1. Mannschaft - SC Düdingen
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Gentleman<br />
tin Lengen, muss seine Fussballkarriere,<br />
nach Absprache mit seinem Arzt, frühzeitig<br />
beenden. Der Vertrag wurde per<br />
sofort aufgelöst.Das operierte Knie hält<br />
den Belastungen nicht stand. Um spätere<br />
Komplikationen zu vermeiden, musste<br />
dieser Entscheid gefällt werden. Martin<br />
und auch der Club, bedauern diesen<br />
Entscheid sehr. Aber die Gesundheit des<br />
Spielers geht vor.Er wird sich dem Club,<br />
dem ihm ans Herz gewachsen ist, nicht<br />
ganz abwenden. Martin wird dem <strong>SC</strong>D in<br />
einer beratenden Funktion zur Verfügung<br />
stehen. Auch könnte er sich vorstellen, in<br />
Zukunft eine <strong>Mannschaft</strong> zu trainieren.<br />
Als die <strong>Mannschaft</strong> vor der Winterpause<br />
der Saison 2006/07 zeitweise<br />
mit 9 Punkten unter dem Strich<br />
lag, galt der Ligaerhalt sowohl bei<br />
Experten als auch bei den treuesten<br />
Fans als reine Utopie. Die Klubleitung<br />
reagierte auf die Erfolglosigkeit,<br />
trennte sich vom langjährigen<br />
Trainer Jean-Claude Waeber und<br />
setzte neu auf das Duo Adrian Kunz<br />
und Martin Lengen. «Ein Entscheid,<br />
der mir sehr schwer gefallen ist»,<br />
so Präsident Pascal Baechler. Doch<br />
die Verpflichtung der beiden erwies<br />
sich für sein Team als absoluter<br />
Glücksgriff. Captain Michael Stulz<br />
brachte es auf den Punkt: «Mit<br />
Kunz und Lengen kam ein frischer<br />
Wind in die <strong>Mannschaft</strong>. Sie haben<br />
es verstanden, uns neu zu motivieren<br />
und vermittelten uns den Leitgedanken,<br />
dass man nur zusammen<br />
Erfolg haben kann. Die <strong>Mannschaft</strong><br />
steht im Vordergrund.»<br />
ruhige, freundliche<br />
und umg<br />
ä n g l i c h e<br />
Art ist er<br />
bei den Fans<br />
und Klubmitglieder<br />
sehr<br />
angesehen. Bei all den Spielen<br />
konzentriert er sich auf<br />
seine Aufgaben, bleibt ruhig<br />
auf seiner Bank, auch<br />
wenn die Trainer beidseits<br />
aufgebracht sind und den<br />
"Hampelmann" vorführen.<br />
Ein einziges Mal<br />
lies er seinen Emotionen<br />
freien Lauf und wurde<br />
prompt hinter die Abschrankungen<br />
verwiesen.<br />
Auch nach einem<br />
verlorenen Spiel bleibt er<br />
immer sachlich, nie emotionsgeladen<br />
oder schuldzuweisend<br />
– nein, eher<br />
bringt er durch einen seiner<br />
trockenen Sprüche<br />
wieder etwas Licht ins<br />
Dunkel.<br />
Bei den letzten Sätzen<br />
habe ich bewusst die "ist-<br />
Form" gewählt, denn es<br />
soll ja kein Nachruf werden.<br />
Ich bin überzeugt<br />
wir werden Martin in<br />
Düdingen wiedersehen<br />
und mit ihm, in irgend<br />
einer Form die Geschicke<br />
des Clubs weiter voranbringen.<br />
In den darauffolgenden Jahren und<br />
bei über 160 Spielen durfte ich Martin<br />
"Tinu" Lengen näher kennen<br />
und schätzen lernen. Ich möchte da<br />
ein wenig weiter ausholen. In Düdingen<br />
ist es leider oftmals so, dass<br />
hinter vorgehaltener Hand über<br />
Trainer, Spieler und Vorstand debattiert<br />
wird was das Zeug hält – Ich<br />
möchte niemandem zu nahe treten,<br />
aber mal ehrlich, ist es nicht so – ich<br />
nehme mich da keinesfalls raus.<br />
Bei Martin ist das über die ganzen<br />
Jahre nie ein Thema. Durch seine<br />
Jeder Club kann sich glücklich<br />
schätzen einen solchen<br />
Typ wie dich in seinen Reihen<br />
zu haben. Immer ruhig, immer<br />
cool, immer ein Spruch zur richtigen<br />
Zeit. Danke „Tinu“, dass du<br />
mir bei all den Spielen immer das<br />
Gefühl gabst dazuzugehören.<br />
Herbert Schafer<br />
G ù m p a - J o u r n a l<br />
A u s g a b e N r . 1 6<br />
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