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Produktprüfung ITa | Vorsorge Auf den Punkt gebracht • Ein neuer Fondssparplan, der eine individuelle Gebührengestaltung erlaubt. • Treuebonus reduziert Kosten, benachteiligt aber Abbrecher. • Breite Streuung über globale Investition in Aktienmärkte über Indexzertifikate. inhaber abbuchungen rückgängig machen – auf einem Konto der Zahlstelle liegen und nicht im fonds investiert werden (Sicherheitssparraten). Zuzahlungen sind in Höhe von mindestens einem anteilswert möglich. ein Vorteil von fondsanlagen – auch gegenüber Versicherungen – ist die jederzeitige Verfügbarkeit. Bei der e2c Invest aGmvK mit der „Global Index Strategie“ beträgt die Kündigungsfrist dagegen eine Woche. Im Hinblick auf eine mittelbis langfristige anlage mag das zeitnah genug sein. Der Sparer muss über diesen Unterscheid aber unbedingt aufgeklärt werden. Wenn die abschlussgebühr in einer Summe gezahlt wird (bei einmalanlagen), wird bei Vollkündigung der nettoinventarwert in einer Summe zurückgezahlt, und der Vertrag erlischt. Bei Sparplänen verhält es sich ganz anders. es gibt zwei modelle, die abschlussgebühr zu zahlen: a) Die abschlussgebühr auf die Beitragssumme wird bei Vertragsabschluss in einer Summe vorab gezahlt und b) Die abschlussgebühr wird mit den Zahlbeiträgen über die Laufzeit verrechnet. Wenn die abschlussgebühr über die gesamte Laufzeit verteilt wird, wird bei einer Vollkündigung die bis zum ende der ursprünglich vereinbarten Vertragslaufzeit noch ausstehende abschlussgebühr von der auszahlung des fondsvermögens abgezogen. Gut für den Vermittler. er erhält in jedem fall seine Vermittlungsprovision. Dementsprechend wirbt der anbieter auch mit „Keine Stornohaftung.“ Der anbieter möchte mit dieser regelung alle Sparer gleich behandeln, egal ob sie die abschlussgebühr einmalig zu Beginn oder eben ratierlich zahlen. Der Kunde stellt sich dagegen erheblich schlechter als bei vergleichbaren fondssparplänen. In der regel trägt der Kunde nach einer Kündigung keine abschlussgebühren mehr für Beiträge, die er nach der Kündigung nicht mehr zahlt. auf diesen erheblichen Unterschied zum normalfall muss der Vermittler in jedem fall ausdrücklich und ausführlich hinweisen. Sonst könnte sich der Kunde völlig zu recht sehr ärgern. mit dieser regelung werden fehlanreize im Vertrieb gesetzt. Portfolio: Passive anlagen im Dachfonds Die fondsleitung obliegt der in Vaduz (Liechtenstein) ansässigen Verwaltungsgesellschaft The fund aG. als Depotbank fungiert die ebenfalls in Liechtenstein ansässige Bank frick & co. aG. Das Investment verfolgt einen core- Satellite-ansatz. Den Kern, etwa 70 Prozent des Portfolios, bildet ein weltweites Investment in die Indizes etablierter Industrienationen, das eine relativ stabile Grundrendite ermöglichen soll. Die Volatilität soll verringert werden, indem wenig korrelierende märkte hinzugefügt werden. Insbesondere aufstrebende und frontier-märkte (zum Beispiel Jordanien, Ukraine, nigeria) werden ergänzt. außerdem legt der fonds auch in Sektoren aus dem rohstoff- und nachhaltigkeitsbereich (Green energy) an. Dadurch erzielt das Management eine breite Streuung. Die erreichte Diversifikation spiegelt sich in der anzahl von mehr als 3.800 in den Indizes enthaltenen Unternehmen wider. Das management kauft nicht direkt Unternehmensanlagen. Stattdessen erwirbt es Indizes. Der Vorteil solcher passiven Strategien gegenüber aktiv gemanagten fonds liegt auf der Hand: Die Kosten sind günstig. Das management spart sich aufwendige recherchen und Unternehmensbesuche. andererseits können natürlich chancen auf vermeintliche Opportunitäten nicht genutzt werden. Breite Diversifikation Performance | 12/2011 35
Vorsorge | Produktprüfung ITa wird oftmals ebenfalls als pro-argument genannt. Zu beachten ist aber auch folgendes: Indexfonds orientieren sich an der marktkapitalisierung (anzahl der ausgegebenen aktien multipliziert mit dem marktpreis). Daher investieren Sparer immer am stärksten in diejenigen Branchen, die in jüngster Vergangenheit die höchste Performance erreicht haben. Die Gefahr dabei ist, dass jene besonders teuer gehandelten Branchen am stärksten einbrechen, wenn der Börsenboom abflaut (wie zum Beispiel Finanztitel in der Kreditkrise). Die antwort auf die frage, ob aktive oder passive Strategien besser sind, stellt eine persönliche entscheidung dar. aber es gibt gute argumente für passive Strategien. In der Vergangenheit haben einige Untersuchungen und Studien belegt, dass viele der aktiv gemanagten fonds es nicht geschafft haben, ihre jeweilige Benchmark dauerhaft zu schlagen. Das ergebnis: Indexfonds können für Sparer einen echten mehrwert bedeuten, sowohl indirekt (Kosten) als auch absolut (Performance). aber entgegen der sich immer mehr verfestigenden meinung gelingt es eben einzelnen managern doch, ein zusätzliches alpha zu generieren. Das Problem: outperformance lässt sich leider immer erst im nachhinein feststellen und ist in den seltensten fällen eine Garantie für zukünftigen erfolg. Deshalb ist es durchaus berechtigt, kostengünstig und langfristig auf passive Strategien zu setzen. E2C nutzt Indexzertifikate, um Interessenten die Anlagestrategie des Index-Investing zu ermöglichen. Grundsätzlich handelt es sich bei Zertifikaten um Inhaberschuldverschreibungen. Diese bedingen ein Totalausfallrisiko (emittentenrisiko) und sind nicht vor dem Zugriff weiterer Gläubiger geschützt – obwohl sie Teil des Sondervermögens sind. Besser und transparenter wäre in jedem fall eine anlage in exchange Traded funds (eTf). Diese stellen, soweit replizierend, selbst Sondervermögen dar. Im Konkursfall haben Dritte keinen Zugriff auf die anlagen der Sparer. außerdem muss man auf die konkreten anlagen achten. Legt der Fonds in Zertifikate an, die an den Kurs- oder an den Performance-Index anknüpfen Beim Kurs-Index erhält der anleger keine Unternehmensdividenden. Diese machen aber einen großen Teil des ertrags aus. Da der fonds erst vor Kurzem aufgelegt wurde, gibt es noch keinen Jahres- oder Halbjahresbericht, aus dem sich die aktuelle Portfoliozusammensetzung ergibt. Das management möchte mittelfristig den fonds zu einem Großteil replizierend abbilden. Dadurch soll das emittentenausfallrisiko minimiert werden. außerdem soll so sichergestellt werden, dass Dividendenerträge dem Fonds zufließen. Für den weiteren Verlauf erachten wir es für wichtig, die Umsetzung der anlagestrategie anhand der Jahres- oder Halbjahresberichte zu verfolgen. flexible Kostengestaltung mit Treuebonus Der clou des sparplanfähigen fonds ist eindeutig die variabel gestaltbare Gebührenstruktur. normalerweise fallen bei fonds ausgabeaufschläge, manchmal rücknahmeabschläge und vor allem eine laufende Gebühr auf das fondsguthaben an. Die Gebühr auf das fondsguthaben zeichnet sich dadurch aus, dass sie am anfang eines Sparplans sehr günstig ist. es ist ja noch kein Geld im Topf. am ende, wenn viel Geld angespart wurde, ist die Gebühr dagegen in absoluten Beträgen sehr hoch (1,5 Prozent auf 1.000 euro = 15 euro = sehr günstig / 1,5 Prozent auf 100.000 euro = 1.500 euro = teuer). Die klassische Kostenarchitektur eines fonds, die in der regel sämtliche Gebühren dem vorhandenen fondsvermögen belastet, erweist sich mit zunehmender Spardauer und ansteigendem Vermögen als renditekiller. Der Grund: alle erhobenen Kosten mindern nicht nur die Performance des laufenden Jahres, sondern wirken sich über den Zinseszinseffekt auch negativ auf die folgejahre aus. Folgende Faktoren beeinflussen den Ertrag eines Fonds: • Gebühren auf die Beiträge (ausgabeaufschläge) senken die Investitionsquote, • Gebühren auf das fondsvermögen (ratierlich) senken das Guthaben und damit die künftigen erträge und • die Vertragslaufzeit: je länger, desto höher sind die Gebühren in absoluten Beträgen. Die Laufzeit des Sparvorganges bestimmt letztendlich die optimale Verteilung der Gebühren im Sinne des Kunden. Der anbieter (e2c) erlaubt dem Vermittler und Kunden die art und Höhe der Gebühren in Grenzen frei vorzugeben. Vermittler und Kunde können folgende Gebühren vereinbaren: • eine abschlussgebühr bis zu sechs Prozent der Beitragssumme. Die abschlussgebühr wird auf höchstens 40 Beitragsjahre berechnet, • eine Beitragsgebühr („ausgabeaufschlag“) zwischen null und 20 Prozent und • eine naV-Gebühr (Gebühr auf das Guthaben) zwischen null und zwei Prozent jährlich. Die Kostenverteilung ist in insgesamt 40 abstufungen möglich (siehe Grafik). Das sogenannte Cross-Over-Modell erlaubt die optimale Gebührengestaltung bezogen auf die Laufzeit. Das zeigen die Beispiele in der auf S. 37 stehen- 36 Performance | 12/2011
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