Karl-Theodor zu Guttenberg: 61. Ritter WiDeR DeN tieRiSCHeN - AKV
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50 Journal 7 | 2011<br />
Ordensritter seit 1950<br />
Der Orden WIDER DEN TIERISCHEN ERNST<br />
und seine <strong>Ritter</strong><br />
1982 MANFRED ROMMEL<br />
Der Stuttgarter Oberbürgermeister,<br />
Musterbeispiel eines Philosophen,<br />
verbindet die schwäbische Mentalität<br />
mit hintergründigem Humor.<br />
1983 DR. BERNHARD VOGEL<br />
Als Ministerpräsident von Rheinland-<br />
Pfalz nahm er durch seinen subtilen<br />
Humor auch politische Gegner für<br />
sich ein. in der <strong>zu</strong>m „Vogelhaus“ umbenannten<br />
Staatskanzlei veranstaltete<br />
er „närrische Vogelschauen“.<br />
1984 FRIEDRICH NOWOTTNY<br />
Der Mann vom „Bericht aus Bonn“<br />
verstand es, als Moderator auf deutschen<br />
Bildschirmen <strong>zu</strong> der erkenntnis<br />
bei<strong>zu</strong>tragen, dass auch „hohe tiere<br />
nur Menschen sind“.<br />
1985 DR. NORBERT BLÜM<br />
Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung<br />
ist eine der eigenwilligsten<br />
Persönlichkeiten des Kabinetts.<br />
Dem ständigen Balanceakt zwischen<br />
vielen Stühlen wird er mit Beharrlichkeit<br />
und Heiterkeit gerecht.<br />
1986 JOHANNES RAU<br />
„Bruder Johannes“ oder „der gute<br />
Mensch aus Wuppertal“ – so wird der<br />
nordrhein-westfälische Ministerpräsident<br />
gerne genannt. er vereinte mit<br />
milder ironie und leisem Humor die<br />
Rollen des Landesvaters und des Regierungschefs.<br />
1987 PROF. AUGUST EVERDING<br />
„Schlaugust“ verfügt über Witz, ironie,<br />
esprit und komödiantenhaften<br />
Schalk, ohne jemals <strong>zu</strong> vergessen,<br />
dass Humor eine Sache des Herzens<br />
ist. Als Generalintendant der Bayerischen<br />
Staatstheater verband er Kunst<br />
und Kommerz, Managertum, Pädagogik<br />
und Glauben in sich.<br />
1988 PROF. GERTRUD HÖHLER<br />
Die Professorin für allgemeine Literaturwissenschaft,<br />
erste Ordensritterin,<br />
propagierte den einsatz des Lachens<br />
als humane Strategie. ihr Motto: „Wissen<br />
kann man nur vermitteln, wenn<br />
man unterhält.“<br />
1989 FRANZ JOSEF STRAUSS<br />
Der bayerische Ministerpräsident<br />
stand als politisches Original im sauren<br />
Wald der angepassten Polit-Fichten<br />
sturmerprobt als knorrige eiche.<br />
intellektuelle Schärfe paarte sich bei<br />
ihm mit rauflustiger Kumpelhaftigkeit.<br />
1990 LOTHAR SPÄTH<br />
Das schwäbische Cleverle, damals<br />
hauptberuflich Ministerpräsident von<br />
Baden-Württemberg, profilierte sich<br />
als pfiffiger Zugführer der schwäb’schen<br />
eisenbahn, die unter ihm <strong>zu</strong> einem<br />
transrapid mutierte.<br />
1991/92 DR. DR. JACK LANG<br />
Als französischer Kulturminister war er<br />
der Paradiesvogel im Pariser Kabinett.<br />
Der Juraprofessor und theaterdirek tor<br />
schaffte es, eine ganze Nation <strong>zu</strong> unterhalten,<br />
indem er die Welt als Bühne<br />
und Politik als eine besondere Form<br />
von theater sah. (1991 fiel der närrische<br />
Staatsakt wegen des Golfkrieges aus.)<br />
1993 DR. RUUD LUBBERS<br />
Der niederländische Regierungschef<br />
erfand das perfekte inkognito: im<br />
Maastrichter Karneval mischte er sich<br />
mit seiner eigenen Maske unter das<br />
närrische Volk.<br />
1994 RENATE SCHMIDT<br />
„Mut <strong>zu</strong>r Menschlichkeit“ charakterisiert<br />
die frühere Vizepräsidentin des<br />
Deutschen Bundestages. Von Herzen<br />
<strong>zu</strong> lachen, ohne sich <strong>zu</strong>m Narren <strong>zu</strong><br />
machen, und weinen, ohne ein Clown<br />
<strong>zu</strong> sein: Die beiden Seiten der Renate<br />
Schmidt und des Ordens „<strong>WiDeR</strong> <strong>DeN</strong><br />
<strong>tieRiSCHeN</strong> eRNSt.“<br />
1995 DR. HEINER GEISSLER<br />
Als „Hofnarr“ der Union hält der stellvertretende<br />
CDU/CSU-Frak tions vorsitzen<br />
de seinen Par teifreunden den<br />
Spiegel vor: „Narren sind die wahren<br />
Humanisten. Sie lieben die Menschen,<br />
und nur deshalb dürfen sie ihnen<br />
auch wehtun.“<br />
1996 BERNARD HENRICHS<br />
Der Kölner Dompropst leistete Fürbitte<br />
für einen stadtbekannten Sünder<br />
aus dem Milieu <strong>zu</strong>m Dank für dessen<br />
Hilfe bei der Wiederbeschaffung eines<br />
gestohlenen Domschatz-Kreuzes.