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Faszinierende Pflanzen.<br />

„Die Eleganz der Gräser, die Schönheit der Blüten, das blanke Grün des Laubwerks, vor allem aber<br />

die Üppigkeit der Vegetation erfüllen mich mit Bewunderung.“<br />

(Charles Darwin 1832 über eine Reise in den brasilianischen Regenwald)<br />

In diesem Kapitel lesen Sie<br />

• interessante Details über tropische Pflanzen<br />

• welche Strategien Pflanzen bei ihrem Kampf um Licht und<br />

Nährstoffe einsetzen.<br />

Auch Orchideen wachsen<br />

als Epiphyten hoch oben<br />

in den Bäumen.<br />

12<br />

Der Sonne entgegen.<br />

Schwerpunkt Baumkronen.<br />

Regenwald<br />

(British Guayana)<br />

Zusammensetzung der Pflanzentypen<br />

Epiphyten<br />

22 %<br />

Bäume<br />

66 %<br />

Sträucher<br />

12 %<br />

Krautige Bodenpflanzen 0 %<br />

Epiphyten.<br />

Vom Aufsitzer zum Baum – die Würgefeige.<br />

Allianz Umweltstiftung /<strong>OroVerde</strong> ©<br />

Der Sonne entgegen.<br />

Folie 9<br />

Tropenwald<br />

Folie 9<br />

Laubwald<br />

(Deutschland)<br />

0 %<br />

27 %<br />

6 %<br />

67 %<br />

Tropische Regenwälder entfalten eine unglaubliche<br />

Vielfalt an Pflanzen. Unterschiedlichste Baumarten<br />

wachsen dicht nebeneinander. Der artenreichste<br />

Lebensbereich ist aber das Kronendach der Tropenwälder<br />

– nicht zuletzt aufgrund der günstigen<br />

Lichtverhältnisse. Es ist zudem durch die unterschiedliche<br />

Höhe der einzelnen Baumkronen<br />

besonders reichhaltig strukturiert und lässt damit<br />

die Besetzung besonders vieler ökologischer<br />

Nischen zu.<br />

Der Sonne entgegen.<br />

Auffallend ist der Reichtum an Epiphyten. So<br />

nennt man Aufsitzerpflanzen, die auf den Bäumen<br />

wachsen ohne ihnen zu schaden und eine Fülle<br />

spezieller Kleinstlebensräume schaffen. So entwickeln<br />

zum Beispiel die Bromelien Trichter, in<br />

denen sich bis zu zehn Liter Regenwasser sammeln<br />

können; diese kleinen Teiche, Phytotelmen<br />

genannt, sind Lebensraum für viele Insekten und<br />

sonstige kleinere Tiere sowie Brutgewässer für<br />

die meisten Baumfrösche.<br />

Als Zimmerpflanzen bei uns bekannt: Bromelien.<br />

Mit Bromelien und Flechten besetzter Baum im<br />

Bergregenwald von Costa Rica.<br />

Die Lage der Epiphyten hoch oben im Geäst der<br />

Urwaldbäume bietet zwar sehr günstige Lichtverhältnisse,<br />

aber die Wasserversorgung ist nicht<br />

einfach. Da die Epiphyten nur bei Regenfällen<br />

Wasser erhalten, spielt regelmäßiger Regen für<br />

diese Pflanzen eine weitaus größere Rolle als die<br />

absolute Niederschlagsmenge. Nebelwälder, in<br />

denen es ständig von den Blättern tropft, oder Wälder<br />

an Gebirgshängen, an denen sich regelmäßig<br />

Wolken abregnen, sind deshalb am dichtesten mit<br />

Epiphyten überwachsen. Manche epiphytischen<br />

Farne bilden in luftiger Höhe sogar ihren eigenen<br />

Boden.<br />

Nicht nur die Vielfalt der Epiphyten ist bemerkenswert,<br />

sondern auch die unterschiedlichen<br />

Methoden ihrer Verbreitung. Farne vermehren<br />

sich beispielsweise durch Sporen, Orchideen<br />

durch staubförmige Samen, spezielle Kakteen<br />

oder Bromelien hingegen durch Beerenfrüchte,<br />

die von Vögeln gefressen und so verteilt werden.<br />

Epiphyten sind in der Regel keine Parasiten,<br />

sondern vollkommen eigenständig. Trotz der oft<br />

massiven Überwucherung können die Äste und<br />

Blätter der Trägerpflanzen weiter leben.

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