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Doping<br />
Liebe Freunde,<br />
Ihnen in diesen Sommertagen zu schreiben, ist für mich mit unterschiedlichen Gefühlen verbunden. Zum einen bin ich<br />
zutiefst dankbar für all die Erlebnisse der letzten Wochen und das Handeln Gottes, das darin sichtbar wird. Die Berichte<br />
der einzelnen Einsätze aus den Teams, dem Kinder- und Jugendsport und den durchgeführten Veranstaltungen werden Sie<br />
sicherlich genauso dankbar lesen wie ich. Zum anderen ist der Sport in diesem Sommer vom Thema Doping geprägt wie<br />
nie zuvor. Eigentlich möchte man dazu gar nichts mehr hören und noch weniger selber sagen oder schreiben. Doch in den<br />
letzten Wochen wurden wir immer wieder gefragt: Was sagt SRS, welche Position habt ihr zu dem Thema? So möchte ich dieses<br />
Vorwort dazu nutzen, kurz Stellung zu nehmen. Das Thema Doping ist allerdings so komplex und vielschichtig, dass ich mich<br />
überfordert sehe, hier in die Details zu gehen. Ich möchte lediglich drei Grundsätze nennen, die wir<br />
bei SRS haben und immer wieder versuchen zu leben.<br />
1. Ein fröhliches Ja zur Bestleistung<br />
Sportler wollen Leistung bringen, Sportler wollen diese Leistung messen – im Training und<br />
Wettkampf. Und das ist gut so. Gott hat jeden Menschen individuell geschaffen und mit Gaben<br />
ausgestattet. Und jeder, der seine Gaben einsetzt, weiterentwickelt und sie zur Bestleistung bringt,<br />
steht damit vollkommen im Willen Gottes. Gott hat seine Freude daran, zu sehen, wie wir kreativ<br />
mit seiner Schöpfung umgehen und sie gemäß dem Schöpfungsauftrag pflegen und fördern –<br />
das gilt auch für den eigenen Körper und seine Leistungsfähigkeit. Wenn dann der Mensch, der<br />
Sportler, mit diesen Gaben auch Gott ganz bewusst die Ehre gibt, passiert genau das, wonach Gott<br />
sich zutiefst sehnt. Darum liegt uns in unseren Lehrgängen und Camps die sportliche Förderung<br />
durch qualifizierte Trainer und Mitarbeiter auch so am Herzen.<br />
2. Ein absolutes Nein zum Doping<br />
Leistungen, die durch Manipulation am Körper oder durch verbotene<br />
Materialien am Sportgerät erbracht werden, sind Betrug.<br />
Dazu kommen die gravierende Schädigung und Beeinträchtigung<br />
des von Gott geschaffenen Körpers. Daher lehnen wir jegliche Form von Doping absolut<br />
ab. Mögen die Möglichkeiten, Techniken und Medikamente auch immer raffinierter werden,<br />
es geht ja nicht um die Frage: erwischt oder nicht erwischt, sondern: Was ist richtig und was<br />
ist falsch. Übrigens passiert ja noch etwas Entscheidendes: Neben dem Faktor des Betrugs<br />
und der eigenen Lebensgefährdung nehme ich mir als Sportler auch die Freude an der eigenen<br />
Leistung, am Erfolg und verzichte damit auf eines der schönsten Elemente des Sports.<br />
3. Ein dienendes Ja zum Sportler – auch zum gedopten<br />
So sehr wir das Doping verurteilen, so sehr gilt unser JA zum Menschen. Menschen machen<br />
Fehler, werden schuldig. Ich werde es tagtäglich. Ich brauche Vergebung, von meiner Frau,<br />
meinen Kindern, den SRS-Mitarbeitern und erst recht von Gott. Immer wieder. Mag sein,<br />
dass meine Schuld nicht so offensichtlich ist wie die von überführten Doping-Sündern. Aber<br />
Schuld bleibt Schuld und braucht Klärung und Vergebung. Beziehungen leiden und müssen<br />
geheilt werden, Neuanfänge gewagt werden.<br />
Wo immer wir hier helfen können, wollen wir es gerne tun. Sei es im persönlichen und seelsorgerlichen<br />
Gespräch mit Sportlern oder in der Aufklärung und Prävention. Sei es vor allem<br />
in der Thematisierung von Werten, Fragen der Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwert und<br />
Fragen der bedingungslosen Liebe zum Sportler.<br />
Die Berechtigung zur Hilfe liegt zuerst in der selbst erfahrenen Hilfe und Vergebung durch<br />
Jesus Christus, für den und zu dem hin alles geschaffen ist, wie Paulus dies in einem seiner<br />
Briefe an die Kolosser schreibt. Davon zu reden und danach zu handeln ist unser Wunsch,<br />
Vorrecht und Auftrag gleichermaßen.<br />
Herzlichst,<br />
Ihr<br />
Hans Günter Schmidts<br />
I N H A L T<br />
3 Pro Bibel im Sport<br />
3 Termine<br />
4 SRSveranstaltungen<br />
6 Immobilie SRS<br />
7 ACE Athletes Cities Events<br />
8 Lehrgänge und Einsätze<br />
11 Sportler-Bibelkreise<br />
11 Newsletter<br />
12 Segen spenden<br />
13 SRSshop<br />
14 Jugend-Sport-Arena<br />
16 Kinder-Sport-Arena<br />
18 Werte-Award<br />
18 Impressum<br />
18 Anzeigenindex<br />
19 Anzeigen<br />
Titelbild:<br />
Jannik Hofmann und die Trainerin Kordula Striepecke<br />
beim Wildwasserkanutraining auf der Mulde,<br />
bei Zwickau während der Kinder-Sport-Arena<br />
(Bericht Seite 16).<br />
EINSATZ september–NOVember <strong>2007</strong> |