VHDL-Grundlagen - Technische Informatik an der Universität Frankfurt
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KAPITEL 2. GRUNDLAGEN 5<br />
bestückenden IC-Gehäusetyp dar, <strong>der</strong> durch die Anzahl, die Eigenschaften und die Bezeichnung<br />
<strong>der</strong> Anschlüsse definiert ist. Die Deklaration <strong>der</strong> Anschlüsse innerhalb <strong>der</strong> Entity erfolgt<br />
mit Hilfe <strong>der</strong> Port-Anweisung. Dabei beschreibt jedes Element <strong>der</strong> Port-Anweisung einen<br />
o<strong>der</strong> mehrere Anschlüsse.<br />
Entity-Syntax<br />
entity is<br />
port ();<br />
end ;<br />
entity NAND gate i s<br />
port ( a , b : in STD LOGIC ;<br />
c : out STD LOGIC ) ;<br />
end NAND gate ;<br />
Listing 2.1: Deklaration eines NAND-Gatters<br />
a<br />
b<br />
NAND_gate<br />
c<br />
Abbildung 2.1: Graphische Darstellung <strong>der</strong> Entity eines NAND-Gatters<br />
Die Entity einer Schaltung (mit zwei Eingängen und einem Ausg<strong>an</strong>g) k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> auch<br />
graphisch wie in Abbildung 2.1 darstellen. Dabei sind a und b die Eing<strong>an</strong>gssignale und c das<br />
Ausg<strong>an</strong>gssignal <strong>der</strong> Schaltung. Alle drei Signale sind vom Typ std logic, was bedeutet, dass<br />
es sich um einzelne Logiksignale h<strong>an</strong>delt.<br />
Signale<br />
Signale sind ein weiteres zentrales Element von <strong>VHDL</strong>. Ähnlich wie Variablen in <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />
Programmiersprachen sind Signale in <strong>VHDL</strong> die Datenträger. Nach einer Signalzuweisung<br />
nimmt das Signal einen bestimmten Wert <strong>an</strong>. Natürlich k<strong>an</strong>n das Signal auf den augenblicklichen<br />
Wert abgefragt werden o<strong>der</strong> mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Signalen und geeigneten Operatoren verknüpft<br />
werden.<br />
Vergleichbar mit einem Stück Draht verbindet ein Signal Ausg<strong>an</strong>g und Eing<strong>an</strong>g zweier<br />
Teilschaltungen (z. B. Gatter, Flip-Flop etc.). Doch nicht jedes Signal ist nach <strong>der</strong> Synthese<br />
auch tatsächlich als Verbindungsleitung vorh<strong>an</strong>den. Während <strong>der</strong> Synthese können Signale<br />
als Folge einer Optimierung verschwinden o<strong>der</strong> neue hinzukommen.<br />
Jedes Signal ist von einem eindeutig zu definierenden Typ und besitzt einen eindeutigen<br />
Namen. Zur Einführung soll hier zunächst nur <strong>der</strong> Signaldatentyp std logic bzw.<br />
std logic vector benutzt werden, welcher den Anwen<strong>der</strong>n aus dem std logic 1164 Paket<br />
<strong>der</strong> Bibliothek IEEE zur Verfügung steht. Das Paket std logic 1164 stellt 9-wertige Logik<br />
dar, k<strong>an</strong>n aber auch 3-, 4- und 5-wertige Logik realisieren. Das heißt, dass <strong>der</strong> Wertevorrat<br />
des Signaldatentyps std logic aus neuen logischen Werten besteht. Für das Praktikum