Klosterbrief 2007 - Orthodoxes Dreifaltigkeitskloster Buchhagen
Klosterbrief 2007 - Orthodoxes Dreifaltigkeitskloster Buchhagen
Klosterbrief 2007 - Orthodoxes Dreifaltigkeitskloster Buchhagen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fast 4 Wochen besuchten wir endlich auf ATHOS THOS die uns befreundeten Väter in<br />
Lawra, Watopädi und Gregoriu, und natürlich Altvater Gerassimos im Kellion der<br />
Allheiligsten Dreifaltigkeit.<br />
Große Große Lawra Lawra (Br. Panteleimon). Wie schon bei meinem letzten Besuch hier empfinde<br />
ich stark die außergewöhnliche Zeitlosigkeit des Ortes. Hier in der Lawra steigen die<br />
Gebete scheinbar ganz leicht zum Thron Gottes auf, wie die Brandopfer im alten Israel,<br />
ja wie das Opfer Abels. Auch wenn im Gottesdienst sehr schnell rezitiert wird, findet<br />
man durch die geistige Dichte leicht Zugang zum Gebetsopfer des Heiligtums. Die Väter<br />
hier sind ganz Geist, wie die Weihrauchdarbringung des Akolythen, Vtr. Sophronios.<br />
Der Konvent erscheint sehr geschlossen, wie nach außen hin verriegelt; das Heiligtum<br />
öffnet sich nur leise und ohne Worte. Eine große Gnade war es, wieder mit Altvater<br />
Jesaja zusammenzukommen, der sich sichtlich über das Wiedersehen freute. Er ist ein<br />
heiliger Mann, voller geistiger Wärme, die durchaus vermag, das ganze Heiligtum zu<br />
füllen.<br />
Karyes. Als wir<br />
vormittags die Straße von<br />
der Busstation zum Kellion<br />
Agia Triada hinaufstiegen,<br />
war ich ganz gespannt,<br />
was das für ein Mensch<br />
sein würde, von dem ich<br />
schon so viel gehört und<br />
über den ich so oft<br />
nachgedacht hatte. Das<br />
erste, was ich von Altvater<br />
Gerassimos vernahm, als<br />
er die Türe öffnete, war<br />
sein frohes Lachen. Der<br />
Empfang war von überschwänglicherHerzlichkeit,<br />
die Tage mit ihm<br />
vergingen im Fluge. Der<br />
Altvater erscheint mir als<br />
Personifikation der göttlichen<br />
Freude. Ich habe<br />
nicht so viel mit ihm geredet,<br />
aber ihn beobachtet. Ich kann nur staunen, wie überreich Gott einen Menschen mit<br />
Seiner Gnadenkraft erfüllt und der Mönch durch Gott zu einem Wunder wird. Und ich<br />
staunte über die absolute geistige Klarheit des Altvaters.<br />
8.-12. Nov. Watopädi. Die Schönheit und Ordnung dieses Klosters ist überwältigend.<br />
Auf welch mannigfaltige Art und in welcher Intensität der Geist die Materie formt,