3. Teil - OCULUS
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Abb. 31: Z 4,0 sphär. Aberration Abb. 32: Z 4, ±2 Astigmatismus höherer Ordnung Abb. 33: Z 4, ±4 Vierwelligkeit<br />
Abb. 34: Z 5, ±1 Koma höherer Ordnung Abb. 35: Z 5, ±3 Dreiwelligkeit höherer Ordnung Abb. 36: Z 5, ±5 Fünfwelligkeit<br />
Praktischer Nutzen in der Diagnose<br />
von Keratokoni<br />
Zernike-Polynome bieten neue und<br />
bisher kaum genutzte diagnostische<br />
Möglichkeiten zur Erkennung und<br />
Quantifizierung von Keratokoni [13, 14,<br />
30]. Vier Beispiele sollen das illustrieren:<br />
Abb. 37a zeigt sämtliche Polynome<br />
2.–8. Ordnung (abzüglich Astigmatismus<br />
Z 2,±2) einer normalen Cornea.<br />
Abb. 37b enthält dieselben Daten für<br />
einen Keratokonus 1. Grades (beachte<br />
die andere Skalierung gegenüber<br />
Abb. 37a!). Auch für einen Laien ist die<br />
Vorwölbung der Cornea im unteren<br />
Bereich schon beim gering ausge-<br />
prägten Keratokonus offensichtlich.<br />
Bei der konventionellen 3D-Darstellung<br />
ist das weniger deutlich (Abb.<br />
37c).<br />
Abb. 38a zeigt die Sagittalradien-Darstellung<br />
eines Keratokonus mit starker<br />
astigmatischer Komponente. Oder<br />
handelt es sich am Ende doch „nur“<br />
um einen Astigmatismus? Wenn es<br />
sich aber um einen Keratokonus handelt,<br />
wo liegt dann sein Apex?<br />
Abb. 38b zeigt nach Zernike-Analyse<br />
(2.–8. Ordnung) klar einen Keratokonus<br />
mit Apex unterhalb der Hornhautmitte,<br />
was in Abb. 38c (Ansicht der<br />
Abb. 38b von oben) noch deutlicher<br />
zum Ausdruck kommt.<br />
Videokeratometrie<br />
Abb. 37a: Normale Cornea Abb. 37b: Keratokonus 1° Zernike-Darstellung Abb. 37c: Keratokonus 1° Konventionelle 3D-Darstellung<br />
Hier gestattet die Zernike Analyse im<br />
Gegensatz zur konventionellen Darstellung<br />
eine klare Aussage, dass es<br />
sich erstens wirklich um einen Keratokonus<br />
handelt und zweitens, wo sein<br />
Apex liegt.<br />
Die übliche Darstellung der Hornhautoberfläche<br />
mittels Sagittal- oder Tangentialradien<br />
zeigt nicht selten bei der<br />
Lokalisation des Konusapex Diskrepanzen<br />
zum Fluobild und zur Betrachtung<br />
der Cornea im regredienten Licht.<br />
Die Analyse mittels Zernike-Polynomen<br />
stimmt in diesen Fällen mit der<br />
Klinik praktisch immer überein.<br />
NOJ 12/2001 55