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OTB-Mitteilungen 03/2007 - Oldenburger Turnerbund

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wir nach Eckertsdorf. Dort erreichen wir in<br />

idyllischer Lage ein russ.orth. Kloster und<br />

eine orthodoxe Holzkirche im altrussischen<br />

Stil. Schon bald wenden wir uns einer anderen<br />

Sportart zu: auf einem kleinen Flüsschen<br />

fahren wir mit Kajaks nach Kruttinnen. Durch<br />

die Johannisburger Heide geht es dann wieder<br />

per Rad zurück zur Unterkunft am Beldahnsee.<br />

Auf der Terrasse mit Seeblick speisen<br />

wir ein letztes Mal ausgiebig, Bier und<br />

Wodka fehlen nicht.<br />

Wir bedanken uns bei Dariusz für die umsichtige<br />

und vorzügliche Führung auf unserer<br />

Route. Er hat uns nicht nur sicher über<br />

die Wege und Strassen geführt, sondern uns<br />

auch mit der Geschichte und Kultur Masurens<br />

vertraut gemacht. Am Freitag, 17.<br />

August, verlassen wir die Masuren und fahren<br />

zurück nach Warschau. Mit dem Nachtzug<br />

geht es nach Hannover, von dort mit<br />

einem Bus zurück nach Oldenburg. Am<br />

Sonnabend in der Frühe um 6 Uhr sind wir<br />

wieder zu Hause.<br />

In einer weiten Landschaft in den Masuren mit vielen Alleen<br />

scheint die Zeit stehen geblieben zu sein.<br />

12<br />

Die Tage in dem masurischen Seenland<br />

haben uns gut getan und bereichert. Es war<br />

eine durchaus anspruchsvolle Radtour in<br />

einer überwiegend hügeligen Landschaft.<br />

Wir fuhren auf Landstrassen, nur selten sind<br />

wir dort auf Radwege gestoßen. Überwiegend<br />

sind wir auf Sandwegen - ab und an<br />

auch mit Kopfsteinpflaster - mit leichten bis<br />

mittleren Steigungen geradelt. Ohne Ortskenntnisse<br />

kann man dieses Gebiet nur<br />

schwer erkunden, da es an der Beschilderung<br />

fehlt. Gut, dass wir einen Führer dabei<br />

hatten, der das Gebiet bestens kennt.<br />

In vielfältiger Hinsicht sind uns die Augen<br />

geöffnet worden. Dieses Gebiet mit seinen<br />

vielen Seen ist ein Rückzugsgebiet für zahlreiche<br />

Tierarten - unzählige Störche haben<br />

wir aus nächster Nähe gesehen -, aber auch<br />

ein beliebtes Feriengebiet, das seinen<br />

Bewohnern in diesem strukturell vernachlässigten<br />

Grenzraum neben der Landwirtschaft<br />

die wirtschaftliche Basis für ein Leben bietet,<br />

das mit unseren Maßstäben nicht zu vergleichen<br />

ist, das aber auskömmlich<br />

für die zufriedenen Menschen<br />

erscheint.<br />

Wir haben auch gespürt, dass<br />

Masuren die Heimtat mächtiger<br />

Ritterburgen und Backsteinkirchen<br />

ist, die meist von<br />

dem Deutschen Orden errichtet<br />

wurden. Jahrhunderte lebten<br />

Deutsche und Polen friedlich<br />

mit- und nebeneinander.<br />

Nach der Vertreibung der deutschen<br />

Bevölkerung im 2. Weltkrieg<br />

hat die Zeit die Wunden<br />

der Vergangenheit längst<br />

geheilt: überall begegnen uns<br />

offene und fröhliche Polen,<br />

deren große Hoffnung natürlich<br />

die europäische Union ist, in<br />

der sie gedanklich schon angekommen<br />

sind.<br />

Wilfried Barnstedt

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