2 <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld 10. September <strong>2010</strong> Impressionen vom <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>-<strong>Tag</strong> Für Stimmung sorgte das Wolfener- Ballett-Ensemble. Das Männerballett <strong>de</strong>s Thurlän<strong>de</strong>r Fasch<strong>in</strong>gs-Club. Carnevalclub Rot-Weiß Zerbst. Märchenhaft! - die Theatergruppe Märchenhaft Köthen. Trug stolz die Landkreisfahne - Landrat Uwe Schulze fl ankiert von <strong>de</strong>r Fläm<strong>in</strong>gkönig<strong>in</strong> <strong>2010</strong> und <strong>de</strong>r Köhlerliesel. Die Tanz- und Trachtentruppe Salzfurthkapelle. Immer dabei - KuKaKö. Nicht nur im Irrgarten zu Hause - <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rvere<strong>in</strong> Irrgarten Altjeßnitz.
10. September <strong>2010</strong> <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld 3 Sammellei<strong>de</strong>nschaft hat sich ausgezahlt Das Wolfener Industrie- und Filmmuseum wur<strong>de</strong> als „Historische Stätte <strong>de</strong>r Chemie“ ausgezeichnet Als vor 17 Jahren e<strong>in</strong>ige Unentwegte im Rahmen e<strong>in</strong>er Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) begannen, noch vor <strong>de</strong>m Abriss alle möglichen und unmöglichen Utensilien aus <strong>de</strong>n Produktionsbereichen <strong>de</strong>r ehemaligen Filmfabrik <strong>in</strong> Wolfen zu sammeln und an e<strong>in</strong>em zentralen Platz e<strong>in</strong>zulagern, dachte noch niemand daran, dass das heutige Industrie- und Filmmuseum (ifm) e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en hervorragen<strong>de</strong>n Platz <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Landschaft <strong>de</strong>r Industriemuseen e<strong>in</strong>nehmen wird und dass es von <strong>de</strong>r Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) e<strong>in</strong>mal als „Historische Stätte <strong>de</strong>r Chemie“ gewürdigt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Am 27. August <strong>2010</strong> konnte im Beise<strong>in</strong> vieler Wissenschaftler und Politiker <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Räumlichkeiten <strong>de</strong>s Museums e<strong>in</strong>e Tafel enthüllt wer<strong>de</strong>n, die an die großartigen Leistungen <strong>de</strong>r Filmwerker er<strong>in</strong>nert und die Auszeichnung durch die GDCh aufzeigt. Damals g<strong>in</strong>g es eigentlich erst e<strong>in</strong>mal nur darum, die D<strong>in</strong>ge aufzubewahren, mit <strong>de</strong>nen sich die Frauen und Männer im ehemaligen Fotochemischen Komb<strong>in</strong>at berufl ich beschäftigt und die sie hergestellt hatten. Maßgebend dabei <strong>war</strong> <strong>de</strong>r Umstand, dass die ehemalige Begießerei 1, <strong>in</strong> <strong>de</strong>r Auf ihrer Sitzung im August befürworteten die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschusses <strong>de</strong>s Kreistages die Vorschläge <strong>de</strong>r Verwaltung zur Vergabe von För<strong>de</strong>rmitteln für Kultur<strong>de</strong>nkmale im Landkreis <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld. Insgesamt stehen dafür 50.000 Euro im Kreishaushalt zur Verfügung. Von <strong>de</strong>n e<strong>in</strong>gereichten Anträgen konnten e<strong>in</strong>ige nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Die Grün<strong>de</strong> dafür s<strong>in</strong>d verschie<strong>de</strong>n. In e<strong>in</strong>igen Fällen ist die Gesamtfi nanzierung nicht gesichert. An<strong>de</strong>re Projekte wur<strong>de</strong>n bereits begonnen, ohne dass e<strong>in</strong> Antrag auf vorzeitigen Maßnahmebeg<strong>in</strong>n gestellt und <strong>de</strong>r erste praktikable Farbfi lm hergestellt wur<strong>de</strong>, als Kernpunkt <strong>de</strong>s Museums genutzt wer<strong>de</strong>n konnte. Und dass man an dieser Stelle auch noch die Begießmasch<strong>in</strong>e erhalten konnte, an <strong>de</strong>r die Leistungen <strong>de</strong>r Forscher, Chemiker und Anlagenfahrer <strong>in</strong> das Endprodukt, also <strong>de</strong>n Farbfi lm, umgesetzt wur<strong>de</strong>n, gab und gibt <strong>de</strong>m Industrie- und Filmmuseum die E<strong>in</strong>zigartigkeit <strong>in</strong> <strong>de</strong>n Reihen <strong>de</strong>r Industriemuseen. Wie sich letztlich das Museum <strong>in</strong> <strong>de</strong>n 17 Jahren entwickelt hat, ist wie<strong>de</strong>rum e<strong>in</strong> Ergebnis von <strong>in</strong>teressierten und engagierten Leuten im Museum und im För<strong>de</strong>rvere<strong>in</strong>. Und so <strong>war</strong> es auch nicht verwun<strong>de</strong>rlich, dass anlässlich <strong>de</strong>r Auszeichnung viele ehemalige Mitar- auch genehmigt wur<strong>de</strong>. Nichtzuwendungsfähig s<strong>in</strong>d auch Maßnahmen, bei <strong>de</strong>nen die geplanten Arbeiten ausschließlich mit <strong>de</strong>r späteren Nutzung im Zusammenhang stehen, wie zum Beispiel die Erneuerung <strong>de</strong>r Elektro-, Wasser- o<strong>de</strong>r Abwasser<strong>in</strong>stallation und an<strong>de</strong>re mehr. För<strong>de</strong>rgrundlage ist die Richtl<strong>in</strong>ie über die Gewährung von Zuwendungen zur Sanierung und Instandsetzung von Kultur<strong>de</strong>nkmalen im Landkreis <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld, die auf <strong>de</strong>r Internetseite <strong>de</strong>s Landkreises nachzulesen ist. Folgen<strong>de</strong> Vorhaben för<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Landkreis <strong>2010</strong>: • Kirche Nedlitz: Instandsetzung <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong>n, Aufarbeitung <strong>de</strong>r beiter <strong>de</strong>r Filmfabrik, angefangen vom ehemaligen Werkleiter Dr. Wilhelm Wehlend über <strong>de</strong>n ersten Generaldirektor Dr. Alfred Keil bis h<strong>in</strong> zum letzten Forschungsdirektor, Prof. Dr. Her<strong>war</strong>d Pietsch, anwesend <strong>war</strong>en. <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>s Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Prof. Dr. Birgitta Wolff <strong>war</strong> es dann auch, die <strong>in</strong> ihren Grußwor- An Anwesenheit von Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Prof. Dr. Birgitta Wolff (2.v.r.) wur<strong>de</strong> die Tafel im Museum enthüllt. Foto: Michael Maul ten <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung auf die E<strong>in</strong>maligkeit <strong>de</strong>s Wolfener Museums, <strong>de</strong>ssen Träger <strong>de</strong>r Landkreis <strong>Anhalt</strong>-Bitterfeld ist, h<strong>in</strong>wies. Mit <strong>de</strong>m ifm erhalte erstmals e<strong>in</strong>e Produktionsstätte diese Auszeichnung, sagte die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>. Zuvor seien seit 1999 <strong>in</strong>sgesamt acht Forschungsstätten bekannter Wissenschaftler mit dieser Ehrung bedacht wor<strong>de</strong>n, so Wolff weiter. Für Museumsleiter Uwe Holz wird das Museum weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Lernort bleiben. Es gebe so viel wovon man lernen könne, dass e<strong>in</strong>em nicht Bange wer<strong>de</strong>n müsse. Und an die Anwesen<strong>de</strong>n gewandt sagte er weiter: „ Hier ist so viel aka<strong>de</strong>misches Potenzial vorhan<strong>de</strong>n, dass man sofort e<strong>in</strong>e Fakultät grün<strong>de</strong>n könnte.“ Für <strong>de</strong>n ehemaligen Forschungsdirektor Prof. Pietsch, <strong>de</strong>r das Auf und Ab <strong>de</strong>r Filmfabrik hautnah miterlebt hat, stellte sich die Situation vor <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r DDR als e<strong>in</strong>e hoffnungslose Situation dar. Nur <strong>de</strong>r Kauf e<strong>in</strong>er neuen Filmfabrik hätte <strong>in</strong> dieser Situation noch e<strong>in</strong>e Rettung br<strong>in</strong>gen können, sagt er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vortrag über <strong>de</strong>n Kampf um <strong>de</strong>n kompatiblen Farbfi lm. Und das scheiterte damals an <strong>de</strong>m nicht vorhan<strong>de</strong>nen Geld. Damit aber die fi nanzielle Situation im jetzigen Haushalt nicht ausschlaggebend für e<strong>in</strong>e Notsituation <strong>de</strong>s Museum wird, versprach Landrat Uwe Schulze, auch im kommen<strong>de</strong>n Haushalt das ifm nicht aus <strong>de</strong>n Augen zu verlieren. Die Geschichte <strong>de</strong>r 100-jährigen Filmproduktion und <strong>de</strong>r Filmfabrik kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Son<strong>de</strong>rausstellung im Museum besichtigt wer<strong>de</strong>n. Entscheidung über Denkmalmittel gefallen Orig<strong>in</strong>alfester, Außenfarbfassung • Kirche Ba<strong>de</strong>witz: Sanierung <strong>de</strong>r Kirche - Dach, Dachkonstruktion, Fassa<strong>de</strong>, Turm • Kirche Piethen: Sanierung <strong>de</strong>r Kirche, hier 2. Bauabschnitt, Fassa<strong>de</strong>, Kirchen<strong>in</strong>nenraum und Außenbereich • Schortewitz: Sanierung von drei Grabstelen und e<strong>in</strong>em Grabste<strong>in</strong> • Schloss Zerbst: Sicherungsmaß- Schloss Zerbst nahme III • Zörbig: Ra<strong>de</strong>gaster Straße 10, ehemalige Orgelbauanstalt W. Rühlmann: Instandsetzung Dach und Montagesaal • Kirche Baasdorf: Neue<strong>in</strong><strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s Kirchturmes • Reppichau, Anger 16: Dachsanierung • Zscherndorf: Erneuerung <strong>de</strong>r Turmuhr im Feuerwehrturm