PDF: Konzept_In_die_Zukunft_bauen - Waldorfschule Klagenfurt

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Im Waldorf-Lab werden gemeinsam mit SpezialistInnen und WissenschafterInnen die verschiedensten Themenbereiche des nachhaltigen Bauens mit SchülerInnen erarbeitet, Materialien geprüft und Empfehlungen für den Baukreis ermittelt. Die SchülerInnen sollen zuerst selbstständig recherchieren, AnsprechpartnerInnen und SpezialistInnen finden und einladen. In Interviews bzw. Arbeitssitzungen mit diesen SpezialistInnen werden Themenbereiche wie Energieleitsysteme, Regenwassernutzung, Materialien für Bodenbeläge, Beleuchtung, Farben u. v. m.. erarbeitet; die Rechercheergebnisse werden im Anschluss veröffentlicht. Das Waldorf-Lab soll aber auch nach dem Neubau der Schule bestehen bleiben; dort sollen neue und innovative Lösungsansätze zu verschiedenen Problemstellungen für die Praxis bzw. die Gesellschaft erarbeitet werden. Durch die Mitarbeit der SchülerInnen wird auch ein neuer Ansatz für Unternehmen geboten, die daran interessiert sind, in nachhaltige Entwicklungen zu investieren. Die ausgesuchten Unternehmen sollen über die Recherche der SchülerInnen erfahren und so auch einen zusätzlichen Anreiz haben, in das Projekt einzusteigen und bei der Erbauung des ersten nachhaltigen Schulgebäudes Österreichs mitzuwirken. 1 „Lasst tausend bunte Schulen blühen“ Plädoyer für einen fairen Schulmarkt, auf dem öffentliche und private Schulen unter fairen Bedingungen miteinander konkurrieren. Peter Michael Lingens im Profil, 3.1. 2005 ProjektpartnerInnen: • MedienpartnerInnen (SchülerStandard, Fm4, Biorama,...) • Wissenschaftlicher Begleiter: Prof. Bauökologie • Waldorfschule Klagenfurt • Architekten Klaura + Kaden • Nachhaltige Bauunternehmen • Dokumentation: Film, Foto, Weblog, Medienberichte 8
In die Zukunft bauen Waldorfpädagogik und Gesellschaft Die besondere Pädagogik der Waldorfkindergärten und -schulen zeigt sich in der vielfältigen Förderung der jungen Menschen: Nicht nur der Intellekt wird ausgebildet, sondern in gleichem Maß auch die Kreativität und das soziale Verhalten. Durch den Wegfall von Leistungsdenken und Notendruck können sich junge Menschen gemäß ihrer inneren Uhr entwickeln, lernen sich selbstständig Wissen anzueignen, ihre Ideen zu präsentieren und sich auszudrücken, sich der Diskussion zu stellen – alles elementare Fähigkeiten zur Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Die vielfältigen Praktika, die ein integraler Bestandteil des Lehrplans sind, geben den Jugendlichen Einblicke in die Arbeitsrealität, die Auslandsaufenthalte ermöglichen die Festigung von Fremdsprachen und Selbstständigkeit. Weltweit nehmen die Gründungen von Waldorfschulen seit vielen Jahren zu, inzwischen gibt es auf der ganzen Welt mehr als 1.000 Waldorfschulen und eine Vielzahl an Waldorfkindergärten. Vielen KritikerInnen und heftigem Gegenwind aus verschiedensten Richtungen zum Trotz hat sich die Waldorfpädagogik als Alternative zur staatlichen Regelschule etabliert. Die breite Dokumentation von Konzepten, Inhalten und Methoden ist längst veröffentlicht und es gibt neben guten Ergebnissen bei internationalen PISA-Studien inzwischen auch empirische Daten zur Waldorfpädagogik, die ihre nachhaltige Wirkung in Hinblick auf eine gelingende Lebensgestaltung weitgehend bestätigen konnte. Und immer wieder ist auffallend: Herausgehoben werden die Freude am Lernen, die Begeisterungsfähigkeit, der Forschungsdrang der AbgängerInnen und ihr über viele Jahre andauerndes positives Verhältnis zur Schule. In der Arbeitswelt werden AbgängerInnen von Waldorfschulen gerne gesehen, als charakteristisch erachtet werden ihre Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und ihr Forscherdrang. Der Wolfsforscher Kurt Kotrschal zum Beispiel, Wissenschafter des Jahres 2010, Dozent an der Universität Wien und Mitinitiator des Wolf-Science-Zentrums in Ernstbrunn im Waldviertel, bescheinigte den Studenten, die von Waldorfschulen an die Universität kamen, ein gutes Zeugnis: „WaldorfschülerInnen können Projekte besser durchziehen.“ Kurt Kotrschal Ein Blick auf prominente AbsolventInnen von Waldorfschulen zeigt viele bekannte Gesichter: AutorInnen, FilmemacherInnen, SchauspielerInnen und ein hohes Maß an anderen Kreativen, entwickelten ihr Talent in der Waldorfschule und machten dieses zum Beruf. Die empirischen Daten aus der Studie des Düsseldorfer Erziehungswissenschafters Heiner Barz zeigen aber, dass Waldorfschulen keineswegs nur Kreative produzieren: IngenieurInnen, ÄrztInnen, ApothekerInnen und LehrerInnen sind die meistgewählten Berufe der AbsolventInnen bis 2007. 9
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