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Stadt- Kirchen- Bote - Evangelische Stadtkirche Langen

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Stolperstein für Franziska Kahn<br />

Am 7. November 2007 war die<br />

zweite Verlegeaktion für die <strong>Langen</strong>er<br />

„Stolpersteine“ zum Gedenken an<br />

die Opfer des NS-Regimes.<br />

Für einen Stein der jüdischen<br />

Familie Kahn am Ludwigsplatz 19<br />

(heute Wilhelm-Leuschner-Platz) hat<br />

die <strong>Stadt</strong>kirchengemeinde die Patenschaft<br />

übernommen.<br />

M. Hofmann-Becker leitet durch das<br />

Programm derInformationsveranstaltung<br />

zur Verlege-Aktion der Stolpersteine<br />

Hier wohnte Franziska Kahn,<br />

am 2. Februar 1862 in <strong>Langen</strong> geborene<br />

Tochter des Gerichtstaxators und<br />

Metzgers Wolf Wolf, dessen Familie<br />

seit 1847 in <strong>Langen</strong> ansässig war.<br />

18<br />

Am 6. November 1883 hatte sie<br />

den aus Oberroden stammenden<br />

Metzger Hermann Kahn geheiratet. Er<br />

arbeitete im Haus des Schwiegervaters<br />

als Metzger und verkaufte 1886<br />

auch Nudeln und Mehl, 1888 Schuhe<br />

und Stiefel. Nach dem Tod des<br />

Schwiegervaters Wolf Wolf 1889<br />

führte er die Metzgerei weiter. Die Familie<br />

bewohnte ein schmales zweistöckiges<br />

Wohnhaus mit Viehstall und<br />

Schlachthaus am Ludwigsplatz.<br />

Das Wohnzimmer im Parterre<br />

war möbliert mit einer großen Kommode,<br />

einem Auszugstisch, sechs<br />

Stühlen, einem Sofa, einem Sessel, einer<br />

Singer-Nähmaschine, in der<br />

Küche stand ein Roederherd; es sah<br />

also aus wie in den meisten <strong>Langen</strong>er<br />

Wohnungen.<br />

Das Paar hatte 4 Kinder:<br />

Bernhard, geb. 11.02.1884 <strong>Langen</strong>,<br />

gest. 23.07.1942 Lodz;<br />

Mathilde, geb. 17.02.1885 <strong>Langen</strong>, verheiratet<br />

mit dem 1934 verstorbenen<br />

Metzger Heinrich Bär, gest. in Sobibor;<br />

Bertha Betty, geb. 14.10.1891 <strong>Langen</strong>,<br />

gest. 08.05.1945 (Todeserklärung);<br />

Wilhelm, geb. 23.04.1989 <strong>Langen</strong>,<br />

überlebte das KZ Theresienstadt.

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