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Stellungnahme als PDF - ITA

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<strong>Stellungnahme</strong> des <strong>ITA</strong><br />

zum Entwurf eines Produktinformationsblatts für zertifizierte Altersvorsorge-<br />

und Basisrentenverträge (iff-Studie vom 12. Januar 2012)<br />

Berlin, 15. Februar 2012 - Folgende Anregungen und Hinweise gibt das <strong>ITA</strong> – Institut für Transparenz<br />

in der Altersvorsorge GmbH zum Entwurf eines neuen Produktinformationsblatts:<br />

Allgemein<br />

Im Vergleich zum aktuellen Produktinformationsblatt (PIB) ist der Entwurf des neuen PIB 2013 ein<br />

Quantensprung. Besonders revolutionär ist, dass alle Produktanbieter das neue PIB verbindlich und<br />

einheitlich bereitstellen müssen.<br />

Viele Entwicklungen sind positiv hervorzuheben:<br />

- Beschränkung auf zwei Seiten.<br />

- Einheitliche Struktur mit identischen Parametern.<br />

- Optisch ansprechendes Layout in Verbindung mit einer neutralen Schrift.<br />

- Tendenz zu kurzen Texten und einem höheren grafischen Anteil.<br />

Es gibt sehr viele positive Punkte aufzuzählen. Wir möchten hiermit einen konstruktiven Beitrag<br />

liefern, um die weitere Diskussion anzureichern. Daher konzentrieren wir uns im Folgenden auf diejenigen<br />

Punkte, die aus unserer Sicht verbesserungswürdig sind.<br />

Einiges erscheint uns in dem neuen Entwurf noch verbesserungswürdig. Folgende Hinweise empfehlen<br />

wir, bei der Erstellung des Gesetzes- und Verordnungsentwurfs zu berücksichtigen. Rubrikübergreifend<br />

können folgende Aspekte verbessert werden:<br />

- Die Schriftgröße ist zu klein. Das gilt insbesondere für einige Tabellen. Wir empfehlen eine<br />

Schriftgröße von 11 pt. In Tabellen sollte die Größe auf höchstens 9 pt. verkleinert werden.<br />

- Das Blatt ist derzeit vertikal geteilt durch einen zweispaltigen Aufbau. Zusätzlich sind die zusammenhängenden<br />

Textabschnitte horizontal voneinander getrennt. Diese Trennung erschwert<br />

den Lesefluss. Wir empfehlen, zumindest mit einer verstärkten Linie die Themenblöcke horizontal<br />

voneinander abzugrenzen. Diese Aufteilung kennen die meisten Leser von Tageszeitungen.<br />

Dies sollte das Lesen erleichtern.<br />

- Zum Teil sind die Inhalte räumlich unausgewogen über das Blatt aufgeteilt: Teilweise sind Textund<br />

Tabellenabschnitte sehr klein und eng angeordnet. Teilweise werden Inhalte in Textblöcken<br />

unnötig stark auseinandergezogen (zum Beispiel Modellrechnung).<br />

- Ganz besonders verbesserungsbedürftig ist die Textgestaltung. Anspruch der Studie war, leicht<br />

verständliche Texte zu verwenden. Explizit auf Passivkonstruktionen und Nomin<strong>als</strong>til sollte verzichtet<br />

werden. Diesem Anspruch wird der Entwurf nicht durchgängig gerecht. In folgenden Aspekten<br />

kann der Text im Hinblick auf die Verständlichkeit verbessert werden:<br />

Häufig haben die Autoren des neuen Entwurfs die Sätze passiv formuliert.<br />

Beispiele: „Das Kapital wird […] investiert.“, „Bei schlechter Marktentwicklung wird […] umgeschichtet.“,<br />

„[…] besagt, dass eine Brutto-Rendite von 4,0% auf 1,9% Netto-Rendite verringert<br />

wird.“<br />

Teilweise haben die Autoren die Sätze nominal statt verbal gebildet.<br />

Beispiele: „Bei schlechter Marktentwicklung […]“, „Eine Fondsauswahl ist nicht mehr möglich.“,<br />

„Sie können für die ersten 5 Rentenjahre einer Weiterzahlung der Rente […].“.<br />

Besonders schwer ins Gewicht fällt, dass die Autoren für denselben Umstand verschiedene<br />

Begriffe verwenden. Dies erschwert das Verständnis erheblich.<br />

Beispiele: „Effektivkosten“ und „effektiver Kostenanteil“ oder „Einzahlungen“, „Beiträge“,<br />

„Anlage“.<br />

Häufig haben wir Fachbegriffe in den Textblöcken gefunden.<br />

Beispiele: „Beitragsreduzierung“, „Netto-Rendite/ Brutto-Rendite“, Beitragsfreistellung“,<br />

„Umlaufrendite“.<br />

© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH 2012 1


Wir haben auch die Verständlichkeit des Textes getestet. Der Text des Entwurfs schneidet<br />

in Bezug auf Verständlichkeitsindizes wie zum Beispiel die Amstad-Formel oder die Vierte<br />

Wieder Sachtextformel mäßig bis schlecht ab. Das belegt erheblichen Verbesserungsbedarf<br />

im Hinblick auf die Sprache.<br />

Wie der Entwurf innerhalb der einzelnen Themenblöcke verbessert werden kann, zeigen wir in den<br />

folgenden Abschnitten.<br />

Überschrift<br />

Grundsätzlich ist die Überschrift gut angeordnet und nimmt einen guten Platz ein.<br />

Allerdings empfehlen wir folgende Änderungen:<br />

- Der Abstand zum ersten Inhaltsblock (Kennwerte) sollte vergrößert werden. Dann könnte der<br />

Leser besser zwischen Überschrift und Inhalt unterscheiden.<br />

- Die Produktart sticht im Schwarz-Weiß-Druck nicht hervor.<br />

- Außerdem sollte die Produktart „Fondsgebundene Rentenversicherung“ unterschieden werden<br />

in „Fondsgebundene Rentenversicherung mit Garantie“ und „Fondsgebundene Rentenversicherung<br />

ohne Garantie“. Dieser Unterschied ist so bedeutsam, dass er schon in der Überschrift<br />

herausgestellt werden sollte.<br />

- Der Platz für den Produktnamen und den Produkttypen ist zu klein. Der Platz für das Logo „Riester<br />

Rente“ ist dagegen zu groß bemessen. Daher sollte die Überschriften-Zeile durchgängig beschrieben<br />

werden (wie bei Zeitungen). Dann kann dem Namen und dem Produkttyp mehr Platz<br />

eingeräumt werden und das Logo kommt immer noch deutlich zum Vorschein.<br />

Logo rechts oben<br />

Das Feld zugunsten des Namens und der Produktgruppe verkleinern (siehe „Überschrift“).<br />

Kennwerte zum Vergleich<br />

Die Angabe der Effektivkosten erscheint an dieser Stelle unnötig. Viel wichtiger ist die Rendite-<br />

Erwartung (die man anders bezeichnen sollte, siehe unten). Die Effektivkosten sind bereits in der<br />

Rendite-Erwartung enthalten. Der Leser weiß nicht, ob er die Effektivkosten von der mittleren Rendite-Erwartung<br />

abziehen muss oder nicht. Daher empfehlen wir die Effektivkosten an dieser Stelle<br />

zu entfernen. Auf diese Weise kann auch der Abstand zur Überschrift vergrößert werden. Dann treten<br />

der Produktname und die Produktart besser zum Vorschein.<br />

Produktbeschreibung<br />

Vergleicht man die Textblöcke verschiedener PIB-Vorschläge (zum Beispiel Fondsgebundene Rentenversicherung<br />

Riester und Banksparplan Riester) miteinander, fällt Folgendes auf: Die einzelnen<br />

Textbausteine (Ansparphase, Anlagepolitik,…) sind nicht einheitlich definiert.<br />

Beispiel: Bei der Fondsgebundenen Rentenversicherung nennen die Autoren im Abschnitt „Rentenphase“<br />

Umschichtung, Fondsauswahl und Rentengarantiezeit. Im PIB des Banksparplans behandeln<br />

die Autoren dagegen die Themen frühestes Auszahlungsalter, Auszahlmöglichkeiten und Höhe<br />

der Rente.<br />

Im zweiten Punkt Anlagepolitik und Garantie sprechen die Autoren explizit von „Garantien“. Im<br />

darunter aufgeführten Text behandeln sie den Punkt „Garantien“ aber gar nicht.<br />

Ablaufmanagement: Für den Leser wäre interessant, ob es sich um ein automatisches Ablaufmanagement<br />

handelt oder um eine Option, die er später ausüben kann.<br />

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Basisdaten<br />

Die Themenblöcke „Produktbeschreibung“ und „Basisdaten“ sollten miteinander vertauscht werden.<br />

Man liest von links nach rechts und möchte zuerst die „Basisdaten“ wissen – wie der Name<br />

schon sagt.<br />

Unterhalb der Blöcke „Basisdaten“ und „Produktbeschreibung“ sollte eine deutliche Abtrennung<br />

eingefügt werden, zum Beispiel ein Doppelstrich oder eine verstärkte Linie. Die beiden oberen<br />

Themen gehören zusammen. Ebenso bilden die drei unteren Themen eine Einheit („Simulationen“).<br />

Das erleichtert das Verstehen.<br />

Wir empfehlen, Informationen zum Insolvenzschutz („Absicherung bei Anbieterinsolvenz“) sowie<br />

das Kapitel „Staatliche Zulagen und Steuern“ unter Basisdaten aufzunehmen. Im Gegenzug sollten<br />

die angebotenen Gestaltungsmöglichkeiten in einen neuen Abschnitt ausgelagert werden. Der Platz<br />

dafür wird frei, weil die beiden oben genannten Kapitel jetzt in Basisdaten integriert werden.<br />

Die Punkte „Beitragsreduzierung“, „Beitragsfreistellung“, „vorzeitige Auszahlung“ empfehlen wir im<br />

Kapitel „Gestaltungsmöglichkeiten“ zu behandeln.<br />

Wir empfehlen, Fachbegriffe wie Beitragsfreistellung durch selbsterklärende Begriffe zu ersetzen.<br />

Beispiel: „Beitrags-Stopp“ statt „Beitragsfreistellung“.<br />

Wir empfehlen, Fremdwörter zu vermeiden. Stattdessen sollten möglichst einfache Beschreibungen<br />

gewählt werden, die der Kunde intuitiv versteht.<br />

Beispiele: „anlegen“ statt „investieren“, „Guthaben“ statt „angespartes Kapital“.<br />

Die Überschrift in Basisdaten „Rentenphase“ ist dieselbe, wie unter Produktbeschreibung. Hier<br />

geht es aber konkret um die Auszahlungsmöglichkeiten bei Rentenbeginn. Dies sollte entsprechend<br />

kenntlich gemacht werden.<br />

Beispiel: „Auszahlung bei Rentenbeginn“.<br />

Wir empfehlen, Synonyme zu vermeiden. Alle Begriffe sollten eindeutig und einheitlich verwendet<br />

werden. Wir empfehlen zum Beispiel, konsequent den Begriff „Beiträge“ zu verwenden. Aktuell ist<br />

im Entwurf mal von Beiträgen, mal von Einzahlungen oder von (Einmal-)anlage die Rede. Bei jedem<br />

dieser Synonyme sind aber immer Beiträge gemeint. Besser: Immer von Beiträgen sprechen.<br />

Risikoklassen<br />

Die Einteilung in 6 Risikoklassen erscheint uns nicht sinnvoll. Unserer Meinung nach ist die Klasse<br />

„Inflationsgeschützt“ überflüssig. Hier gibt es auch Schwierigkeiten bei der Definition.<br />

Auch die Bezeichnungen der Risikoklassen erscheinen nicht durchgängig sinnvoll. „Spekulation“<br />

gibt es in der Altersvorsorge nicht. Selbst Fondsgebundene Rentenversicherungen ohne Garantien<br />

sind nicht vergleichbar mit einer Anlage in Derivaten mit Totalverlustrisiko.<br />

Auch das Steigen/ Fallen des Risikos kommt in der gewählten Kästchenform anhand der Abbildung<br />

allein nicht heraus. Nur wenn man den Text liest wird klar, dass nach rechts das Risiko steigt.<br />

Auch der Bezug zur folgenden Grafik „Rendite-Erwartung“ ist zu vermissen (siehe weiter unten).<br />

Außerdem kommt in dieser Darstellungsform zu kurz, dass mit den Risikoklassen auch die Rendite-<br />

Chancen verbunden sind. Auch die möglichen Renditen wurden von den befragten Verbrauchern<br />

<strong>als</strong> wichtige Information bezeichnet. Diese stehen in einem wesentlichen Zusammenhang mit dem<br />

Risiko.<br />

Das <strong>ITA</strong> hat im Vorfeld der Studie ebenfalls eine Klassen-Einteilung und eine grafische Darstellung<br />

entwickelt. Eine 5-gliedrige Einteilung könnte so aussehen:<br />

© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH 2012 3


© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH<br />

Chance-<br />

Risiko-Typ<br />

Typ 1<br />

Typ 2<br />

Typ 3<br />

Typ 4<br />

Typen-Beschreibung<br />

Ihr Produkt ist langfristig sehr sicher. Ihnen stehen<br />

garantiert mindestens die eingezahlten Beiträge (und<br />

Zulagen) für die Rentenzahlung zur Verfügung. Bis<br />

zum Beginn der Rentenzahlung kann Ihr einmal erreichtes<br />

Guthaben nicht weniger werden. Sie haben<br />

eine Chance auf niedrige, aber beständige Erträge.<br />

Ihr Produkt ist langfristig sicher. Ihnen stehen garantiert<br />

mindestens die eingezahlten Beiträge (und Zulagen)<br />

für die Rentenzahlung zur Verfügung. Bis zum<br />

Beginn der Rentenzahlung kann Ihr einmal erreichtes<br />

Guthaben leicht sinken oder ansteigen. Sie haben<br />

eine Chance auf moderate und beständige Erträge.<br />

Ihr Produkt ist langfristig sicher. Ihnen stehen garantiert<br />

mindestens die eingezahlten Beiträge (und Zulagen)<br />

für die Rentenzahlung zur Verfügung. Bis zum<br />

Beginn der Rentenzahlung können Sie Geld verlieren -<br />

Ihr Guthaben kann sinken oder ansteigen. Sie haben<br />

eine Chance auf erhöhte Erträge zum Beginn der<br />

Rentenzahlung.<br />

Ihr Produkt ist langfristig sicher. Ihnen stehen garantiert<br />

mindestens die eingezahlten Beiträge (und Zulagen)<br />

für die Rentenzahlung zur Verfügung. Bis zum<br />

Beginn der Rentenzahlung können Sie Geld verlieren -<br />

Ihr Guthaben kann stärker sinken oder ansteigen. Sie<br />

haben eine Chance auf hohe Erträge zum Beginn der<br />

Rentenzahlung.<br />

Produktart<br />

Banksparpläne, Bausparverträge.<br />

Alle klassischen Produkte, auch mit<br />

Überschussanlage in Fonds und Hybridprodukte,<br />

wenn eine max. Aktienquote<br />

von 35% nicht überschritten wird und die<br />

Rückkaufswerte garantiert sind.<br />

Alle Produkte mit mind. Beitragsgarantie,<br />

ohne garantierte Rückkaufswerte<br />

und/oder mit einer Aktienquote zwischen<br />

35% und 80%.<br />

Alle Produkte mit mind. Beitragsgarantie,<br />

ohne garantierte Rückkaufswerte<br />

und/oder mit einer Aktienquote bis zu<br />

100%.<br />

Typ 5 Ihr Produkt ist langfristig nicht sicher. Es gibt keine<br />

garantierten Leistungen. Bis zum Beginn der Rentenzahlung<br />

können Sie Geld verlieren - Ihr Guthaben<br />

kann sehr stark sinken oder ansteigen. Sie haben<br />

eine Chance auf sehr hohe Erträge zum Beginn der<br />

Rentenzahlung.<br />

© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH<br />

Alle Produkte ohne Beitragsgarantie,<br />

ohne garantierte Rückkaufswerte und<br />

mit einer Aktienquote bis zu 100%.<br />

Rendite-Erwartung<br />

Wir bezweifeln, dass die in diesem Abschnitt gezeigte Grafik für Laien tatsächlich leicht zu erfassen<br />

und verstehen ist. Der Laie findet hier konkrete Prozentwerte und zusätzlich Prozentintervalle.<br />

Schon für den Profi sind solche Darstellungen häufig missverständlich. In der Studie wurden die<br />

© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH 2012 4


Testpersonen vor allem befragt, welche von zwei Abbildungen sie <strong>als</strong> verständlicher erachten. Ob<br />

die Test-Personen den Inhalt dieser Grafik tatsächlich verstanden haben, wurde nicht konkret<br />

überprüft.<br />

Nach unserer Einschätzung wird es dem Laien außerdem schwer fallen, den Zusammenhang zwischen<br />

der Abbildung und der Risikoklasse herzustellen. Solange bei der vorangehenden Grafik der<br />

Risikoklasse nur das Risiko behandelt wird, fragt sich der Leser, wie die gezeigte Rendite-<br />

Erwartung zur Risikoklasse passt. Daher empfehlen wir aberm<strong>als</strong> unter Risikoklasse eine zweidimensionale<br />

Betrachtung von Chance-/Risiko-Klassen (wie oben gezeigt).<br />

Die Darstellung in Balkenform führt dazu, dass der Lesefluss beeinflusst wird. So nimmt der Leser<br />

zunächst sehr hohe Renditen wahr. Zum Beispiel betrachten wir ein PIB einer fondsgebundenen<br />

Riester-Rente, bei der eine Rendite über 6% mit einer Wahrscheinlichkeit von 38% erreicht wird:<br />

Dieser hohe Wert ist der erste Eindruck, den der Leser wahrnimmt. Eine Anordnung der Rendite-<br />

Gruppen nebeneinander erscheint aus unserer Sicht neutraler, da die Intervalle gleichberechtigt<br />

nebeneinander stehen.<br />

Wir empfehlen außerdem die Grafik um intuitiv verständliche Symbole zu ergänzen.<br />

Wir schlagen weiterhin vor, die Namen der Kenngrößen zu ändern.<br />

- Der Begriff „Netto-Rendite“ hier und an folgenden Stellen im PIB ist unglücklich. Er wird auch<br />

nicht erklärt. Es ist zu bezweifeln, dass ein Laie diesen Begriff versteht. Besser: Ertrag nach<br />

Kosten. Auch besser: „Ertrags-Erwartung“ verwenden statt „Rendite-Erwartung“.<br />

- Außerdem sollte die zeitliche Bezugsgröße „jährlich“ ergänzt werden.<br />

Ebenfalls im Vorfeld der Studie<br />

hat das <strong>ITA</strong> eine Wahrscheinlichkeits-Darstellung<br />

entwickelt. Diese<br />

möchten wir <strong>als</strong> Alternative<br />

präsentieren.<br />

Die Farbgestaltung der Säulen<br />

richtet sich in unserem Beispiel<br />

nach dem vorliegenden Chance-<br />

Risiko-Typ. Hier handelt es sich<br />

um Chance-Risiko-Typ 5. Die Säulen<br />

entsprechen damit der Farbe<br />

des Risikotyps aus der oberen<br />

Abbildung der Chance-Risiko-<br />

Typen.<br />

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Unser Entwurf zeigt die möglichen Erträge symbolisch <strong>als</strong> größer werdende Geldsäcke. Die<br />

Ertragsspannen (zum Beispiel 0-2%) geben wir <strong>als</strong> zusätzliche Information an. Die hier abgebildeten<br />

Intervalle könnten auch aus der iff-Studie übernommen werden. Verlustmöglichkeiten bilden wir<br />

symbolisch mit einem Warndreieck ab.<br />

Wir haben außerdem die möglichen Eurobeträge ergänzt. Die im Vorschlag des iff verwendete<br />

Tabelle „Erwartetes Kapital und Rente“ lässt keinen Bezug zur Darstellung „Rendite-Erwartung“ zu.<br />

Dies erschwert den Lesern sehr, diese komplexen Zusammenhänge zu verstehen (siehe auch<br />

nächstes Kapitel). Das iff hat im Rahmen der Verbraucher-Befragungen ermittelt, dass den Lesern<br />

Eurobeträge wichtig sind. Daher haben wir die Eurobeträge in diese eine Grafik übernommen. Das<br />

Durchschnittszeichen symbolisiert, dass es sich um einen Durchschnitt handelt. Man könnte wie in<br />

der iff-Studie auch den Median verwenden. Der Leser kann jetzt viel besser erkennen, dass er<br />

einen Ertrag zwischen 0-2% mit einer Wahrscheinlichkeit von 9% (nach Simulationsmodell) erzielen<br />

kann. In diesem Fall könnte er am Ende ein Guthaben nach Kosten in Höhe von durchschnittlich<br />

46.000 Euro und eine durchschnittliche Rente von 190 Euro erreicht haben.<br />

Diese oder andere Darstellungen sollte der Gesetzgeber nur unter folgender Bedingung in das<br />

Produktinformatinsblatt aufnehmen: Eine unabhängige Stelle muss geschaffen werden. Diese<br />

entwickelt einen einheitlichen Simulationsstandard und passt diesen laufend an. Außerdem prüft<br />

sie am Markt verwendete Produktinformationsblätter und ahndet Verstöße.<br />

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Erwartetes Kapital und Rente<br />

Auch hier liest der Verbraucher wieder die Begriffe Netto-Rendite und Netto-Kapital. Besser: „Ertrag<br />

nach Kosten“ und „Guthaben nach Kosten“.<br />

Für den Leser ist nicht klar, was die VIER Szenarien sind und warum das Mittel hervorgehoben ist.<br />

Der gewünschte Bezug zur links daneben stehenden Grafik „Rendite-Erwartung“ ergibt sich nicht<br />

auf den ersten Blick, schon gar nicht für den Laien.<br />

- Die Vorgaben der Netto-Rendite sind andere <strong>als</strong> in der vorhergehenden Tabelle der Rendite-<br />

Erwartung. Nur wenn man die Studie liest, kann man verstehen, dass die Mediane von vier Renditekorridoren<br />

berechnet wurden.<br />

- Die Szenarien sind auch anders benannt (sehr gut statt vorher sehr hoch, gut statt vorher hoch<br />

und so weiter).<br />

Wir empfehlen, die Informationen zum Guthaben nach Kosten (Netto-Kapital) und zur Rente in die<br />

Grafik „Rendite-Erwartung“ (besser: Ertrags-Erwartung) zu übernehmen. Siehe dazu Kapitel „Rendite-Erwartung“.<br />

Das Inflationsrisiko ist zwar wichtig, ist aber kein Produktmerkmal. Da das Inflationsrisiko für alle<br />

Produkte gleich groß ist, gehört es unseres Erachtens nicht in das PIB.<br />

Modellrechnung<br />

Die Überschrift „Modellrechnung“ passt nicht zum dargestellten Inhalt. Der Inhalt hat mit einer<br />

Modellrechnung nichts zu tun. Es geht vielmehr um individuelle Vertragsdaten (besser: „Ihre Vertragsdaten“).<br />

Im Verhältnis zu anderen sehr gedrängt dargestellten Informationen nimmt dieses Kapitel sehr viel<br />

– zu viel - Platz ein. Man kann schon sehr viel Platz gewinnen, wenn man die Leerzeilen streicht.<br />

Auch in diesem Themen-Baustein finden sich Synonyme: Zunächst liest man von „Beiträgen“, dann<br />

„Einzahlungen“. Später („Verlust bei Anbieterwechsel/Kündigung) verwenden die Autorenden Begriff<br />

„gezahlte Beiträge (und Zulagen)“. Wir empfehlen: nur den Begriff „Beiträge“ zu benutzen.<br />

Die Darstellung erweckt den Eindruck, dass der Anbieter in jedem Fall die Zulagen garantiert. Der<br />

Anbieter garantiert die Zulagen aber nur, wenn die Zulagen tatsächlich auf den Vertrag eingezahlt<br />

werden. Ein entsprechender Hinweis ist daher zwingend (zum Beispiel „Wir garantieren die Zulagen,<br />

sobald die Zulagen bei uns eingegangen sind.“).<br />

Effektivkosten<br />

Das Kapitel behandelt Kosten allgemein. Die Überschrift „Effektivkosten“ passt daher nicht. Das<br />

Kapitel sollte in „Kosten“ umbenannt werden.<br />

Der Balken mit den unterschiedlich hohen Säulen für die Effektivkosten des Produkts und der<br />

durchschnittlichen Effektivkosten der Produktgruppe erschließt sich nicht. Wofür steht die Abbildung:<br />

Sind die Säulen unterschiedlich hoch für unterschiedlich hohe Kosten Dient die gestrichelte<br />

Linie <strong>als</strong> Hilfslinie Warum ist diese Linie dann aber bei Banksparplänen anders angeordnet<br />

Die Autoren haben den Begriff „Produktgruppe“ nicht erklärt. Der Leser fragt sich, welche Grundgesamtheit<br />

dem Durchschnitt der Produktgruppe zugrunde liegt. Statt Produktgruppe sollte der<br />

Name der Produktgruppe (zum Beispiel „Fondsgebundene Rentenversicherung mit Garantie“) genannt<br />

werden. Dann erübrigt sich auch der Begriff „Produktgruppe“ und der Leser muss nicht erst<br />

kombinieren.<br />

Auch in diesem Textbaustein verwenden die Autoren Begriffe synonym: Erst ist von Effektivkosten<br />

später von effektivem Kostenanteil die Rede. Wir empfehlen, den Begriff „Effektivkosten“ einheitlich<br />

zu verwenden.<br />

Den Textteil zu den Effektivkosten kann man durch eine veränderte Satzstruktur deutlich vereinfachen.<br />

Effektivkosten in Euro: Diese Angabe ist irreführend. Absolute Euro-Angaben kann ein Kunde sicher<br />

besser verstehen <strong>als</strong> Prozentsätze. Deshalb sollten Kosten, die der Höhe nach feststehen, in Euro<br />

© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH 2012 6


angegeben werden (zum Beispiel Abschlusskosten, laufende Kosten in Euro). Kosten, deren Höhe<br />

nicht feststeht, sollten nicht in Euro angegeben werden.<br />

Erläuterung: Die Effektivkosten sind eine sehr stabile Kostenkennzahl. Die Effektivkosten (zum Beispiel<br />

2,3%) bleiben in etwa gleich, wenn unterschiedliche Wertentwicklungen erzielt oder unterstellt<br />

werden. Aus diesem Grund haben sich die Effektivkosten <strong>als</strong> Gesamtkostenkennzahl durchgesetzt.<br />

Nicht stabil ist dagegen der Eurobetrag, der auf Basis der Effektivkosten berechnet wird. Der Eurobetrag<br />

hängt extrem davon ab, welche Wertentwicklung erzielt wird.<br />

Beispiel aus iff-Studie, S. 76:<br />

- Betragen die Effektivkosten 2,07% bei einer Wertentwicklung von angenommen 6% jährlich, belaufen<br />

sich die Effektivkosten in Euro auf 29.881 €. Welche Wertentwicklung am Ende erzielt<br />

wird, ist aber ungewiss.<br />

- Würde die Wertentwicklung nur 2% betragen, betrügen die Effektivkosten in Euro nur 12.653 €<br />

(Effektivkosten nahezu unverändert bei 1,99%).<br />

- Bei einer Wertentwicklung von 8% betrügen die Effektivkosten in Euro 45.682 € (Effektivkosten<br />

nahezu unverändert bei 2,12%).<br />

Das liegt daran, dass Kosten auf die künftige Wertentwicklung berechnet werden. Wenn man eine<br />

solche Angabe in Euro bringt, dann müsste der Betrag abgezinst dargestellt werden. Alternativ<br />

könnte man mehrere Wertentwicklungsannahmen ausweisen und dafür die Effektivkosten und Effektivkosten<br />

in Euro angeben. Das ist aber unübersichtlich und kostet viel Platz. Noch eine Lösung<br />

wäre folgender Ausweis: „Ihr Vertrag kostet Sie 2.000 €, 10.000 € oder 30.000 €. Das hängt davon<br />

ab, wie er sich entwickelt.“ Da kaum ein Kunde diese Zusammenhänge verstehen dürfte, empfehlen<br />

wir: Effektivkosten nicht in Euro ausweisen.<br />

Zudem verwenden die Autoren einen weiteren unerklärten Fach-Begriff: „Brutto-Rendite“ (besser:<br />

„Ertrag vor Kosten“). Da wir aber empfehlen, die Angabe der Effektivkosten in Euro zu entfernen,<br />

erübrigt sich dies.<br />

Wichtig: Sämtliche Kosten müssen in den Effektivkosten enthalten sein. Dazu gehören neben sämtlichen<br />

Fondskosten (inkl. Kosten der Zielfonds) auch die sogenannten kollektiven Kosten im Sicherungsvermögen<br />

bei klassischen Rentenversicherungen. Ebenso gehört die Zinsmarge bei Banksparplänen<br />

dazu. Sollten die genannten Positionen ausgeklammert werden, würden andere Anbieter<br />

auch Produkte entwickeln, bei denen Kosten nicht in die Effektivkosten eingerechnet würden.<br />

Beispiel: Ein Fonds, bei dem es keine Verwaltungsgebühr gibt. Stattdessen nimmt sich der Fonds<br />

alle Dividendenerträge. So etwas ist schon sehr verbreitet bei Zertifikaten. Der Gesetzgeber darf<br />

hier kein Einfallstor öffnen.<br />

Statt „Einzelne Kosten“ sollte die Überschrift besser „Kosten im Einzelnen“ lauten. Außerdem ist<br />

folgender Satz empfehlenswert: „Folgende Kosten fließen in die Effektivkosten ein.“ So kann dem<br />

Leser der Zusammenhang zu den Effektivkosten verdeutlicht werden.<br />

Alle Kostenangaben sollten – soweit möglich – zusätzlich in Euro ausgewiesen werden. Derzeit<br />

werden nur die Abschlusskosten in Euro gezeigt. Insbesondere gilt dies für die laufenden Kosten,<br />

soweit sie nicht auf das Guthaben berechnet werden.<br />

Kosten auf Beiträge und Zulagen sollten getrennt angegeben werden, da diese unterschiedlich<br />

hoch sein können. In der jetzigen Darstellung rechnen die Autoren die Kosten auf die Zulage zwar<br />

in den Eurobetrag der Abschlusskosten ein. Die Zeilenüberschrift lautet aber: „Abschluss-/ Vertriebskosten<br />

bezogen auf Einzahlungen“. Als Einzahlungen werden in der nebenstehenden „Modellrechnung“<br />

aber nur die Beiträge bezeichnet. Das führt zu Verwirrungen. Alternativ könnte der Gesetzgeber<br />

Produktanbieter zwingen, für Beiträge, Zulagen und Zuzahlungen stets denselben Abschlusskostensatz<br />

zu erheben. Aber auch dann müsste der Gesetzgeber die Bezeichnung der Kosten<br />

wie geschildert anpassen.<br />

Wir empfehlen, den Verteilungszeitraum der Kosten auszuweisen. Dies ist insbesondere im Hinblick<br />

auf den folgenden Abschnitt Kündigung wichtig.<br />

Beispiel:<br />

© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge<br />

© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH 2012 7


Der Gesetzgeber sollte einen Hinweis ergänzen, dass weitere sonstige Kosten entstehen können<br />

und dass Kosten sich auch bei Vertragsänderungen ändern können. Alternativ könnte der Gesetzgeber<br />

Sonstige Kosten (Ausstellung Ersatzversicherungsschein, etc.) ganz untersagen.<br />

Insgesamt bevorzugen wir die Darstellung: Unterstellte Wertentwicklung vor Kosten – Effektivkosten<br />

= Effektivrendite (Beitragsrendite nach Kosten). Diese Darstellung ist intuitiv verständlich.<br />

Wir empfehlen, einzelne Begriffe verständlicher zu formulieren. Zum Beispiel: „auf Ihr Guthaben“<br />

statt „auf angespartes Kapital“.<br />

Wir empfehlen, die „Kosten“ für Zusatzversicherungen nicht in den Effektivkosten auf der 2. Seite<br />

zu berücksichtigen. Es gibt ein separates 3. Blatt für Zusatzversicherungen. Dort sollten dann auch<br />

die Auswirkungen der Zusatzversicherung behandelt werden. Siehe auch zu „Zusatzversicherung“.<br />

Insolvenz-Absicherung und Staatliche Zulagen und Steuern<br />

Wie ausgeführt empfehlen wir, diese Angaben unter „Basisdaten“ aufzunehmen.<br />

Außerdem weisen wir darauf hin, dass der aktuelle Satz unter „Absicherung bei Anbieterinsolvenz“<br />

bei Fondsgebundener Rentenversicherung Riester inhaltlich f<strong>als</strong>ch ist. Bei Protektor muss es heißen:<br />

„Protektor führt Ihren Vertrag fort.“<br />

Bei Banksparplänen führen die Autoren mit dem Begriff „Einlagen und Zinsen“ ein weiteres Synonym<br />

für „Guthaben und Erträge“ ein.<br />

Da wir empfehlen, die beiden Kapitel unter Basisdaten abzuhandeln, entsteht an dieser Stelle neuer<br />

Raum. Dieser Raum kann genutzt werden, um folgende für die Produkt-Entscheidung wesentlichen<br />

Punkte aufzuzeigen. Wir empfehlen, die Punkte ähnlich wie unter Basisdaten <strong>als</strong> ja/nein-<br />

Beschreibungen zu verstehen. Ergänzen könnte man einen Hinweis, ob Kosten anfallen. Der Anbieter<br />

sollte die Produkte hier aber nicht detailliert beschreiben.<br />

- Beitrag-Erhöhung<br />

- Beitrags-Herabsetzung<br />

- Zuzahlungen<br />

- Beitrags-Pause<br />

- Beitrags-Stopp<br />

- Rentenbeginn vorziehen<br />

- Rentenbeginn hinausschieben<br />

- Zusatzversicherung:<br />

> Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit<br />

> Rente bei Berufsunfähigkeit<br />

> Rente für Hinterbliebene<br />

Verlust bei Anbieterwechsel/ Kündigung<br />

Nach unserer Einschätzung sorgt die derzeitige Beschriftung des Themenblocks für Verwirrung.<br />

Daher empfehlen wir, die Überschrift in „Verlust bei Kündigung“ zu ändern. Dann ist die Überschrift<br />

eindeutig und steht mit den nachfolgenden Inhalten in Einklang.<br />

Die Tabelle stellt zwar den Kündigungsfall dar. Die Autoren rechnen aber offenbar die Zulagen in<br />

die Auszahlung mit ein. Da bei Kündigung eindeutig geregelt ist, dass der Sparer Zulagen zurückzahlen<br />

muss, sollten Zulagen im Sinne des Verbrauchers in die Beiträge eingerechnet werden. Alles<br />

andere vermittelt dem Leser einen f<strong>als</strong>chen Eindruck vom Ausmaß einer Kündigung.<br />

Wir empfehlen in der Tabelle folgende Inhalte darzustellen<br />

- Beiträge + Zulagen<br />

- Auszahlungsbetrag ohne Zulage<br />

- In der Folge: größerer Verlust, da keine Zulagen mehr enthalten.<br />

Wir empfehlen, die angenommene Wertentwicklung anzugeben. Die ausgewiesenen Beträge lassen<br />

erkennen, dass eine Wertentwicklung berücksichtigt worden ist. Der Leser muss derzeit raten, wie<br />

die Zahlen zustande kommen. Vorausgesetzt er erkennt die Entwicklung überhaupt.<br />

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Zum Anbieterwechsel sollten lediglich in einfacher Form zwei Hinweise gegeben werden: 1. Zulagen<br />

bleiben erhalten, 2. Es können neue Abschlusskosten anfallen.<br />

Weitere Verlustrisiken zum Beispiel durch schlechte Marktentwicklung bleiben unklar. Unter welchen<br />

Umständen kann es sein, dass die Auszahlung bei Kündigung noch schlechter wird<br />

Wenn schlechte Marktentwicklung <strong>als</strong> Rubrik erhalten bleibt, muss diese für alle Produktgruppen<br />

gleich sein. Bei Banksparplänen sucht man derzeit nach diesem Punkt vergebens. Der Anspruch für<br />

das PIB war: alle PIBs sollen gleich aussehen, unabhängig davon, ob ein Kriterium in einem Produkt<br />

existiert oder nicht.<br />

Der Hinweis zu Steuern sollte direkt unter die Kündigungstabelle eingefügt werden.<br />

Zusatzversicherungen<br />

Wir empfehlen, die Kosten für die Zusatzversicherung <strong>als</strong> jährlichen Wert anzugeben.<br />

Unter Kosten empfehlen wir, die Effektivkosten der Zusatzversicherung anzugeben. Als zweite Zahl<br />

empfehlen wir, die Effektivkosten des gesamten Vertrags (mit Zusatzversicherung) anzugeben.<br />

Basisdaten: Hier führen die Autoren den Beginn des Versicherungsschutzes und die Laufzeit unter<br />

Basisdaten auf. Im Haupt-PIB nennen die Autoren den Beginn des Vertrags gar nicht und die Laufzeit<br />

unter Modellrechnung. Diese Punkte sollte man einheitlich gestalten.<br />

Basisrente<br />

Das „Guthaben“ (besser <strong>als</strong> „Kapital“) sollten die Leser auch bei Basisrenten finden. Das verbessert<br />

die Vergleichbarkeit über verschiedene Schichten hinweg. Dann ist ein Hinweis erforderlich, dass<br />

das Guthaben nicht ausgezahlt wird.<br />

Wir empfehlen außerdem, dass der Gesetzgeber folgendes UNBEDINGT zulässt bzw. vorschreibt:<br />

die steuerunschädliche Übertragung von Kapital von einer zu einer anderen Basisrente.<br />

© <strong>ITA</strong>- Institut für Transparenz in der Altersvorsorge GmbH 2012 9

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