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Niemand isst für sich allein Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO reichen die weltweit verfügbaren Lebensmittel aus, um zwölf Milliarden Menschen, fast das Doppelte der Weltbevölkerung, zu versorgen. 40.000 Kinder sterben täglich an den Folgen ernährungsbedingter Erkrankungen, 845 Millionen Menschen sind ständig unterernährt, 1,2 Milliarden Menschen gelten als extrem arm. Von den Menschen, die hungern, leben 80 % in ländlichen Regionen. Es sind Kleinbauern, Landlose und Landarbeiter, die nur über geringen oder keinen Grundbesitz verfügen, um sich und ihre Familien zu ernähren. Großflächige Exportlandwirtschaft und große Agrarunternehmen bestimmen dagegen das Bild in der ganzen Welt. Die großen Hilfsorganisationen wie „Brot für die Welt“ sehen deshalb als eine ihrer Aufgaben, die bäuerliche Landwirtschaft zu fördern, um sozial und ökologisch nachhaltige Lebensmittel zu erzeugen und die Ernährungssicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten. 4 In den Programmen von „Brot für die Welt“ und ihren Partnerorganisationen vor Ort lernen die Bäuerinnen und Bauern voneinander Anbautechniken zu verbessern, neue Vermarktungswege zu finden und ein Recht auf Nahrung zu formulieren. Sie erhalten finanzielle Unterstützung z.B. durch die Vergabe von Kleinkrediten, um sich eine selbständige Existenz aufzubauen. So auch Tanijma, die Namensgeberin des von unserer Gemeinde unterstützten Projektes in Bangladesch. Sie hat mit Hilfe von Kleinkrediten zunächst Bambusstühle geflochten und für sich, ihre Mutter und Geschwister ein eigenes kleines Haus bewohnen können. Sie handelt nun mit Hülsenfrüchten und Gewürzen. Sie hat sich wieder verheiratet und eine Tochter zur Welt gebracht. Von der Flutkatastrophe im Sommer in Bangladesch war sie nicht persönlich betroffen, wie uns der Fachreferent von „Brot für die Welt“ mitgeteilt hat. Für andere Menschen der extrem armen Landbevölkerung in Bangladesch, hat das Hochwasser schlimme Folgen gehabt. 47 von 63 Distrikten des Landes waren zum
zweiten Mal innerhalb der letzten drei Jahre von Überschwemmungen betroffen. Die Menschen waren gerade wieder zu ihrem normalen Leben zurückgekehrt, als erneut heftige Regenfälle sie zwangen, ihre Häuser zu verlassen und ihre neu geschaffenen Anbauflächen vernichteten. Hier musste schnelle Hilfe geleistet werden. Die MitarbeiterInnen der Partnerorganisation CCDB (Christian Commission for Development in Bangladesch) hat mehr als 13.000 Familien helfen können: in der akuten Phase mit Unterkunft, Nahrungsmitteln und Maßnahmen zur Trinkwasserhygiene und in einer zweiten Phase mit Lebensmitteln, Saatgut und finanziellen Mitteln. Finanzielle Unterstützung erhielten sie dabei auch von ACT (Action by Churches Together), einer Allianz kirchlicher Hilfsorganisationen, der auch „Brot für die Welt“ und deren Schwesteror- 5
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