4. Ausgabe - Heimspiel gegen SG Bad Breisig - Eisbachtaler ...

Im Fußball geht es rauf und runter. Einmal ist man himmelhochjauchzend,
ein nächstes Mal zu Tode betrübt. Oder
auch umgekehrt. Das haben die Eisbären in der noch jungen
Saison der Oddset-Oberliga Südwest bereits am eigenen
Leib erfahren. Am Kirmesfreitag nach der bis heute von
der Entstehung her immer noch unfassbaren 2:4-Schlappe
im Prestigeduell gegen unseren alten Rivalen aus Wirges
waren die Köpfe verständlicherweise ganz unten. Hinfallen
ist nicht schlimm, schnell wieder aufzustehen ist die große
Kunst, um welche jeder bemüht ist. Die Sportfreunde haben
es geschafft. Dem 2:2 beim SV Auersmacher folgte der
erste Heimsieg der Runde gegen Rot-Weiß Hasborn (2:1),
ehe Christian Kaes, Dirk Freudendahl und Co. im Westpfalzstadion
die Krallen ausfuhren und dem Titelkandidaten
SVN Zweibrücken beim torlosen Remis einen ebenso wertvollen
wie verdienten Punkt abrangen. Fünf Punkte in der
ungeschlagen abgeschlossenen englischen Woche nötigen
großen Respekt ab. Doch auch das ist schon wieder Schnee
von gestern. Heute kommt die SG Bad Breisig und will ihren
ersten Dreier gegen den SV Gonsenheim aufwerten. Das
hoffen Eisbachtals Trainer Dirk Hannappel und seine Jungs
verhindern zu können.
Fünf Punkte hat unsere Mannschaft während der englischen
Woche geholt. Es hätte kaum besser laufen
können, oder?
Dirk Hannappel: Das war hundertprozentig eine gelungene
Woche. Anders kann man es nicht deuten, wenn man diese
acht Tage noch einmal Revue passieren lässt. Wir haben
sicher zwar keine technischen Glanzleistungen abgeliefert,
doch ich habe eine willige Eisbachtaler Mannschaft gesehen,
die bemüht war. Es kann auch nicht das Bestreben der
Eisbachtaler Sportfreunde sein in spielerischer Hinsicht den
Spitzenmannschaften das Wasser reichen zu wollen. Das,
was unsere Spieler abgeliefert haben, war aller Ehren wert.
Und das, nachdem ausgerechnet an Kirmes eine bittere
Pille zu schlucken war…
Hannappel: Wir haben damals extrem auf die Ohren bekommen
und mussten uns einiges anhören. Im Fußball ist
es halt oft so, dass Du im Erfolg gefeiert wirst und nach zwei
Niederlagen gibt es dann stattdessen auf die Schnauze. Das
haben wir registriert, so hingenommen und machen weiter.
2
Beim Oberliga-Debüt gegen die SG Bad Breisig
können sich die Eisbären Luft verschaffen
Nach ungeschlagener englischer Woche soll’s den zweiten Heimsieg geben
Aber die eine oder andere Kritik dürfte besonders Dir
nicht gefallen haben, nachdem die Mannschaft über
weite Strecken klar besser gewesen war, leider aber
den Sack nicht zumachte und in der Schlussphase hinten
offen wie das berühmte Scheunentor war…
Hannappel: Es ist immer wieder
schön eine gute gefüllte Steintribüne
zu sehen. Es ist wieder IN
zu den Eisbachtaler Heimspielen
zu gehen. Doch die Erwartungshaltung
ist teilweise zu groß
geworden. Jede Ein- und Auswechslung
wird thematisiert.
Ich muss klar sagen, dass mir
offen kritisierende Leute lieber
sind als die, die hinter dem Ofen Trainer Dirk Hannappel
bleiben. Ich bitte aber jeden, nicht den ganzen aufgestauten
Alltagsfrust auf dem Sportplatz loszulassen. Ich bitte gerade
die Leute, die engagiert in unserem Verein mitarbeiten,
sich mit öffentlichen Äußerungen zurückzuhalten. Jeder
kann zu mir kommen, um das eine oder andere, was er
vielleicht nicht versteht oder ganz nachvollziehen kann, mit
mir zu diskutieren. Es ist eben so, dass ich die Mannschaft
bei drei, vier Trainingseinheiten sehe und deswegen eben
weiß, warum der eine spielt und der andere vielleicht besser
auf der Bank Platz nimmt. Nach dem Trainergespräch in
der Stadionklause kann jeder kommen und bei einem Bierchen
über das abgelaufene Spiel sprechen. Grundsätzlich
muss ich aber auch sagen freue ich mich natürlich über die
meistens angenehme Atmosphäre.
Den enormen Kräfteverschleiß mit drei Spielen binnen
sieben Tagen war Deiner Mannschaft nicht anzumerken.
Ihr seid fit wie ein Turnschuh
Hannappel: Ich weiß ja wie intensiv wir trainieren. Wir
machen zwar keine Laktattests (lacht), doch wir arbeiten
trotzdem nach neuesten Erkenntnissen. Es scheint ja nicht
das verkehrteste zu sein, sonst hätten wir kaum den Durchmarsch
aus der Bezirksliga in die Oberliga gemacht und
diese in der ersten Saison mit Platz sieben abgeschlossen.
Aber man darf auch nicht verkennen, wie hoch die Belastungen
sind. Wir hatten ja nicht nur drei schwierige Spiele
zu absolvieren, sondern saßen auf dem Weg nach Auers-