Einfach zeitlos : DISTANZ ÜBERWINDEN. » Verlässlich zugestellt – Brief an die Aktionäre
Geschätzte Aktionäre, Geschäftspartner und nahe stehende Personen unserer Gesellschaft, » auch im 113. Geschäftsjahr haben sich unsere alten Tugenden bewährt. Mit außergewöhn - lichem Service, Kundennähe, Kompetenz und Umsicht ist es wieder gelungen, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Erstmals in der langen Geschichte des Unternehmens stieg die Bilanzsumme über die magische Grenze von 1 Mrd. EUR. Die betreuten Vermögenswerte erhöhten sich auf knapp 4 Mrd. EUR und das Betriebsergebnis lag mit 20,7 Mio. EUR leicht über dem Niveau des Vorjahres. Den fast schon traditionellen Titel „größte <strong>Raiffeisenbank</strong> Österreichs“ konnten wir damit erfolgreich verteidigen. Zur stabilen Entwicklung trug maßgeblich unsere Tochterbank in Liechtenstein bei, die kurz vor ihrem zehnjährigen Betriebsjubiläum mehr als 1,5 Mrd. CHF an Kundengeldern betreute (mehr dazu ab Seite 12). Besonders erfreulich sind diese Zahlen vor dem Hintergrund, dass sich die Finanzmärkte im zweiten Halbjahr <strong>2007</strong> eher rückläufig entwickelten. Das zunächst gute Konjunkturklima wurde gegen Jahresmitte verdrängt von Inflationsängsten und Sorgen um den Zustand der amerikanischen Wirtschaft. Die sogenannte „Subprime-Krise“ entwickelte sich zu einem globalen Krisenherd mit Auswirkungen, die bis heute noch nicht ganz abzusehen sind. Da die <strong>Raiffeisenbank</strong> Kleinwalsertal ihren Schwerpunkt seit jeher auf „konservative“ Investitionen legt, sind wir glücklicherweise nicht direkt von diesen Vorgängen betroffen. Dennoch leidet jede Bank unter der allgemeinen Verunsicherung und kann sich nicht gänzlich vom Marktumfeld abkoppeln. Dass es uns trotz der Börsensituation gelungen ist, bei den Erträgen aus Finanzgeschäften größere Verluste zu vermeiden, stimmt allerdings zuversichtlich. Es zeigt, dass wir auch in schwierigen Zeiten auf die Qualität unseres Teams bauen können und über ein solides Risikomanagement verfügen. Bei unseren Bankaktivitäten speziell im Kleinwalsertal gab es <strong>2007</strong> Risiken ganz anderer Art. Der schneearme Winter führte zu einem erneuten Rückgang der Nächtigungszahlen in der Hauptsaison von Januar bis April. Entsprechend ging die Investitionsneigung der Unternehmen zurück. Auch unsere Soforthilfe- Aktion „Klimakredit“, mit der wir zinsgünstige Darlehen bereitstellten, konnte nicht verhindern, dass die Geschäftsabschlüsse mit einheimischen Kunden stagnierten. Seit dem Sommer und insbesondere zum Jahresende gab es jedoch eine spürbare Erholung im Tourismusbereich – Hoteliers, Liftbetreiber und Gastronomen konnten aufatmen. Als Bank, die im Tal fest verwurzelt ist, leisten wir weiterhin tatkräftige Unterstützung, um die Attraktivität der Ferienregion zu erhalten. Die wichtigste Konstante in <strong>2007</strong> blieb das Wachstum unseres Kerngeschäfts Private Banking. Auch wenn die Wettbewerbssituation sich weiter verschärft, lieferte die Betreuung vermögender Privatanleger mit 66 Prozent den größten Ertragsanteil. Dazu sollen in Zukunft vermehrt Repräsentanzen außerhalb des Tals beitragen, mit denen wir – auch im wörtlichen Sinne – auf die Kunden zugehen. Neben einer Repräsentanz in Palma de Mallorca verfügen wir seit Sommer <strong>2007</strong> über ein Büro in Düsseldorf. Damit rücken wir näher an die Mitte Deutschlands heran und sind im bevölkerungsreichsten Bundesland vor Ort vertreten. All diese Maßnahmen haben ein klares Ziel: unser bewährtes Geschäftsmodell weiter zu etablieren und auszubauen. Was immer an den Finanzmärkten geschehen mag – die <strong>Raiffeisenbank</strong> Kleinwalsertal AG steht für Kontinuität und langfristige Perspektiven. Wozu nicht zuletzt unsere Aktionäre, Mitarbeiter und Partner mit ihrer Treue beitragen. Ein bleibender Wert, für den wir besonders dankbar sind. Der Vorstand, im April 2008 Dir. Mag. Willi Fritz Dir. Dr. Günther Dapunt Dir. MMag. Erhard Tschmelitsch BILANZ » zum 31. Dezember <strong>2007</strong> 4 5