Stadt- Kirchen- Bote - Evangelische Stadtkirche Langen

Franziska und Hermann Kahn
feierten im November 1908 die silberne
Hochzeit. Nur von Hermann Kahn
hat sich ein Foto erhalten. 1914 sammelte
die Israel. Gemeinde Langen für
die Kriegsfürsorge 424 Mark, einer
der Spender war auch Metzger Kahn.
Er starb 1937 in Frankfurt, das Grab ist
bisher unbekannt.
Der Sohn Bernhard war 1902
der Gründer des Langener Fußball-
Clubs, später Vorsitzender und ein
großer Leichtathlet, der viele Preise
gewann; er wohnte etwa sei 1910 in
Frankfurt. Bernhard, seine Frau Berthel
und die Kinder Brunhilde und
Manfred wurden nach Lodz gebracht,
keiner kam zurück.
Franziska Kahn und ihre Tochter
Bertha Betty (von Beruf Kontoristin)
siedelten 1938 nach Frankfurt
über und waren im Sandweg 14 und
zuletzt am Dominikanerplatz gemeldet.
Von dort wurden sie am 15. September
1942 bei der 9. Deportation
nach Theresienstadt verschleppt, wo
Franziska am 4. August 1943 starb.
Dasselbe Schicksal erlitt wahrscheinlich
die Tochter Bertha Betty, deren
Todestag auf den 8. Mai 1945 festgesetzt
wurde. Nur der Sohn Wilhelm
überlebte das KZ Theresienstadt und
wanderte in die USA aus.
Herr Walter hält einen Vortrag über die
Notwendigkeit der Flucht
Gerda Werner
19