für Oktober und November 2012 - Kirche-basdorf.de
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Miteinan<strong>de</strong>r anfangen - immer wie<strong>de</strong>r neu<br />
Andacht 3<br />
Als ich mich zum Sommerfest <strong>de</strong>s Gesprächskreises auf <strong>de</strong>n Weg machte, stand<br />
fest: Das ist das Abschiedstreffen. Seit 13 Jahren trifft sich die R<strong>und</strong>e, erst in<br />
Wandlitz, dann in Basdorf, erst am Montag, dann am Mittwoch - aber immer, um<br />
über Themen zu sprechen, die mit Gott <strong>und</strong> unserem Glauben zusammenhängen.<br />
Aber nun ist <strong>de</strong>r Kreis mü<strong>de</strong> gewor<strong>de</strong>n. Jetzt ist es Zeit, Platz für etwas Neues zu<br />
machen.<br />
Es wur<strong>de</strong> ein heißer Nachmittag - nicht nur wegen <strong>de</strong>r Temperaturen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch wegen <strong>de</strong>r Diskussionen. „Wir wollen unsere Gemeinschaft nicht aufgeben.<br />
Sie ist uns so wertvoll gewor<strong>de</strong>n.“, „Was wollen wir eigentlich Und wie<br />
wollen wir das gestalten Und wer übernimmt was“, „Wir heißen nicht nur<br />
‚Offener Gesprächskreis‘, wir wollen auch offen sein für neue Leute.“<br />
In unserem Gespräch stellte sich heraus, dass wir einen neuen Anfang machen<br />
wollen. Neue Themen, neuer Name, neue Verantwortliche - <strong>und</strong> einen neuen<br />
zeitlichen Rahmen.<br />
Wir brauchen solche neuen Anfänge. Jesus sagt zu Niko<strong>de</strong>mus: „Ich versichere<br />
dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht<br />
sehen.“ „Was meinst du damit“, ruft Niko<strong>de</strong>mus aus. „Wie kann <strong>de</strong>nn ein alter<br />
Mensch wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Leib seiner Mutter zurückkehren <strong>und</strong> zum zweiten Mal<br />
geboren wer<strong>de</strong>n“ Jesus erwi<strong>de</strong>rt: „.. <strong>de</strong>r Heilige Geist schenkt neues Leben von<br />
Gott her. Darum w<strong>und</strong>ere dich nicht, wenn ich sage, dass ihr von neuem geboren<br />
wer<strong>de</strong>n müsst.“<br />
Ganz gleich, wie alt wir sind, Gott kann neue Anfänge schenken. Und manchmal<br />
fühlt sich das wie eine neue Geburt an. Da, wo wir an Grenzen stoßen, ist für<br />
Gott immer noch etwas möglich. Da, wo wir nur Mauern sehen, kann Gott Türen<br />
öffnen.<br />
Unsere Gemein<strong>de</strong>arbeit spiegelt das an einigen Stellen wie<strong>de</strong>r. Es gibt viele Aufbrüche<br />
<strong>und</strong> Neuanfänge: Eine neue Christenlehregruppe, weil mehr Kin<strong>de</strong>r zur<br />
Gemein<strong>de</strong> kommen, neue Konfis, die gleich am ersten Sonntag <strong>de</strong>n Gottesdienst<br />
bunter machen, neue Probenzeiten, weil mehr Menschen über die Musik <strong>de</strong>n<br />
Kontakt zur Gemein<strong>de</strong> suchen, neue Gesichter im Frauenfrühstück <strong>und</strong> bei Kaffee<br />
& Krümel, weil wir hier nicht nur nette Leute treffen, son<strong>de</strong>rn weil Gott mit<br />
„an Bord“ ist. Es braucht nicht viel fürs Neuwer<strong>de</strong>n. Nur das Vertrauen, dass<br />
Gott uns verän<strong>de</strong>rn kann. Nur die Bereitschaft, uns zu öffnen.<br />
Und das gilt für die Gemein<strong>de</strong> wie auch für unser persönliches Glaubensleben.<br />
Das Dazugehören durch die Taufe ist ein guter Anfang. Das Miteinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r<br />
Gemeinschaft ist <strong>de</strong>r nächste Schritt. Und sich vertrauensvoll zu öffnen für das,<br />
was Gott vorhat, kann W<strong>und</strong>er bewirken.<br />
Janet Berchner