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330 5Crter unb Sube<br />

oerlaffen, fo märe fein auä) nur geiftiges 3ured)tfinben in<br />

ber je^tgen 3eit fernerer, als bies für einen mittelmäßig<br />

Begabten fünfseljnjäljrigen Änaben von l^eute ber galt ift.<br />

Denn il)m mürbe all bie unenblitfje SBorbilbung fehlen, bie<br />

ber 3tftgetu>ffe von fytutt mäljrenb feines 2lufmud)fes in*<br />

mitten bet Crfd)einungen bet Jeweiligen allgemeinen Äul*<br />

tur fosufagen unbemußt in fid) aufnimmt.<br />

Da nun ber Sube — aus ©rünben, bie ftd)<br />

fofort ergeben<br />

merben — niemals im 33efit|e einer eigenen itultur mar,<br />

ftnb bie (Srunblagen feines geiftigen Slrbeitens immer oon<br />

anberen gegeben mürben. Sein Snteöeft fyat fidj 5U aßen<br />

3eiten an ber iljn umgebenben Äulturmelt entmidelt.<br />

Niemals fanb ber umgelegte Vorgang ftatt.<br />

Denn menn aud) ber Selbsterhaltungstrieb bes iübifdjen<br />

SBolfes nid)t Heiner, fonbern eljer nod) größer ift als ber<br />

anberer SSölfer, menn audj feine geiftigen gäljigfeiten<br />

fe^r leid)t ben (Einbrucf 5U ermeden vermögen, baß jte ber<br />

intellektuellen Veranlagung ber übrigen Waffen ebenbürtig<br />

mären, fo fe^It bodj oollftänbig bie altermefentlidjfte<br />

SBorausfetjung für ein Äulturoolf, bie ibealiftijdje ©ejtnnung.<br />

Der SlufopferungsmiQe im fübifdjen 33olfe ge§t über ben<br />

nadten Selbfterljaltungstrieb bes einseinen nidjt hinaus.<br />

Das fdjeinbar große 3ufammengel)örigfeitsgefül)l ift in<br />

einem fe^r primitioen $erbeninftintt begrünbet, mie er ftd)<br />

äljnlid) bei oielen anberen fiebemejen auf biefer SDBelt setgt.<br />

SBemerlensmert ift babei bie £atfad)e, baß §erbentrieb<br />

ftets nur fo lange 5U gegenfeitiger llnterftütjung füljrt, als<br />

eine gemeinfame ©efa^r bies smedmäßig ober unoermeib*<br />

lid) erjdjeinen laßt. Das gleidje SRubel SBölfe, bas foeben<br />

nod) gemeinfam feinen SRaub überfällt, löft ftd) bei nad)*<br />

laffenbem junger mieber in feine einseinen liere auf. Das<br />

gleite gilt oon ben Sßferben, bie ftd) bes Angreifers ge*<br />

fd)loffen 3U ermeljren fudjen, um nad) überftanbener ©efal)r<br />

mieber auseinanbersuftieben.<br />

3U)nlid) oerplt es fid) aud) beim Suben. Sein Sluf*<br />

opferungsjtnn ift nur ein fdjeinbarer. ßr befielt nur fo<br />

lange, als bie ߣiften$ jebes einseinen bies unbebingt

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