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AKV Journal Ausgabe 1 [PDF | 6,6 MB

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<strong>Ausgabe</strong> 1<br />

1. Jahrgang · Session 2008<br />

2008<br />

58. Ordensverleihung<br />

<strong>Journal</strong><br />

Wider den tierischen ernst<br />

Bad Aachener Festsitzung<br />

2008<br />

Adel verpflichtet!<br />

1


A del verpflichtet<br />

Wir stellen vor: Mariae Gloria Ferdinanda<br />

Gerda Charlotte Teutonia Franziska Magarethe<br />

Frederike Simone Johanna Joachima<br />

Josefine Wilhelmine Huberta Gräfin von<br />

Schönburg­Glauchau – oder, etwas kürzer,<br />

Ihre Durchlaucht (I.D.) Gloria Fürstin von<br />

Thurn und Taxis als neue Ritterin des Ordens<br />

„Wider den tierischen Ernst“ im Jahre 2008.<br />

Sie ist damit der 58. Ordensritter.<br />

Wer also mit 15 Vornamen aufwarten kann,<br />

der muss von Kindheit an mit einem gesegneten<br />

Humor ausgestattet sein. Aber das ist nicht<br />

der Grund, warum der <strong>AKV</strong> Fürstin Gloria mit<br />

dem Orden „Wider den tierischen Ernst“ auszeichnen<br />

will.<br />

Liebe, verehrte Festgesellschaft, diese Frau ist<br />

Humor pur! Und damit freue ich mich sehr,<br />

dass Sie dieses Jahr auch wieder mit dabei sind.<br />

Gemeinsam wollen wir Fürstin Gloria in den<br />

so begehrten Ritterstand erheben, angeführt<br />

von unserem liebenswerten Ordenskanzler Constantin<br />

Freiherr Heereman von Zuydtwyck.<br />

Fürstin Gloria setzt als neue Ritterin mit Sicherheit<br />

einen Glanzpunkt in der jüngeren Geschichte<br />

des Ordens. Wir sind sehr froh, dass<br />

wir sie hier in Aachen begrüßen dürfen. Nach<br />

vielen Jahren der femininen Dürre ist sie die<br />

vierte Ordensritterin.<br />

Wie Sie sicher wissen, ist der Orden „Wider<br />

den tierischen Ernst“ der einzige in Deutschland,<br />

der nicht für, sondern gegen etwas verliehen<br />

wird, nämlich gegen Griesgrämigkeit,<br />

Humorlosigkeit, Spießerei, Meckertum und<br />

letztlich fehlende Menschlichkeit. Mit Fürstin<br />

Gloria zeichnen wir eine Frau aus, die seit<br />

Jahrzehnten im Interesse der Öffentlichkeit<br />

steht. Stets in den Medien präsent, hat sie immer<br />

„ihr eigenes Ding“ gemacht. Sie war in jedem<br />

Fall die erste Punkprinzessin.<br />

Sie ist eine sehr gradlinige Frau, die mit sehr<br />

viel Individualität, Beliebtheit, sozialem Engagement,<br />

Humor, ja, sogar Mutterwitz ausgestattet<br />

ist. Damit erfüllt sie die geforderten<br />

Kriterien des Ordens, nämlich Humor und<br />

Menschlichkeit im Amt – ich darf ergänzen:<br />

im Leben – zu haben. Also Attribute, die auf<br />

unsere Fürstin in herausragender Weise passen.<br />

„Erst dachte ich“, so die Fürstin im O-Ton,<br />

„da will mich jemand veräppeln“ und hielt die<br />

Wahl für eine Satire. Aber diesen Irrtum haben<br />

wir schnell auflösen können. „Ich bin richtig<br />

stolz darauf, diesen Orden ,Wider den tierischen<br />

Ernst’ zu erhalten, und er ist für mich<br />

sehr wertvoll, vielleicht sogar toller als das Bundesverdienstkreuz“,<br />

stellte die geschäftstüchtige<br />

und gleichwohl charmante Fürstin fest. Der<br />

Orden „Wider den tierischen Ernst“ wird für<br />

eine Haltung im Leben verliehen, so die Fürstin.<br />

Sie ist davon überzeugt, dass mit Humor<br />

und Menschlichkeit viele Probleme in der Welt<br />

besser gelöst oder gar nicht erst entstehen würden.<br />

Wie sagte sie anlässlich der Pressekonferenz<br />

in Regensburg sinngemäß: „Nun freue ich<br />

mich auf Aachen und bereite mich vor, damit<br />

ich frisch wie ein Baby zur Ordensverleihung<br />

erscheine.“ So soll es denn sein. Und auf eine<br />

Frau mit diesem Format freue ich mich, freut<br />

sich der <strong>AKV</strong> und mit Sicherheit die Bürger<br />

der Stadt Aachen.<br />

Heißen Sie I.D. Gloria Fürstin von Thurn und<br />

Taxis und alle Ihre Verwandten und Freunde<br />

von Herzen willkommen und feiern Sie mit<br />

uns ein tolles Ordensfest!<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Horst Wollgarten, <strong>AKV</strong>-Präsident<br />

3


4<br />

An welche Klassenkameraden<br />

erinnern Sie sich noch:<br />

an die Eierköpfe oder die Querköpfe?<br />

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Inhalt<br />

Seite<br />

Editorial Horst Wollgarten, <strong>AKV</strong>­Präsident 3<br />

Inhalt 5<br />

Programm der Festsitzung 6<br />

Grußwort Oberbürgermeister Dr. Linden 7<br />

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis:<br />

die 58. Ordensritterin 8<br />

Lebenslauf:<br />

Ihre Durchlaucht Gloria Fürstin von Thurn und Taxis 12<br />

Ein ganz besonderer Orden: der Sessionsorden 2008 13<br />

Der Orden „Wider den tierischen Ernst“ 14<br />

Die Ritter:<br />

Sie tragen den Orden „Wider den tierischen Ernst“ 16<br />

Bewährtes bewahren, Neues wagen –<br />

der <strong>AKV</strong> im Gespräch 22<br />

Elferrat: Die Herren an der Spitze des <strong>AKV</strong> 26<br />

Motto Lebenslust: Horst Wollgarten im Portrait 30<br />

Der <strong>AKV</strong> – ein Kurzportrait 32<br />

Qualität vor Quantität – die Sammlung Crous im <strong>AKV</strong> 36<br />

Miez und Anton: Der Zentis Kinderkarnevalspreis 38<br />

Zum Wohle: der Öcher Heuschreck Durchbruch 40<br />

Prinz 2008: Frank II. Prömpeler 42<br />

Oche Alaaf! – Radi Radi!<br />

Der Öcher Fastelovvend trifft Rengschburger Fasching 44<br />

Erinnern Sie sich noch an … – Josef I. Flachs? 49<br />

Die Sponsoren des <strong>AKV</strong> – ein herzliches Dankeschön! 50<br />

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5


6<br />

ein Programm<br />

der Überraschungen<br />

Natürlich gibt es Karneval im Programm, natürlich<br />

gibt es Redebeiträge bekannter Persönlichkeiten.<br />

Aber es wird eine abwechslungsreiche<br />

Revue sein, die viele Elemente<br />

präsentiert – auch Aachener Kolorit.<br />

Zuviel an dieser Stelle – bei Redaktionsschluss<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> noch lange im Vorfeld der Ordensverleihung<br />

– verraten zu wollen, wäre nicht<br />

im Sinne der Programm-Macher im <strong>AKV</strong>. Daher<br />

an dieser Stelle nur soviel: Lassen Sie sich<br />

überraschen, seien Sie gespannt auf eine kurzweilige<br />

Veranstaltung, die am 20. Januar ab<br />

20.15 Uhr in allen Programmen der ARD und<br />

damit bundesweit ausgestrahlt wird. Wir freuen<br />

uns, wenn Sie unser Gast sind und hoffen<br />

mit Ihnen auf einen unterhaltsamen Abend!<br />

Wir sind sicher: Sie werden Ihr Kommen nicht<br />

bereuen.


Fotos: Helmut Koch<br />

Grußwort dr. Jürgen L inden<br />

Nach vielen Jahren schwarzen, gelben oder<br />

roten Blutes ist die Preisträgerin in diesem<br />

Jahr noch einmal blaublütig. 2008 wird Fürstin<br />

Gloria von Thurn und Taxis in die Riege<br />

der Ritterinnen und Ritter des Ordens „Wider<br />

den tierischen Ernst“ aufgenommen. Mit<br />

diesem Nobelpreis des Karnevals werden seit<br />

1950 Menschen dekoriert, die sich durch Individualität,<br />

Beliebtheit, soziales Engagement<br />

und Mutterwitz in ihrem Tun, vor allem<br />

aber durch Humor und Menschlichkeit ausgezeichnet<br />

haben. Im Jahr des Neuanfangs<br />

hat der <strong>AKV</strong> mit der Fürstin eine sehr gute<br />

Wahl getroffen.<br />

Von den damaligen Erkennungsmerkmalen,<br />

den krassen Frisuren, dem Jet-Set-Leben, der<br />

ausgefallenen Kleidung und dem herzhaften<br />

Lachen, ist heute glücklicherweise das Wichtigste<br />

erhalten geblieben. Sie wandelte sich<br />

von der flippigen Fürstin der Yellow-Press zur<br />

findigen Geschäftsfrau der Managermagazine<br />

und bewahrte sich dabei in allen Lebenslagen,<br />

damals wie heute, eine extragroße Portion<br />

Humor und Frohsinn. Darin liegt für mich<br />

die karnevalistische Grundtugend, die Fürstin<br />

Gloria von Thurn und Taxis heute dazu qualifiziert,<br />

in die illustre Ritterrunde aufgenommen<br />

zu werden. Getreu dem universal anwendbaren<br />

Motto: Alles muss sich ändern, damit das Lachen<br />

bleiben kann, wie es ist.<br />

Im Namen der Öcher Jecken gratuliere ich<br />

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis herzlichst<br />

zur Ritterinnenwürde und freue mich auf eine<br />

frische, furiose und fulminante Sitzung.<br />

Dr. Jürgen Linden<br />

Oberbürgermeister der Stadt Aachen<br />

7


Fürstin Gloria von Thurn und taxis<br />

„A del verpflichtet …“<br />

GEin 8<br />

Paukenschlag des<br />

<strong>AKV</strong>, den viele<br />

nicht in ihrem<br />

Kalkül hatten: Ihre<br />

Durchlaucht Gloria<br />

Fürstin von Thurn<br />

und Taxis ist die<br />

designierte Ritterin<br />

des Ordens „Wider<br />

den tierischen Ernst“.


58. Ordensritterin „Wider den tierischen Ernst“<br />

Neue Wege beim Aachener Karnevalsverein<br />

gegr. 1859 e.V. (<strong>AKV</strong>): Mit I. D. Gloria Fürstin<br />

von Thurn und Taxis ist nach Constantin<br />

Freiherr Heereman von Zuydwyck eine weitere<br />

und zugleich charismatische Persönlichkeit<br />

designierte Ritterin des Ordens „Wider<br />

den tierischen Ernst“, der am 19. Januar 2008<br />

im Eurogress zu Aachen verliehen wird. Damit<br />

erfährt der bei Persönlichkeiten des öffentlichen<br />

Lebens begehrte Orden einen weiteren<br />

Höhepunkt und neuen Glanz in seiner<br />

mehr als 50jährigen Geschichte. Mit dem Orden<br />

geehrt werden seit 1950 Menschen, die<br />

sich durch Individualität, Beliebtheit, soziales<br />

Engagement und Mutterwitz in ihrem<br />

Tun auszeichnen, vor allem aber Humor und<br />

Menschlichkeit beweisen. „Attribute, die<br />

auf Fürstin Gloria in herausragender Weise<br />

passen“, begründet Horst Wollgarten, Präsident<br />

des <strong>AKV</strong>, die Wahl.<br />

I. D. Gloria Fürstin von Thurn und Taxis setzt<br />

als neue Ritterin des Ordens „Wider den tierischen<br />

Ernst“ gewiss einen Glanzpunkt in der<br />

jüngeren Geschichte des Ordens und reiht sich<br />

damit ein in den Reigen ebenso illustrer wie<br />

verdienter Persönlichkeiten, die mit dem Orden<br />

im Laufe der Jahre ausgezeichnet worden sind:<br />

Konrad Adenauer und Hans-Dietrich Genscher<br />

beispielsweise, Franz-Josef Strauss, Heide<br />

Simonis, Ephraim Kishon, Karl Kardinal Lehmann<br />

oder Wendelin Wiedeking etwa. Was<br />

Fürstin Gloria zudem ehrt, so Horst Wollgarten<br />

weiter, ist ihr starkes soziales und karitatives<br />

Engagement. Neben ihrem Humor beweise<br />

sie Durchsetzungsfähigkeit sowie Schlagfertigkeit<br />

anlässlich öffentlicher Auftritte – wovon<br />

sich bis zu sieben Millionen Zuschauer am<br />

20. Januar 2008 vor den Bildschirmen überzeugen<br />

können, wenn die Festsitzung anlässlich<br />

der Ordensverleihung zeitversetzt ausgestrahlt<br />

wird.<br />

2008<br />

9


Fürstin Gloria von Thurn und taxis<br />

G„A del verpflichtet …“<br />

10


I. D. Gloria Fürstin von Thurn und Taxis entstammt<br />

einer alten Adelsfamilie, sie stellt sich<br />

den zeitgemäßen Herausforderungen ihres<br />

Standes in Sachen Zukunft – und zwar couragiert,<br />

bodenständig und volksnah. Horst Wollgarten:<br />

„Wir sind von der Persönlichkeit der<br />

Fürstin sehr beeindruckt, vor allem davon, wie<br />

sie es geschafft hat, die Thurn- und Taxis-Unternehmensgruppe,<br />

die aus zahlreichen Firmen<br />

und großen Ländereien besteht, umzustrukturieren.“<br />

So präsentiert sich heute Schloss Emmeram,<br />

der Sitz derer von Thurn und Taxis,<br />

als Museum mit angeschlossenem Dienstleistungszentrum:<br />

Ein Teil beherbergt die öffentlich<br />

zugängliche fürstliche Sammlung, ein anderer<br />

– Reitstall und Refektorium – lässt sich<br />

als Tagungsort mieten. In einem weiteren Bereich<br />

des mit 37.000 Quadratmetern größten<br />

Schlosskomplexes Deutschlands wohnen Senioren,<br />

andere Teile wiederum sind als Büroräume<br />

erschlossen, in denen Anwälte, Steuerberater,<br />

eine Bank und ein wissenschaftliches<br />

Bankeninstitut residieren.<br />

Beeindruckend ist nicht zuletzt auch die<br />

Wandlung, die I. D. Gloria Fürstin von Thurn<br />

und Taxis im Laufe ihres Lebens vollzogen hat.<br />

„Mit dreißig wurde ich erwachsen“, sagt sie<br />

über sich selbst. Geboren 1960, lernte sie fast<br />

noch als Teenager Johannes von Thurn und Taxis<br />

kennen; die Hochzeit war 1980. Nach dem<br />

Tod des Fürsten 1990 wurde Prinz Albert, ihr<br />

Sohn, Alleinerbe. Fürstin Gloria verabschiedete<br />

sich von ihren einstigen Markenzeichen<br />

– der ausgefallenen Kleidung, den markigen<br />

Sprüchen und, zunächst, dem herzhaften Lachen.<br />

Sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück,<br />

um sich ganz der Aufgabe als Verwalterin<br />

des Erbes bis zu Alberts Volljährigkeit widmen<br />

zu können.<br />

Heute lebt sie in Regensburg und in Rom, das<br />

Lachen blieb ihr erhalten, doch aus der einstigen<br />

„Punk-Prinzessin“ ist eine papsttreue<br />

Christin geworden, die ihre drei Kinder –<br />

neben Prinz Albert die Prinzessinnen Elisabeth<br />

und Maria-Theresia – mit christlichen Werten<br />

erzieht und sich auch öffentlich zum Katholizismus<br />

bekennt. Obendrein zahlreiche sozia le<br />

Einrichtungen unterstützt und dazu als<br />

Schirmherrin der Stiftungen „Ja zum Leben“<br />

und der „Bayerischen Stiftung Hospiz“ sehr<br />

engagierte Arbeit leistet. Zudem gehört die<br />

fürstliche Notstandsküche, die jeden Tag notleidenden<br />

Menschen 300 warme Mahlzeiten<br />

serviert, zum Kern-Engagement des Fürstenhauses.<br />

„Ihre Lebensleistung, ihr Humor, mit dem sie<br />

sich den Herausforderungen ihres Standes<br />

stellt – Attribute und zugleich Gründe, die den<br />

Ritterschlag verdienen“, so Horst Wollgarten<br />

über eine ungewöhnliche Frau. „Wir freuen<br />

uns, mit I. D. Gloria Fürstin von Thurn und<br />

Taxis eine schlagfertige und unkonventionelle<br />

Ritterin auszuzeichnen; wir sind überzeugt,<br />

dass sie hervorragend in die Riege der Ordensritter<br />

passt und der Festsitzung anlässlich der<br />

Ordensverleihung am 19. Januar 2008 ein<br />

neues und frisches Erscheinungsbild verleiht.“<br />

Eine neue Rolle für I. D. Gloria Fürstin von<br />

Thurn und Taxis, eine Rolle aber, die sie mit<br />

„Glanz und Gloria“ bestehen wird.<br />

„Mit Glanz und G loria“<br />

11


12<br />

ihre durchlaucht Gloria Fürstin von Thurn und taxis<br />

G Geburtsdatum:<br />

2008<br />

23. Februar 1960 als Mariae<br />

Gloria Ferdinanda Gerda Charlotte Teutonia<br />

Franziska Magarethe Frederike Simone Johanna<br />

Joachima Josefine Wilhelmine Huberta<br />

Gräfin von Schönburg-Glauchau<br />

Geburtsort: Stuttgart-Degerloch<br />

Familienstand: Am 31. Mai 1980 Heirat mit<br />

Johannes Prinz von Thurn und Taxis (1926 bis<br />

1990)<br />

Drei Kinder:<br />

Maria Theresia Ludowika Klothilde Helene<br />

Alexandra (* 28. November 1980)<br />

Elisabeth Margarete Maria Anna Beatrix<br />

(* 24. März 1982)<br />

Albert Maria Lamoral Miguel Johannes<br />

Gabriel (* 24. Juni 1983)<br />

Öffentliche Aufmerksamkeit: Nach der Geburt<br />

ihres ersten Kindes stürzt Gloria sich ins<br />

Partyleben. Besonders ihre Schwäche für extravagante<br />

Mode und schrille Frisuren lässt sie<br />

immer wieder in die Schlagzeilen der Presse<br />

geraten.<br />

Managerin eines Traditionsunternehmens:<br />

Nach dem Tod ihres Mannes 1990 übernimmt<br />

Gloria die Führung des Hauses Thurn und Taxis.<br />

Bis zur Volljährigkeit des Erbprinzen Albert<br />

steht die Fürstin somit einem Milliardenkonzern<br />

mit mehr als 50 Unternehmen,<br />

mehreren Tausend Beschäftigten und beachtlichem<br />

Landbesitz im In- und Ausland vor. In<br />

dieser Funktion trägt sie in den 1990er Jahren<br />

wesent lich zur Konsolidierung und Entschuldung<br />

des Hauses Thurn und Taxis bei.<br />

Glaubensfragen: Gloria bekennt sich seit 1995<br />

öffentlich zu einem an der Tradition der Kirche<br />

und den Weisungen des päpstlichen Lehramts<br />

orientierten katholischen Glauben. Seit dem<br />

15. August 2006 (Mariä Himmelfahrt) fungiert<br />

sie als Präfektin der durch sie wiederbelebten<br />

Marianischen Frauencongregation „Mariä Verkündigung“<br />

Regensburg. Die Fürstin ist Mitglied<br />

der CSU und nimmt 2004 als Mitglied<br />

der Bundesversammlung an der Wahl des Bundespräsidenten<br />

teil.<br />

Ehrungen: 2001 wird Gloria der Preis der beleidigten<br />

Zuschauer verliehen für Kommentare<br />

wie: „Afrika hat die Probleme nicht wegen<br />

der Verhütung – der Schwarze schnackselt<br />

gern.“ Am 7. September 2006 erhält sie das<br />

Verdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Am 6. September 2007 wird<br />

bekannt gegeben, dass ihr der Orden „Wider<br />

den tierischen Ernst“ in Aachen verliehen<br />

werden soll.


ein ganz besondererO rden<br />

Es ist der normale<br />

Sessionsorden – aber<br />

er ragt heraus, anders<br />

als bisherige. Und<br />

eine Besonderheit<br />

macht ihn zusätzlich<br />

begehrt, nicht allein<br />

der begrenzten<br />

Auflage wegen.<br />

die Auflage ist begrenzt:<br />

Ganze 111 Orden für die damen<br />

und 111 für die herren gibt es …<br />

Er ist edel anzuschauen, fein und filigran –<br />

der Sessions­Damenorden. Hingegen glänzen<br />

die Herren mit nicht minder feiner<br />

Erscheinung, allerdings glatt geprägt und elegant.<br />

Die Sessionsorden 2008. Und auch da<br />

werden sie deutlich, die neuen Wege, die der<br />

<strong>AKV</strong> eingeschlagen hat: modern und traditionsbewusst<br />

zugleich.<br />

Edel die Handschrift der Orden – Ihrer Durchlaucht<br />

Gloria Fürstin von Thurn und Taxis adäquat.<br />

„Diese Sessionsorden erhalten wie stets<br />

die Mitglieder des <strong>AKV</strong>, darüber hinaus auftretende<br />

Akteure sowie Personen, die sich um den<br />

<strong>AKV</strong> in irgendeiner Weise verdient gemacht<br />

haben“, sagt Dr. Norbert Königs, als <strong>AKV</strong>-Elferrat<br />

zuständig für den Bereich Orden, der die<br />

Sessionsorden entworfen hat.<br />

Doch aus der Menge der <strong>AKV</strong>-Sessionsorden<br />

ragen wiederum einige heraus, die speziell veredelt<br />

werden. „Die haben einen geprägten<br />

Schriftzug der Fürstin auf der Rückseite, sind<br />

auf einer eigens angefertigten Urkunde von<br />

der Fürstin und vom <strong>AKV</strong>-Präsidenten handschriftlich<br />

signiert und ebenfalls handschriftlich<br />

mit dem Namen des Ordensempfängers<br />

versehen“, so <strong>AKV</strong>-Präsident Horst Wollgarten.<br />

Obendrein gebe es eine edle Urkundentasche<br />

mit Kordel in den <strong>AKV</strong>-Farben und für<br />

die Orden eine adäquat schmuckhafte Ordensschatulle.<br />

Klar, dass dies nicht nur in Sammlerkreisen<br />

Begehrlichkeiten weckt.<br />

Nicht jeder aber wird in den Vorzug kommen,<br />

zu den Auserwählten dieses besonderen Ordens<br />

zu gehören. Denn dessen Auflage ist begrenzt:<br />

Ganze 111 Orden für die Damen und<br />

111 für die Herren gibt es – das werden sich<br />

vor allem Sammler durchaus etwas kosten lassen<br />

wollen … Erhalten werden diesen besonderen<br />

Orden, so viel steht jetzt schon fest, diejenigen,<br />

die sich als größere Sponsoren des <strong>AKV</strong><br />

hervortun, dann solche, die bekannte Persönlichkeiten<br />

des öffentlichen Lebens sind, und<br />

… – na ja, lassen wir uns überraschen! Ach ja,<br />

und versteigert wird eine noch nicht bestimmte<br />

Anzahl von Damen- und Herrenorden dieser<br />

besonderen Spezies. Ein Teil des Geldes<br />

wird dann für einen guten Zweck verwandt.<br />

Wobei angesichts der Wertigkeit dieses Ordens<br />

auch ein üppiges Sümmchen zustande kommen<br />

kann.<br />

13


DER ORDEN WIDER DEN TIERISCHEN ERNST:<br />

Mit James Arthur Dugdale fing alles an<br />

14 Das war das Anliegen Jacques Königsteins:<br />

Griesgram und Muckertum den Kampf anzusagen<br />

– und diesen Kampf durch Ordensverleihungen<br />

zu verstärken.<br />

Oben:<br />

James A. Dugdale<br />

Unten:<br />

Jacques Königstein<br />

Wenn Ihre Durchlaucht Gloria Fürstin von<br />

Thurn und Taxis bei der Festsitzung des <strong>AKV</strong><br />

am 19. Januar 2008 in den Narrenkäfig tritt, ist<br />

sie die vierte Vertreterin des weiblichen Geschlechts,<br />

die mit dem Orden Wider den tierischen<br />

Ernst geehrt wird. „Ihre Individualität<br />

und Beliebtheit, das soziale Engagement und<br />

der Mutterwitz in ihrem Tun prädestinieren die<br />

Fürstin für diese Auszeichnung“, so <strong>AKV</strong>-Präsident<br />

Horst Wollgarten.<br />

20 Jahre liegt die Pioniertat des Aachener Karnevalsvereins<br />

zurück, als er Professorin Dr.<br />

Gertrud Höhler 1988 als erste Frau zur Ordensritterin<br />

schlug und sie damit in die Riege<br />

der bis dahin 37 ehrenwerten Herren des Konvents<br />

aufnahm. Sechs Jahre gingen ins Land,<br />

bis die damalige Vizepräsidentin des Deutschen<br />

Bundestages, Renate Schmidt, 1994 zu<br />

gleichen Ritterinnenehren gelangte. Weitere<br />

vier Jahre vergingen, bis auch Heide Simonis,<br />

damals Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein,<br />

als dritte Frau im Bunde den<br />

Ritterschlag erhielt.<br />

Nun also Fürstin Gloria, die das vierblättrige<br />

Kleeblatt abrundet, das dem Orden „Wider den<br />

tierischen Ernst“ bei bisher 57 Verleihungen<br />

mit Glanz und Gloria ein neues Image gibt.<br />

Das ist es unter anderem auch, was der <strong>AKV</strong><br />

anstrebt: Bei der Wahl eines Ritters die Ordenskriterien,<br />

Humor und Menschlichkeit im<br />

Amt, nicht mehr nur bei Politikern zu suchen,<br />

sondern ebenso bei interessanten Persönlichkeiten<br />

aus allen Gesellschaftsschichten. „Der<br />

Wert dieses Kulturpreises muss wieder steigen,<br />

zumal es der einzige Preis ist, der gegen und<br />

nicht für etwas verliehen wird“, erklärt dazu<br />

Horst Wollgarten, der als neuer <strong>AKV</strong>-Präsident<br />

sich nicht scheut, neue Wege zu gehen.<br />

Die Wurzeln der Ordensverleihung reichen in<br />

das Jahr 1950 zurück. Helmut A. Crous, damals<br />

noch Archivar des <strong>AKV</strong>, später dann<br />

dessen Präsident, hatte als <strong>Journal</strong>ist von einer<br />

auffallend menschlichen Entscheidung eines<br />

britischen Militärstaatsanwalts namens James<br />

Arthur Dugdale erfahren. Ein 29-jähriger<br />

Beifahrer aus Stolberg war unter Alkohol stehend<br />

bei einer Kneipenrangelei mit einem belgischen<br />

Sergeanten aneinander geraten und<br />

wurde deshalb von einem britischen Niedergericht<br />

zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt.<br />

Mr. Dugdale plädierte als Staatsanwalt dafür,<br />

dass der Mann von Karnevalssonntag bis Karnevalsdienstag<br />

aus der Haft zu entlassen sei,<br />

denn seines Wissens sei der „Rosenmontag der<br />

höchste Feiertag im Rheinland“. Der Richter<br />

entsprach dem Antrag.<br />

Zunächst „nur“ der <strong>AKV</strong>­Jahresorden<br />

Als Jacques Königstein, der damalige <strong>AKV</strong>-<br />

Präsident, davon erfuhr, erklärte er spontan:<br />

„Dieser Mr. Dugdale muss einen Orden bekommen.“<br />

Den erhielt er auch am Karnevalssonntag<br />

bei der <strong>AKV</strong>-Kaffeevisite im Alten<br />

Kurhaus, wenngleich es damals „nur“ der <strong>AKV</strong>-<br />

Jahresorden war. Dafür aber wurde Justitias<br />

Diener mit einem wahren Ordenssegen aller<br />

im Saal anwesenden Karnevalsvereine und<br />

dem Prinzenorden Sr. Tollität Hans III. Achilles<br />

überschüttet. Diese Ehrung machte in der<br />

englischen Presse Schlagzeilen. Zwei Jahre später<br />

amüsierte den <strong>AKV</strong> Jules von Jouanne, der<br />

als damaliger Regierungsrat in der Eulenspiegelstadt<br />

Mölln die dort versammelten Finanzminister<br />

vor eine festlich gedeckte Tafel geführt<br />

hatte, die dann aber wieder abräumen und eine<br />

schlichte Erbsensuppe servieren ließ. Jouanne’s<br />

Kommentar dazu: „Schleswig-Holstein ist ein<br />

armes Land und muss sparen!“ Auch er erhielt<br />

den <strong>AKV</strong>-Jahresorden, allerdings bereits mit<br />

einer Silberplatte unterlegt.<br />

1953 gründeten der Satiriker Werner Finck<br />

und der Karikaturist Mirko Szewczuk die<br />

Carl-Friedrich-Flögel-Gesellschaft und erinnerten<br />

mit ihr an den Philosophen Flögel,<br />

der Ende des 18. Jahrhunderts die „Geschichte<br />

des Grotesk-Komischen“ geschrieben hatte.<br />

„Kampf dem tierischen Ernst, der heute so<br />

oft im Alltag der Behörden zu finden ist“ – das<br />

schrieb sich die neue Gesellschaft auf die Fahnen.<br />

Und das war ja auch das Anliegen Königsteins,<br />

Griesgram und Muckertum den Kampf<br />

anzusagen und diesen durch Ordensverleihungen<br />

zu bestärken. Der Name „Wider den tierischen<br />

Ernst“ war gefunden, der Grafiker Mano


Paulßen schuf den Entwurf, und der Juwelier<br />

Hein Jaspers kreierte den Orden, der 1954 in<br />

einem <strong>AKV</strong>-Protokollbuch erstmals mit seinem<br />

Namen auftauchte. In dieser Form erhielt<br />

ihn als Erster der Bundestagsabgeordnete<br />

August Dresbach, dem es bei einer durchaus<br />

ernsthaften Debattenrede gelungen war, „stürmische<br />

Heiterkeit“ hervorzurufen.<br />

Der Tierschutzverein trat auf den Plan<br />

Der Name „Wider den tierischen Ernst“ aber<br />

brachte unmittelbar nach dem Bekanntwerden<br />

in der Öffentlichkeit die Tierschützer auf den<br />

Plan. „In eigener Sache“ machte Jacques Königstein<br />

hierüber in einem amüsanten Beitrag<br />

im „Ettlinger Ball-Bild“ vom 10. November<br />

1967 seinem Herzen Luft. Immer wieder werde<br />

er gefragt, was „tierischer Ernst“ sei, schrieb<br />

Königstein. Eine Antwort schwarz auf weiß sei<br />

vielleicht ein empörter Brief eines Tierschutzvereins,<br />

der gegen den Ausdruck „tierischer<br />

Ernst“ protestierte und darin eine Herabsetzung<br />

der Tiere, eine „Entwürdigung der wehrlosen<br />

Kreatur“ sah. „Das könnte man ‚protestierischen’<br />

Ernst nennen“, so Königstein. Auch<br />

ein nordrhein-westfälischer Zoodirektor hatte<br />

sich zu diesem Problem wie folgt geäußert: „Jedes<br />

meiner Tiere hat mehr Humor als alle Karnevalisten<br />

zusammen!“ Welch’ ein groteskes<br />

Missverständnis – „da lachen ja die Hühner!“,<br />

konterte der <strong>AKV</strong>-Präsident, der sich selbst als<br />

einen großen Tierfreund bezeichnete, Mitglied<br />

und Förderer der einschlägigen Organisationen<br />

mit steuerwirksamen Spenden sei. „Nichts liegt<br />

mir ferner als eine Verunglimpfung meiner<br />

Freunde, der Tiere“, schrieb er. Er wisse aus eigener<br />

Beobachtung, dass manche Tiere mit den<br />

Augen herzlicher lachen können als viele Menschen<br />

„mit dem ganzen, langweiligen Gesicht“.<br />

Und dann philosophierte Königstein über zwei<br />

grundverschiedene Arten des Lachens: die eine<br />

Art sei ein Reflex, eine fast unbewusste Reaktion<br />

auf etwas Komisches. Die andere aber, das<br />

zweite Lachen, sei humorvoll, drücke ein Urteil<br />

aus und entspringe einem Denkvorgang.<br />

Dass ein solches Lachen dem Tier möglich sei,<br />

würden selbst die größten Tiernarren nicht behaupten<br />

und schon gar nicht beweisen können.<br />

„Tierischer Ernst bezeichnet also einfach die<br />

Tatsache, dass dem Tier die Fähigkeit abgeht,<br />

den Humor einer Situation zu empfinden und<br />

wie ein Mensch zu reagieren“, schlussfolgerte<br />

Königstein unter Berufung auf Honoré Balzac,<br />

der in seinen „Tolldreisten Geschichten“<br />

schrieb: „Das Lachen ist ein Privileg des Menschen,<br />

welches ihn vom Tier unterscheidet.“<br />

– tis<br />

Erster und zweiter<br />

Ordensritter: James A.<br />

Dugdale und Jules von<br />

Jouanne<br />

„ das Lachen ist ein Privileg<br />

des Menschen, welches ihn vom<br />

tier unterscheidet.“<br />

15


derO rden<br />

Wider den tierischenErnst<br />

und seine Ritter<br />

16 1950 JAMES A. DUGDALE<br />

Er entließ als britischer Militärstaatsanwalt<br />

1950 in Aachen einen Verurteilten während der<br />

Karnevalstage aus der Haft, weil er es dem Delinquenten<br />

nicht zumuten wollte, „die höchsten<br />

Feiertage im Rheinland“ hinter Gittern zu<br />

verbringen.<br />

1952 JULES VON JOUANNE<br />

Der damalige Regierungsrat ließ in der Eulenspiegel-Stadt<br />

Mölln den versammelten deutschen<br />

Finanzministern die festlich gedeckte<br />

Tafel wieder abräumen und Eintopf servieren.<br />

Begründung: „Schleswig-Holstein ist arm“.<br />

1953 HANS SACHS<br />

Als Staatsanwalt identifizierte er sich in Nürnberg<br />

mit seinem berühmten poetischen Namensvetter,<br />

indem er eine ihm zugesandte<br />

Schmähschrift auf Bundeskanzler Konrad<br />

Adenauer mit Knittelversen im Stil des Schuster-Poeten<br />

an den Kläger nach Bonn zurücksandte.<br />

1954 LEO M. GOODMAN<br />

Der US-Chefrichter in der Bundesrepublik begründete<br />

ein Urteil gegen eine Deutsche und<br />

einen Italiener, die sich wegen einer Portion Ravioli<br />

mit einem Amerikaner geprügelt hatten, juristisch<br />

brillant und umwerfend kabarettistisch.<br />

1955 AUGUST DRESBACH<br />

Dem Bundestagsabgeordneten gelang es, bei<br />

einer durchaus ernsthaften Debattenrede laut<br />

Protokoll 46mal „Heiterkeit“ oder sogar „stürmische<br />

Heiterkeit“ hervorzurufen.<br />

1956 WILLEM BARON<br />

MICHIELS VAN KESSENICH<br />

Der Bürgermeister von Maastricht entwaffnete<br />

durch ein humorvolles Telegramm den Kriegsminister,<br />

der einen Fußballplatz beschlagnahmen<br />

wollte. Der General kapitulierte mit Humor<br />

vor dem Humor.<br />

1957 MAX BECKER<br />

Der Vizepräsident des Deutschen Bundestages<br />

pflegte ausländische Gäste mit Herz, Witz und<br />

Humor zu begrüßen. Die provisorische Bundeshauptstadt<br />

erklärte er ihnen so: „Bonn ist<br />

die Oase, in der die Regierungskarawane vorübergehend<br />

lagert auf ihrem Weg zum endgültigen<br />

Ziel Berlin.“<br />

1958 CARLO SCHMID<br />

Der Bundestagsvizepräsident wurde als einer<br />

der geistreichsten und schlagfertigsten Redner<br />

ausgezeichnet. Damit wurde sein philosophischer<br />

Esprit gewürdigt, mit dem er die Debatten<br />

auf ein nicht wieder erreichtes Niveau hob.<br />

1959 KONRAD ADENAUER<br />

Der Bundeskanzler war ein Meister der Vereinfachung:<br />

Mit wenigen, aber treffenden kölschen<br />

Worten erklärte er die Probleme der Nation. Er<br />

war der Prototyp des rheinischen Humorikers<br />

und fröhlichen Spötters, der auch über sich<br />

selbst lachen konnte.<br />

1960 RUDOLF EBERHARD<br />

Als höchst unkonventioneller und unbürokratischer<br />

bayerischer Finanzminister trat er in<br />

München öffentlich als Raubritter auf und regte<br />

ein „Trostbüchlein“ für Steuerzahler an.<br />

1961 BRUNO KREISKY<br />

Der österreichische Außenminister parierte<br />

den Wunsch der über München verärgerten<br />

Stadt Burgau nach Anschluß an Österreich mit<br />

brillant-witziger Diplomatie.<br />

1962 ROCHUS SPIEKER<br />

Der Dominikanerpater war als humorvoller,<br />

streitbarer Kanzelredner, Publizist und Drehbuchautor<br />

ein moderner Nachfahre des Abraham<br />

a Santa Clara.<br />

1963 HENRY CHAUCHOY<br />

Der Professor erwarb sich als Kulturbeauftragter<br />

der französischen Besatzungsmacht Meriten<br />

in der Mainzer Bütt. Seine Maxime: „Karneval<br />

ist für die Deutschen heilsam, weil sie den<br />

Behörden etwas am Zeug flicken und durch<br />

Lachen den Untertanengeist mindern können.“<br />

1964 EWALD BUCHER<br />

Der Bundesjustizminister glossierte in den<br />

von ihm herausgegebenen „Blauen Briefen der<br />

Bundesregierung“ mit geistreicher Ironie die<br />

Bonner Politszene.<br />

1965 PAUL MIKAT<br />

Der nordrhein-westfälische Kultusminister,<br />

Geisteswissenschaftler und Professor für<br />

Staatsrecht begrüßte bei Festversammlungen<br />

illustre Gäste nicht namentlich, sondern spitzzüngig:<br />

„Meine lieben Titel...“.


1966 PIETRO QUARONI<br />

Der Präsident der Radio Televisione Italiana<br />

erhielt den Orden für sein Wirken als „lachender<br />

Diplomat“ – ein Titel, den er sich durch<br />

seine Bücher und viele Anekdoten in seiner<br />

Botschafterzeit erwarb.<br />

1967 KARL­GÜNTHER VON HASE<br />

Auf dem glatten Parkett der Bundespressekonferenzen<br />

meisterte der „Bundespressechef“<br />

selbst schwierigste Situationen durch Selbstironie,<br />

beredtes Nichtssagen und entwaffnende<br />

Schlagfertigkeit.<br />

1968 PER HAEKKERUP<br />

Der dänische Landwirtschaftsminister ließ sich<br />

wegen seiner Leibesfülle als erster Ritter mit<br />

Käse aufwiegen. Bodenständiger Humor, kluger<br />

Witz und gesunder Menschenverstand<br />

zeichneten ihn aus.<br />

1969 HERMANN HÖCHERL<br />

Der Bundeslandwirtschaftsminister war das<br />

Politoriginal seiner Zeit. Von seinem Dienstherrn<br />

Adenauer als „Schlitzohr“ und „Bauernspitz“<br />

tituliert, war er leiblichen Genüssen<br />

durchaus zugetan.<br />

1970 DENIS W. HEALEY<br />

Zahlreiche Anekdoten zeugen von dem schier<br />

unerschöpflichen Vorrat an Bonmots des<br />

Schatzkanzlers Ihrer Majestät auf dem internationalen<br />

politischen Parkett.<br />

1971 JOSEF ERTL und<br />

FRANZ XAVER UNERTL<br />

Landwirtschaftsminister der eine, Abgeordneter<br />

der andere, waren sie ein urbayerisches Dioskurenpaar,<br />

das mit viel Mutterwitz Heiterkeit<br />

in die Bundestagsdebatten brachte.<br />

1972 HELMUT SCHMIDT<br />

Als Verteidigungsminister erlaubte er den Soldaten<br />

die damals modische Haarlänge. Sein<br />

„German Hair Force“-Erlass ging in die Geschichte<br />

der Bundeswehr ein.<br />

1973 LANCE POPE<br />

Der britische Botschafter, der als Englishman<br />

so plattelte und jodelte, dass waschechte Bayern<br />

neidisch wurden, verband den sprichwörtlichen<br />

englischen Humor mit deutscher Fröhlichkeit.<br />

1974 WALTER SCHEEL<br />

Dem Außenminister, der sich selbst als „Scheel<br />

mit dem Eulenspiegelblick“ bezeichnete, gelang<br />

es stets, auf dem schwierigen diplomatischen<br />

Parkett mit rheinisch-fröhlicher Offenheit der<br />

Freiheit eine Gasse zu schaffen.<br />

1975 WILLFRIED GREDLER<br />

Der österreichische Botschafter komponierte<br />

diplomatische Sonaten und verlieh mit seinem<br />

Wiener Esprit nicht nur dem Europarat rhetorischen<br />

Glanz.<br />

1976 CONSTANTIN FREIHERR<br />

HEEREMAN VON ZUYDWYCK<br />

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes<br />

bewies, dass man auch als Lobbyist handfeste Interessen<br />

mit Humor vertreten kann. Herzhaft<br />

sein Kern, die Schwarte rauh, nobel das Etikett.<br />

1977 RAYMOND BROGER<br />

Der Landamtmann des Kantons Appenzell-Innerrhoden<br />

wehrte sich gegen irrige Vorlagen<br />

statt mit Hand und Fuß mit dem Kopf.<br />

1978 EPHRAIM KISHON<br />

Der israelische Schriftsteller machte besonders<br />

das Spannungsfeld Bürger – Behörde zum Thema<br />

seiner satirischen Betrachtungen.<br />

1979 HANS­DIETRICH GENSCHER<br />

Der verschmitzte Außenminister hätte den Orden<br />

gleich mehrfach verdient. Er erhielt ihn jedoch<br />

als Dienstherr des real nicht existierenden<br />

Ministerialdirigenten Edmund Draeker, dessen<br />

Kapriolen das Auswärtige Amt noch lange<br />

in Atem hielten.<br />

1980 RICHARD STÜCKLEN<br />

Der <strong>AKV</strong> nahm den Bundestagspräsidenten<br />

beim Wort, der in seiner Antrittsrede den Parlamentariern<br />

mehr Humor in politischen Debatten<br />

empfohlen hatte, getreu seiner Maxime:<br />

„Humor ist der Mutterboden der Demokratie.“<br />

1981 HEINZ WERNER KETZER<br />

Der wegen seiner humorvollen Predigten weit<br />

über Köln hinaus bekannte Dompropst war ein<br />

klassisches Beispiel für die Vereinbarkeit kirchlicher<br />

Autorität mit rheinischem Frohsinn.<br />

17


derO rden<br />

Wider den tierischenErnst<br />

und seine Ritter<br />

18 1982 MANFRED ROMMEL<br />

Der Stuttgarter Oberbürgermeister, Musterbeispiel<br />

eines Philosophen, verbindet die schwäbische<br />

Mentalität mit hintergründigem Humor.<br />

1983 BERNHARD VOGEL<br />

Als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz<br />

nahm er durch seinen subtilen Humor auch<br />

politische Gegner für sich ein. In der zum „Vogelhaus“<br />

umbenannten Staatskanzlei veranstaltete<br />

er „närrische Vogelschauen“..<br />

1984 FRIEDRICH NOWOTTNY<br />

Der Mann vom „Bericht aus Bonn“ verstand<br />

es, als Moderator auf deutschen Bildschirmen<br />

zu der Erkenntnis beizutragen, dass auch „hohe<br />

Tiere nur Menschen sind“.<br />

1985 NORBERT BLÜM<br />

Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung<br />

ist eine der eigenwilligsten Persönlichkeiten<br />

des Kabinetts. Dem ständigen Balanceakt<br />

zwischen vielen Stühlen wird er mit Beharrlichkeit<br />

und Heiterkeit gerecht.<br />

1986 JOHANNES RAU<br />

„Bruder Johannes“ oder „der gute Mensch aus<br />

Wuppertal“ – so wird der nordrhein-westfälische<br />

Ministerpräsident gerne genannt. Er vereinte<br />

mit milder Ironie und leisem Humor die<br />

Rollen Landesvater und Regierungschef.<br />

1987 AUGUST EVERDING<br />

„Schlaugust“ verfügt über Witz, Ironie, Esprit<br />

und komödiantenhaften Schalk, ohne jemals<br />

zu vergessen, dass Humor eine Sache des Herzens<br />

ist. Als Generalintendant der Bayerischen<br />

Staatstheater verband er Kunst und Kommerz,<br />

Managertum, Pädagogik und Glauben in sich.


1988 GERTRUD HÖHLER<br />

Die Professorin für allgemeine Literaturwissenschaft,<br />

erste Ordensritterin, propagierte<br />

den Einsatz des Lachens als humane Strategie.<br />

Ihr Motto: „Wissen kann man nur vermitteln,<br />

wenn man unterhält.“<br />

1989 FRANZ­JOSEF STRAUSS<br />

Der bayerische Ministerpräsident stand als politisches<br />

Original im sauren Wald der angepassten<br />

Polit-Fichten sturmerprobt als knorrige<br />

Eiche. Intellektuelle Schärfe paarte sich bei<br />

ihm mit rauflustiger Kumpelhaftigkeit.<br />

1990 LOTHAR SPÄTH<br />

Das schwäbische Cleverle, damals hauptberuflich<br />

Ministerpräsident von Baden-Württemberg,<br />

profilierte sich als pfiffiger Zugführer der<br />

schwäb’schen Eisenbahn, die unter ihm zu einem<br />

Transrapid mutierte.<br />

1991/92 JACK LANG<br />

Als französischer Kulturminister war er der Paradiesvogel<br />

im Pariser Kabinett. Der Juraprofessor<br />

und Theaterdirektor schaffte es, eine ganze<br />

Nation zu unterhalten, indem er die Welt als<br />

Bühne und die Politik als eine besondere Form<br />

von Theater sah. (1991 fiel der närrische Staatsakt<br />

wegen des Golfkrieges aus.)<br />

1993 RUUD LUBBERS<br />

Der niederländische Regierungschef erfand das<br />

perfekte Inkognito: Im Maastrichter Karneval<br />

mischte er sich mit seiner eigenen Maske unter<br />

das närrische Volk.<br />

1994 RENATE SCHMIDT<br />

„Mut zur Menschlichkeit“ charakterisiert die<br />

frühere Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.<br />

Aus vollem Herzen lachen zu können,<br />

ohne sich zum Narren zu machen, und weinen<br />

zu können, ohne ein Clown zu sein: Die beiden<br />

Seiten der Renate Schmidt und des Ordens<br />

„Wider den tierischen Ernst.“<br />

19


20<br />

derO rden<br />

Wider den tierischenErnst<br />

und seine Ritter<br />

1995 HEINER GEISSLER<br />

Als „Hofnarr“ der Union hält der stellvertretende<br />

CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende seinen Parteifreunden<br />

den Spiegel vor: „Narren sind die<br />

wahren Humanisten. Sie lieben die Menschen,<br />

und nur deshalb dürfen sie ihnen auch wehtun.“<br />

1996 BERNARD HENRICHS<br />

Der Kölner Dompropst leistete Fürbitte im<br />

Hohen Dom für einen stadtbekannten Sünder<br />

aus dem Milieu zum Dank für dessen Hilfe<br />

bei der Wiederbeschaffung eines gestohlenen<br />

Domschatz-Kreuzes.<br />

1997 THEO WAIGEL<br />

Der Bundesfinanzminister bewies als „Theo gegen<br />

den Rest der Welt“ in Zeiten von Steuerreform,<br />

Sparpaketen und Erfüllung der<br />

Maastrichter Konvergenzkriterien unerschütterlichen<br />

Humor und Schlagfertigkeit.<br />

1998 HEIDE SIMONIS<br />

Die Ministerpräsidentin von Schleswig-Holstein<br />

eroberte als dritte Frau den Aachener<br />

Narrenkäfig: Als wortgewaltige rote Freibeuterin<br />

von der Ostsee trat die sturmerprobte Regierungschefin<br />

aus dem Norden an. Gewohnt<br />

scharfsinnig, unkonventionell und herzlich eroberte<br />

sie auch in Aachen ihr Publikum.<br />

1999 JOHN C. KORNBLUM<br />

Der Botschafter der Vereinigten Staaten von<br />

Amerika setzte im politischen Alltag erfolgreich<br />

auf eine ganz besondere Strategie: Humor.<br />

Als Cowboy im Narrenkäfig machte er<br />

aber ernst: Statt zum Colt zu greifen, hielt er<br />

dem Gastland den Spiegel vor.<br />

2000 DR. EDMUND STOIBER<br />

Auch als Narr machte Edmund Stoiber, bayerischer<br />

Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender,<br />

Ernst. Mit todernster Miene klagte er:<br />

„Der Humor ist mir verreckt.“ So trat er im<br />

Aachener Narrenkäfig erfolgreich an.<br />

2001 DR. GUIDO WESTERWELLE<br />

Fit for fun ist der Bundesvorsitzende der FDP<br />

zu jeder Gelegenheit. Als muskelbepackter<br />

Mister 18 Prozent hatte Guido Westerwelle im<br />

Aachener Narrenkäfig alle Fitnessfreaks und<br />

Frohnaturen auf seiner Seite.<br />

2002 DR. THOMAS BORER<br />

Dem klassischen Bild eines Diplomaten entspricht<br />

er wenig: Ob im Karnevalskostüm, auf<br />

dem diplomatischen Parkett oder in quotenstarken<br />

TV-Shows – bei Thomas Borer ist man<br />

vor keiner Überraschung sicher. „Botschafter<br />

Lustig“ nennen ihn Schweizer Kritiker, die<br />

deutsche Presse kommentiert hingegen begeistert<br />

den Bogen vom Alphorn nach Hollywood<br />

(süddeutsche Zeitung).<br />

2003 DR. WENDELIN WIEDEKING<br />

Im Qualifying für den renommierten Titelgewinn<br />

als Ritter des Ordens „Wider den tierischen<br />

Ernst“ brillierte der forsche Porsche-Primus<br />

durch optimale Einstellung und<br />

konsequenten Kurs auf der Ideallinie. Spitzbübisch<br />

beruhigte er etwa die Konkurrenz: „Ja, ich<br />

weiß, liebe Wettbewerber, auch Ihr baut schöne<br />

Automobile. Aber so wenig Nutzen wie ein<br />

Porsche kann so schnell keiner in die Waagschale<br />

werfen“ (manager magazin).<br />

2004 DR. HENNING SCHERF<br />

Allüren sind dem Nordlicht fremd: Bescheidenheit<br />

und Warmherzigkeit prägen seinen Stil, ansteckender<br />

Optimismus und Entschlossenheit<br />

sein Handeln. Er trinkt heißes Wasser statt Kaffee<br />

oder Bier, fährt Fahrrad statt Dienstlimousine;<br />

sein Hang zum Unkonventionellen ist sein<br />

Markenzeichen.<br />

2005 KARL KARDINAL LEHMANN<br />

Karl Kardinal Lehmann gilt vielen als der derzeit<br />

populärste Geistliche in Deutschland. Sein<br />

Vorname bedeutet im Althochdeutschen „freier<br />

Mann“, und diesem Wortsinn ist er im Laufe<br />

seiner beeindruckenden Karriere oft gerecht<br />

geworden: „Ich möchte meinen Weg gehen, ob<br />

gelegen oder ungelegen.“<br />

2006 FRIEDRICH MERZ<br />

Mit Friedrich Merz bekommt das Wort „Vergnügungssteuer“<br />

eine völlig neue, eine zutiefst<br />

karnevalistische Bedeutung. Sein Vorschlag,<br />

Steuererklärungen künftig auf Bierdeckeln abzugeben,<br />

entspannt die verzerrten Züge des<br />

deutschen Steuerzahlers und gibt ihm ein<br />

menschliches Gesicht zurück.<br />

2007 JOACHIM HUNOLD<br />

Auch bei Fehlern geht der Pilot mit (privater)<br />

Fluglizenz nicht gleich in die Luft. „Wenn man<br />

etwas falsch gemacht hat, es aber nicht mehr<br />

ändern kann, dann kann man darüber nur noch<br />

herzhaft lachen. Das gilt auch für mich selbst,<br />

wenn ich Blödsinn gemacht habe. Allerdings:<br />

Dasselbe darf nicht noch einmal passieren.“


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21


22<br />

Bewährtes bewahren,Neues wagen<br />

Der <strong>AKV</strong>, das ist der Orden<br />

„Wider den tierischen Ernst“ –<br />

aber beileibe nicht nur das.<br />

Eine neue Mannschaft, neue<br />

Vorhaben: Wo soll die Reise<br />

hingehen? Gespräch mit Horst<br />

Wollgarten, dem Präsidenten,<br />

und Boris Bongers, seinem Vize.<br />

Gerade mal mehr als 100 Tage im Amt, befindet<br />

sich der in großen Teilen neu formierte<br />

Aachener Karnevalsverein gegr. 1859 e.V.<br />

Anfang Dezember mitten in den finalen Vorbereitungen<br />

zu den Höhepunkten der Session<br />

2007/2008. Klar, dass die Mannschaft um<br />

Horst Wollgarten, den seit Ende Juli neuen<br />

Präsidenten des <strong>AKV</strong>, dabei besonders beäugt<br />

wird, klar, dass man gespannt ist, was sich nun<br />

in welche Richtung ändert, wie man den weit<br />

über die Grenzen Aachens hinweg bekannten<br />

Traditionsverein neu positionieren will. Eine<br />

spannende Aufgabe, eine, die vollen Einsatz<br />

aller in führenden Ehrenämtern Beteiligten<br />

erfordert. „Horst Wollgarten setzt sich unglaublich<br />

für den Verein ein“, hört man von<br />

denen, die das Geschehen aus der Nähe beobachten.<br />

„Sein Einsatz ist beispielhaft.“<br />

Quo vadis, <strong>AKV</strong>? Mit dem Präsidenten Horst<br />

Wollgarten und seinem Vizepräsidenten Boris<br />

Bongers, ebenfalls neu in diesem Amt, im<br />

Gespräch. Für Horst Wollgarten ist die Feststellung<br />

wichtig, dass der <strong>AKV</strong> mit dem Orden<br />

„Wider den tierischen Ernst“ eine Marke<br />

hat, die bundesweit von „außerordentlicher Bedeutung“<br />

sei und auf der man aufbauen könne.<br />

„Es ist ein Alleinstellungsmerkmal, dass dies<br />

in ganz Europa der einzige Orden ist, der gegen<br />

und nicht für etwas verliehen wird.“ Das<br />

bedinge, diesen Orden als das Aushängeschild<br />

des <strong>AKV</strong> hegen und pflegen zu müssen. Wollgarten:<br />

„Die vielleicht angesetzte Patina sollte<br />

durch etwas mehr neuen Glanz verbessert werden.<br />

Und das natürlich für Aachen, aber auch<br />

bundesweit.<br />

Die letzte TV-Live-Übertragung hatte eine<br />

Quote von drei bis vier Millionen Zuschauern.<br />

Auch das könnte man möglicherweise verbessern,<br />

so dass eine TV-Übertragung auf eine<br />

Quote von sechs Millionen und vielleicht auch<br />

mehr Zuschauern pro Sendung kommen könnte.<br />

Dabei könnten hervorragende Value-Werte<br />

erreicht werden, die natürlich für Sponsoren<br />

höchstinteressant wären.“ Aber das erfordere<br />

auch Überlegungen, denen etwas aufzutischen,<br />

das einerseits mit Karneval zu tun, andererseits<br />

aber die Ansprüche eines Publikums zu bedienen<br />

habe, das nicht in Aachen lebe.<br />

Men in black? Reiner Zufall<br />

am Tage des Gesprächs:<br />

Horst Wollgarten und Boris Bongers


eine karnevalistische Revue zum Beispiel<br />

„Eine karnevalistische Revue zum Beispiel.“<br />

Horst Wollgarten hat konkrete Vorstellungen<br />

vom Zuschnitt einer solchen TV-Sendung, die<br />

dieses Mal sonntags zur Prime Time über alle<br />

Sender der ARD ausgestrahlt wird – will aber,<br />

verständlicherweise, noch nicht allzu viel preisgeben.<br />

Klar ist für ihn auch, dass Politiker, Ritter<br />

und die Gesellschaft „in einem ganz anderen<br />

Maße als bisher“ engagiert und beteiligt<br />

sein sollten.<br />

Und die Persönlichkeit des Ritters, der Ritterin?<br />

Muss da nicht auch Umdenken angesagt<br />

sein? „Ganz gewiss“, sagt Wollgarten. „Die<br />

klassischen Persönlichkeiten, die als Ritter des<br />

Ordens ‚Wider den tierischen Ernst‘ in Frage<br />

kamen und kommen, werden zunehmend weniger.<br />

Daher müssen wir uns auch auf andere<br />

Persönlichkeiten konzentrieren – etwa aus dem<br />

Sport, den Medien, der Gesellschaft zum Beispiel.“<br />

Bestes Beispiel ist nach den Worten von<br />

Wollgarten die designierte Ritterin, die den<br />

Orden am 19. Januar 2008 verliehen bekommt.<br />

„Ihre Durchlaucht Gloria Fürstin von Thurn<br />

und Taxis ist bestes Beispiel für das Umdenken<br />

auch in der Person des Ritters oder der Ritterin.“<br />

Es gelte, ganz wichtig, Kriterien und Werte<br />

auf die Begriffe „Humor und Menschlichkeit<br />

im Leben“ anzuwenden.<br />

„Wir sind und bleiben ein Karnevalsverein“<br />

Der <strong>AKV</strong> aber, keine Frage, ist mehr als die<br />

Festsitzung anlässlich der Ordensverleihung.<br />

„Wir dürfen bei allem Engagement für die Ordenssitzung<br />

das Karnevalistische nicht verlieren“,<br />

sagt Boris Bongers. Er muss es wissen –<br />

und er achtet vor allem auch darauf. Als Prinz<br />

der Session 2006 ist das für ihn selbstverständlich,<br />

aber auch für das Verständnis, das er von<br />

seinem Amt hat und die unter anderem damit<br />

verbundenen Aufgaben im Vorstand des Vereins.<br />

„Die karnevalistische Basis aber, die bin<br />

ich keinesfalls allein“, stellt Bongers klar. Das<br />

sei eine „Gemeinschaftsaufgabe“, der sich alle<br />

stellten im Verein, vornehmlich aber im Präsidium<br />

und im Elferrat. Und zugleich Bindeglied<br />

zu anderen Karnevalsvereinen in Aachen<br />

zu sein – auch das stuft Bongers als wichtig ein.<br />

Ansonsten hält er es – neben den anderen Aufgaben<br />

im Elferrat – für seine „Hauptaufgabe als<br />

Vizepräsident, dem Präsidenten den Rücken<br />

frei zu halten“. Boris Bongers: „Der kann nun<br />

mal nicht alles allein machen in seinem Amt,<br />

und da ist es enorm wichtig, Leute an seiner<br />

Seite zu haben, auf die er sich verlassen kann.“<br />

Neben dem Elferrat vor allem auf Boris Bongers,<br />

so hat es ganz den Eindruck im Gespräch<br />

mit beiden. Loyalität sei selbstverständlich, sei<br />

aber auch das Gebot der Amtszeit. Und im<br />

Übrigen: „Wir vertreten alle gemeinsam den<br />

<strong>AKV</strong> nach draußen“, stellt der Vize klar, „und<br />

zwar mit all’ seinen Werten.“<br />

Und zu diesen Werten, das betonen beide Herren<br />

überzeugend, zähle vor allem, dass man ein<br />

Karnevalsverein ist, und als solcher entsprechend<br />

wahrgenommen werden will. „Einer der<br />

Karnevalsvereine in Aachen“, wie beide sagen,<br />

„kein unbedeutender, ein sehr professionell geführter<br />

Verein, vor allem dabei aber auch ein<br />

lustiger.“ Darauf legen die Herren Wert.<br />

Die Organisation und die Kasse im Griff<br />

Lustig sein, Spaß haben, dabei Professionalität<br />

leben. Vor allem der letzte Punkt bedeutet,<br />

sich um sehr Vieles konkret Gedanken zu machen,<br />

Ziele zu setzen – und Maßnahmen zu erarbeiten,<br />

diese Ziele zu erreichen. Noch zu mal,<br />

wenn der Präsident Steuerberater und Wirtschaftsprüfer<br />

von Beruf ist – wie der Schatzmeister<br />

des <strong>AKV</strong>, Thomas („Tom“) Frings,<br />

auch. Dazu zählt dann vor allem, die Finanzen<br />

des Vereins in Ordnung zu halten. Und da<br />

ist auch eine Menge Arbeit angesagt. Denn die<br />

teils durchaus ehrgeizigen Vorhaben der neuen<br />

Führungsmannschaft in die Tat umsetzen<br />

zu wollen, ist nicht allein eine organisatorische,<br />

sondern vor allem eine Frage der finanziellen<br />

Voraussetzungen. Und da muss „getrommelt“,<br />

müssen Sponsoren für das Unternehmen<br />

<strong>AKV</strong> begeistert werden. „Bekanntlich haben<br />

wir diesbezüglich von vorne anfangen müssen“,<br />

sagt Horst Wollgarten, „und es ist mit großen<br />

Anstrengungen verbunden, ehemalige Sponsoren<br />

zurück und neue dazu zu gewinnen.“ Indes,<br />

der Präsident verliert auch in Fragen wie diesen<br />

nicht den Mut. Im Gegenteil: Guter Dinge<br />

ist er, diese Herkules-Aufgabe im Kreise<br />

seiner Getreuen bewältigen zu können – jedenfalls<br />

ist er, wie er sagt, „auf einem guten Weg“.<br />

„ Wir dürfen bei allem<br />

Engagement für die Ordens ­<br />

sitzung das Karnevalistische<br />

nicht vergessen.“<br />

Sehr gute Gespräche seien geführt worden –<br />

hoffnungsvolle Ansätze, die sich daraus ergäben.<br />

Unternehmen, die dabei sind, „wieder zum<br />

<strong>AKV</strong> zurück zu finden“. Dabei setzt Wollgarten<br />

stets auf die Beantwortung der viel gestellten<br />

Sponsoren-Frage nach dem Mehrwert: „Es<br />

ist ganz klar, dass die Unternehmen, die sich<br />

bei uns engagieren wollen, auch wissen wollen,<br />

welchen Mehrwert sie durch uns generieren<br />

können, was sie an Nutzen als Folge ihres Engagements<br />

erhalten.“ Diese Fragen müsse man<br />

heute überzeugend beantworten können. „Die<br />

Aufgabenstellung für den <strong>AKV</strong> und den amtierenden<br />

Elferrat ist schwierig und reizvoll zugleich.<br />

Zum einen ist es wichtig und unabdingbar,<br />

Gutes zu bewahren, nämlich dass der <strong>AKV</strong><br />

historisch ein Karnevalsverein ist und bleibt,<br />

er ist zum anderen aber ein besonderer Karnevalsverein<br />

mit einem einzigartigen Kulturorden.<br />

Daraus ergibt sich eine – wie ich finde – höchst<br />

interessante Produktmarke, die im Interesse des<br />

<strong>AKV</strong> und der Stadt Aachen wertmässig ‚hinauszutragen‘<br />

ist. Tradition und wirtschaftliche<br />

Notwendigkeiten sollten hier eine Einheit bilden.<br />

Das ist nicht so ganz einfach. Insbesondere<br />

in der Verständlichkeit und Abstimmung<br />

mit Nur-Karnevalisten.“<br />

23


24<br />

Bewährtes bewahren,Neues wagen<br />

neue Veranstaltungen<br />

mit gesellschaftlichem Glanz<br />

Mehrwert, das bedeutet auch die „Optimierung“<br />

von Veranstaltungen. Das meint nicht<br />

nur – siehe oben – die Neupositionierung der<br />

Festsitzung, sondern auch die legitime Überlegung,<br />

was ansonsten veranstaltungstechnisch zu<br />

verändern, sprich wegzulassen oder hinzuzufügen<br />

sei. Immer getreu dem Motto: „Bewährtes<br />

bewahren, Neues wagen“. Neu wäre beispielsweise<br />

die „<strong>AKV</strong> Media Night“, ein gesellschaftliches<br />

Ereignis ersten Ranges, das der Festsitzung<br />

vorgeschaltet wird – somit am Abend des<br />

18. Januar an Promis, Sponsoren, Rittern, Gästen<br />

alles versammelt, was Rang und Namen<br />

hat. „Der Gast ist der Star des Abends“, erläutert<br />

Wollgarten das Vorhaben, „und dem gilt es,<br />

ein vorzügliches und unterhaltsames Programm<br />

zu präsentieren.“ Natürlich hänge vom Gelingen<br />

der Festsitzung sehr viel ab, sind sich die<br />

Herren sicher. Gar keine Frage. „Gewiss fällt<br />

uns allen ein riesiger Stein vom Herzen, wenn<br />

die Festsitzung stimmen und gut beim Publikum<br />

in nah und fern ankommen sollte“, weiß<br />

Boris Bongers. Daran arbeit man mit Hochdruck,<br />

und erste Anzeichen über die Akzeptanz<br />

der Arbeit der neuen Mannschaft kämen bereits<br />

aus der Bevölkerung, wie Wollgarten und<br />

Bongers sagen. Tenor: „Die tun was!“ Und was<br />

tun die danach?<br />

ein hoch motiviertes team<br />

NEU: Die <strong>AKV</strong> Media Night<br />

Ein gesellschaftliches Ereignis voller Glanz –<br />

hochkarätig, mit illustren Gästen und guter Unterhaltung:<br />

Das ist die <strong>AKV</strong> Media Night, die in<br />

dieser Form zum ersten Mal veranstaltet wird.<br />

„Die Gäste sind das Programm“, sagt Horst Wollgarten<br />

– und er geht davon aus, dass Prominente<br />

aus nah und fern, eine große Zahl Träger des<br />

Ordens „Wider den tierischen Ernst“, bekannte<br />

Gesichter aus Politik, Gesellschaft, Medien und<br />

Sport sich ein Stelldichein geben. Ein Highlight<br />

im gesellschaftlichen Leben der Kaiserstadt bahnt<br />

sich an!<br />

Wann und wo?<br />

Im Sofitel Quellenhof Aachen, am 18. Januar<br />

2008 – also am Abend vor der Festsitzung anlässlich<br />

der Ordensverleihung, ab 19.30 Uhr<br />

„Es geht munter weiter“, verkündet Horst Wollgarten.<br />

„In der Session darauf steht das Jubiläum<br />

150 Jahre <strong>AKV</strong> an, und für die eine oder<br />

andere Sonderveranstaltung dieses Jubiläums<br />

und den großen Höhepunkt beginnen die Vorbereitungen<br />

direkt nach der Session.“ Von Langeweile<br />

oder mangelnder Abwechslung keine<br />

Spur. Macht das denn noch Spaß? „Und wie“,<br />

sagen beide Herren ebenso spontan wie voller<br />

Inbrunst. Wollgarten: „Wir sind ein neues<br />

Team, das bestens motiviert ist und voll zur Sache<br />

geht.“ Bongers: „Das Engagement von Präsidium,<br />

Elferrat und Ehrenämtern ist nicht zu<br />

toppen – alle sind voll bei der Sache.“ Überzeugende<br />

Übereinstimmung. Dabei sollte der Spaß<br />

nicht zu kurz kommen – was ganz offensichtlich<br />

der Fall ist. Denn wenn Spaß als ein entscheidender<br />

Faktor in Punkto Motivation zu<br />

gelten hätte, dann ist der – angesichts des allseitigen<br />

Engagements – ganz gewiss vorhanden.<br />

Abschlussfrage nach dem Ausblick auf die erste<br />

Amtszeit als Präsident? Auch da hat Horst<br />

Wollgarten klar strukturierte Vorstellungen:<br />

„Das erste Jahr dient mit allen intensiven Anstrengungen<br />

zum einen der Konsolidierung<br />

im Verein, mit dem notwendigen Beginn, einer<br />

guten Festsitzung, in Verbindung mit einer<br />

neu konzipierten <strong>AKV</strong> Media Night; das<br />

zweite Jahr sollte mit nicht weniger Engagement<br />

dem Ausbau der Möglichkeiten des <strong>AKV</strong><br />

gelten, und im dritten Jahr sollte man imstande<br />

sein, zum einen vielleicht die eine oder andere<br />

Frucht zu ernten, aber insbesondere eine<br />

Nachhaltigkeit in positiven Ergebnissen zu gewährleisten.“<br />

Na dann, ein dreifaches Oche Alaaf, eine<br />

glückliche Hand und viel Erfolg!<br />

– wh


26<br />

<strong>AKV</strong>-Präsidium undElferrat: stattliche Kompetenz in


sachen Humor<br />

27


28<br />

Elferräte und Beiräte: Das neue Gesicht des <strong>AKV</strong><br />

HORST WOLLGARTEN<br />

Der neue Präsident des<br />

<strong>AKV</strong>: Perfektionist, Genießer<br />

– und voller Vorfreude<br />

auf die Session. Er<br />

sammelte schon in anderen<br />

Vereinen gewichtige Erfahrungen.<br />

Etwa beim Tennis-Club<br />

Grün-Weiß oder<br />

bei der Alemannia, wo er<br />

die Gründung der GmbH<br />

zum Beispiel mit auf den<br />

Weg brachte.<br />

BERND CARL<br />

Er ist Chef der Firma ARTland<br />

GmbH, eines Kunstverlages,<br />

der Bilder, Spiegel<br />

und vieles mehr herstellt.<br />

Im <strong>AKV</strong> ist er der „Mann<br />

für alle Fälle“. Er war Mitglied<br />

im Hofstaat des Prinzen<br />

Dirk III., ist „nebenbei“<br />

seit 1999 Senator des <strong>AKV</strong><br />

und Beirats vorsitzender der<br />

Sammlung Crous.<br />

ACHIM FLOEGEL<br />

Als Narr im Hofstaat von<br />

Prinz Dirk III. Chauvistré<br />

tobte der Augenoptiker<br />

begeistert durch sämtliche<br />

Säle. Doch auch sein Organisationstalent<br />

konnte er als<br />

Mitorganisator der <strong>AKV</strong>-<br />

Kaffeevisite „Kaffee, Kids<br />

und Kokolores“ bereits unter<br />

Beweis stellen.<br />

TORSTEN PETERS<br />

Der Rechtsanwalt war der<br />

jüngste Elferrat in der<br />

Geschichte des <strong>AKV</strong>. Dem<br />

Ehrenhut gehörte er von<br />

1994 bis 2004 an – damit<br />

verbunden eine fundierte<br />

karnevalistische Ausbildung.<br />

Hier hatte er das Amt<br />

des „Bühnenchefs“ inne, was<br />

hauptsächlich organisatorische<br />

Aufgaben beinhaltete.<br />

UDO DÜMENIL<br />

Der letzte Neuzugang ist<br />

Udo Dümenil, Beirat im Elferrat.<br />

Mit ihm konnte das<br />

Leitungsgremium des Traditionsvereins<br />

einen versierten<br />

Karnevalisten verpflichten.<br />

Feiert er nicht gerade<br />

Karneval, ist der Mann mit<br />

dem wallenden Haar in seinem<br />

eigenen Friseursalon<br />

im Dienste der bella figura<br />

tätig.<br />

BORIS BONGERS<br />

Der Vizepräsident des Vereins<br />

ist manch einem noch<br />

als Prinz Boris I. in bester<br />

Erinnerung. Er ist im zivilen<br />

Leben Vertriebsleiter<br />

der Firma Babor, ein Großhändler<br />

in Sachen Schönheit<br />

also. Neu im <strong>AKV</strong>, will<br />

er frisch und fröhlich eigene<br />

Akzente setzen. Wichtig:<br />

Der Humor darf nie zu kurz<br />

kommen.<br />

HUBERT CROTT<br />

Das „Jüppchen“ ist überzeugter<br />

Aachener, setzt sich<br />

vehement für die Aachener<br />

Mundart ein. Er ist Träger<br />

des Thouet-Preises. Sein<br />

Öcher Platt Know-How<br />

bringt er als Literat in den<br />

<strong>AKV</strong> ein, ebenso als Leiter<br />

der Aachener Büttenrednerschule.<br />

ROLF IV. GERRARDS<br />

Es war als Rolf IV. Prinz<br />

im Jahr 2000. In Aachen<br />

führt er mit Bruder Bernd<br />

die Fleischerei Gerrads, im<br />

<strong>AKV</strong> ist er seit 2003 Elferrat.<br />

Sein karnevalistisches<br />

Herz schlägt auch für die<br />

Prinzengarde und Duemjroefe<br />

als Mitglied. Ein überzeugter<br />

Karnevalist.<br />

DIETMAR WERNER<br />

Der <strong>AKV</strong> und die Pferde<br />

– das sind die Hobbys des<br />

37jährigen Junggesellen. Er<br />

ist Mitglied des technischen<br />

Ausschusses beim <strong>AKV</strong>.<br />

Werner ist Juniorchef bei<br />

Niederau und Geschäftsführer<br />

der Helia Marketing.<br />

DR. ANDRE FREESE<br />

Sitzungen zu später Stunde,<br />

Termindruck und ein riesiges<br />

Arbeitspensum: Als Beirat<br />

im Elferrat hat man’s<br />

schwer. Gut, dass mit Dr.<br />

Andre Freese ein Arzt mit<br />

am Tisch sitzt, für den Fall<br />

der Fälle. Wenn er nicht humoris<br />

causa im Einsatz unterwegs<br />

ist, findet man ihn<br />

am Luisenhospital, wo er als<br />

Chirurg tätig ist.<br />

THOMAS (TOM) FRINGS<br />

Ebenfalls eines der neuen<br />

Gesichter im Verein: Tom<br />

Frings hat in kürzester Zeit<br />

eine steile Karriere hingelegt<br />

– vom Beirat avancierte er<br />

zum Schatzmeister. Logisch,<br />

ist Frings doch als Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer<br />

mit eigener Kanzlei ein<br />

Mann der Zahlen. Und: Er<br />

war Mitglied im Hofstaat<br />

von Boris Bongers.<br />

PETER DUMONCEAU<br />

Hinter der harten Schale<br />

des Bankers, der die Niederlassung<br />

der Deutschen Bank<br />

in Aachen leitet, steckt ein<br />

höchst liebenswerter und<br />

karnevalsbegeisterter Ur-<br />

Öcher. Er hat nicht nur einen<br />

französischen Nachnamen,<br />

sondern spricht die<br />

Sprache auch dank seines<br />

belgischen Vaters fließend.<br />

DR. NORBERT KÖNIGS<br />

Beim Wort „Kamellen“<br />

hebt er warnend den<br />

Finger: Der Zahnarzt<br />

weiß, dass das süße Zeug<br />

schlecht für die Zähne ist.<br />

Karnevalistisch gehört das<br />

Wurfmaterial aber zu seinem<br />

Aufgabenbereich. Von<br />

1989 bis 1994 war er bereits<br />

Elferrat und im Hofstaat<br />

von Burghard I. Hofmarschall.<br />

WILLY KICK<br />

Seit November 2005 ist er<br />

im Elferrat, heute als Beirat.<br />

Der gelernte Raumausstatter<br />

arbeitet seit 18 Jahren<br />

als Datenverarbeitungsleiter<br />

und nutzt diese langjährigen<br />

Erfahrungen vor allem<br />

für das <strong>AKV</strong>-Archiv und für<br />

den Fundus.


Mit 4 Ringen<br />

durch die 5. Jahreszeit!<br />

Audi Q7<br />

Wir sorgen für Bewegung. Auch im<br />

Aachener Karneval.<br />

Seine Tollität, Frank II, samt Hofstaat<br />

freuen sich riesig auf ihre Auftritte.<br />

Und die Fahrten dorthin.<br />

z.B. Audi A4 2.0 TDI 105 kW (143 PS)<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100km: städtisch = 7,5 l; ausserstädtisch = 4,3 l; kombiniert = 5,5 l; CO -Emissionen = 144 g/km<br />

2<br />

z.B. Audi A5 1.8 TFSI 125 kW (170 PS) 6-Gang<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100km: städtisch = 10,4 l; ausserstädtisch = 5,6 l; kombiniert = 7,1 l; CO -Emissionen = 169 g/km<br />

2<br />

z.B. Audi Q7 3.6 FSI quattro 206 kW (280 PS) 6-Gang<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100km: städtisch = 18,1 l; ausserstädtisch = 10,0 l; kombiniert = 12,9 l; CO 2 -Emissionen = 309 g/km<br />

Offi zieller Hofl ieferant<br />

von Frank II.<br />

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29<br />

N E C K + H E Y N


30<br />

„Motto Lebenslust“<br />

Horst Wollgarten, der neue Mann am<br />

Ruder des <strong>AKV</strong>, wird vielen Anforderun­<br />

gen des Alltags gerecht: als Steuerberater und<br />

Wirtschaftsprüfer an der Spitze seines<br />

Unternehmens WOTAX, in zahlreichen<br />

Ehrenämtern und als begeisterter Sportler.<br />

Und jetzt als Präsident des<br />

Aachener Karnevalsvereins gegr. 1859 e.V.<br />

Bester Dinge:<br />

Renate und<br />

Horst Wollgarten<br />

Horst Wollgarten,<br />

<strong>AKV</strong>-Präsident


Lust am Skifahren –<br />

oben mit Sohn Stephan<br />

Beste Haltungsnoten:<br />

Horst Wollgarten,<br />

der Golfer<br />

„Alt“-Fußballer Wollgarten<br />

mit Kaiser Franz<br />

Er ist kein „Öcher Jong“ von Geburt, aber<br />

längst im Herzen der Kaiserstadt tief verwurzelt.<br />

Sein Lebensmotto ist relativ einfach:<br />

„Lebenslust“ – und zwar mit allen Facetten,<br />

die das Leben so mit sich bringt. Stets wissend<br />

um die Tatsache, dass ohne emotionale<br />

Leidenschaft nichts geht.<br />

Horst Wollgarten, seit 30. Juli 2007 Präsident<br />

des angesehenen Aachener Karnevalvereins<br />

gegr. 1859 e.V. (<strong>AKV</strong>), wurde 1950 im Eifel ort<br />

Einruhr geboren: der Beginn von „Dolce Vita“<br />

– oder: Das Wirtschaftswunder nahm seinen<br />

Lauf!<br />

Im Alter von fünf Jahren Umzug nach Aachen,<br />

in die Nähe des Tivoli und des nicht minder<br />

bekannten Reitstadions des Aachen-Laurensberger<br />

Rennvereins (ALRV). Nach Schule und<br />

Ausbildung bei der Finanzverwaltung dann<br />

Studium der Betriebswirtschaftslehre; mit dem<br />

Examen in der Tasche ging’s nach Düssel dorf,<br />

wo sechs Jahre lang harte Arbeit in einer<br />

renommierten Wirtschaftsprüfungskanzlei<br />

anstand. 1978 schließlich – das Heimweh war<br />

zu stark – zurück nach Aachen. Und in seiner<br />

Heimatstadt dann der Schritt in die Selbständigkeit:<br />

als Steuerberater und Gründer der<br />

WOTAX Steuerberatungsgesellschaft.<br />

„Aus heutiger Sicht bin ich fast 30 Jahre als<br />

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater selbständig“,<br />

so Wollgarten. Die Kanzlei WOTAX<br />

hat ihren Hauptsitz nach wie vor in Aachen,<br />

etwa 300 Meter Luftlinie vom Aachener Tivoli<br />

ent fernt. Neben dem Standort Aachen ist die<br />

WOTAX heute bundesweit in Deutsch land<br />

vertreten. Die WOTAX Bera tergruppe ist in<br />

den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerbe-<br />

ratung sowie Rechts- und Unternehmensberatung<br />

tätig; ihr gehören zahlreiche Partner und<br />

Sozien an.<br />

Seit über 30 Jahren ist Horst Wollgarten mit<br />

seiner Frau Renate verheiratet und hat einen<br />

erwachsenen Sohn.<br />

Wollgarten hat zahlreiche ehrenamtliche Aufgaben<br />

übernommen – so etwa von 1994 bis<br />

2004 als Präsident des Tennis-Klubs Blau-<br />

Weiss Aachen. Dank der ausgezeichneten<br />

Arbeit des gesamten Vorstandes konnte Blau-<br />

Weiss seinerzeit seine Mitgliederzahl stark<br />

verbessern – und das gegen den klaren Trend<br />

der damaligen Zeit. Blau-Weiss Aachen gehört<br />

heute zu den renommiertesten Tennisclubs in<br />

der Region Mittelrhein.<br />

Überdies ist Horst Wollgarten Gründungs-<br />

und Vorstandsmitglied des Business Clubs<br />

Aachen-Maastricht. Der Business Club wurde<br />

2004 gegründet und zählt heute mehr als 300<br />

Mitglieder, hauptsächlich aus der mittelständischen<br />

Unternehmerschaft. Dem Aache ner<br />

Karneval ist er seit 15 Jahren verbunden – als<br />

Mitglied des <strong>AKV</strong> und seit mehreren Jah ren<br />

als Senator der Prinzengarde der Stadt Aachen.<br />

Horst Wollgarten: „Mein engagiertes Interesse<br />

gilt zudem Alemannia Aachen, aber auch dem<br />

CHIO, dem weltbekannten Reitturnier, das der<br />

ALRV ausrichtet.“<br />

Persönliche Freiheiten für Familie und Beruf<br />

und möglichst viel Unabhängigkeit sind Wollgarten<br />

sehr wichtig sowie sportliche Aktivitäten.<br />

Dazu zählen Tennis, Golf und leidenschaftlich<br />

gerne Skifahren. All’ das indes relativ<br />

eingeschränkt, denn die Frage der Hobbys und<br />

der sportlichen Betätigung, das ist heute mehr<br />

denn je eine Frage der Zeit. „Und das hat nicht<br />

zuletzt auch etwas mit dem <strong>AKV</strong> und den dort<br />

übernommenen Aufgaben zu tun“, gibt Wollgarten<br />

zu. – wh<br />

Sein Lebensmotto ist einfach:<br />

Lust auf Leben ist Genuss ohne Reue und<br />

damit ganz einfach Lebenslust!<br />

Oder wie es Christian Morgenstern sagte:<br />

Sei Spezialist, wenn’s sein muss, im Nebenamt,<br />

aber im Hauptfach sei Mensch.<br />

31


32<br />

Der <strong>AKV</strong>: ein Kurzportrait<br />

Jacques Königstein<br />

Helmut A. Crous<br />

Es war am 9. Dezember 1859, als mit Felix<br />

Ackens der erste Präsident des Aachener Karnevalsvereins<br />

(<strong>AKV</strong>) gewählt und der Verein<br />

gegründet wurde. Heute ist der <strong>AKV</strong> der nach<br />

der Stadtgarde Oecher Penn von 1857 zweitälteste<br />

und von der Mitgliederzahl her größte<br />

Verein im Aachener Karneval. Im närrischen<br />

Treiben des rheinischen Karnevals hat der<br />

<strong>AKV</strong> im Laufe seiner Geschichte einen besonderen,<br />

den „Aachener Stil“ entwickelt. So<br />

ist nicht der „brüllende Lacheffekt“, sondern<br />

die „Schmunzelrede“ voller Witz, Esprit und<br />

Nachdenklichkeit zum Markenzeichen des<br />

Öcher Fastelovvends geworden.<br />

Die Ritterreden im Narrenkäfig bei den jährlichen<br />

Festsitzungen des <strong>AKV</strong> zur Verleihung<br />

des Ordens „Wider den tierischen Ernst“ sind<br />

hierfür ein Beispiel. So verfolgen Jahr für Jahr<br />

Millionen Zuschauer am Fernsehschirm dieses<br />

karnevalistische Highlight. „Humor und<br />

Menschlichkeit im Amt“ sind unter anderem<br />

Voraussetzung für den Ritterschlag. Ein britischer<br />

Militärstaatsanwalt wies diese Tugenden<br />

1950 als erster auf, als er einen kurz zuvor<br />

Verurteilten über die Karnevalstage aus<br />

der Haft entlassen hatte. „Man könne es dem<br />

Mann nicht zumuten, die höchsten Feiertage<br />

im Rheinland hinter Gittern zu verbringen“,<br />

hieß es im Beschluss über die Haftverschonung.<br />

Dafür erhielt James-Arthur Dugdale als<br />

erster den Orden.<br />

Sie verstanden<br />

zu feiern:<br />

Die Herren<br />

des Elferrats<br />

von 1881<br />

Jeder der bislang sieben Präsidenten der neueren<br />

Geschichte des Aachener Karnevalsvereins<br />

prägte den <strong>AKV</strong> unverwechselbar und führte<br />

ihn unter Beibehaltung alter Traditionen an die<br />

Erwartungen der jeweiligen Moderne heran:<br />

Jacques Königstein (1930 bis 1967), Erich Servais<br />

(1968 bis 1971), Helmut A. Crous (1971<br />

bis 1984), Julius Peters (1984 bis 1987), Georg<br />

Helg (1987 bis 1997), Dr. Dirk von Pezold<br />

(1997 bis 2003) und Dieter Bischoff (2004 bis<br />

Juli 2007). Es war indes Jacques Königstein, der<br />

als <strong>AKV</strong>-Präsident die Verleihung des Ordens<br />

„Wider den tierischen Ernst“ initiiert und damit<br />

den Aachener Karnevalsverein in eine neue<br />

Phase seiner Bedeutung – nicht nur im rheinischen<br />

Karneval – hineingeführt hatte. Gab es<br />

Stimmen, die den <strong>AKV</strong> als „zu wenig volksverbunden“<br />

bezeichneten, so war es wiederum Dr.<br />

Dirk von Pezold, der als Präsident für den Verein<br />

verstärkt die Nähe zu anderen Karnevalsgesellschaften<br />

suchte und auch bei ihnen als Sänger<br />

traditionellen Aachener Liedguts (unter<br />

anderem als Öcher Original „Lennet Kann“)<br />

auftrat. Als „Frank Sinatra von Aachen“ setzte<br />

er so neue Akzente.


Von oben nach unten:<br />

Elferrat 1893,<br />

Elferrat 1894,<br />

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33


34<br />

Der <strong>AKV</strong>: ein Kurzportrait<br />

Paul II.,<br />

Prinz Karneval 1906<br />

Seit mehr als 125 Jahren stellt der <strong>AKV</strong> aus<br />

seinen Reihen den Aachener Prinz Karneval.<br />

Es war das <strong>AKV</strong>-Mitglied Arthur Reumont,<br />

der 1881 bei einer sogenannten „Birutschenfahrt“<br />

als erste namentlich bekannte Tollität<br />

durch Aachen fuhr. Erst zwei Jahre später gab<br />

es auf Initiative des <strong>AKV</strong> wieder einen großen<br />

Maskenzug, bei dem die „Öcher Gecke“ Louis<br />

Gilljam als Prinz Karneval zujubelten. Er war<br />

zuvor bereits als hochtalentierter Büttenredner<br />

des <strong>AKV</strong> bekannt geworden.<br />

„Durch Frohsinn zur Wohltätigkeit“ lautete<br />

seinerzeit bereits bei der „Florresei“ das Motto<br />

im karnevalistischen Treiben. Auch der Aachener<br />

Karnevalsverein schrieb sich bei seiner<br />

Gründung diesen Wahlspruch der „Mutter“-<br />

Gesellschaft auf die Fahne. Zur Brauchtumspflege<br />

zählt für den <strong>AKV</strong> obendrein nicht nur<br />

Narretei im Fastelovvend, sondern auch die Bewahrung<br />

Aachener Stadtgeschichte. Kurz vor<br />

seinem Tod verkaufte der langjährige <strong>AKV</strong>-<br />

Präsident Helmut A. Crous seine wertvolle<br />

stadthistorische Privatsammlung an den <strong>AKV</strong>,<br />

damit sie durch den Verein erhalten, erweitert<br />

und über Generationen hinweg der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht werde. So befindet<br />

sich die Sammlung Crous heute als wissenschaftliche<br />

Präsenzbibliothek im Domizil des<br />

<strong>AKV</strong>, und zwar im Alten Kurhaus in Aachen.<br />

Und was wäre närrisches Treiben ohne edlen<br />

Tropfen? Den baut sich der <strong>AKV</strong> selbst seit einem<br />

Vierteljahrhundert auf dem Aachener<br />

Wingertsberg an. Nichtkarnevalisten behaupten,<br />

er sei sauer. Die Fastelovvendsjecke aber<br />

wissen um das Elitäre des „Öcher Heuschreck-<br />

Durchbruch“ und verkosten ihn als „edel, mit<br />

einer gewissen Süße“. Es ist ein Rebensaft der<br />

Freundschaft, war es doch die Trierer Karnevalsgesellschaft<br />

„Heuschreck“, die 1979 mit<br />

neun mal elf Rebstöcken den Öcher Neu-Winzern<br />

im <strong>AKV</strong> Entwicklungshilfe leistete. – tis<br />

„durch Frohsinn zur Wohltätigkeit“<br />

das karnevalsportal für aachen<br />

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Tagund<br />

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0800.2227 111<br />

35


HELMUT A. CROUS:<br />

Qualität stets vorQuantität<br />

36 Stadthistorische Schätze zu hegen, zu pflegen<br />

und sie allen interessierten Aachenern<br />

zugänglich zu machen: Das ist die Aufgabe<br />

der Sammlung Crous im <strong>AKV</strong>, zugleich Vermächtnis<br />

seines Gründers.<br />

Und es sind wahrlich Raritäten aus Aachens<br />

Vergangenheit, die der Aachener <strong>Journal</strong>ist<br />

und spätere <strong>AKV</strong>-Präsident Helmut A. Crous<br />

(1913 bis 1993) im Laufe von 45 Jahren als<br />

Sammler aus Leidenschaft zusammengetragen<br />

hat. Seine Sammlerphilosophie bestand infolge<br />

Kenntnisreichtums darin, weniger beliebige,<br />

dafür aber seltene stadt- und regionalgeschichtliche<br />

Publikationen zu erwerben. Qualität hatte<br />

für ihn stets Vorrang vor Quantität. Noch<br />

vor seinem Tod ebnete er den Weg, sein Lebenswerk<br />

geschlossen als Sammlung Crous<br />

dem <strong>AKV</strong> zu überlassen. Vertraglich verbunden<br />

war damit die Auflage, diese stadthistorischen<br />

Schätze zu hegen, zu pflegen und sie allen interessierten<br />

Aachenern zugänglich zu machen.<br />

Seit 1996 ist die Sammlung Crous eine gemeinnützige<br />

GmbH, sie befindet sich seitdem im<br />

Alten Kurhaus in Aachen. Vorsitzender des<br />

Beirats der Sammlung Crous ist Bernd Carl,<br />

Geschäftsführer Dr. Walter Maassen. Die<br />

Sammlung konnte durch Schenkungen und<br />

Zukäufe auf einen Gesamtbestand von rund<br />

10.000 Bü chern, Graphiken, Gemälden, Postkarten<br />

und Fotos aus dem Zeitraum 16. Jahrhundert<br />

bis zur Gegenwart vergrößert werden.<br />

Das älteste der allein 4.500 Bücher stammt aus<br />

dem Jahr 1521, der älteste Kupferstich aus dem<br />

Jahr 1572.<br />

Einnahmen aus Vortrags- und Filmabenden<br />

zur Geschichte Aachens, von Benefiz-Dinnern<br />

und Benefiz-Golfturnieren sowie die Mieteinnahmen<br />

für Werbeflächen auf einem Aseag-Linienbus<br />

werden für den Unterhalt und die Pflege<br />

der Sammlung, für die Restaurierung der<br />

Bestände sowie für die konzeptionelle Weiterentwicklung<br />

verwendet. Das Credo von Bernd<br />

Carl: „Wer die Geschichte Aachens nicht<br />

kennt, kann die Stadt auch nicht lieben. Das<br />

wollen wir vermitteln.“<br />

Bernd Carl,<br />

Beiratsvorsitzender der<br />

Sammlung Crous<br />

www.sammlung-crous.de<br />

Zur erfolgreichen Fotoausstellung der<br />

Sammlung Crous „NACHgeschaut – Aachen<br />

1942/2007“ im Juni 2007 in der Sparkasse Aachen<br />

erschien jetzt ein gleichnamiger Bildband,<br />

der auf 192 Seiten 70 Fotopaare von<br />

Aachener Straßenzügen und Baudenkmälern<br />

gegenüberstellt. 1942 wurden sie vom späteren<br />

Stadtkonservator Hans Königs angefertigt.<br />

2007 nahm sie unter jeweils gleicher Perspektive<br />

und vom gleichen Standort aus der<br />

Bildjournalist der Aachener Zeitung, Michael<br />

Jaspers, auf. Begleitende Texte schrieb die<br />

<strong>Journal</strong>istin Jutta Katsaitis­Schmitz, die Grafik<br />

besorgte Monika Korbanek (mäx it).<br />

Der Bildband ist zum Preis von 19,90 Euro an<br />

Info-Ständen in der Hauptstelle der Sparkasse<br />

Aachen am Friedrich-Wilhelm-Platz sowie<br />

in der Nebenstelle am Münsterplatz erhältlich.<br />

Darüber hinaus kann er in der ART-Galerie,<br />

Roderweg 11, in Aachen-Richterich erworben<br />

werden.<br />

Der nächste Vortrag, den <strong>AKV</strong>-Ehrenpräsident<br />

Georg Helg am 16. April im Autohaus<br />

Fleischhauer (Europaplatz) hält: „Das Aachener<br />

Rathaus – Bekanntes und Unbekanntes aus<br />

sieben Jahrhunderten“ (Beginn 19 Uhr).<br />

Und zum dritten Benefiz-Golfturnier um den<br />

Wanderpreis der Deutschen Bank lädt die<br />

Sammlung Crous am 21. Juni auf die 18-Loch-<br />

Anlage des Mastercourse „Haus Kambach“ in<br />

Eschweiler ein – Mitmachen ausdrücklich erwünscht!<br />

– tis


Alles vom Feinsten<br />

www.lambertz.de<br />

37


38<br />

DER ZENTIS-KINDERKARNEVALSPREIS<br />

Miez und Anton …<br />

Die Katholische Grundschule Passstraße<br />

erhält den Zentis­Kinderkarnevalspreis der<br />

Session 2008. Ein Streifzug durch den<br />

Kinderkarneval, dessen fester Bestandteil<br />

der Zentis­Preis ist und der<br />

bislang 16mal verliehen wurde.<br />

Als nach dem zweiten Weltkrieg der Wiederaufbau<br />

begann und sich das Leben langsam<br />

normalisierte, rief Jacques Königstein 1950<br />

die Aachener Kinder auf, sich am Karnevalssonntag<br />

wieder zu kostümieren und zu einem<br />

Umzug zu versammeln. Unter dem märchenhaften<br />

Motto „Es war einmal...“ trat Rolf I.<br />

Pirnay dann am 17. Januar 1951 als erster<br />

Märchenprinz seine närrische Regentschaft<br />

über die Öcher Kenger an und erlebte am<br />

4. Februar 1951 den ersten Nachkriegs­<br />

Kinderkostümzug. Seitdem schlängelt sich<br />

alljährlich ein närrischer Lindwurm der<br />

jüngsten Jecke mit einem Märchenprinzen<br />

durch Aachens Straßen.<br />

Und Helmut Strack war es, der 1992 die Initiative<br />

ergriffen hatte, den Aachener Kinderkarneval<br />

wieder mit in das Programm der <strong>AKV</strong>-<br />

Festsitzung zur Verleihung des Ordens „Wider<br />

den tierischen Ernst“ aufzunehmen, um in diesem<br />

Rahmen einen Preis für besondere karnevalistische<br />

Aktivitäten (Musik, Tanz oder Theater)<br />

von Kindern zu vergeben. Er wandte sich<br />

an Heinz-Gregor Johnen, den damaligen Geschäftsführer<br />

des größten Konfitürenproduzenten<br />

der Europäischen Union, der Aachener<br />

Firma Zentis. Der war als großzügiger Sponsor<br />

nicht nur des <strong>AKV</strong>, sondern allgemein zur<br />

Förderung der Kultur, des Sports und des Sozialen<br />

bekannt. „Wenn es für Kinder ist, rennt<br />

man bei mir sofort offene Türen ein“, erklärte<br />

unlängst der „Herr der Konfitüren“ (74) bei der<br />

Würdigung seines Lebenswerks mit dem Preis<br />

des Business Clubs Aachen-Maastricht. Er<br />

habe den Kinderkarneval immer sehr geliebt,<br />

und es sei wichtig, auch in schwierigen Zeiten<br />

die Tradition des Aachener Karnevals fortzusetzen,<br />

der auch im Ausland starke Beachtung<br />

finde, fügte Johnen hinzu.<br />

Bisher wurde der mit 3333 Euro dotierte Zentis-Kinderkarnevalspreis<br />

bei den <strong>AKV</strong>-Festsitzungen<br />

16mal verliehen. Wenn nun am 19.<br />

Januar 2008 Ihre Durchlaucht Gloria Fürstin<br />

von Thurn und Taxis bei der <strong>AKV</strong>-Festsitzung<br />

zur neuen Ordensritterin geschlagen wird, steht<br />

auch für die Katholische Grundschule Passstraße<br />

die Verleihung des Zentis-Kinderkarnevalspreises<br />

an. Die Schülerinnen und Schüler<br />

aus 23 Nationen haben am 8. Januar 2008<br />

im vierten Jahr das Theaterspiel zur Proklamation<br />

eines Märchenprinzen übernommen, das<br />

traditio nell auch beim Kinderkostümfest des<br />

Märchenprinzen (30. Januar 2008) noch einmal<br />

wiederholt wird. „Miez und Anton und die<br />

Kammer des Entdeckens“ heißt das Stück, bei<br />

dem es in Anlehnung an das märchenprinzliche<br />

Motto von Max II. Prömpeler um ein goldenes<br />

Bilderbuch geht, das die Geschichte des<br />

Aachener Kinderkarnevals in lebenden Bildern<br />

aufzeigt. –tis<br />

seit 2001 neuer hofchor<br />

der Märchenprinzen,<br />

wurde der Kinderchor<br />

von st. Katharina<br />

Forst 2007 mit dem<br />

Preis ausgezeichnet.<br />

Er hat viel für den<br />

Karneval getan:<br />

Helmut Strack,<br />

hier 1978<br />

Wurde vom Business<br />

Club Aachen-<br />

Maastricht für sein<br />

Lebenswerk geehrt:<br />

Heinz-Gregor Johnen<br />

bei der Preisverleihung


Oche Alaaf!<br />

Wir gratulieren!<br />

Das Casino Aachen gratuliert<br />

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis,<br />

der 58. Ordensträgerin<br />

„Wider den tierischen Ernst“.<br />

Das Jugendorchester<br />

des Musikvereins Hahn<br />

erhielt den Preis im<br />

Jahre 2006.<br />

39<br />

Faszination pur<br />

Der neue Hofchor<br />

der Märchenprinzen,<br />

der Kinderchor von<br />

St. Katharina Forst<br />

wurde 2007 mit dem<br />

Monheimsallee 44<br />

begehrten<br />

• Telefon<br />

Preis<br />

02<br />

geehrt.<br />

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Gastronomie Casino Aachen


Zum Wohle auf denÖcher heuschreck durchbruch!<br />

40 Die Kaiserstadt Aachen und das Thema Wein:<br />

Geht das zusammen? Im Falle des <strong>AKV</strong><br />

schon. Denn der hegt und pflegt auf dem<br />

Wingertsberg 99 Reben, die ihm die Karnevalsgesellschaft<br />

„Trierer Heuschreck“ 1979<br />

gestiftet hatte.<br />

Wenn Boris Bongers über Wein erzählt, dann<br />

sollte man zuhören. Denn von Wein versteht er<br />

eine Menge – und da kann man entsprechend<br />

lernen. Der Vizepräsident des <strong>AKV</strong>, im Beruf<br />

Vertriebschef des Hauses Babor und im Karneval<br />

bekannt als Prinz der Session 2006, ist zwar<br />

Experte für autochthone Weine, aber zum Thema<br />

Reben, Sorten, Anbau, Qualität und allem,<br />

was mit Genuss rund um die edlen Tropfen zu<br />

tun hat, weiß er eigentlich alles. Was liegt näher,<br />

als sich mit ihm über das Thema „Öcher<br />

Heuschreck Durchbruch“, einen Riesling, den<br />

der Aachener Karnevalsverein auf dem Wingertsberg<br />

anbaut, zu unterhalten?<br />

Boris Bongers, der <strong>AKV</strong> als Winzerverein – eine<br />

Vorstellung, mit der sie leben können?


„da muss dann aber die Sonne mitspielen …“<br />

Boris Bongers: Als jemand, der das Thema<br />

Wein mit Leidenschaft betreibt, ja. Aber als jemand,<br />

der das Thema Karneval lebt, sind vor<br />

allem in der Vorbereitung der Session andere<br />

Aufgaben notwendiger. Aber warum nicht: Als<br />

1979 die Karnevalsgesellschaft „Trierer Heuschreck“<br />

dem <strong>AKV</strong> seinerzeit 121 Rebstöcke<br />

der Sorte Riesling stiftete, nahm der <strong>AKV</strong><br />

das Geschenk und die damit verbundene Herausforderung<br />

an und kümmerte sich um den<br />

Weinanbau.<br />

Mit eher zögerlichem Erfolg…<br />

Bongers: Nun, immerhin haben wir vom letzten<br />

Jahr 62 Flaschen geerntet, und noch nicht<br />

einmal schlechte Qualität. Aber wir arbeiten<br />

daran.<br />

Wie hat man sich das vorzustellen – der <strong>AKV</strong> als<br />

Weinexperte, der keltert, abfüllt und lagert?<br />

Bongers: Nein. Gelesen werden die Trauben in<br />

Aachen, einen Tag später werden sie nach<br />

Trier transportiert, wo wir mit dem Weingut<br />

Karthäuserhof des sehr renommierten Winzers<br />

Christoph Tyrell zusammenarbeiten.<br />

Der war immerhin Winzer des Jahres 2005.<br />

Auf dem Karthäuserhof werden die Trauben<br />

dann gekeltert, abgefüllt, gelagert und veredelt.<br />

Und die Zusammenarbeit mit Christoph Tyrell<br />

bekommt unserem Öcher Heuschreck gut,<br />

denn der holt die optimale Qualität aus unserer<br />

Lese heraus.<br />

stichwort kümmern: Wird der <strong>AKV</strong> auch weiterhin<br />

eigenen Wein anbauen und abfüllen lassen?<br />

Bongers: Aber ja. Wir haben sogar noch einiges<br />

vor und wollen unserem „Durchbruch“ zu<br />

selbigem verhelfen. Was wir hier in Aachen in<br />

Richtung Qualität tun können, werden wir tun<br />

– an der Verbesserung der Bodensubstanz arbeiten,<br />

die Bewässerung optimieren und dafür<br />

sorgen, dass die Rebstöcke mehr Sonne abbekommen.<br />

Wie das, hier in Aachen?<br />

Bongers: Leider können wir nicht die Zahl der<br />

Sonnenstunden erhöhen. Dafür aber werden<br />

wir die Rebstöcke freier halten von Bewuchs<br />

und Gestrüpp.<br />

Und eines tages wächst hier eine spitzensorte unter<br />

der regie des <strong>AKV</strong>?<br />

Bongers: Da sollte man realistisch bleiben;<br />

wir werden hier in Aachen nie eine Eins-<br />

Plus-Qualität erreichen. Aber wir arbeiten<br />

mit Christoph Tyrell und den oben für Aachen<br />

dargestellten Maßnahmen daran, bald einen<br />

Riesling mit Kabinett-Charakter, vielleicht<br />

sogar mit Spätlese-Qualität zu erhalten. Das<br />

sieht das Fünf-Jahres-Konzept vor zum Thema<br />

Öcher Heuschreck. Womöglich haben wir<br />

schon nächstes Jahr einen Wein mit 80 Grad<br />

Oechsle – wer weiß?<br />

da muss dann aber die sonne mitspielen…<br />

Bongers: Klar, das ist unsere große Unbekannte.<br />

Aber einen Vorteil haben wir – das ist die<br />

Riesling-Traube selbst. Die braucht den Stress<br />

mit den Temperaturen regelrecht, eine gute<br />

Prise kalte Witterung hat sie gerne, und von<br />

daher ist sie zunehmend besser in Aachen aufgehoben.<br />

na dann – zum Wohle auf den Öcher heuschreck<br />

durchbruch! –wh<br />

41


42<br />

seine tollität Frank ii. Prömpeler mit Hofstaat<br />

„Vür klammere Öcher Jecke –<br />

för Kenger d’r Dösch ze decke.“<br />

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Würselen – Gewerbegebiet Aachener Kreuz (links neben der Metro)<br />

St. Jobser-Straße 47 · Tel.: 0 24 05/80 82-0<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9.00-18.30 Uhr, Sa. 9.00-14.00 Uhr<br />

ab 02. Januar 2008: Mo.-Fr. 9.00-20.00 Uhr, Sa. 9.00-18.00 Uhr Neuer Webshop!!!<br />

Die Öcher­Fastelovvend­Fans kennen ihn<br />

bereits – aus dem Hofstaat von Hanns I.<br />

Bitt mann, der als „Till“ seine Possen trieb.<br />

„Durch Schabernack die Menschen zum Lachen<br />

zu bringen, ohne dabei Schaden anzurichten<br />

oder zu beleidigen, bereitete mir unheimlichen<br />

Spaß“, sagt er heute.<br />

Frank Prömpeler (36) ist nun, sieben Jahre<br />

später, selbst Prinz. Er regiert als „Klammermich!“<br />

Frank II. die Öcher Jecke. Dabei spielt<br />

die Wäscheklammer neben seinem Prinzenzepter<br />

eine wichtige Rolle: Sie wurde zum Symbol<br />

seines Prinzenmottos: „Vür klammere Öcher<br />

Jecke – för Kenger d’r Dösch ze decke.“ „Ich<br />

weiß, dass es mitten unter uns Kinder gibt, die<br />

morgens ohne Frühstück aus dem Haus gehen<br />

und den Tag mit knurrendem Magen verbringen,<br />

weil sie kein Taschengeld für etwas Essbares<br />

bekommen“, sagt Frank Prömpeler.<br />

www.prinz­klammer­mich.de<br />

Für dieses soziale Anliegen setzt Frank II.<br />

die von früher bekannte Wäscheklammer<br />

ein. Diesmal nicht, um zu necken, sondern<br />

um die Menschen in Solidarität zu den Kindern<br />

an sich zu klammern. Und sehr viele haben<br />

sich bereits „klammern“ lassen, tragen stolz<br />

den Charity-Pin, der gegen eine Mindestspende<br />

von einem Euro angeboten wird. Auch der<br />

Erlös aus dem Verkauf der Prinzen-CD „Vür<br />

klammere Öcher Jecke“ mit mitreißenden karnevalistischen<br />

Muntermachern kommt dieser<br />

Hilfsaktion zugute.<br />

Foto: H. Koch


Perfekt geschminkt<br />

in der Session 2007/2008<br />

mit den Produkten von Malu Wilz<br />

Malu Wilz Beauty Center Dahmengraben 12-14 D-52062 Aachen<br />

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Foto: H. Koch Foto: M. Jaspers<br />

43


44<br />

DER ÖCHER FASTELOVVEND TRIFFT RENGSCHBURGER FASCHING<br />

„ O che Alaaf!“ – „Radi! radi!“<br />

Karnevalistische Welten treffen aufeinander<br />

– Karneval im Rheinland und Fasching im<br />

bayerischen Regensburg. Dabei ist die Verbindung<br />

zwischen Aachen und Regensburg in<br />

Sachen Karneval Jahrhunderte alt. Unsere<br />

Autorin Jutta Katsaitis­Schmitz sprach mit<br />

dem Oberhofmarschall der Narragonia Regensburg<br />

1848, Carl Borromäus Prämaßing<br />

(Fotos oben) – geboren in der Eifel, fast ’ne<br />

Öcher Jong (aß als erste feste Nahrung Aachener<br />

Printen). Er ist Hörfunk­<strong>Journal</strong>ist<br />

und Programmchef von Radio Melodie in<br />

München.<br />

Als bekannt wurde, dass I.D. Gloria Fürstin von<br />

Thurn und Taxis den Orden Wider den tierischen<br />

Ernst erhält, fragten sich die Aachener, ob die designierte<br />

Ritterin in Regensburg vielleicht in einer karnevalistischen<br />

Diaspora lebe. Ist das so?<br />

Carl Borromäus Prämaßing: Ja, das stimmt,<br />

Karneval als solchen gibt´s hier nicht, wir sprechen<br />

in Regensburg von Fasching, da es in<br />

Bayern drei Traditionsstränge gibt: in den fränkischen<br />

Regierungsbezirken die Fastnacht, in<br />

Bayrisch-Schwaben die Alemannische Fasenacht<br />

und in Altbayern den Fasching.<br />

Es gibt aber Karnevalsgesellschaften in Regensburg?<br />

Prämaßing: Heute noch zwei. Beide feiern in<br />

dieser Session ein Jubiläum: die Karnevalsgesellschaft<br />

Narragonia Regensburg 1848 e.V.,<br />

die mit dem Schlachtruf „Radi Radi!“ feiert<br />

(Radi gleich Rettich, der in der Nähe von Regensburg<br />

wächst), und die Faschingsgesellschaft<br />

Lusticania Regensburg, gegründet 1958,<br />

die den Schlachtruf „Lusticania olé!“ hat. Sie ist<br />

in das Kolpingswerk, Bezirksverband Regensburg,<br />

eingebunden.<br />

Warum ist die Narragonia eine Karnevals- und<br />

nicht eine Faschingsgesellschaft?<br />

Prämaßing: Gründer der Narragonia war der<br />

Arzt Dr. med. Carl Gerste, Sohn eines aus<br />

Mainz stammenden Apothekers. Sein Verständnis<br />

von der so genannten fünften Jahres-<br />

zeit war dadurch stark von rheinischen Einflüssen<br />

geprägt. Sowohl sein Sohn als auch seine<br />

drei Enkel und sogar sein Urenkel sind beziehungsweise<br />

waren Mitglieder der Narragonia<br />

und haben an führender Stelle die Geschicke<br />

der ältesten bayerischen Karnevalsgesellschaft,<br />

aber auch Faschingsgesellschaft bestimmt.<br />

Ebenso zählten viele der Fürstlich Thurn- und<br />

Taxis’schen Hoflieferanten zu den Mitgliedern<br />

der Narragonia, die bis in die 80er Jahre des<br />

vergangenen Jahrhunderts eine reine Herrengesellschaft<br />

war.<br />

Seit wann wird in Regensburg Fasching gefeiert,<br />

und kennt man auch einen Prinzen Karneval?<br />

Prämaßing: Der Fasching ist in Regensburg<br />

seit 1249 urkundlich erwähnt und wurde im<br />

Mittelalter ausgiebig gefeiert. Besonders die<br />

Gesandten des Immerwährenden Reichstags,<br />

der von 1663 bis 1806 in Regensburg tagte, zelebrierten<br />

den Fasching sehr stark mit Maskenbällen<br />

und Umzügen, Schlittenfahrten und üppigen<br />

Festessen. So hielten es mit Redouten<br />

und Maskenbällen auch die Fürsten von Thurn<br />

und Taxis, die als Vertreter des Kaisers 1748<br />

als Prinzipalkommissare nach Regensburg gekommen<br />

waren. Diese hohe Aufgabe ließ sie<br />

eine prächtige Hofhaltung entfalten, die ihresgleichen<br />

in Deutschland suchen konnte. Die<br />

verschiedenen Handwerkszünfte, Schüler und<br />

Studenten hatten daneben ihre eigenen Bräuche<br />

und Späße in der Faschingszeit. Als 1802<br />

der Mainzer Kurfürst und Erzbischof Carl<br />

Theodor von Dalberg als Erzbischof nach Regensburg<br />

kam, ließ er viele rheinische Bräuche<br />

in den Regensburger Fasching einfließen.<br />

Am 24. Februar 1848 schließlich erhielt die<br />

Karnevalsgesellschaft Narraconia – später Narragonia<br />

– die staatliche Anerkennung. Für 1848<br />

ist auch ein „Prinz Carneval“ mit seiner „Prinzessin<br />

Pumphia“ genannt. Ab 1850 gab es dann<br />

eine Pause in den Faschingsaktivitäten. Erst<br />

1897 wurde wieder ein „Prinz Pepi I.“ ernannt.<br />

Eine Prinzessin aber gab es nicht an seiner Seite.<br />

Diese taucht erst wieder im Fasching 1911<br />

auf, dann in den 30er Jahren und seit 1951 ununterbrochen<br />

bis zum heutigen Tage. Seit 1994<br />

gibt es ein Kinderprinzenpaar und seit 1999,<br />

dem Internationalen Jahr der Senioren, auch<br />

ein Seniorenprinzenpaar.<br />

Faschingspaar im<br />

Regensburger Fasching


46<br />

DER ÖCHER FASTELOVVEND TRIFFT RENGSCHBURGER FASCHING<br />

„ O che Alaaf!“ – „Radi! radi!“<br />

spielt der elfte im elften eine rolle im rengschburger<br />

Fasching?<br />

Prämaßing: Der 11.11. ist auch in Bayern der<br />

offizielle Beginn der Faschingszeit. Unsere<br />

Karnevalsgesellschaft Narragonia inthronisiert<br />

an diesem Tag in Anwesenheit des Oberbürgermeisters<br />

ihre drei Prinzenpaare im Kurfürstenzimmer<br />

des Historischen Rathauses, zieht<br />

dann mit Prinzenpaaren, Präsidium, Garden<br />

und Fanfarenzug durch die mittelalterlichen<br />

Straßen der Stadt und besucht einige Traditionslokale,<br />

um den dortigen Wirten den Saison-Orden<br />

zu verleihen. Oft gibt es am Abend<br />

dann auch einen Inthronisationsball. Bis zum<br />

Dreikönigstag ruht der Faschingsbetrieb im<br />

Großen und Ganzen.<br />

Die Karnevalsgesellschaft Narragonia von 1901<br />

Gibt es einen Rosenmontagszug?<br />

Prämaßing: Faschingsumzüge, auch Kappenfahrten<br />

oder Maskenzüge genannt, gab es in<br />

Regensburg seit dem späten Mittelalter – so<br />

auch 1848, im Gründungsjahr der Narragonia.<br />

Ebenso sind Maskenzüge für die Jahre 1875<br />

und 1876 belegt, dann wieder von 1897 bis<br />

1901 und danach in den 30er Jahren. Seit 1951<br />

zieht wieder ein Faschingszug durch die Stadt,<br />

jedoch nicht am Rosenmontag, sondern meist<br />

am Faschingssonntag. Von 1983 bis 2007 wurden<br />

immer mal wieder kreative Pausen eingelegt.<br />

Anlässlich der beiden Jubiläen „160 Jahre<br />

Narragonia“ und „50 Jahre Lusticania“ wird<br />

2008 wieder ein Faschingszug stattfinden. Im<br />

Jubiläums-Fasching der Narragonia dreht sich<br />

alles um den „Närrischen Reichstag“ als Hommage<br />

an den barocken Fasching zur Zeit des<br />

Immerwährenden Reichstags.<br />

sind besondere Brauchtumstraditionen bekannt?<br />

Prämaßing: Die Narragonia hat mit der traditionsreichen<br />

„Gurkengarde von 1848“ auch die<br />

älteste Männergarde im bayerischen Fasching.<br />

Dabei ist die Persiflage auf den Militarismus<br />

unverkennbar. Der Name „Gurkengarde“ rührt<br />

wohl von der überdimensionalen Gurkennase<br />

her, die die Gardisten trugen. Beim Geldbeutelwaschen<br />

am Aschermittwoch werden die<br />

Geldbeutel an eine Angel gebunden und dann<br />

an der historischen Steinernen Brücke in den<br />

Fluten der Donau gewaschen, damit im kommenden<br />

Fasching wieder Geld hineinkommen<br />

soll. Ein Brauch, der wohl auf das Handwerk<br />

im Mittelalter zurückgeht. Anschließend geht<br />

man zum Fischessen.<br />

spielen sitzungskarneval und Büttenreden eine<br />

rolle?<br />

Prämaßing: Bei der Regensburger Narragonia<br />

wurde um die Wende vom 19. zum 20.<br />

Jahrhundert der Brauch gepflegt, in den „Rettich“<br />

statt in die Bütt zu gehen und dort in einer<br />

pointierten Rede das gesellschaftliche Leben<br />

auf die Schippe zu nehmen. Ein Brauch,<br />

der leider verloren gegangen ist. Die Bälle aber<br />

beinhalten auch Tanzdarbietungen der Prinzenpaare<br />

oder verschiedener Garden. Auch Ordensverleihungen<br />

haben hier ihren Platz.<br />

sind ihnen Gemeinsamkeiten zwischen dem Öcher<br />

Fastelovvend und dem rengschburger Fasching<br />

bekannt?<br />

Prämaßing: Was in Aachen der Orden „Wider<br />

den Tierischen Ernst“ ist bei der Regensburger<br />

Narragonia der „Radi-Orden von 1898“.<br />

Zum alljährlichen Hof- und Diplomatenball<br />

(Mitte bis Ende Januar) wird er seit 1987 jeweils<br />

an den Ehrengast des Balles verliehen.<br />

Es sind Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens,<br />

die sich in besonderer Weise mit Regensburg<br />

verbunden fühlen, oder auch Narragonen,<br />

die sich um das Wohl der Faschingsgesellschaft<br />

verdient gemacht haben. Drei Ritter des Aachener<br />

Ordens „Wider den tierischen Ernst“ sind<br />

ebenfalls Träger des „Radi-Ordens“: Dr. Edmund<br />

Stoiber wurde 1996 Ehrenmitglied der<br />

Narragonia, Hans-Dietrich Genscher erhielt<br />

1988 den „Radi-Orden“, und Hermann Höcherl<br />

war seit 1956 Mitglied der Narragonia<br />

und wurde in den 70er Jahren zum Ehrensenator<br />

ernannt.<br />

Die Verbindung zwischen Aachen und Regensburg<br />

in Sachen Karneval ist Jahrhunderte alt:<br />

Um 1133 soll ja ein junger Bauer in der Nähe<br />

von Kornelimünster ein Narrenschiff auf Rädern<br />

erbaut haben, das unter dem Jubel der<br />

Massen durch die Städte Aachen, Maastricht,<br />

Tongern und Looz gezogen wurde. Dieser erste<br />

Karnevalswagen hat derart von sich reden gemacht,<br />

dass selbst der bayerische Geschichtsschreiber<br />

Johann Georg Turmair alias Aventius<br />

davon Kenntnis bekam und es in seinen Schriften<br />

ausführlich erwähnte. 1534 starb er im Fasching<br />

in Regensburg und wurde im Kloster<br />

Emmeram beigesetzt, dem heutigen Schloss<br />

Thurn und Taxis. –tis


Erinnern sie sich noch an …<br />

Josef i. Flachs?<br />

Als „Sonnenprinz“ ging Ex­Tollität Josef I.<br />

Flachs in die Prinzengeschichte des <strong>AKV</strong> ein.<br />

1957 regierte er seine närrischen Untertanen<br />

als sprichwörtliche Frohnatur. Entsprechend<br />

hatte er sein Motto gewählt: „Allen<br />

Menschen jederzeit – Frieden, Freude, Fröhlichkeit“.<br />

Der Himmel dankte es dem 24-Jährigen. Beim<br />

Rosenmontagszug herrschte strahlender Sonnenschein,<br />

und über 100.000 schaulustige Jecke<br />

säumten die Straßen. Bei alledem war Vorsicht<br />

für Tollität auf dem Prinzenwagen angesagt.<br />

Denn hoch auf der Schiffsbrücke des über die<br />

närrisch-stürmische See wogenden „Poseidon-<br />

Schiffes“ stehend, waren bei der Oberleitung<br />

der guten alten Tram ein ums andere Mal die<br />

Prinzenfedern in Gefahr. In der Zugfolge war<br />

ein Kamelpaar vom Zirkus Hagenbeck die besondere<br />

Attraktion, geritten vom Tanzpaar der<br />

Prinzengarde.<br />

„Ich hatte gar keine<br />

Ahnung davon,<br />

dass ich Prinz werden<br />

sollte.“<br />

„Ich hatte gar keine Ahnung davon, dass ich<br />

Prinz werden sollte“, erinnert sich Josef Flachs<br />

heute. Er erfuhr erst im Dezember 1956 davon,<br />

als er aus Hamburg zurückkehrte, wo er<br />

für den elterlichen Betrieb Fleischwaren eingekauft<br />

hatte. „Ich hatte zwar schon ein oder zwei<br />

Karnevalssitzungen besucht, konnte mir aber<br />

nicht vorstellen, wie man einen Prinzen verkörperte“,<br />

schmunzelt der Senior. Doch es pochte<br />

schon prinzliches Blut in seinen Adern, denn<br />

1910 war sein Großonkel, Tom I. Gabriel, Aachener<br />

Tollität. Er war damals der erste Prinz<br />

Karneval, der von zwei Garden eskortiert wurde:<br />

traditionell von der Oecher Penn als Ehrengarde<br />

und von einer „Prinzenbegleitung zu<br />

Pferde“ (heute Prinzengarde), die sich kurz zuvor<br />

aus dem Reiterverein Ponttor und der berittenen<br />

Oecher Penn gebildet hatte.<br />

„Genesung von Muckertum und Griesgram“<br />

Josef I. Flachs wurde, wie damals üblich, von<br />

Jacques Königstein vor Weihnachten bei der<br />

Damensitzung im Neuen Kurhaus zum Prinzen<br />

Karneval proklamiert. Auf den Schultern<br />

hatte ihn sein Hofstaat in den Saal getragen.<br />

Die Insignien närrischer Macht überreichte<br />

ihm sein prinzlicher Bruder und Amtsvorgänger<br />

Herbert I. Rütgers. In seiner Thronrede<br />

wünschte Josef I. bei der närrischen Kur in Bad<br />

Aachen allen Jecken „Genesung von Muckertum<br />

und Griesgram“. Dann eröffnete Tollität<br />

mit seiner Mutter im Walzertakt den Ball.<br />

Er war Prinz vor 50 Jahren –<br />

und zog die Menschen durch<br />

die „3F’s“ in seinen Bann:<br />

„Frieden, Freude, Fröhlichkeit“.<br />

Ein Rückblick.<br />

Fünf Jahre nach seiner Prinzenzeit wurde Josef<br />

Flachs Mitglied des <strong>AKV</strong>-Elferrats, dem er<br />

dann elf Jahre lang angehörte. Seine Aufgabe<br />

war es, bei Einmärschen wie ein Zeremonienmeister<br />

mit einem Stab voranzugehen.<br />

Sein Prinzenjahr 1957 war für ihn auch beruflich<br />

von Bedeutung. Er legte seine Meisterprüfung<br />

im Fleischerhandwerk ab und übernahm<br />

den Betrieb seines Vaters in Broichweiden, den<br />

er bis 1982 führte. „Seitdem lebe ich im Ruhestand<br />

und habe Zeit, um mit meinen fünf Enkelkindern<br />

vieles gemeinsam zu unternehmen“,<br />

erklärt Ex-Tollität stolz. Er gehört nach wie<br />

vor dem Ex-Prinzenkorps des <strong>AKV</strong> an und ist<br />

Träger der goldenen Ehrennadel für 50-jährige<br />

Mitgliedschaft im <strong>AKV</strong>. „50 Jahre besuche<br />

ich auch regelmäßig eine Stammtischrunde,<br />

aber wir werden immer weniger. Jetzt sind wir<br />

nur noch zwölf“, erzählt Flachs und zuckt bedauernd<br />

die Schultern. Dass Ihre Durchlaucht<br />

Gloria Fürstin von Thurn und Taxis Ordensritterin<br />

2008 wird, begeistert ihn. „Diese Entscheidung<br />

hat mir Spaß gemacht, und ich freue<br />

mich auf die Festsitzung, denn sie ist eine Frau<br />

aus dem Leben“, bekennt der Senior voller ehrlicher<br />

Freude. –tis<br />

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Clemens Mayer, Regensburg<br />

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