Klosterbrief 2007 - Orthodoxes Dreifaltigkeitskloster Buchhagen
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sches Miteinander, in das wir uns reibungslos einfügen. Am Abend hatten wir eine<br />
lange Unterredung mit dem dortigen Altvater, eine geistige Unterweisung über den<br />
Umgang mit dämonischen Kräften. Bemerkenswert fand ich den Zusammenhang<br />
zwischen psychischer Schädigung und Dämonie, aber mehr noch die unbegrenzte Macht<br />
der allheiligen Mutter Gottes.<br />
(Vtr. Lazarus) Die<br />
Väter durchleben gerade<br />
eine schwierige Zeit, da sie<br />
offiziell mit der Leitung des<br />
Klosters Esfigmenou betraut<br />
worden sind. Obwohl<br />
die 7 Väter sichtlich<br />
unter dem Druck dieser<br />
Verantwortung litten,<br />
erschienen sie mir wie<br />
Wurfgeschosse des guten<br />
Gottes. Den Gottesdienst<br />
feiern sie mit großer Aufmerksamkeit,<br />
zügig, doch<br />
ohne Hast. Ein Wort, ein Gesangsstück fügt sich nahtlos ins nächste. Lautlos wie eine<br />
Barke gleiten sie auf diesem behände eilenden Strom hin.<br />
15. November (Vtr. Lazarus) Wieder im Kellion Agia Triada. Welch göttliche Liebe in<br />
der Liturgie! Vtr. Photis stand, ganz seinem Namen gemäß, vom Licht der gerade<br />
aufgehenden Sonne umstrahlt mit erhobenem Herzen am Altar vor Gott; er in Gott und<br />
Gott in ihm. Seine Stimme stieg scharf und klar wie Myrrenweihrauch empor. Im<br />
Mysterienteil kämpfte er mit den heißen Tränen der Liebe. Es ist völlig anders als in<br />
Evangelismos, und doch dieselbe Liturgie, dasselbe Mysterium. Nun ruhen Leib und<br />
Blut des Schöpfers des Alls in meinem Leib und Blut… Gestern Abend las Altvater<br />
Gerassimos den<br />
Akathistoshymnos<br />
zur Mutter Gottes.<br />
Welch ein Feuer,<br />
welch ein unbändiger<br />
Liebesstrom<br />
sprudelt da aus<br />
seinem Herzen…<br />
Im Übrigen<br />
teilten wir uns mit<br />
den anderen Vätern<br />
in die Gottesdienste,<br />
so dass wir hier<br />
ganz zu Hause<br />
waren.