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Download des Newsletters - Studenten machen Schule

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Die Umkehrfrage bietet sich an. Wann hattest du<br />

das Gefühl, mit reinem Seminarwissen im Unterricht<br />

nicht weiterzukommen<br />

Ich erinnere mich an die Situation in einer 10.<br />

Klasse einer Gesamtschule, die als sehr schwierig<br />

galt. Da bin ich an meine Grenzen gestoßen. Aus<br />

der Uni konnte ich da nichts verwenden. Ich weiß<br />

noch, wie erschöpft ich abends war. Da kann das<br />

Hochschulseminar aber auch nicht drauf vorbereiten.<br />

„Zwei bis drei Mal die Woche<br />

bin ich in der <strong>Schule</strong>.“<br />

Wie viele Workshops leitest du pro Woche im<br />

Schnitt<br />

Zwei bis drei Mal die Woche bin ich in der <strong>Schule</strong>.<br />

Du hast eben erwähnt, dass du schon einmal<br />

vor der Situation standst, nicht weiterzuwissen.<br />

Stell dir vor, eine reiche Tante gibt dir eine Million<br />

Euro. Einzige Bedingung: Du darfst das Geld nur<br />

ausgeben, um es in bessere Bildung zu investieren.<br />

Was wür<strong>des</strong>t du tun<br />

Eine Million ist nicht viel. Wo fängt man da an<br />

Kleinere Klassen wären das wichtigste. Mehr<br />

Lehrkräfte, viel mehr Lehrkräfte. Gerne auch<br />

zwei pro Klasse. Außerdem brauchen wir <strong>Schule</strong>n,<br />

in die Kinder gerne gehen. Dreck, marode<br />

Decken, Tapeten, die sich ablösen – wie soll man<br />

sich da 40 Stunden pro Woche wohlfühlen<br />

Lehrkräfte einstellen, <strong>Schule</strong>n renovieren. Was<br />

wür<strong>des</strong>t du deiner Universität spendieren<br />

Da tut sich bereits viel. Es gibt Kooperationen.<br />

Es passiert langsam; aber es passiert. Gerade im<br />

Grundschulbereich spürt man den Aufbruch. Für<br />

Lehramtsstudierende, die später in der Oberstufe<br />

unterrichten, sollten pädagogische Methoden<br />

noch stärker eingebunden werden.<br />

Wie ist der Kontakt zu anderen Teamerinnen und<br />

Teamern<br />

Eine Freundin hatte sich damals gemeinsam mit<br />

mir beworben. Wir freuen uns noch immer, wenn<br />

„ […] 60 Workshops an fast<br />

40 <strong>Schule</strong>n […] Super Schnitt,<br />

oder“<br />

wir an die gleiche <strong>Schule</strong> gehen, stehen mittlerweile<br />

aber auch mit anderen Teamern in Kontakt.<br />

Das ist ein richtiges Netzwerk.<br />

Was wür<strong>des</strong>t du gerne noch loswerden, was <strong>Studenten</strong><br />

<strong>machen</strong> <strong>Schule</strong> betrifft<br />

Von Hellersdorf bis Spandau, von Reinickendorf<br />

bis Marienfelde: Ich lerne <strong>Schule</strong>n in der ganzen<br />

Stadt kennen, bin in allen Regionen. Das macht<br />

es so spannend. Ich komme an <strong>Schule</strong>n, die ich<br />

nicht kannte oder die vielleicht nicht ganz oben<br />

auf meiner Wunschliste für ein Praktikum standen.<br />

Dann stelle ich plötzlich fest, wie interessant<br />

sie doch sind.<br />

Hast du schon eine <strong>Schule</strong> für ein Referendariat<br />

gefunden<br />

Das noch nicht. Aber man entwickelt einen Blick<br />

für interessante <strong>Schule</strong>n. Jetzt sage ich mir oft:<br />

Lern doch mal was anderes kennen!<br />

Wie viele <strong>Schule</strong>n hast du seit dem Sommer<br />

schon kennengelernt<br />

Ich habe ungefähr 60 Workshops an fast 40<br />

<strong>Schule</strong>n durchgeführt. Und das in drei Monaten.<br />

Super Schnitt, oder<br />

Zum Schluss die Gewissensfrage: Du bist Lehrerin<br />

an einer <strong>Schule</strong>. Wür<strong>des</strong>t du einen Workshop<br />

buchen<br />

Wenn die Mittel da sind, auf jeden Fall. Es ist<br />

doch gerade für Schülerinnen und Schüler schön,<br />

auch mal ein anderes Gesicht zu sehen. Auf der<br />

anderen Seite lernen die Studierenden, zu unterrichten.<br />

Eine klassische Win-Win-Situation. Die<br />

Lehrkräfte profitieren übrigens auch, wenn sie<br />

sich mit in die Workshops setzen und die neusten<br />

Methoden und Ideen kennenlernen. Im Grunde<br />

genommen ist es eine Win-Win-Win-Situation.<br />

Newsletter Nr. 6 - Ausgabe Dezember 2012 - Seite 5

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