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Klosterbrief 2007 - Orthodoxes Dreifaltigkeitskloster Buchhagen

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Fast 4 Wochen besuchten wir endlich auf ATHOS THOS die uns befreundeten Väter in<br />

Lawra, Watopädi und Gregoriu, und natürlich Altvater Gerassimos im Kellion der<br />

Allheiligsten Dreifaltigkeit.<br />

Große Große Lawra Lawra (Br. Panteleimon). Wie schon bei meinem letzten Besuch hier empfinde<br />

ich stark die außergewöhnliche Zeitlosigkeit des Ortes. Hier in der Lawra steigen die<br />

Gebete scheinbar ganz leicht zum Thron Gottes auf, wie die Brandopfer im alten Israel,<br />

ja wie das Opfer Abels. Auch wenn im Gottesdienst sehr schnell rezitiert wird, findet<br />

man durch die geistige Dichte leicht Zugang zum Gebetsopfer des Heiligtums. Die Väter<br />

hier sind ganz Geist, wie die Weihrauchdarbringung des Akolythen, Vtr. Sophronios.<br />

Der Konvent erscheint sehr geschlossen, wie nach außen hin verriegelt; das Heiligtum<br />

öffnet sich nur leise und ohne Worte. Eine große Gnade war es, wieder mit Altvater<br />

Jesaja zusammenzukommen, der sich sichtlich über das Wiedersehen freute. Er ist ein<br />

heiliger Mann, voller geistiger Wärme, die durchaus vermag, das ganze Heiligtum zu<br />

füllen.<br />

Karyes. Als wir<br />

vormittags die Straße von<br />

der Busstation zum Kellion<br />

Agia Triada hinaufstiegen,<br />

war ich ganz gespannt,<br />

was das für ein Mensch<br />

sein würde, von dem ich<br />

schon so viel gehört und<br />

über den ich so oft<br />

nachgedacht hatte. Das<br />

erste, was ich von Altvater<br />

Gerassimos vernahm, als<br />

er die Türe öffnete, war<br />

sein frohes Lachen. Der<br />

Empfang war von überschwänglicherHerzlichkeit,<br />

die Tage mit ihm<br />

vergingen im Fluge. Der<br />

Altvater erscheint mir als<br />

Personifikation der göttlichen<br />

Freude. Ich habe<br />

nicht so viel mit ihm geredet,<br />

aber ihn beobachtet. Ich kann nur staunen, wie überreich Gott einen Menschen mit<br />

Seiner Gnadenkraft erfüllt und der Mönch durch Gott zu einem Wunder wird. Und ich<br />

staunte über die absolute geistige Klarheit des Altvaters.<br />

8.-12. Nov. Watopädi. Die Schönheit und Ordnung dieses Klosters ist überwältigend.<br />

Auf welch mannigfaltige Art und in welcher Intensität der Geist die Materie formt,

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