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Aufsatz als PDF-Datei (3,8 MB) - Socialnet

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Ein zweiter wichtiger Trend ist in der Öfnung Sozialer Dienste für<br />

kommerziele Anbieter undfolglich der Einführung der Privatisierung zu<br />

sehen. Dieser Trend ist besonders deutlich bei den gesundheitlichen<br />

Dienstleistungenzuerkennen,diebereitsinhohemUmfangprivateAnbieter<br />

agieren, wosichz.B.imBereichderambulantenAltenhilfeschonvoreinigen<br />

Jahren bereits 62 Prozent der Einrichtungen in privater Trägerschaft<br />

befundenhaben(vgl.Brinkmann2010).FürdieSozialen Diensteistdieser<br />

Trend noch nicht so ausgeprägt, wird aber wohl künftig an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Ein driter wichtiger hier zu nennender Trendist die Deregulierung der<br />

Arbeitsverhältnisse. Damit ist ein Zusammentrefen verschiedener<br />

Entwicklungen gemeint, wie die Zunahme atypischer<br />

Beschäftigungsverhältnisse (geringfügige Beschäftigung,<br />

Teilzeitbeschäftigung). Gleichzeitig werden hier aber auch Veränderungen<br />

der ArbeitgeberArbeitnehmerbeziehungenfestgestelt, wie der Rückgang<br />

der Tarifbindung und die Fragmentierung des Systems der Arbeitgeber<br />

Arbeitnehmerbeziehungen durch eine Vielzahl an intransparenten<br />

Verhandlungsebenen, die jeder Träger unterschiedlich gestaltet. Hinzu<br />

kommen dieim Vergleich zu anderen Branchen schlechten Lohn und<br />

Einkommensbedingungen,sodasshierinsgesamtvoneiner„Sociosklerose“<br />

dieRedeist(vgl.Evansetal.2012;Hilbert2013).DieArbeitsverhältnisseim<br />

sozialen Dienstleistungsbereich sind außerdem durch eine zunehmende<br />

Ressourcenverknappung und Arbeitszeitverdichtung gekennzeichnet (vgl.<br />

BöcklerStiftung2013).<br />

Die Ökonomisierung Sozialer Dienste wird aber gerade angesichts der<br />

aktuelen Krise zunehmendauch kritisch betrachtet, was gleichzeitigaber<br />

auch<strong>als</strong>ChancefürSozialeDiensteangesehenwerdenkann,„sozialinvestive,<br />

nachhaltigeStrukturendurchzusetzen“.(Heinze,Schneiders2013,15).<br />

Alerdings zeigen v.a. die verbandlich organisierten Sozialen Dienste ein<br />

großes Beharrungsvermögen, was einer Umsetzung einer „aktiven<br />

Bewältigungs und Modernisierungsstrategie“im Wege steht.(vgl. a.a.O.,<br />

14).<br />

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