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38 Essen und Trinken.pdf - Prepolino.ch

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<strong>38</strong> D <strong>Essen</strong> <strong>Essen</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>Trinken</strong><br />

<strong>Trinken</strong><br />

Auftrag<br />

Lies den Text „<strong>Essen</strong> <strong>und</strong> <strong>Trinken</strong>“ aus dem Mittelalter sorgfältig dur<strong>ch</strong>.<br />

Erstelle eine s<strong>ch</strong>öne Menukarte aus dem Mittelalter <strong>und</strong> eine Menukarte aus der<br />

heutigen Zeit. S<strong>ch</strong>mücke beide Menukarten mit einer passenden Zei<strong>ch</strong>nung.<br />

S<strong>ch</strong>reibe die Tis<strong>ch</strong>manieren, die bei dir zu Hause, gelten auf.<br />

(Zum Beispiel: Du isst mit deiner Familie immer auf dem Boden, bei dir zu Hause darf<br />

man nur mit vollem M<strong>und</strong> reden, du benützt hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> deine Füsse um zu<br />

essen...)<br />

Eine beliebte Speise war die Raffinesse. Finde mit den Bü<strong>ch</strong>ern heraus, was das<br />

war, aus was sie gema<strong>ch</strong>t wurde. S<strong>ch</strong>reibe auf ein Blatt, was du herausgef<strong>und</strong>en<br />

hast.<br />

In den vier kleinen Dosen befinden si<strong>ch</strong> Gewürze aus dem Mittelalter. Rie<strong>ch</strong>e daran<br />

<strong>und</strong> s<strong>ch</strong>reibe deine Lösungen, ri<strong>ch</strong>tige Nummer zum Gewürz, auf das selbe Blatt.<br />

Material<br />

Text ‚<strong>Essen</strong> <strong>und</strong> <strong>Trinken</strong>’<br />

Menukarten<br />

Linienblatt<br />

Farbstifte<br />

4 Gewürzdosen


<strong>Essen</strong> <strong>Essen</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>Trinken</strong><br />

<strong>Trinken</strong><br />

Nahrungsmittel<br />

Für Zwis<strong>ch</strong>endur<strong>ch</strong><br />

Süsskirs<strong>ch</strong>e, Pflaume, Zwets<strong>ch</strong>ge, Pfirsi<strong>ch</strong>, Apfel, Walnuss, Haselnuss, Wein-<br />

traube, s<strong>ch</strong>warzer Hol<strong>und</strong>er, Brombeere, Bu<strong>ch</strong>ecker, Esskastanie, Mispel, Birne,<br />

Erdbeere, Himbeere, Hagebutte, Waldbeere, Attis<strong>ch</strong> (Heilpflanze)<br />

Salat <strong>und</strong> Gemüse<br />

Amaranth (Salatpflanze), Dill, Sellerie, Hanf, Möhren, Lein, Gibse, Feldsalat,<br />

Linse, (grüne) Bohnen, Erbsen<br />

Gewürze:<br />

Salz, (grüner) Pfeffer, Safran, Anis, Nelken, Zimt, Ingwer, Spezereien<br />

Getreidearten:<br />

Saathafer, Rispenhirse, Gelbhirse, Weizen, Hafer, Roggen<br />

Fis<strong>ch</strong><br />

Heringe, Aal, Wal, La<strong>ch</strong>s, Kabeljau<br />

Fleis<strong>ch</strong>/Wild<br />

Hauss<strong>ch</strong>wein, Rind, S<strong>ch</strong>af, Ziege, Stockente, Hausente, Graugans, Haushuhn,<br />

Kanin<strong>ch</strong>en, Hase, Rotwild, Wilds<strong>ch</strong>wein, Igel, Ei<strong>ch</strong>hörn<strong>ch</strong>en<br />

Eigenherstellung/-Verarbeitung<br />

Speck, Rau<strong>ch</strong>fleis<strong>ch</strong>, Sülze, Pökelfleis<strong>ch</strong>, Wein, Essig, Brombeerwein, Würz-<br />

wein, Most (Obstwein), Senf, Käse, Butter, Malz, Malzbier, Honig, Met (gegorener<br />

Honigsaft), Mehl<br />

Getränke<br />

Wein, Bier, Most (Obstwein), Würzwein, Wasser<br />

Die mittelalterli<strong>ch</strong>e Ernährung war zwar re<strong>ch</strong>t rei<strong>ch</strong>haltig <strong>und</strong> gut, aber es fehlte an<br />

Vitaminen.


Tis<strong>ch</strong>manieren <strong>und</strong> Sitten<br />

Allgemeine Regeln, die bei Bauern <strong>und</strong> Adelsleuten gültig waren:<br />

1. Man durfte ni<strong>ch</strong>t zu hastig essen.<br />

2. Man durfte dem Na<strong>ch</strong>barn ni<strong>ch</strong>t das beste Stück wegnehmen<br />

3. Das in m<strong>und</strong>gere<strong>ch</strong>te Stücke ges<strong>ch</strong>nittene Fleis<strong>ch</strong> nahm man mit drei Fingern<br />

(ni<strong>ch</strong>t mehr!) aus der gemeinsamen S<strong>ch</strong>üssel <strong>und</strong> legte es auf eigens dafür<br />

gebackene Brots<strong>ch</strong>eiben.<br />

4. Das Händewas<strong>ch</strong>en vor <strong>und</strong> na<strong>ch</strong> der Mahlzeit war ebenso ein fester Punkt im<br />

Ablauf des Mahls wie das einleitende <strong>und</strong> abs<strong>ch</strong>liessende Gebet<br />

5. Beide Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter waren in bunter Reihe an der Tafel verteilt (französis<strong>ch</strong>e<br />

Tis<strong>ch</strong>sitte).<br />

6. Die Paare bedienten si<strong>ch</strong> gegenseitig, tranken aus einem Be<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> assen von<br />

einem Teller.<br />

Besonderheiten beim Adel:<br />

7. Ein Vors<strong>ch</strong>neider nahm den Braten mit einem besonderen Besteck auseinander.<br />

8. Vor dem <strong>Essen</strong> nahm der Edelmann eine Giftprobe vor oder das <strong>Essen</strong> wurde mit<br />

einer giftanzeigenden Substanz berührt.<br />

9. Auf dem Tis<strong>ch</strong> des Herrn (das war ein Tis<strong>ch</strong>, der auf einem Podest stand, dort<br />

durfte nur der Gastgeber <strong>und</strong> seine Gäste platz nehmen) mussten si<strong>ch</strong> immer Pfeffer<br />

<strong>und</strong> Salz befinden.<br />

Besonderheiten beim Bauern:<br />

10. Der Mann bra<strong>ch</strong>te sein eigenes Essbesteck mit.<br />

11. Na<strong>ch</strong> dem <strong>Essen</strong> wurde das Messer mit einem Stück Brot oder der Hand ras<strong>ch</strong><br />

abgewis<strong>ch</strong>t.<br />

12. Es galt als unfein, si<strong>ch</strong> am Tis<strong>ch</strong>tu<strong>ch</strong> zu s<strong>ch</strong>neuzen.<br />

Mahlzeiten<br />

Im Mittelalter nahm man dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong> 4 Mahlzeiten am Tag ein:<br />

Die erste war das Frühstück, „Jentamen" genannt. Es bestand meist nur aus einem<br />

S<strong>ch</strong>luck Wein.<br />

Die zweite, das Frühmahl wurde „prandium oder pranzo" genannt. Es wurde um ca. 9<br />

Uhr morgens na<strong>ch</strong> der Messe eingenommen. Diese Mahlzeit ist mit dem heutigen<br />

Mittagessen zu verglei<strong>ch</strong>en.<br />

Die dritte Mahlzeit war das „Merenda", bestehend aus Wein <strong>und</strong> Brot. Man brockte<br />

das Brot in das Getränk <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> so eine Kalts<strong>ch</strong>ale.<br />

Die letzte Mahlzeit, das Na<strong>ch</strong>tmahl „Souper oder cena", nahm man na<strong>ch</strong> drei Uhr ein,<br />

meistens um 6 Uhr na<strong>ch</strong>mittags. Es war die Hauptmahlzeit, rei<strong>ch</strong>t bis zum Dessert<br />

<strong>und</strong> bis zum S<strong>ch</strong>laftrunk.

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