methode der<br />

Koordinierung(OMK) ein neuartigesInstrument geschafen. Hier wirdin<br />

3


einemrechtlichnichtbindenden,freiwiligenVerfahrenein Austauschund<br />

Lernprozess der MitgliedsländerinverschiedenenFeldern derSozialpolitik<br />

derEUvorangetrieben(vgl.Preunkert2009).<br />

Ein wichtiges Element der Ofenen Methode der Koordinierungist die<br />

regelmäßige Berichterstatung der Mitgliedsländer, die in Nationalen<br />

Sozialberichten(NSB) überihre politischen Maßnahmenin den Bereichen<br />

sozialeEingliederungundArmutsvermeidung,Rentensowie Gesundheitund<br />

Langzeitpflege berichten. Diese Nationalen Sozialberichte werden vom<br />

Ausschuss für Sozi<strong>als</strong>chutz, ein vom Europäischen Rat eingesetztes<br />

Gremium, zusammengetragen und bewertet. Auf Basis dieser Nationalen<br />

Sozialberichte wirdeingemeinsamerBerichterstelt. DerBerichtfürdasJahr<br />

2012 verdeutlicht, dass sich die soziale Lagein den Mitgliedsländern<br />

verschlechtert.SoistnahezueinViertelderBevölkerungderEUvon Armut<br />

oder sozialer Ausgrenzung gefährdet und dies wird vom Ausschussfür<br />

Sozi<strong>als</strong>chutz auch <strong>als</strong> Folge der Krise betrachtet, wie nachfolgendes Zitat<br />

verdeutlicht.<br />

„Asthecrisispersistsandpeople’sincomesituationinsome MemberStates<br />

continuously worsens,the depth of poverty has become one ofthe main<br />

chalengesfora number of MemberStates.“(European Commission 2013,<br />

29).<br />

3. EuropainderKriseunddiesozialpolitischenZielederStrategieEuropa<br />

2020<br />

Fastzeitgleich mitdemEntstehendererstenspürbarensozialenFolgender<br />

KriseinEuropahatdieEuropäische Union mitder„StrategieEuropa2020“<br />

das NachfolgeZehnjahresprogramm für die LissabonStrategie<br />

veröfentlicht. WesentlicherBestandteil dieserStrategiesindfünf Kernziele,<br />

von denen die folgenden drei Ziele explizit sozialpolitischen Bezug<br />

aufweisen:<br />

• DieFörderungderBeschäftigung<br />

• DieVerbesserungdesBildungsniveaus<br />

• DieFörderungdersozialenEingliederungvoralemdurchVerringerung<br />

derArmut(vgl.EuropäischeKommission2010)<br />

4


DabeisinddieseKernzielenichtnuralgemeinformuliert,sondernbereitsin<br />

konkretenquantitativenZielvorstelungenausgedrückt.Sosolenbis2020im<br />

Bereich Beschäftigung 75 Prozent der Bevölkerung zwischen 20 und 64<br />

JahreninArbeitstehenunddieZahlderarmutsgefährdetenPersonensolum<br />

20 Milionensinken(vgl.a.a.O.,5). DieseZiele müssenvondenjeweiligen<br />

nationalen Regierungenin nationale Ziele überführt werden, über diein<br />

jährlichenNationalenReformprogrammen(NRPs)Berichtzuerstatenist(vgl.<br />

Bundesministeriumfür WirtschaftundTechnologie2013).DieseNRPsstehen<br />

komplementär zu den oben erwähnten Nationalen Sozialberichten(NSBs),<br />

wobeibeideaufeinanderverweisen.<br />

Um diese Zielezurealisieren, wird die Ofene Methode der Koordinierung<br />

weiterhinangewendet.Außerdem werdenauchdieFinanzierungsgrundlagen<br />

auf europäischer Ebene neu ausgerichtet. So wird mit der nächsten<br />

Förderperiode des Europäischen Sozialfonds (ESF) eine Neuausrichtung<br />

vorgenommen,dieu.a.dieBekämpfungderJugendarbeitslosigkeitundder<br />

Armutvorsieht(vgl.Türk2013,112).Zusätzlichsoleinsog.„Hilfsfondsfür<br />

dieamstärkstenvon Armut betrofenenPersonen“aufgelegt werden(vgl.<br />

Braem2013).<br />

Diese Ziele können nur in einem wohlfahrtsstaatlichen Kontext erreicht<br />

werden – doch es scheint, <strong>als</strong> sei nicht nur Europa sondern auch der<br />

WohlfahrtsstaatinderKrise.<br />

4. Wohlfahrtsstaatenin<br />

der Krise und die Zukunft des Europäischen<br />

Sozialmodels<br />

Dass der Wohlfahrtsstaatim Wandelist, stelt per se keine neuartige<br />

Diskussion dar. Dabei ist entweder die Rede vom „aktivierenden<br />

Wohlfahrtsstaat“(vgl.Lessenich 2012) oderabervonseinem„neoliberalen<br />

Umbau“(vgl.Lessenich2008,12f.).<br />

Alerdings wird in der Literatur auch vermehrt über die Krise des<br />

Wohlfahrtsstaates diskutiert(vgl. Buterwegge 2012). Dabei werden die<br />

direkten und indirekten Folgen der ökonomischen Krise auf die<br />

wohlfahrtsstaatlichenSystemeinderEUthematisiert(vgl.Busch2009).<br />

5


ZunehmendsindauchBeiträgezufinden,dieim Wohlfahrtsstaatinsgesamt<br />

ein auslaufendes Model sehen. Unter Begrifen wie „Post<br />

Wohlfahrtsstaatlichkeit“ und „poststaatliche Wohlfahrt“(vgl. Kessl, Oto<br />

2008; Sandermann 2010) werden Szenarien diskutiert, die ein Ende des<br />

Wohlfahrtstaates„wiewirihnkennen“diskutieren.<br />

Sandermann(2010) unterscheidet hier zwei Perspektiven: zum einen die<br />

Diskussionumeine„poststaatliche Wohlfahrt“, undzumanderenum den<br />

„postwohlfahrtlichen Staat“. Bei dem erstgenannten Diskussionsstrang<br />

handelt es sich darum, dass sich der Staat mehr und mehr aus der<br />

wohlfahrtsstaatlichen Verantwortung zieht und folglich soziale<br />

Dienstleistungen sukzessive privatisiert werden. Bei dem zweiten<br />

Diskussionsstrang um den „postwohlfahrtlichen Staat“ geht es<br />

demgegenüberum dieFrage,obderStaattatsächlichnoch dem Anspruch<br />

gerecht wird, „Wohlfahrt“ zu produzieren oder nicht. Trotz der<br />

Unterschiedlichkeit der Stoßrichtungen dieser Diskussionenlässt sich <strong>als</strong><br />

Gemeinsamkeitkonstatieren,dasssichdieRoledesStaatesineinerbislang<br />

sonichtbeobachtbaren Weiseverändert(vgl.Sandermann2010,461).<br />

Einanderer Diskussionsstrangbefasstsich mitdem„EndedesEuropäischen<br />

Sozialmodels“(vgl.Busch2012,80). Hier werdenangesichtsderaktuelen<br />

krisenhaftenErscheinungenSzenariendiskutiert,diedieunterdemKonzept<br />

des Europäischen Sozialmodels erfassten unterschiedlichen europäischen<br />

Wohlfahrtstaatsmodele heutigerProvenienz ohne Zukunftsehen. Dabeiist<br />

dasEuropäischeSozialmodelwederpolitischeindeutigbestimmbar,nochist<br />

esindenVertragsgrundlagenderEUrechtlicherfasst(vgl.Platzer2011,94).<br />

AufderanderenSeitelässtsichzeigen,dassdie WohlfahrtsstaatenEuropas<br />

trotz aler Verschiedenheitim globalen Kontext doch Gemeinsamkeiten<br />

aufweisen, die das Konzept des Europäischen Sozialmodelslegitimieren.<br />

DamitistdanneinKonzeptgemeint,dasbeieinemunmitelbarenVergleich<br />

der 28 Mitgliedsländer der EU die Benennung einiger Gemeinsamkeiten<br />

erkennen lässt, was letztlich auf ein minimalistisches Europäisches<br />

Sozialmodel hinausläuft. Diese Gemeinsamkeiten beziehensich dann auf<br />

algemeineElementederSozialpolitik, wiesiezuletztimReformvertragvon<br />

Lissabonfestgelegtwurden,der2009inKrafttrat.<br />

6


Andersverhältessich, wenndietransundsupranationale Dimensiondes<br />

EuropäischenSozialmodelsindenBlickgenommen wirdundsodiesoziale<br />

DimensiondesIntegrationsprozessesbetrachtet wird(vgl.Platzer2011,103<br />

f.). Dann zeigt sich, dass die Organe der Europäischen Union klare<br />

sozialpolitische Zielsetzungen benennen, deren Umsetzung aber nicht so<br />

ohne weiteres möglichist.In derSozialpolitik hat die Europäische Union<br />

aufgrunddesSubsidiaritätsprinzips,das mitdemAmsterdamerVertragindie<br />

Vertragsgrundlagen der EU aufgenommen wurde, nur sehr begrenzte<br />

Kompetenzen. Sozialpolitische Zielsetzungen können daher nurformuliert<br />

underreichtwerden,wennsiedieSouveränitätder Mitgliedsländerindiesem<br />

Bereich nicht verletzen. Die Europäische Union kann hier koordinierend<br />

wirken, wasseitBeginndes21.Jahrhunderts mitder Ofenen Methodeder<br />

Koordinierungauchgeschieht.<br />

Dabei verweist der für die Koordinierung zuständige Ausschuss für<br />

Sozi<strong>als</strong>chutz in seinem jüngsten gemeinsamen Bericht, auf die<br />

„Einzigartigkeit der sozialen Dimension Europas“(European Commission<br />

2013,9). Diese wirdinsofernpositivbewertet,<strong>als</strong>sieindenerstenJahren<br />

derKriseEuropasdurchdiesozialenSicherungssystemestabilisierendwirken<br />

konnte – was sich <strong>als</strong> eine Referenz an ein Europäisches Sozialmodel<br />

interpretierenlässt.<br />

„Thestabilisationefectsofsocialprotectionbenefits witnessedintheearly<br />

yearsofthecurrentcrisisunderlinetheuniquesocialdimensionofEurope.“<br />

(ebda.).<br />

Ofensichtlichsiehtaber der AusschussfürSozi<strong>als</strong>chutz dasPotential der<br />

sozialen Dimension Europas <strong>als</strong> erschöpft an, denn die jüngeren<br />

EntwicklungendersozialenLagesindsogravierend,dassderAusschussjetzt<br />

dringendgrundlegendestruktureleReformenanmahnt.<br />

„Thereis a needtoimprovethe quality offiscal consolidation andthe<br />

resilience ofsocial protectionsystems witha newsense of urgency. The<br />

emphasisneedstoshiftfromshortterm measurestostructuralreformswith<br />

therightpaceandsequenceinordertospureconomicgrowth,promotehigh<br />

levelofemploymentandguaranteeadequatesocialprotection.“(a.a.O.,8).<br />

7


Dabei spezifiziert der Ausschuss für Sozi<strong>als</strong>chutz nicht weiter, welche<br />

Reformenhier genauergemeintsind, dassabereingrundlegender Wandel<br />

gefordertwird,istunübersehbar.<br />

DieswirdauchfürdieSozialenDiensteFolgenhaben.Solässtsichfragen,ob<br />

dieseEntwicklungendazuführenkönnten,dassesinabsehbarerZeitkeinen<br />

„traditionelen“ Wohlfahrtsstaat mehr gibt, derjafür dieSozialen Dienste<br />

immer auch Legitimationsbasis, Auftraggeber aber auch Widerpart war.<br />

WerdenSozialeDienstesozueiner„postwohlfahrtsstaatlichenInstanz“(vgl.<br />

Kessl, Oto 2008; Heite 2011) undstehenso womöglichvor der größten<br />

KriseseitBeginnihrerExistenz?<br />

5. SozialeDiensteinderKrise<br />

DiekrisenhaftenErscheinungeninEuropa werdenauchdieSozialen Dienste<br />

nicht unberührtlassen. So sieht Rock vor alemin der Austeritätspolitik<br />

Europas dann eine große Gefahrfür diesozialen Dienste, wenn dieseso<br />

daraufreagieren,dasssie„ökonomischeKriterienindenVordergrundihrer<br />

Arbeitrücken“(vgl.Rock2013,35).<br />

Diese Argumentation verweist auf den bereits längst vor der Krise<br />

eingesetzten Trend der Ökonomisierungsozialer Dienste, der <strong>als</strong>solcher<br />

nicht neuist, durch die Kriseaber möglicherweise ungeheueran Dynamik<br />

gewinnenkann.<br />

Die Diskussion um die Ökonomisierungsozialer Dienste hatverschiedene<br />

Faceten,vondenenhierdreiexemplarischkurzangerissenwerdensolen.<br />

Alserster Aspekt der ÖkonomisierungSozialer Diensteist dieEntwicklung<br />

marktlicherStrukturenimZugederEinführungdes NewPublic Management<br />

zunennen.Hier wurdendurchdieVeränderungpolitischerRahmenvorgaben<br />

z.B. wetbewerblicheStruktureneingeführt, mit denensich öfentliche und<br />

freie Trägerzunehmendkonfrontiertsahen. Diesführtezu grundlegenden<br />

Veränderungen von Organisationsformen der Sozialen Dienste, die durch<br />

„Hybridisierung“ gekennzeichnet ist, d.h. der „ReKombination<br />

gemeinschaftlichassoziativer,staatlichöfentlicherundprivatgewerblicher<br />

Handlungslogiken“(Evers,Heinze,Olk2011,19).<br />

8


Ein zweiter wichtiger Trend ist in der Öfnung Sozialer Dienste für<br />

kommerziele Anbieter undfolglich der Einführung der Privatisierung zu<br />

sehen. Dieser Trend ist besonders deutlich bei den gesundheitlichen<br />

Dienstleistungenzuerkennen,diebereitsinhohemUmfangprivateAnbieter<br />

agieren, wosichz.B.imBereichderambulantenAltenhilfeschonvoreinigen<br />

Jahren bereits 62 Prozent der Einrichtungen in privater Trägerschaft<br />

befundenhaben(vgl.Brinkmann2010).FürdieSozialen Diensteistdieser<br />

Trend noch nicht so ausgeprägt, wird aber wohl künftig an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Ein driter wichtiger hier zu nennender Trendist die Deregulierung der<br />

Arbeitsverhältnisse. Damit ist ein Zusammentrefen verschiedener<br />

Entwicklungen gemeint, wie die Zunahme atypischer<br />

Beschäftigungsverhältnisse (geringfügige Beschäftigung,<br />

Teilzeitbeschäftigung). Gleichzeitig werden hier aber auch Veränderungen<br />

der ArbeitgeberArbeitnehmerbeziehungenfestgestelt, wie der Rückgang<br />

der Tarifbindung und die Fragmentierung des Systems der Arbeitgeber<br />

Arbeitnehmerbeziehungen durch eine Vielzahl an intransparenten<br />

Verhandlungsebenen, die jeder Träger unterschiedlich gestaltet. Hinzu<br />

kommen dieim Vergleich zu anderen Branchen schlechten Lohn und<br />

Einkommensbedingungen,sodasshierinsgesamtvoneiner„Sociosklerose“<br />

dieRedeist(vgl.Evansetal.2012;Hilbert2013).DieArbeitsverhältnisseim<br />

sozialen Dienstleistungsbereich sind außerdem durch eine zunehmende<br />

Ressourcenverknappung und Arbeitszeitverdichtung gekennzeichnet (vgl.<br />

BöcklerStiftung2013).<br />

Die Ökonomisierung Sozialer Dienste wird aber gerade angesichts der<br />

aktuelen Krise zunehmendauch kritisch betrachtet, was gleichzeitigaber<br />

auch<strong>als</strong>ChancefürSozialeDiensteangesehenwerdenkann,„sozialinvestive,<br />

nachhaltigeStrukturendurchzusetzen“.(Heinze,Schneiders2013,15).<br />

Alerdings zeigen v.a. die verbandlich organisierten Sozialen Dienste ein<br />

großes Beharrungsvermögen, was einer Umsetzung einer „aktiven<br />

Bewältigungs und Modernisierungsstrategie“im Wege steht.(vgl. a.a.O.,<br />

14).<br />

9


Die Auswirkungen der Krise auf Soziale Dienste sind folglich noch nicht<br />

absehbar, wobeiessicherlichverfehlt wäre,hiereinEndeihrerExistenzzu<br />

prognostizieren.<br />

6.6.6.6. SozialeDiensteunddieKriseEuropas<br />

Statdessenistnunzufragen,obundinwieferndieSozialen Diensteinder<br />

KriseEuropaseineentscheidendeRolezuspielenvermögen.<br />

Der AusschussfürSozi<strong>als</strong>chutz derEuropäischen Kommission hat bereits<br />

2011deutlichgemacht,dassdienationalenRegierungenzurErreichungder<br />

sozialpolitischenZiele derStrategie„Europa 2020“ neben denParlamenten<br />

und den Sozialpartnern explizit auch Vertreter der Zivilgeselschaft mit<br />

einbeziehen solen(vgl. Europäische Kommission 2011, 19). Und genau<br />

hieranhatesin Deutschlandin der Vergangenheit bei der Umsetzung der<br />

Ziele desvorangegangenenProgramms, derLissabonStrategie, gemangelt<br />

(vgl.Rock2011). DerSachverstandder Wohlfahrtsverbändefindetauchbei<br />

derUmsetzungdersozialpolitischenZielederStrategieEuropa2020bislang<br />

nichtausreichendBerücksichtigung.<br />

Neben demEinbezug der Wohlfahrtsverbände unterstreicht der Ausschuss<br />

für Sozi<strong>als</strong>chutz deutlich, dass eine Erreichung der ehrgeizigen Ziele der<br />

Strategie Europa 2020 nur möglichist durch ausreichend ausgestatete<br />

Soziale Dienste. So heißt es: „Des Weiteren ist für hochwertige<br />

Sozialdienstleistungen eine tragfähige Finanzierung unerlässlich.“<br />

(EuropäischeKommission2011,18)<br />

Hierspieltalerdings der grundlegende Konflikt zwischen derEU und der<br />

nationalen Ebene hinsichtlich der Betrachtungsweise sozialer<br />

Dienstleistungen eine bedeutsame Role. Die EU betrachtet soziale<br />

Dienstleistungen <strong>als</strong> Dienstleistungen von algemeinem Interesse, die<br />

grundsätzlich dem Wetbewerbsrecht unterliegen. Hierzu gehören neben<br />

Dienstleistungen der Versorgungsinfrastruktur (Gas, Strom,<br />

Telekommunikation, Post, ÖPNV) und der Wasserversorgung und<br />

Abfalentsorgungauch diesozialenund gesundheitlichen Dienstleistungen.<br />

Zuletzterengehörennebendenstaatlicherbrachten Dienstleistungenauch<br />

die nichtstaatlich erbrachten Dienstleistungen, die durch Akteure der<br />

Zivilgeselschaftwie Wohlfahrtsverbändeerbrachtwerden.<br />

10


Dies bedeutet, dasssämtlichesoziale Dienstleistungen unabhängig davon,<br />

ob sie vom Staat, Markt oder der Zivilgeselschaft erbracht werden„<strong>als</strong><br />

wirtschaftliche Aktivitäten gleichzu behandelnsind“(Maucher 2011, 520).<br />

Damitergibtsicheine Vielzahlvon Konfliktlinien, diezwischen denPolen<br />

Wetbewerbsausrichtungund Gemeinwohlorientierungzuverortensindund<br />

letztlich deutlich machen, dass es um wesentlich mehr geht <strong>als</strong> nur die<br />

europarechtlicheVerortungvonsozialenDienstleistungen.<br />

„Soziale NRO müssen sich mitelfristig entscheiden, ob sie zu bloßen<br />

AuftragnehmernundDienstleistungserbringern mutieren wolenoderobund<br />

wie sie sich <strong>als</strong> eigenständige Kraft geselschaftlicher Mitgestaltung und<br />

sozialen Wandels,aberauch<strong>als</strong>„AusdruckaktivenBürgersinns“positionieren<br />

und weiterentwickeln wolen,vor Ort und weit darüber hinaus.“(Maucher<br />

2011, 532 f.). Und hier stelt die Lobbyarbeitin Brüssel einen ganz<br />

entscheidendenFaktordar, mitdemdiesozialen NROunermüdlichaufdie<br />

Unverzichtbarkeitdersozialen DienstezurBewältigungderKriseverweisen<br />

müssen(vgl.Golbeck2012).<br />

DieskanneinentscheidenderBeitragaufdem Wegzueinem Wiedererstarken<br />

einesEuropäischenSozialmodelssein, womitsichdieKriseletztlichauch<strong>als</strong><br />

Chanceerweisenkönnte.<br />

Literatur<br />

Bader, Pauline; Becker, Florian; Demirovic, Alex; Dück,Julia(2011): Die<br />

multiple Krise – Krisendynamikenim neoliberalen Kapitalismus.In:<br />

Demirovic, Alex; Dück,Julia; Becker, Florian; Bader, Pauline(Hg.):<br />

VielfachKrise.ImfinanzmarktdominiertenKapitalismus. Hamburg:VSA<br />

Verlag,S.1128.<br />

BöcklerStiftung (2013): Kostendruck dominiert soziale Berufe. In:<br />

BöcklerImpuls,6/2013,S.7.<br />

Braem, Henning (2013): Ein neuer Fonds gegen Armut und soziale<br />

Ausgrenzung.In:Sozialwirtschaft2/2013,S.3233.<br />

Brinkmann, Volker (2010): Sozialwirtschaft. Grundlagen – Modele –<br />

Finanzierung. Wiesbaden:VSVerlag.<br />

11


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (2013): Nationales<br />

Reformprogramm2013.Berlin.<br />

Busch, Klaus (2009): Weltwirtschaftskrise und Wohlfahrtsstaat.<br />

Lösungskonzepte zum Abbau ökonomischer und sozialer<br />

Ungleichgewichteinder Weltwirtschaft,inEuropaundin Deutschland.<br />

Bonn:FriedrichEbertStiftung.<br />

Busch, Klaus (2012): Eurokrise und die Zukunft des Europäischen<br />

Sozialmodels.In:Schlatermund, Heiko;Kleinfeld,Ralf;Flore, Manfred<br />

(Hrsg.): Welche Zukunft hat Europa? EUProjekt „Beschäftigung,<br />

Gleichstelung,SozialeSicherheit(nestor).Bildungsvereinigung Arbeit<br />

undLebenNiedersachsenNordgGmbH,GeschäftssteleOsnabrückund<br />

Kooperationsstele Hochschulen Gewerkschaftenin Osnabrück,S.69–<br />

86.htp://<br />

www.nestor<br />

eu.de/fileadmin/nestor/de/downloads/Deutsch.pdf(Zugrifam 4.Juli<br />

2013)<br />

Buterwegge, Christoph (2012): Krise und Zukunft des Sozi<strong>als</strong>taates.<br />

Wiesbaden:VSVerlagfürSozialwissenschaften.<br />

Europäische Kommission(2010): Miteilung der KommissionEuropa 2020:<br />

Eine Strategie für inteligentes, nachhaltiges und integratives<br />

Wachstum.KOM/2010/2020.<br />

EuropäischeKommission(2011): Diesoziale DimensionderStrategieEuropa<br />

2020. Ein Bericht des Ausschusses für Sozi<strong>als</strong>chutz.<br />

Zusammenfassung. Luxemburg: Amt für Veröfentlichungen der<br />

EuropäischenUnion.<br />

Europäische Kommission (2013): Miteilung der Kommission:<br />

Beschäftigungsinitiativefürjunge Menschen.KOM/2013/144final.<br />

EuropeanCommission(2013):SocialEurope.Currentchalengesandthe way<br />

forward: annualreport ofthe Social Protection Commitee(2012).<br />

Luxemburg:PublicationsOficeoftheEuropeanUnion.<br />

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