Handlungsanleitung basik-net - Amadeus-handwerk.de
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etriebsaerztliche<br />
und<br />
sicherheitstechnische Unterstützung von<br />
kleinstbetrieben<br />
Handlungshilfe<br />
zur betriebsärztlichen und<br />
sicherheitstechnischen Betreuung<br />
kleiner Handwerksbetriebe<br />
www.<br />
.<strong>de</strong><br />
geför<strong>de</strong>rt vom<br />
fachlich begleitet durch
Impressum<br />
<strong>basik</strong>-<strong>net</strong><br />
„Kleine Betriebe zeitgemäß betriebsärztlich und sicherheitstechnisch unterstützen –<br />
Wege in die Zukunft“<br />
Autor:<br />
Fred Graumann<br />
uve GmbH für Managementberatung<br />
Das Mo<strong>de</strong>llvorhaben <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> wur<strong>de</strong> im Rahmen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llprogramms zur Bekämpfung<br />
arbeitsbedingter Erkrankungen<br />
geför<strong>de</strong>rt vom:<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Arbeit und Soziales<br />
fachlich begleitet durch: Bun<strong>de</strong>sanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
Alle Rechte einschließlich <strong>de</strong>r fotomechanischen Wie<strong>de</strong>rgabe und <strong>de</strong>s auszugsweisen<br />
Nachdruckes sind vorbehalten.<br />
September 2008
Projektpartner<br />
Innung Farbe Gestaltung Bautenschutz Köln <strong>de</strong>r Maler und Lackierer<br />
(fe<strong>de</strong>rführend)<br />
Geschäftsführer: RA Ernst Girkes<br />
Telefon 0221 3310726<br />
E-Mail: info@farbe-koeln.<strong>de</strong><br />
Maler- und Lackiererinnung Berlin<br />
Geschäftsführerin: Dipl. Kauffrau Julia Gustavus<br />
Telefon 030 2232860<br />
E-Mail info@malerinnung-berlin.<strong>de</strong><br />
Maler- und Lackiererinnung Lindau/Bo<strong>de</strong>nsee<br />
Obermeister Ulrich Kaiser<br />
Telefon 08382 4127<br />
E-Mail farben-kaiser@t-online.<strong>de</strong><br />
Maler und Lackierer Innungsverband Westfalen<br />
Geschäftsführer: Peter Schuchart<br />
Telefon 0231/556996-0<br />
E-Mail westfalen@maler-lackierer-nrw.<strong>de</strong><br />
Zentralverband <strong>de</strong>s Deutschen Dach<strong>de</strong>cker<strong>handwerk</strong>s -<br />
Fachverband Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik - e.V.<br />
Geschäftsführer: Josef Rühle<br />
Telefon 0221 3980380<br />
E-Mail zvdh@dach<strong>de</strong>cker.<strong>de</strong><br />
Dach<strong>de</strong>cker-Innung Köln<br />
Geschäftsführer: Heinz-Ludwig Wies<br />
Telefon 02236 64141<br />
E-Mail e-mail@dach<strong>de</strong>cker-Innung-koeln.<strong>de</strong><br />
Bun<strong>de</strong>sinnung für das Gerüstbauer-Handwerk<br />
Geschäftsführer: Lothar Bün<strong>de</strong>r<br />
Telefon 0221 870600<br />
E-Mail info@geruestbau<strong>handwerk</strong>.<strong>de</strong><br />
Betriebsärzte <strong>de</strong>s AMD <strong>de</strong>r BG BAU<br />
Stellv. Leiter AMD TBD Region Hannover: Wolfgang Stroh<br />
Telefon 0511 9872589<br />
E-Mail wolfgang.stroh@bgbau.<strong>de</strong><br />
uve GmbH für Managementberatung<br />
Geschäftsführer: Dr. Michael Meetz<br />
Telefon 030 31582-465<br />
E-Mail: h.siekmann@uve.<strong>de</strong>
Vorwort<br />
Diese Handlungshilfe ist ein Ergebnis aus <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>llvorhaben zur Unterstützung von<br />
Betrieben mit bis zu 10 Beschäftigten durch eine praxisorientierte Umsetzung <strong>de</strong>r<br />
Grundbetreuung und <strong>de</strong>r anlassbezogenen Betreuung in Handwerksbetrieben auf<br />
Grundlage <strong>de</strong>r neuen Unfallverhütungsvorschrift BGV A2 „Betriebsärzte und Fachkräfte<br />
für Arbeitssicherheit“.<br />
Das Projekt ist im För<strong>de</strong>rschwerpunkt 2005 „Kleine Betriebe zeitgemäß betriebsärztlich<br />
und sicherheitstechnische unterstützen - Wege in die Zukunft“ im Rahmen <strong>de</strong>s<br />
Mo<strong>de</strong>llprogramms zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen durch das Bun<strong>de</strong>sministerium<br />
für Arbeit und Soziales (BMAS) geför<strong>de</strong>rt und durch die Bun<strong>de</strong>sanstalt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) fachlich begleitet wor<strong>de</strong>n.<br />
Durch das Mo<strong>de</strong>llprogramm 1 wer<strong>de</strong>n seit 1993 Vorhaben im Bereich <strong>de</strong>s Arbeits- und<br />
Gesundheitsschutzes mit einer in <strong>de</strong>r Regel dreijährigen Projektlaufzeit geför<strong>de</strong>rt. Ziel<br />
<strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens ist, insbeson<strong>de</strong>re kleinen und mittleren Betrieben in Produktion,<br />
Handwerk und im Dienstleistungssektor, praktische Unterstützung und leicht verständliche<br />
Handlungshilfen zur Verfügung zu stellen. Damit sollen arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren<br />
und Erkrankungen verringert und die Arbeitgeber bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />
<strong>de</strong>s Arbeitsschutzes in die Praxis unterstützt wer<strong>de</strong>n. 2,3<br />
Oberstes Ziel <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> war, praxisorientierte Instrumentarien<br />
für die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung in Kleinbetrieben zu<br />
entwickeln und zu erproben. Mit diesen Hilfsmitteln soll <strong>de</strong>n Unternehmern die Umset-<br />
1 www.baua.<strong>de</strong><br />
Auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin wer<strong>de</strong>n alle Mo<strong>de</strong>llvorhaben<br />
<strong>de</strong>r seit 1999 ausgeschriebenen För<strong>de</strong>rschwerpunkte vorgestellt.<br />
2 Weitere Links zum Thema: www.inqa-mittelstand.<strong>de</strong><br />
Der Initiativkreis ›Mittelstand‹ will für kleinere und mittlere Unternehmen unter an<strong>de</strong>rem das vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Know-how im Bereich von Sicherheit, Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit bei <strong>de</strong>r Arbeit effizienter<br />
zusammenführen, aufbereiten, verbreiten, Hinweise und Informationen transportieren, Antworten auf<br />
bestimmte Fragen geben und Lösungsmo<strong>de</strong>lle vorstellen. Initiatoren und Promotoren <strong>de</strong>s Initiativkreises<br />
›Mittelstand‹ sind mittelständische Unternehmen, Gesundheitsexperten <strong>de</strong>r Krankenkassen und<br />
Unfallversicherungen, Wissenschaftler und Arbeitsschutzexperten <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r sowie<br />
Dienstleister aus Unternehmensberatungen und aus Forschung und Lehre<br />
http://gutepraxis.inqa.<strong>de</strong><br />
Die INQA-Datenbank ›Gute Praxis‹ enthält Beispiele speziell aus kleinen und mittleren Unternehmen<br />
die erfolgreich <strong>de</strong>n Arbeits- und Gesundheitsschutzes verbessert haben.<br />
Hier fin<strong>de</strong>n Sie in Ihrer Region Ansprechpartner, För<strong>de</strong>rer o<strong>de</strong>r Mitstreiter für eine neue Qualität <strong>de</strong>r<br />
Arbeit und profitieren vom Know-how aus <strong>de</strong>n Betrieben.<br />
http://osha.europa.eu/<br />
Im Factsheet 37 fin<strong>de</strong>n Sie Beispiele für die wirksame Unterstützung von KMU zur Verbesserung von<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz bei <strong>de</strong>r Arbeit.<br />
3 Links zu <strong>de</strong>n Mo<strong>de</strong>llprojekten <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rschwerpunkts 2005:<br />
www.ama<strong>de</strong>us-<strong>handwerk</strong>.<strong>de</strong><br />
Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit durch effiziente unternehmensbezogene Systemlösungen<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>/<br />
betriebsaerztliche und sicherheitstechnische unterstützung von kleinbetrieben<br />
www.gusik.info<br />
Gesund und sicher in Kleinbetrieben
zung gesetzlicher Anfor<strong>de</strong>rungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz wesentlich<br />
erleichtert wer<strong>de</strong>n.<br />
Unter <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>r Maler- und Lackiererinnung Köln wur<strong>de</strong> dieses Projekt<br />
zusammen mit <strong>de</strong>n Maler- und Lackiererinnungen in Berlin und Lindau/Bo<strong>de</strong>nsee und<br />
<strong>de</strong>r uve GmbH für Managementberatung sowie <strong>de</strong>m Arbeitsmedizinischen Dienst <strong>de</strong>r<br />
BG BAU in Angriff genommen.<br />
In <strong>de</strong>r dreijährigen Projektlaufzeit (2005 bis 2008) wur<strong>de</strong>n ein Inter<strong>net</strong>portal für das<br />
Maler- und Lackierer<strong>handwerk</strong> mit Erweiterung für Dach<strong>de</strong>cker und Gerüstbauer sowie<br />
EDV-Programme zur Gefährdungsbeurteilung online und zum Gefahrstoffverzeichnis<br />
online entwickelt und erprobt.<br />
Insgesamt arbeiteten Unternehmer aus 157 Handwerksbetrieben, Fachleute aus <strong>de</strong>n<br />
Innungen und Verbän<strong>de</strong>n sowie Betriebsärzte <strong>de</strong>s AMD <strong>de</strong>r BG BAU und Fachkräfte<br />
für Arbeitssicherheit <strong>de</strong>r uve GmbH gemeinsam an diesem Mo<strong>de</strong>llprojekt.<br />
Die Zielstellung, Projektergebnisse auf an<strong>de</strong>re Regionen und Branchen zu übertragen,<br />
konnte bereits nach <strong>de</strong>m ersten Projektjahr erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Unser beson<strong>de</strong>rer Dank gilt <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sministerium für Arbeit und Soziales, das die<br />
Durchführung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llprojektes för<strong>de</strong>rte.<br />
Der Bun<strong>de</strong>sanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin danken wir für die fachliche<br />
Projektbegleitung. Herr Dr. med. Jürgen Kopske unterstützte uns als wissenschaftlicher<br />
Berater in <strong>de</strong>r Startphase <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llprojektes. Diese sehr gute Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Projektteam konnten wir mit Frau Dr. Jana May-Schmidt erfolgreich fortsetzen.<br />
Frau Dr. Ilsetraut Hoepfner hat das Projekt seit Beginn fachlich begleitet und viele<br />
sehr hilfreiche fachliche Anregungen für die Projektbearbeitung gegeben. Gleichermaßen<br />
danken wir Frau Dr. Hoepfner beson<strong>de</strong>rs für die Unterstützung bei <strong>de</strong>r Projektpräsentation<br />
auf <strong>de</strong>r Messe A+A 2007 in Düsseldorf.<br />
Nicht zuletzt gilt unser Dank <strong>de</strong>n Handwerksbetrieben, die am Projekt teilgenommen<br />
haben, und ohne die eine erfolgreiche Umsetzung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens nicht möglich<br />
gewesen wäre.
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort...........................................................................................................................4<br />
Inhaltsverzeichnis .........................................................................................................6<br />
Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................8<br />
1 Zielstellung <strong>de</strong>r Handlungshilfe.........................................................................10<br />
2 Rechtliche Grundlagen.......................................................................................11<br />
2.1 Arbeitsschutzgesetzgebung......................................................................11<br />
2.2 Betreuungsmo<strong>de</strong>lle gemäß BGV A2 <strong>de</strong>r BG BAU....................................12<br />
2.2.1 Auswahl <strong>de</strong>s Betreuungsmo<strong>de</strong>lls ......................................................12<br />
2.2.2 Regelbetreuung bis 10 Beschäftigte .................................................12<br />
2.2.3 Alternative Betreuung bis 10 Beschäftigte ........................................14<br />
3 Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong>......................................................................................14<br />
3.1 Das Mo<strong>de</strong>llprojekt.......................................................................................14<br />
3.2 Vorteile und Nutzen ....................................................................................15<br />
3.3 Zielgruppe ...................................................................................................16<br />
4 Beschreibung <strong>de</strong>r Online-Instrumente..............................................................17<br />
4.1 Struktur <strong>de</strong>s Inter<strong>net</strong>portals ......................................................................17<br />
4.2 Checkliste Handlungsbedarf im Betrieb...................................................20<br />
4.3 Anleitung zur Gefährdungsbeurteilung online.........................................21<br />
4.4 Gefahrstoffverzeichnis online ...................................................................24<br />
4.5 Weitere Leistungen <strong>de</strong>s Online-Expertenforums.....................................27<br />
4.5.1 Online-Expertenforum.......................................................................27<br />
4.5.2 Betreuung im Poolmo<strong>de</strong>ll..................................................................27<br />
5 Anhang.................................................................................................................29<br />
5.1 Acht Schritte zur Gefährdungsbeurteilung online...................................29
Schritt 1: Auswahl Tätigkeitsbereich/Gewerk ...................................................30<br />
Schritt 2: Eingrenzen<strong>de</strong> Fragen .......................................................................32<br />
Schritt 3: Gefährdungsermittlung......................................................................34<br />
Schritt 4: Arbeitsmedizinische Vorsorge...........................................................40<br />
Schritt 5: Prüfen/ korrigieren <strong>de</strong>r Antworten .....................................................41<br />
Schritt 6: Gefährdungsbeurteilung mit Handlungsempfehlungen .....................43<br />
Schritt 7: Gefährdungsbeurteilung speichern, drucken und weiter verwen<strong>de</strong>n 45<br />
Schritt 8: Automatische Wie<strong>de</strong>rvorlage und Archiv ..........................................48<br />
5.2 Vier Schritte Gefahrstoffverzeichnis online .............................................49<br />
Schritt 1: Mustergefahrstoffverzeichnis verwen<strong>de</strong>n..........................................50<br />
Schritt 2: Betriebliches Gefahrstoffverzeichnis anlegen ...................................51<br />
Schritt 3: Speichern / Drucken / Bearbeiten .....................................................53<br />
Schritt 4: Verknüpfung mit <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung online........................53<br />
5.3 Checklisten und Musterdokumente ..........................................................53<br />
Anhang A<br />
Anhang B<br />
Anhang C<br />
Anhang D<br />
Anhang E<br />
Anhang F<br />
Checkliste Handlungsbedarf für Einsteiger<br />
Seite 1 und 2 <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung im PDF-Format<br />
Unterweisungspaket Gefahrstoffe mit Betriebsanweisung<br />
Betriebsanweisung Gefahrstofflager<br />
Checkliste für Gerüstbenutzer<br />
Explosionsschutzdokument
Abkürzungsverzeichnis<br />
Abkürzung<br />
Erklärung<br />
AGS<br />
Ausschuss für Gefahrstoffe<br />
AMD<br />
Arbeitsmedizinischer Dienst <strong>de</strong>r BG BAU<br />
ArbSchG<br />
Arbeitsschutzgesetz<br />
ArbStättV<br />
Arbeitsstättenverordnung<br />
ASiG<br />
Arbeitssicherheitsgesetz<br />
BA<br />
Betriebsarzt<br />
<strong>basik</strong><br />
betriebsaerztliche und sicherheitstechnische unterstützung<br />
von kleinbetrieben<br />
<strong>basik</strong>-<strong>net</strong><br />
Online-Expertenforum Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
für Bau-Handwerksbetriebe<br />
BAuA<br />
Bun<strong>de</strong>sanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
BetrSichV<br />
Betriebssicherheitsverordnung<br />
BG BAU<br />
Berufsgenossenschaft <strong>de</strong>r Bauwirtschaft<br />
BGG<br />
Berufsgenossenschaftliche Grundsätze<br />
BGI<br />
Berufsgenossenschaftliche Informationen<br />
BGR<br />
Berufsgenossenschaftliche Regeln<br />
BGV<br />
Berufsgenossenschaftliche Vorschrift<br />
BGV A1<br />
Unfallverhütungsvorschrift "Grundsätze <strong>de</strong>r Prävention"<br />
BGV A2<br />
Unfallverhütungsvorschrift "Betriebsärzte und Fachkräfte für<br />
Arbeitssicherheit"<br />
BGV A6<br />
Unfallverhütungsvorschrift "Fachkräfte für Arbeitssicherheit"<br />
ersetzt durch BGV A2<br />
BGV A7<br />
Unfallverhütungsvorschrift "Betriebsärzte" ersetzt durch<br />
BGV A2<br />
BioStoffV<br />
Biostoffverordnung<br />
BMAS<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Arbeit und Soziales<br />
FASI<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
GBU<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
GefStoffV<br />
Gefahrstoffverordnung<br />
GISBAU<br />
Gefahrstoff-Informationssystem <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft<br />
<strong>de</strong>r Bauwirtschaft<br />
GISCODE<br />
Codierung für gefahrstoffhaltige Produkte in <strong>de</strong>r Bauwirtschaft<br />
LärmVibrationsArbSchV Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung<br />
LASI<br />
Län<strong>de</strong>rarbeitsausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheits-
Abkürzung<br />
Erklärung<br />
technik<br />
LEH<br />
Lehreinheiten<br />
M-VM01<br />
Produktco<strong>de</strong> für Farben und Lacke hier: Verdünnungs- und<br />
Lösemittel, aromatenfrei<br />
M-VM04<br />
Produktco<strong>de</strong> für Farben und Lacke hier: Verdünnungs- und<br />
Lösemittel, aromatenreich<br />
PDF<br />
Portable Document Format (Portables Dokumentenformat)<br />
Dateiformat von Adobe®Rea<strong>de</strong>r<br />
Produktco<strong>de</strong><br />
Codierung für gefahrstoffhaltige Produkte in <strong>de</strong>r Bauwirtschaft<br />
R-Sätze<br />
Risiko-Sätze<br />
Sifa<br />
Sicherheitsfachkraft gleichbe<strong>de</strong>utend mit FASI<br />
S-Sätze<br />
Sicherheitshinweise<br />
STD<br />
Sicherheitstechnische Dienst <strong>de</strong>r BG BAU<br />
THW<br />
Technische Hilfswerk<br />
TRGS<br />
Technische Regeln für Gefahrstoffe<br />
uve<br />
uve GmbH für Managementberatung<br />
UVV<br />
Unfallverhütungsvorschrift<br />
v1 Version 1<br />
WINGIS online Gefahrstoffinformationssystem online<br />
WINGIS-CD<br />
Gefahrstoffinformationssystem auf CD-ROM<br />
ZH 1-Schriften, Merkblätter,<br />
Richtlinien<br />
Verzeichnis von Regeln und Informationen, wird abgelöst<br />
durch BGR und BGI
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 10<br />
1 Zielstellung <strong>de</strong>r Handlungshilfe<br />
Im Mo<strong>de</strong>llprojekt <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> wur<strong>de</strong>n im Verlauf von 3 Jahren zusammen mit insgesamt<br />
157 Handwerksbetrieben praxisorientierte Instrumentarien für die betriebsärztliche<br />
und sicherheitstechnische Betreuung nach <strong>de</strong>m neuen Betreuungskonzept <strong>de</strong>r BGV<br />
A2 für Kleinbetrieb entwickelt und erprobt.<br />
Die Handlungshilfe richtet sich an Unternehmer in Betrieben mit bis zu 10 Beschäftigten<br />
(nachfolgend Kleinbetriebe genannt). Sie wird als ein Hilfsmittel zur Grundbetreuung<br />
und für die anlassbezogene Betreuung gemäß BGV A2 „Betriebsärzte und<br />
Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ <strong>de</strong>r BG BAU zur Verfügung gestellt.<br />
Auf diese Weise soll eine nachhaltige Umsetzung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llvorhabens<br />
<strong>basik</strong>-<strong>net</strong> und eine verbesserte Betreuung für Kleinbetriebe erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Die wesentlichen Instrumentarien sind:<br />
• Online-Expertenforum bestehend aus Inter<strong>net</strong>portal www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong> mit branchenbezogen<br />
Informationen und Beratung zu <strong>de</strong>n Online-Instrumentarien<br />
• Gefährdungsbeurteilung online für die Gewerke Maler und Lackierer, Dach<strong>de</strong>cker<br />
und Gerüstbauer. Die Erweiterung auf das Gewerk Sanitär-, Heizung-, Klimatechnik<br />
ist geplant<br />
• Gefahrstoffverzeichnis online für diese Gewerke<br />
• Materialien zur Erstellung von Betriebsanweisungen und zur Durchführung von<br />
Mitarbeiterunterweisungen (siehe Anhang C)<br />
• Vordrucke/Leitfa<strong>de</strong>n zur Erstellung eines Explosionsschutzdokumentes (siehe<br />
Anhang F)<br />
Die Inhalte <strong>de</strong>r Handlungshilfe sind eine Hilfestellung für die rechtssichere Führung<br />
eines Unternehmens in allen Fragen <strong>de</strong>s Arbeitsschutzes. Sie informieren <strong>de</strong>n Unternehmer<br />
und bieten praktische Lösungen für die Erarbeitung wichtiger betrieblicher<br />
Dokumente und Maßnahmen. Dazu gehören u.a. Gefahrstoffverzeichnis, Betriebsanweisungen,<br />
Unterweisungen, Kontrollen und Weitergabe von Informationen an die<br />
Beschäftigten sowie die anlassbezogene Beratung durch Betriebsarzt und Fachkraft<br />
für Arbeitssicherheit.<br />
Ziel <strong>de</strong>r Handlungshilfe ist auch, das Interesse und die Bereitschaft <strong>de</strong>r Unternehmer<br />
zu för<strong>de</strong>rn, um Gefährdungsbeurteilungen zu erarbeiten und eigenverantwortlich für<br />
Gesundheit und Sicherheit in ihren Betrieben zu sorgen.<br />
Mit Anwendung <strong>de</strong>r einfachen Online-Instrumente, die gewerksspezifisch aufgebaut<br />
und am Bedarf <strong>de</strong>r kleinen Betriebe ausgerichtet sind, spart <strong>de</strong>r Unternehmer Zeit<br />
und Kosten bei <strong>de</strong>r Erfüllung seiner Pflichten im Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 11<br />
Die bildliche Darstellung (Screenshots) ausgewählter Arbeitsschritte <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
und <strong>de</strong>s Gefahrstoffverzeichnisses soll <strong>de</strong>n „Einstieg“ in die Online-<br />
Instrumente erleichtern.<br />
2 Rechtliche Grundlagen<br />
2.1 Arbeitsschutzgesetzgebung<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
Die Basis für gesetzliche Regelungen im Arbeitsschutz sind die Arbeitsschutz-<br />
Rahmen-Richtlinie und an<strong>de</strong>re Richtlinien <strong>de</strong>r Europäischen Union. Das Arbeitsschutzgesetz<br />
(ArbSchG) bil<strong>de</strong>t die wesentliche rechtliche Grundlage für <strong>de</strong>n Arbeitsschutz<br />
in Deutschland. Das Gesetz soll Sicherheit und Gesundheitsschutz <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
bei <strong>de</strong>r Arbeit durch Maßnahmen <strong>de</strong>s Arbeitsschutzes gewährleisten und<br />
erbessern.<br />
Beim betrieblichen Arbeitsschutz sind neben <strong>de</strong>m ArbSchG und seinen Verordnungen<br />
eine Reihe an<strong>de</strong>rer Vorgaben zu beachten, wobei zur praktischen Umsetzung<br />
beson<strong>de</strong>rs die Leitlinien <strong>de</strong>s Län<strong>de</strong>rarbeitsausschusses für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik<br />
(LASI) und das Regelwerk <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaften zu berücksichtigen<br />
sind.<br />
Die nachfolgen<strong>de</strong> Auflistung ausgewählter Vorschriften zeigt, wie komplex die Arbeitsschutzgesetzgebung<br />
ist:<br />
• Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG): Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure<br />
und an<strong>de</strong>re Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />
• Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV): Verordnung über Arbeitsstätten<br />
• Gefahrstoffverordnung (GefStoffV): Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen<br />
• Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV): Verordnung über Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz bei <strong>de</strong>r Bereitstellung von Arbeitsmitteln und <strong>de</strong>ren Benutzung<br />
bei <strong>de</strong>r Arbeit, über Sicherheit beim Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen<br />
und über die Organisation <strong>de</strong>s betrieblichen Arbeitsschutzes<br />
• Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung – LärmVibrationsArbSchV:<br />
Verordnung zum Schutz <strong>de</strong>r Beschäftigten vor Gefährdungen durch Lärm und<br />
Vibrationen<br />
• Biostoffverordnung – BioStoffV: Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen<br />
• Sozialgesetzbuch (SGB) - SGB VII: Gesetzliche Unfallversicherung Aufgaben<br />
<strong>de</strong>r Unfallversicherung (Berufsgenossenschaften); Haftung <strong>de</strong>s Unternehmers;<br />
Bestellung von Sicherheitsbeauftragten<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 12<br />
Alle Arbeitgeber sind verpflichtet, Gefährdungen und Belastungen <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
am Arbeitsplatz zu ermitteln, zu beurteilen und erfor<strong>de</strong>rliche Maßnahmen festzulegen,<br />
um die Gesundheit <strong>de</strong>r Mitarbeiter zu erhalten und Dritte nicht zu gefähr<strong>de</strong>n.<br />
Die gesetzlichen Grundlagen hierfür sind:<br />
• die §§ 5 und 6 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)<br />
• die §§ 3 und 6 Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)<br />
• <strong>de</strong>r § 7 Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)<br />
• die §§ 5 bis 9 Biostoffverordnung (BioStoffV).<br />
• <strong>de</strong>r § 3 <strong>de</strong>r UVV "Grundsätze <strong>de</strong>r Prävention" (BGV A1)<br />
• <strong>de</strong>r § 2 <strong>de</strong>r UVV „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ (BGV A2)<br />
2.2 Betreuungsmo<strong>de</strong>lle gemäß BGV A2 <strong>de</strong>r BG BAU<br />
2.2.1 Auswahl <strong>de</strong>s Betreuungsmo<strong>de</strong>lls<br />
Nach <strong>de</strong>r ab Januar 2007 verbindlichen BG-Vorschrift BGV A2 haben Unternehmer<br />
mit bis zu 10 Beschäftigten die Wahl zwischen zwei Betreuungsmo<strong>de</strong>llen, <strong>de</strong>r Regelbetreuung<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r alternativen Betreuung (früheres Unternehmermo<strong>de</strong>ll).<br />
Dieses Wahlrecht gilt sowohl für neu gegrün<strong>de</strong>te o<strong>de</strong>r umfirmierte Betriebe, als auch<br />
für Betriebe, die das Betreuungsmo<strong>de</strong>ll wechseln wollen.<br />
Da mehr als 80% <strong>de</strong>r Handwerksbetriebe bis zu 10 Beschäftigte haben, beziehen<br />
sich die Inhalte <strong>de</strong>r Handlungshilfe vorwiegend auf diese Betriebsgröße. Dies<br />
schließt jedoch nicht aus, dass die Instrumentarien auch für an<strong>de</strong>re Betriebsgrößen<br />
anwendbar sind und sehr nützlich eingesetzt wer<strong>de</strong>n können. Die Betreuungsmo<strong>de</strong>lle<br />
für Betriebe mit mehr als 10 Beschäftigten sind <strong>de</strong>n Anlagen 2 und 4 <strong>de</strong>r BGV A2<br />
beschrieben.<br />
Die Ergebnisse aus <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>llprojekt bestätigen die Regelbetreuung als optimale<br />
Variante <strong>de</strong>r betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen Betreuung für Kleinbetriebe.<br />
2.2.2 Regelbetreuung bis 10 Beschäftigte<br />
Die Regelbetreuung sieht die regelmäßige Unterstützung <strong>de</strong>s Unternehmers bei <strong>de</strong>r<br />
Umsetzung von gesetzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
durch einen Betriebsarzt und eine Sicherheitsfachkraft vor. Diese wird durch eine<br />
min<strong>de</strong>stens alle zwei Jahre stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Grundbetreuung <strong>de</strong>s Unternehmens vor Ort<br />
im Betrieb gewährleistet.<br />
Das Hauptaugenmerk <strong>de</strong>r Grundbetreuung richtet sich auf die Unterstützung <strong>de</strong>s Unternehmers<br />
bei <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung. Der Betriebsarzt führt<br />
zusätzlich erfor<strong>de</strong>rliche Vorsorgeuntersuchungen durch.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 13<br />
Im Gegensatz zu <strong>de</strong>n früheren Vorschriften (BGV A6 und BGV A7) sieht die neue<br />
BGV A2 für Betriebe mit bis zu 10 Beschäftigten keine festen Min<strong>de</strong>steinsatzzeiten<br />
vor. Betriebsarzt und Fachkraft für Arbeitssicherheit vereinbaren mit <strong>de</strong>m Unternehmer<br />
die notwendigen Einsatzzeiten für die Beratung. Grundlage hierfür ist die Gefährdungsbeurteilung.<br />
Die nachfolgen<strong>de</strong> Übersicht zur Regelbetreuung beinhaltet einen Auszug aus<br />
BGV A2 <strong>de</strong>r BG BAU Anlage 1 für Betriebe mit bis zu 10 Beschäftigten:<br />
Keine Min<strong>de</strong>steinsatzzeiten festgelegt<br />
Grundbetreuung<br />
• Unterstützung bei <strong>de</strong>r Erstellung bzw. <strong>de</strong>r Aktualisierung <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
• Wie<strong>de</strong>rholung spätestens nach 2 Jahren o<strong>de</strong>r bei maßgeblichen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
Anlassbezogene Betreuung<br />
• neue Arbeitsverfahren<br />
• neue Arbeitsstoffe bzw. Gefahrstoffe<br />
• sicherheitstechnische Überprüfungen<br />
Gemeinsame Betreuung<br />
Betriebsarzt und Sicherheitsfachkraft arbeiten zusammen und können mehrere Betriebe<br />
gemeinsam betreuen (Poolmo<strong>de</strong>ll)<br />
Abb. 2.2.2.1 Regelbetreuung BGV A2 <strong>de</strong>r BG BAU<br />
Betriebsarzt und Sicherheitsfachkraft stehen für die anlassbezogenen Betreuungen<br />
zur Verfügung, die vom Unternehmer initiiert wer<strong>de</strong>n müssen. Mögliche Anlässe<br />
können aber im Rahmen <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung bereits aufgezeigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung kann von verschie<strong>de</strong>nen<br />
Dienstleistern angeboten wer<strong>de</strong>n, wobei immer eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Betriebsarzt und Sicherheitsfachkraft erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />
Beispiel für Betreuungsvarianten:<br />
• Betriebsärztliche Betreuung durch <strong>de</strong>n Arbeitsmedizinischen Dienst (AMD) <strong>de</strong>r<br />
BG BAU o<strong>de</strong>r einen freiberuflichen Betriebsarzt<br />
• Sicherheitstechnische Betreuung durch einen überbetrieblichen Dienst o<strong>de</strong>r<br />
durch freiberuflich tätige Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />
Die Durchführung <strong>de</strong>r Grundbetreuung und <strong>de</strong>r anlassbezogenen Betreuung muss<br />
<strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft auf Verlangen nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 14<br />
2.2.3 Alternative Betreuung bis 10 Beschäftigte<br />
In <strong>de</strong>r alternativen Betreuung steht die Eigeninitiative <strong>de</strong>s Unternehmers im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Im Rahmen einer eintägigen Schulung durch die BG BAU wird er über die<br />
Vorgehensweise in <strong>de</strong>r alternativen Betreuung und zum Inhalt <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
informiert. Der Unternehmer sollte damit in <strong>de</strong>r Lage sein, <strong>de</strong>n Arbeitsschutz<br />
im Betrieb selbst zu organisieren und bei Bedarf einen Betriebsarzt o<strong>de</strong>r eine Sicherheitsfachkraft<br />
hinzuziehen.<br />
Im Gegensatz zur Regelbetreuung liegt bei <strong>de</strong>r alternativen Betreuung <strong>de</strong>r aktive<br />
Part beim Unternehmer. Passivität führt zwangsläufig zur Vernachlässigung seiner<br />
gesetzlichen Pflichten und unter Umstän<strong>de</strong>n in eine betriebswirtschaftlich nachteilige<br />
Situation.<br />
Die nachfolgen<strong>de</strong> Übersicht zur alternativen Betreuung beinhaltet einen Auszug aus<br />
BGV A2 <strong>de</strong>r BG BAU für Betriebe mit bis zu 10 Beschäftigten.<br />
keine Min<strong>de</strong>steinsatzzeiten festgelegt<br />
bedarfsorientierte Betreuung auf Anfor<strong>de</strong>rung<br />
Fortbildungsmaßnahmen<br />
• Wer<strong>de</strong>n durch Kompetenzzentren erbracht<br />
• Der Unternehmer ist zur Teilnahme an Schulungen verpflichtet<br />
Schulung durch die Abteilung Prävention unter Beteiligung vom AMD und STD<br />
• Lehrgang (8 Lehreinheiten in Präsenzphase)<br />
• Selbstlernmaßnahmen<br />
• Fortbildung<br />
Abb. 2.2.3.1 Alternative Betreuung, Auszug BGV A2 Anlage 3<br />
Die Unterstützung durch <strong>de</strong>n Betriebsarzt und die Sicherheitsfachkraft kann nur über<br />
ein Kompetenzzentrum erfolgen. Das Kompetenzzentrum muss bei<strong>de</strong> Dienstleistungen<br />
gemeinsam anbieten und von <strong>de</strong>r BG BAU anerkannt sein, damit eine qualitativ<br />
hochwertige Betreuung gewährleistet wird.<br />
3 Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong><br />
3.1 Das Mo<strong>de</strong>llprojekt<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
Diese Handlungshilfe ist ein Ergebnis aus <strong>de</strong>m 3-jährigen Mo<strong>de</strong>llvorhaben „betriebsärztliche<br />
und sicherheitstechnische Unterstützung von Kleinbetrieben“ für Maler und<br />
Lackierer. Das Mo<strong>de</strong>llvorhaben ist im Rahmen <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llprogramms zur Bekämpwww.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 15<br />
fung arbeitsbedingter Erkrankungen <strong>de</strong>s BMAS durchgeführt und von <strong>de</strong>r BAuA fachlich<br />
begleitet wor<strong>de</strong>n.<br />
Unter <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>r Maler- und Lackiererinnung Köln wur<strong>de</strong> dieses Projekt<br />
zusammen mit <strong>de</strong>n Maler- und Lackiererinnungen in Berlin und Lindau/Bo<strong>de</strong>nsee<br />
und <strong>de</strong>r uve GmbH für Managementberatung sowie <strong>de</strong>m Arbeitsmedizinischen<br />
Dienst <strong>de</strong>r BG BAU gestartet und während <strong>de</strong>r Projektlaufzeit auf an<strong>de</strong>re Regionen<br />
und Branchen übertragen.<br />
Das Erfolgsrezept, über die Innungen und Verbän<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Projektgedanken zur Bekämpfung<br />
arbeitsbedingter Erkrankungen in die Zielgruppe, nämlich zu <strong>de</strong>n Unternehmern<br />
in <strong>de</strong>n Kleinbetrieben zu transferieren, hat sich bestätigt.<br />
157 Unternehmen waren aktiv an <strong>de</strong>r Entwicklung und Erprobung <strong>de</strong>r praxisorientierte<br />
Instrumentarien beteiligt. Sie unterstützten die Betriebsärzte und Fachkräfte für<br />
Arbeitssicherheit bei <strong>de</strong>r Bestandsaufnahme in <strong>de</strong>n Betrieben und <strong>de</strong>r Bedarfsermittlung<br />
zu <strong>de</strong>n Gefährdungsbeurteilungen.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re durch die Mitarbeit <strong>de</strong>r Fachabteilungen in <strong>de</strong>n Innungen und Verbän<strong>de</strong>n<br />
konnte die praxisgerechte Qualität <strong>de</strong>r erarbeiteten Instrumentarien gewährleistet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Gemeinsam mit <strong>de</strong>n Unternehmern wur<strong>de</strong>n die Online-Instrumente Inter<strong>net</strong>portal,<br />
Gefährdungsbeurteilung und Gefahrstoffverzeichnis sowie viele an<strong>de</strong>re nützliche Hilfen<br />
zur sicherheitstechnischen und arbeitmedizinischen Betreuung entwickelt und<br />
getestet.<br />
In <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren wird die Weiterentwicklung und laufen<strong>de</strong> Aktualisierung<br />
durch die Fachexperten <strong>de</strong>r uve GmbH in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Projektpartnern<br />
fortgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
3.2 Vorteile und Nutzen<br />
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> optimiert die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische<br />
Betreuung <strong>de</strong>r Unternehmen durch die Kombination von persönlicher Beratung und<br />
Inter<strong>net</strong>unterstützung.<br />
Durch Präventionsmaßnahmen wer<strong>de</strong>n Arbeitsausfallzeiten aufgrund von Unfällen<br />
reduziert. Ein Ausfalltag weniger <strong>de</strong>ckt z.B. die Kosten <strong>de</strong>r Regelbetreuung durch<br />
eine Fachkraft für Arbeitssicherheit für mehr als ein Jahr ab.<br />
Die ausdrückliche und für alle Mitarbeiter sichtbare Sorge <strong>de</strong>s Unternehmers für eine<br />
sichere und gesun<strong>de</strong> Arbeitsorganisation för<strong>de</strong>rt die Mitarbeitermotivation und die<br />
I<strong>de</strong>ntifikation mit <strong>de</strong>r eigenen Firma.<br />
Die Handlungshilfe erlaubt eine praxisnahe und einfache Umsetzung <strong>de</strong>r Regelbetreuung<br />
nach BGV A2 in Kleinbetrieben. Sie ist aber auch für Betriebe mit mehr als<br />
10 Beschäftigten sehr gut geeig<strong>net</strong>.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 16<br />
Die Online-Instrumente sind zugeschnitten auf die Arbeitsvorgänge, Einsatzstoffe,<br />
Geräte und Maschinen <strong>de</strong>s jeweiligen Gewerkes.<br />
Ein wesentlicher Vorteil <strong>de</strong>r Online-Instrumente ist, dass sie sich bereits in <strong>de</strong>r Praxis<br />
bewährt haben.<br />
Die Gefährdungsbeurteilung ist kurz und präzise und för<strong>de</strong>rt die Bereitschaft, die Gefährdungen<br />
<strong>de</strong>r Beschäftigten beurteilen.<br />
Der Aufwand zur Erstellung und Aktualisierung <strong>de</strong>s betrieblichen Gefahrstoffverzeichnisses<br />
wird <strong>de</strong>utlich vereinfacht und reduziert.<br />
Die einfache browserbasierte Anwendung ist unabhängig vom Betriebssystem und<br />
sonstiger Software.<br />
Der Unternehmer wird unterstützt und entlastet. Er kann sich problemlos und zeitsparend<br />
im Inter<strong>net</strong>portal www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong> informieren und eine Gefährdungsbeurteilung<br />
für eine bestimmte Baustelle kurzfristig erstellen.<br />
Darüber hinaus kann er die Beratungsmöglichkeiten durch <strong>de</strong>n ihm bekannten Betriebsarzt<br />
und die Sicherheitsfachkraft je<strong>de</strong>rzeit nutzen. Das schafft Rechtssicherheit<br />
für <strong>de</strong>n Unternehmer.<br />
Die Diskussionen mit <strong>de</strong>n Kleinunternehmern und die praktischen Erprobungen in<br />
<strong>de</strong>n Betrieben haben gezeigt, wie wichtig dieses Argument aus Sicht <strong>de</strong>r Betriebe ist.<br />
In <strong>de</strong>n allermeisten Fällen orientieren sich die Unternehmer an <strong>de</strong>n gesetzlichen Vorschriften<br />
und sind bemüht, diese einzuhalten. Dafür müssen sie aber wissen, wie die<br />
Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz im Alltag ausgestaltet<br />
sein müssen. „Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong>“ liefert hierzu die konkrete <strong>Handlungsanleitung</strong>.<br />
Unternehmer, welche die Online-Instrumente systematisch nutzen, können <strong>de</strong>n<br />
gesetzlich vorgeschriebenen Min<strong>de</strong>ststandard für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
im Betrieb erfüllen.<br />
Niemand kann <strong>de</strong>m Unternehmer die Verantwortung für Sicherheit und Gesundheit<br />
seiner Mitarbeiter abnehmen. Mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> steht ihm ein Instrumentarium zur Verfügung,<br />
welches ihm Sicherheit im Umgang mit <strong>de</strong>n teilweise sehr komplexen Regelungen<br />
schafft. Ihm wird damit nicht die Verantwortung aus <strong>de</strong>r Hand genommen,<br />
son<strong>de</strong>rn er bekommt ein überschaubares und gleichzeitig erschöpfen<strong>de</strong>s Instrumentarium,<br />
um seine Verantwortung wahrnehmen zu können.<br />
3.3 Zielgruppe<br />
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> richtet sich vornehmlich an Bau-Handwerksbetriebe. Für die<br />
Gewerke Maler und Lackierer, Dach<strong>de</strong>cker und Gerüstbauer stehen gewerksspezifische<br />
Online-Instrumente bereit. Die Ausweitung von <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> auf weitere Gewerke<br />
ist in Arbeit.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 17<br />
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> ist ein i<strong>de</strong>ales Beratungsangebot für die Regelbetreuung von<br />
Kleinbetrieben nach BGV A2.<br />
Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigen können „Online-Expertenforum“ auch für<br />
die Regelbetreuung o<strong>de</strong>r als Unterstützung bei <strong>de</strong>r alternativen Betreuung erfolgreich<br />
einsetzen. Hierzu wird ein Geschäftskonzept <strong>de</strong>r uve GmbH mit <strong>de</strong>m AMD <strong>de</strong>r BG<br />
BAU entwickelt.<br />
4 Beschreibung <strong>de</strong>r Online-Instrumente<br />
4.1 Struktur <strong>de</strong>s Inter<strong>net</strong>portals<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
Die vorliegen<strong>de</strong> Handlungshilfe zur betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen<br />
Betreuung in Kleinbetrieben konzentriert sich auf die hauptsächlichen Programme,<br />
Gefährdungsbeurteilung und Gefahrstoffverzeichnis, und auf die Inhalte zu <strong>de</strong>n Online-Instrumenten.<br />
Das Inter<strong>net</strong>portal von <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> ist in einen öffentlichen und einen internen Bereich<br />
geglie<strong>de</strong>rt.<br />
Öffentlicher Bereich<br />
Hier wer<strong>de</strong>n neben Informationen zum Mo<strong>de</strong>llprojektes in <strong>de</strong>n Rubriken „Regelwerk<br />
Arbeitsschutz“ und „<strong>basik</strong>-<strong>net</strong> aktuell“ (Newsletter) allgemeine Datensätze und Links<br />
zu an<strong>de</strong>ren relevanten Inter<strong>net</strong>seiten eingestellt.<br />
Die Darstellung <strong>de</strong>s Leistungsangebotes „Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong>“ ist das Kernstück<br />
dieses Bereiches. Interessierte Besucher erhalten dort einen Überblick zu <strong>de</strong>n Produkten<br />
und können mit <strong>de</strong>r „Checkliste“ eine Kurzanalyse ihrer eigenen betrieblichen<br />
Situation im Arbeits- und Gesundheitsschutz vornehmen. Daraus leitet sich <strong>de</strong>r<br />
Betreuungsbedarf ab, <strong>de</strong>r über das „Angebotsformular“ abgerufen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
In <strong>de</strong>r Rubrik „<strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Partner und Nutzer“ wer<strong>de</strong>n Links zu <strong>de</strong>n Innungen und Verbän<strong>de</strong>n<br />
geschaltet, die an <strong>de</strong>r Entwicklung von <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> mitgewirkt haben bzw. zukünftig<br />
teilnehmen wer<strong>de</strong>n.<br />
Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die Unternehmen veröffentlicht, die „Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong>“ für<br />
nutzen. Mit <strong>de</strong>r Realisierung dieses Betreuungsmo<strong>de</strong>lls leisten die Unternehmer einen<br />
beson<strong>de</strong>ren Beitrag zur Prävention im Arbeits- und Gesundheitsschutz in ihrem<br />
Betrieb.<br />
Die folgen<strong>de</strong> Grafik beinhaltet <strong>de</strong>n strukturellen Aufbau <strong>de</strong>s öffentlichen Bereiches:<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 18<br />
Abb. 4.1.1 Öffentlicher Bereich von <strong>basik</strong>-<strong>net</strong><br />
Interner Bereich<br />
Für <strong>de</strong>n Zugang zum internen Bereich von <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> sind Benutzername und Passwort<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Dies gewährleistet <strong>de</strong>n Schutz <strong>de</strong>r betrieblichen Daten, insbeson<strong>de</strong>re<br />
zum Gefahrstoffverzeichnis und zu <strong>de</strong>n Gefährdungsbeurteilungen.<br />
Programme, wie die Gefährdungsbeurteilung und das Gefahrstoffverzeichnis online,<br />
sind mit <strong>de</strong>n üblichen Inter<strong>net</strong>browsern zu bearbeiten. Empfohlen wird <strong>de</strong>r kostenlose<br />
Browser von Firefox. Ein Download <strong>de</strong>r aktuellen Version von Mozilla Firefox für MS-<br />
Windows ist unter http://www.firefox-browser.<strong>de</strong>/windows.php möglich.<br />
Für die eingestellten Dokumente sind Dateiformate (PDF, HTML) gewählt wor<strong>de</strong>n,<br />
die je<strong>de</strong>r Inter<strong>net</strong>nutzer mit seinem Inter<strong>net</strong>browser und einer aktuellen Version von<br />
Adobe Rea<strong>de</strong>r lesen und bearbeiten kann.<br />
Die einzelnen Rubriken und Unterrubriken sind mit ausgewählten branchenspezifischen<br />
Informationen ausgestattet. Um die Informationsmenge für die Gewerke zu<br />
optimieren, können Einträge in <strong>de</strong>n Rubriken nur für ein bestimmtes Gewerk angezeigt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Beispiel: Für einen Gerüstbauunternehmer sind die Informationen zum Umgang mit<br />
Gefahrstoffen nicht so umfangreich, wie für einen Maler- o<strong>de</strong>r Dach<strong>de</strong>ckerbetrieb.<br />
Struktur und Navigation <strong>de</strong>s internen Bereiches sind Ergebnisse aus ständigen<br />
Rückkopplungen/Verbesserungsvorschlägen <strong>de</strong>r Innungen und Verbän<strong>de</strong> sowie <strong>de</strong>r<br />
beteiligten 157 Betriebe.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 19<br />
Die folgen<strong>de</strong> Grafik beinhaltet <strong>de</strong>n strukturellen Aufbau <strong>de</strong>s internen Bereiches.<br />
Abb. 4.1.2 Interner Bereich von <strong>basik</strong>-<strong>net</strong><br />
Mit <strong>de</strong>r Verlinkung zu <strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sministerien, Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r, Berufsgenossenschaften<br />
o<strong>de</strong>r sehr nützlichen Datenbanken, wie Wingis online, GISBAU etc.,<br />
ist gesichert, dass immer aktuelle Dokumente aufgerufen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die externen und internen Links in <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> wer<strong>de</strong>n von uve regelmäßig überprüft<br />
und ggf. aktualisiert. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass z.B. ein Produktherwww.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 20<br />
steller die Adresse eines Links än<strong>de</strong>rt. Für diesen Fall kann <strong>de</strong>r Nutzer sofort per<br />
„Fehler mel<strong>de</strong>n“ o<strong>de</strong>r über die Schaltfläche „Kontakt“ <strong>de</strong>n Administrator informieren.<br />
Zum Umgang mit Gefahrstoffen und zur Erarbeitung <strong>de</strong>s Gefahrstoffverzeichnisses<br />
ist die Auswertung <strong>de</strong>r Sicherheitsdatenblätter beson<strong>de</strong>rs wichtig. Eine Liste mit<br />
Links zu Herstellern erleichtert die Suche nach Sicherheitsdatenblättern. Vorteilhafterweise<br />
kann die Suchliste auch für das Auffin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r technischen Merkblätter verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Aktuelle Sicherheitsdatenblätter sind für <strong>de</strong>n Unternehmer die wesentliche<br />
Informationsquelle für die Gefährdungsbeurteilung nach Gefahrstoffverordnung,<br />
insbeson<strong>de</strong>re wenn neue Produkte zum Einsatz kommen.<br />
Für die Umsetzung <strong>de</strong>r Gefahrstoffverordnung stehen die vom Ausschuss für Gefahrstoffe<br />
(AGS) aufgestellten Technischen Regeln für Gefahrstoffe sowie Bekanntmachungen<br />
zu Gefahrstoffen zur Verfügung 4 .<br />
Beispielsweise sind das die:<br />
• TRGS 220 - Sicherheitsdatenblatt<br />
• TRGS 400 - Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen<br />
• TRGS 555 - Betriebsanweisung und Information <strong>de</strong>r Beschäftigten<br />
Die verwen<strong>de</strong>ten Begriffe sind im Begriffsglossar 5 zu <strong>de</strong>n Regelwerken <strong>de</strong>r Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV), Biostoffverordnung (BioStoffV) und <strong>de</strong>r Gefahrstoffverordnung<br />
(GefStoffV) <strong>de</strong>finiert.<br />
Interessenten, die sich selbst einen Überblick über das Online-Angebot von <strong>basik</strong>-<strong>net</strong><br />
verschaffen wollen, for<strong>de</strong>rn bitte einen Probezugang an bei f.graumann@uve.<strong>de</strong> .<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
4.2 Checkliste Handlungsbedarf im Betrieb<br />
Wichtige Fragen zur Überprüfung <strong>de</strong>s Stan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r sicherheitstechnischen und betriebsärztlichen<br />
Betreuung <strong>de</strong>r Beschäftigten haben wir in einer Checkliste zusammengestellt.<br />
Mit <strong>de</strong>r Beantwortung <strong>de</strong>r Fragen erhält <strong>de</strong>r Unternehmer innerhalb von sieben Minuten<br />
einen Überblick zum Handlungsbedarf im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz.<br />
4 http://www.baua.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/<br />
Auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stehen die aktuellen Bekanntmachungen<br />
und Technischen Regeln für Gefahrstoffe als Download bereit.<br />
5 http://www.baua.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/Glossar/<br />
Auf <strong>de</strong>r Homepage <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin stehen das Begriffsglossar<br />
zu <strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten Begriffen auch als PDF-Download bereit.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 21<br />
Die Checkliste beinhaltet folgen<strong>de</strong> Fragenkomplexe:<br />
• Arbeitsmedizinische Beratung und Vorsorgeuntersuchungen<br />
• Sicherheitstechnische Beratung<br />
• Gefährdungsbeurteilungen für alle Tätigkeitsbereiche (Werkstatt, Baustellen, Gefahrstoffe,<br />
Explosionsschutz, Arbeitsmittel)<br />
• Lagerung und Transport von Gefahrstoffen<br />
• Unterweisung <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />
• Bereitstellung von Betriebsanweisungen<br />
• Vorbeugen<strong>de</strong>r Brandschutz in Betriebsstätten und auf Baustellen<br />
Die Checkliste ist im Anhang A dieser Handlungshilfe abgebil<strong>de</strong>t und steht darüber<br />
hinaus als PDF-Download im öffentlichen Bereich bei www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong> bereit.<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
4.3 Anleitung zur Gefährdungsbeurteilung online<br />
Die Gefährdungsbeurteilung soll ein wesentlicher Bestandteil <strong>de</strong>r täglichen Arbeit<br />
und <strong>de</strong>r Organisation eines Betriebes sein. Sie ist Grundlage für die Unterweisung<br />
und Unterrichtung <strong>de</strong>r Mitarbeiter nach <strong>de</strong>m Leitsatz:<br />
„Ein Betrieb ohne Gefährdungsbeurteilung ist wie Fahren ohne Führerschein“<br />
Gefährdungen können beispielsweise auftreten durch Gefahrstoffe, durch technische<br />
Mängel (z.B. beschädigte Leitern, unvollständige Arbeitsgerüste, <strong>de</strong>fekte elektrische<br />
Arbeitsmittel), durch organisatorische Mängel (z.B. fehlen<strong>de</strong> Unterweisungen) o<strong>de</strong>r<br />
durch mangelhafte Arbeitsplatzgestaltung (z.B. Stolperstellen, fehlen<strong>de</strong> Absturzsicherungen).<br />
In Betrieben, die gefahrstoffhaltige Produkte verarbeiten, wird ein<br />
Schwerpunkt <strong>de</strong>r durchzuführen<strong>de</strong>n Gefährdungsbeurteilung auf <strong>de</strong>m Umgang mit<br />
Gefahrstoffen liegen.<br />
In <strong>de</strong>r Rubrik „Gefährdungsbeurteilung online“ <strong>de</strong>s Navigationsbereiches kann <strong>de</strong>r<br />
Nutzer in <strong>de</strong>r Unterrubrik „Archiv“ die von ihm bisher erarbeiteten und gespeicherten<br />
Gefährdungsbeurteilungen (im folgen<strong>de</strong>n GBU) aufrufen und bearbeiten.<br />
Der Ablauf <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung ist nachfolgend schematisch dargestellt. In<br />
acht auf einan<strong>de</strong>r aufbauen<strong>de</strong>n Schritten gelangt <strong>de</strong>r Unternehmer zum Ziel.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 22<br />
Abb. 4.3.1. Roter Fa<strong>de</strong>n zur Gefährdungsbeurteilung online<br />
Der Grundgedanke in dieser Gefährdungsbeurteilung ist, dass <strong>de</strong>r Unternehmer,<br />
ähnlich wie bei <strong>de</strong>r fachlichen Vorbereitung seiner Arbeit, die Anfor<strong>de</strong>rungen im Arbeits-<br />
und Gesundheitsschutz bei <strong>de</strong>r Einrichtung <strong>de</strong>r Baustelle beurteilt und plant.<br />
Um Missverständnissen vorzubeugen: Die Gefährdungsbeurteilung soll Punkt für<br />
Punkt entsprechend <strong>de</strong>n acht Schritten <strong>de</strong>s roten Fa<strong>de</strong>ns abgearbeitet wer<strong>de</strong>n. In<br />
<strong>de</strong>r Erprobungsphase hat sich gezeigt, dass es nicht sinnvoll ist, zwischen <strong>de</strong>n einzelnen<br />
Abschnitten zu springen. Am En<strong>de</strong> eines je<strong>de</strong>n Abschnittes besteht die Möglichkeit,<br />
<strong>de</strong>n aktuellen Stand zu speichern, um später die Bearbeitung fortzusetzen.<br />
Weitere Erläuterungen zur Zwischenspeicherung enthält Schritt 7 dieser Handlungshilfe.<br />
Nachfolgend wird am Beispiel <strong>de</strong>s Gewerkes Maler und Lackierer die GBU online in<br />
acht Schritten erläutert. Zu je<strong>de</strong>m Schritt zeigen wir beispielhaft ausgewählte<br />
Screenshots.<br />
Zur übersichtlicheren Gestaltung <strong>de</strong>r Textversion <strong>de</strong>r Handlungshilfe sind die Inhalte<br />
im Anhang unter „Acht Schritte zur Gefährdungsbeurteilung online“ beigefügt. In <strong>de</strong>r<br />
PDF-Version können sie als Begleitunterlage für die Gefährdungsbeurteilung online<br />
ausgedruckt wer<strong>de</strong>n.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 23<br />
Bei <strong>de</strong>r CD-ROM-Version sind die nachfolgen<strong>de</strong>n Schritte von 1 bis 8 mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Seiten verlinkt.<br />
Schritt 1:<br />
Schritt 2:<br />
Schritt 3:<br />
Schritt 4:<br />
Schritt 5:<br />
Schritt 6:<br />
Schritt 7:<br />
Schritt 8:<br />
Auswahl Tätigkeitsbereich/Gewerk<br />
Eingrenzen<strong>de</strong> Fragen<br />
Gefährdungsermittlung<br />
Arbeitsmedizinische Vorsorge<br />
Prüfen/korrigieren <strong>de</strong>r Antworten<br />
Gefährdungsbeurteilung mit Handlungsempfehlungen<br />
Gefährdungsbeurteilung speichern, drucken und weiter verwen<strong>de</strong>n<br />
Automatische Wie<strong>de</strong>rvorlage und Archiv<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 24<br />
4.4 Gefahrstoffverzeichnis online<br />
Mit <strong>de</strong>m "Gefahrstoffverzeichnis online" hat je<strong>de</strong>r Betrieb die Möglichkeit, sein eigenes,<br />
betriebsspezifisches Verzeichnis zu erstellen. Auf dieses Gefahrstoffverzeichnis<br />
kann <strong>de</strong>r Unternehmer im Rahmen <strong>de</strong>r "Gefährdungsbeurteilung online" zugreifen<br />
und wichtige Informationen zu <strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten Gefahrstoffen entnehmen und<br />
gleichzeitig bearbeiten.<br />
Die Zuordnung <strong>de</strong>r Gefahrstoffe erfolgt nach <strong>de</strong>n in GISBAU (Gefahrstoff-<br />
Informationssystem <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft <strong>de</strong>r Bauwirtschaft) 6 gebil<strong>de</strong>ten Produktgruppen.<br />
Produkte, die keinen Produkt-Co<strong>de</strong> haben wer<strong>de</strong>n separat erfasst. Dies<br />
trifft z.B. für die Autoreparaturlackierung zu. Die verwen<strong>de</strong>ten Produkte sind hier<br />
nach <strong>de</strong>n Gefährdungen eingestuft.<br />
Abb. 4.4.1 Roter Fa<strong>de</strong>n zum Gefahrstoffverzeichnis online<br />
6 http://www.gisbau.<strong>de</strong>/in<strong>de</strong>x.html<br />
Das Gefahrstoff-Informationssystem <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft <strong>de</strong>r Bauwirtschaft bietet umfassen<strong>de</strong><br />
Informationen über Gefahrstoffe beim Bauen, Renovieren und Reinigen.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 25<br />
Die Funktion "Gefahrstoffe aus Musterverzeichnis übernehmen" am En<strong>de</strong> je<strong>de</strong>r Tabelle<br />
ermöglicht, Produkte aus <strong>de</strong>m Musterverzeichnis in das betriebliche Gefahrstoffverzeichnis,<br />
Rubrik „Mein Gefahrstoffverzeichnis“, zu übernehmen.<br />
Für Produkte, die nicht im Mustergefahrstoffverzeichnis enthalten sind, kann über die<br />
Funktion "neuen Gefahrstoff anlegen" <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong> Inhalt aus <strong>de</strong>m Sicherheitsdatenblatt<br />
<strong>de</strong>s Herstellers o<strong>de</strong>r von Wingis-online in das Gefahrstoffverzeichnis übertragen<br />
wer<strong>de</strong>n. Wingis-online ist Teil <strong>de</strong>s Gefahrstoff-Informationssystems <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaften<br />
<strong>de</strong>r Bauwirtschaft. Es beinhaltet umfangreiche Informationen<br />
für Tätigkeiten mit Chemikalien beim Bauen, Renovieren und Reinigen.<br />
Als zweite Variante kann <strong>de</strong>r Nutzer über die Schaltfläche „Mailformular“ Produktdaten<br />
eintragen und an das Expertenforum sen<strong>de</strong>n. Die ermittelten Daten wer<strong>de</strong>n dann<br />
in das Mustergefahrstoffverzeichnis aufgenommen.<br />
Die nachfolgen<strong>de</strong>n Links helfen bei <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen Gefahrstoffdaten<br />
und nach Informationen zu <strong>de</strong>n notwendigen Schutzmaßnahmen.<br />
Gefahrstoff-Informationssystem <strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft <strong>de</strong>r Bauwirtschaft<br />
Hier kann <strong>de</strong>r Unternehmer u.a. nach gefahrstoffhaltigen Produkten suchen, sich<br />
über die Gefährdungen informieren, Betriebsanweisungen zu <strong>de</strong>n Produktgruppen<br />
ansehen und downloa<strong>de</strong>n. Wingis-online GISCODES & Produkt-Co<strong>de</strong>s<br />
Die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) unterstützen <strong>de</strong>n Unternehmer<br />
bei <strong>de</strong>r Ermittlung und Beurteilung sowie beim Festlegen von Maßnahmen für<br />
Tätigkeiten mit Gefahrstoffen. Auf Grund <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Hautschädigungen beim<br />
Einsatz von gefahrstoffhaltigen Produkten o<strong>de</strong>r bei Feuchtarbeit ist z.B. die<br />
TRGS 401 - Gefährdung durch Hautkontakt von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung. Alle aktuellen<br />
TRGS sind auf <strong>de</strong>r Inter<strong>net</strong>seite <strong>de</strong>r BAuA abrufbar. TRGS auswählen<br />
Sicherheitsdatenblätter o<strong>de</strong>r Technische Merkblätter schnell im Inter<strong>net</strong> fin<strong>de</strong>n<br />
Hier steht eine Link-Liste zur Verfügung, aus <strong>de</strong>r man direkt o<strong>de</strong>r auf kürzestem Weg<br />
zu <strong>de</strong>n Datenblättern im Inter<strong>net</strong> gelangt. Suche Sicherheitsdatenblätter o<strong>de</strong>r Technische<br />
Merkblätter<br />
Der Anhang zum Gefahrstoffverzeichnis enthält Gefahrensymbole und Erläuterungen<br />
zu <strong>de</strong>n im Gefahrstoffverzeichnis verwen<strong>de</strong>ten R- Sätzen. "R" steht für<br />
das Risiko, d. h. für das Gefährdungspotenzial, das im Umgang mit diesem Produkt<br />
eintreten kann. Gefahrensymbole und R- Sätze<br />
Nachfolgend wird am Beispiel <strong>de</strong>s Gewerkes Maler und Lackierer die Arbeit mit <strong>de</strong>m<br />
Gefahrstoffverzeichnis online in vier Schritten erläutert. Zu je<strong>de</strong>m Schritt zeigen wir<br />
beispielhaft ausgewählte Screenshots.<br />
Zur übersichtlicheren Gestaltung <strong>de</strong>r Textversion <strong>de</strong>r Handlungshilfe sind die Inhalte<br />
im Anhang unter „Vier Schritte Gefahrstoffverzeichnis online“ beigefügt. In <strong>de</strong>r PDF-<br />
Version können sie als Begleitunterlage ausgedruckt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei <strong>de</strong>r CD-ROM-Version sind die nachfolgen<strong>de</strong>n Schritte von 1 bis 4 mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Seiten verlinkt.<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 26<br />
Bei <strong>de</strong>r CD-ROM-Version sind die nachfolgen<strong>de</strong>n Schritte von 1 bis 4 mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Seiten verlinkt.<br />
Schritt 1:<br />
Schritt 2:<br />
Schritt 3:<br />
Schritt 4:<br />
Mustergefahrstoffverzeichnis verwen<strong>de</strong>n<br />
Betriebliches Gefahrstoffverzeichnis anlegen<br />
Speichern / Drucken / Bearbeiten<br />
Verknüpfung mit <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung online<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 27<br />
4.5 Weitere Leistungen <strong>de</strong>s Online-Expertenforums<br />
Die Gefährdungsbeurteilung online, das Gefahrstoffverzeichnis online und das Inter<strong>net</strong>portal<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n im Online-Expertenforum zusammengeführt und<br />
sind ein wesentliches Hilfsmittel zur betriebärztlichen und sicherheitstechnischen<br />
Betreuung <strong>de</strong>r Beschäftigten.<br />
4.5.1 Online-Expertenforum<br />
Das Online-Expertenforum ist eine Kombination von Informationen aus <strong>de</strong>m Inter<strong>net</strong><br />
mit <strong>de</strong>r persönlichen Betreuung <strong>de</strong>s Unternehmers durch Betriebsärzte und Fachkräfte<br />
für Arbeitssicherheit. Darüber hinaus kann die Nutzung <strong>de</strong>r Online-Instrumente<br />
durch eine telefonische Beratung unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
Abb. 4.5.1 Online-Expertenforum<br />
4.5.2 Betreuung im Poolmo<strong>de</strong>ll<br />
Das Poolmo<strong>de</strong>ll bietet die Möglichkeit <strong>de</strong>r gemeinsamen Betreuung <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
durch <strong>de</strong>n Betriebsarzt und die Sicherheitsfachkraft. Im Rahmen <strong>de</strong>s Regelbetreuungsmo<strong>de</strong>lls<br />
„Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong>“ fin<strong>de</strong>t jährlich in <strong>de</strong>n Wintermonaten ein<br />
Pooltreffen mit <strong>de</strong>n Unternehmern statt. Hieran nehmen ein Betriebsarzt <strong>de</strong>s AMD<br />
<strong>de</strong>r BG BAU und die Sicherheitsingenieure von <strong>de</strong>r uve GmbH teil. Die Unternehmer<br />
wer<strong>de</strong>n über neue Entwicklungen informiert, und es wer<strong>de</strong>n gemeinsam interessieren<strong>de</strong><br />
Themen <strong>de</strong>s Arbeits- und Gesundheitsschutzes diskutiert.<br />
Diese Form <strong>de</strong>r betrieblichen Betreuung wur<strong>de</strong> mit Erfolg in <strong>de</strong>r Projektphase <strong>de</strong>s<br />
Mo<strong>de</strong>llvorhabens erprobt.<br />
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Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 28<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 29<br />
5 Anhang<br />
5.1 Acht Schritte zur Gefährdungsbeurteilung online<br />
Schritt 1:<br />
Schritt 2:<br />
Schritt 3:<br />
Schritt 4:<br />
Schritt 5:<br />
Schritt 6:<br />
Schritt 7:<br />
Schritt 8:<br />
Auswahl Tätigkeitsbereich/Gewerk<br />
Eingrenzen<strong>de</strong> Fragen<br />
Gefährdungsermittlung<br />
Arbeitsmedizinische Vorsorge<br />
Prüfen/korrigieren <strong>de</strong>r Antworten<br />
Gefährdungsbeurteilung mit Handlungsempfehlungen<br />
Gefährdungsbeurteilung speichern, drucken und weiter verwen<strong>de</strong>n<br />
Automatische Wie<strong>de</strong>rvorlage und Archiv<br />
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Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 30<br />
Schritt 1: Auswahl Tätigkeitsbereich/Gewerk<br />
Im ersten Schritt kann <strong>de</strong>r Unternehmer zwischen <strong>de</strong>n angezeigten Tätigkeitsbereichen<br />
auswählen.<br />
Abb. 4.3.2 Auswahl <strong>de</strong>r Tätigkeitsbereiche<br />
Die Auswahlmöglichkeit zwischen <strong>de</strong>n Tätigkeitsbereichen wird mit <strong>de</strong>m Unternehmer<br />
vereinbart. Beispiel: Ein Malerbetrieb verfügt über eigene Arbeitsgerüste und<br />
will die GBU für <strong>de</strong>n Gerüstbau ausführen.<br />
Über die Schaltfläche<br />
Gefährdungsbeurteilung.<br />
gelangt <strong>de</strong>r Nutzer immer zum nächsten Abschnitt <strong>de</strong>r<br />
Abb. 4.3.3 Übersicht Gefährdungsbeurteilung für Maler und Lackierer<br />
Schritt 1: Auswahl Tätigkeitsbereich/Gewerk
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 31<br />
Der Arbeitsablauf und die einbezogenen Arbeitsschritte können bei <strong>de</strong>n Gewerken<br />
unterschiedlich sein. Der Unternehmer erhält eine Vorinformation darüber, welche<br />
Arbeitsbereiche standardmäßig in die GBU einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Zurück<br />
Schritt 1: Auswahl Tätigkeitsbereich/Gewerk
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 32<br />
Schritt 2: Eingrenzen<strong>de</strong> Fragen<br />
Die Handwerksbetriebe sind je nach Baustelle in verschie<strong>de</strong>nsten Arbeitsbereichen<br />
tätig. Durch die Beantwortung eingrenzen<strong>de</strong>r Fragen bestimmt <strong>de</strong>r Unternehmer im<br />
zweiten Schritt <strong>de</strong>r GBU online, welche Arbeitsbereiche für die GBU zu berücksichtigen<br />
sind.<br />
Gefährdungsbeurteilungen müssen nicht für je<strong>de</strong> Baustelle vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein Malerbetrieb, <strong>de</strong>r z.B. hauptsächlich Fassa<strong>de</strong>nbeschichtungen ausführt und in<br />
Innenräumen (Wohnungen, Geschäftsräume, Treppenhäuser, Fenster) arbeitet, erstellt<br />
die Gefährdungsbeurteilung für diese typischen Arbeiten einmal im Jahr o<strong>de</strong>r<br />
aktualisiert sie, wenn an<strong>de</strong>re Arbeitsverfahren eingeführt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bei dieser allgemeinen Gefährdungsbeurteilung sind auch die verwen<strong>de</strong>ten gefahrstoffhaltigen<br />
Produkte zu berücksichtigen.<br />
Mit <strong>de</strong>r Auswahl wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>n im Programm hinterlegten Standardfragen weitere<br />
Arbeitsbereiche eingegrenzt.<br />
Abb. 4.3.4 Auswahl zum Arbeitsort<br />
Der separate Abschnitt „Arbeits- und Schutzgerüste“ ermöglicht die kurzfristige baustellenbezogene<br />
GBU, wie sie häufig erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />
Schritt 2: Eingrenzen<strong>de</strong> Fragen
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 33<br />
Abb. 4.3.5 Auswahl Arbeitsgerüste, Beschichtungsarbeiten<br />
Typische gefahrstoffhaltige Produkte im Maler und Lackierer<strong>handwerk</strong> sind als Standard<br />
im Programm enthalten (z.B. Farbverdünner, Alkydharzlacke, Grundierungen).<br />
Die nachfolgend gelisteten Produkte sollten nur angeklickt wer<strong>de</strong>n, wenn sie zum<br />
festen Bestandteil <strong>de</strong>r betrieblichen Tätigkeit gehören. Während <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
online können für die ausgewählten Produkte Gefahrstoffinformationen und<br />
Betriebsanweisungen aufgerufen wer<strong>de</strong>n.<br />
Abb. 4.3.6 Gefahrstoffhaltige Produkte auswählen<br />
Schritt 2: Eingrenzen<strong>de</strong> Fragen<br />
Zurück
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 34<br />
Schritt 3: Gefährdungsermittlung<br />
Nach <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s Tätigkeitsbereiches/ Gewerkes und Beantwortung <strong>de</strong>r eingrenzen<strong>de</strong>n<br />
Fragen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Schritten drei und vier gemäß roter Fa<strong>de</strong>n GBUonline<br />
(Abb.) die Kernfragen <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung zu:<br />
• Arbeitsort<br />
• Arbeitsgerüst<br />
• Baustelleneinrichtung<br />
• Untergrundvorbehandlung<br />
• Beschichtungsarbeiten<br />
• gefahrstoffhaltigen Produkten<br />
• Arbeitsmedizinische Vorsorge (Schritt 4)<br />
beantwortet. Zu je<strong>de</strong>r Frage erhält <strong>de</strong>r Unternehmer erläutern<strong>de</strong> Hinweise. Zu je<strong>de</strong>r<br />
Frage sind vertiefen<strong>de</strong> Informationen verfügbar über „Erläuterungen ein- und ausblen<strong>de</strong>n“.<br />
Der Unternehmer gelangt so zu <strong>de</strong>n relevanten gesetzlichen Vorschriften<br />
(Quelle) und zu Downloads mit praktischen Arbeitshilfen (z.B. Prüfprotokoll Gerüstersteller)<br />
Mit diesem Aufbau wird erreicht, dass die wichtigsten Informationen während <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
aus an<strong>de</strong>ren Inter<strong>net</strong>portalen herangezogen wer<strong>de</strong>n können.<br />
Für <strong>de</strong>n Unternehmer wird damit die zeitaufwendige Suche vermie<strong>de</strong>n, und die Konzentration<br />
auf die Gefährdungsbeurteilung bleibt erhalten.<br />
Alle Fragen sind nach diesem Schema aufgebaut. Der Unternehmer beantwortet die<br />
Fragen mit ja, nein o<strong>de</strong>r nicht relevant.<br />
Die GBU beginnt mit Fragen zur Besichtigung <strong>de</strong>r Baustelle und zur Koordination mit<br />
an<strong>de</strong>ren Gewerken, die gleichzeitig auf <strong>de</strong>r Baustelle tätig sind. Der Abschnitt Arbeitsort<br />
beinhaltet Treppenhäuser, Fenster, Einsatz von Leitern, Kleingerüste und<br />
fahrbare Arbeitsbühnen und Hubarbeitsbühnen<br />
Schritt 3: Gefährdungsermittlung
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 35<br />
Abb. 4.3.7 Fragen zum Arbeitsort<br />
Der nachfolgen<strong>de</strong> Screenshot zeigt beispielhaft <strong>de</strong>n ersten Fragekomplex zu Gerüsten.<br />
Dabei geht es hier um die Übernahme und Nutzung von Gerüsten und nicht um<br />
<strong>de</strong>n Gerüstbau. Für <strong>de</strong>n Gerüstbau gibt es einen geson<strong>de</strong>rten Bereich in <strong>de</strong>r GBU<br />
online.<br />
Hinweis: Die Bezeichnung <strong>de</strong>r Fragenabschnitte mit Teil 1, Teil 2, usw. und die Anzahl<br />
<strong>de</strong>r Fragenabschnitte ist abhängig von <strong>de</strong>r Vorauswahl in Schritt 2 <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
online. Die Zuordnung <strong>de</strong>r Teil-Nr. kann <strong>de</strong>shalb bei je<strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
an<strong>de</strong>rs sein.<br />
Zurück<br />
Schritt 3: Gefährdungsermittlung
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 36<br />
Abb. 4.3.8 Fragen zu Fassa<strong>de</strong>n- und Raumgerüste<br />
Der Link zur BetrSichV führt direkt zum relevanten Paragraphen. Damit bleibt <strong>de</strong>m<br />
Unternehmer die zeitaufwendige Suche nach <strong>de</strong>r Frage: „Wo steht das“ erspart.<br />
Abb. 4.3.9 Verlinkung mit relevanten Textstellen<br />
Schritt 3: Gefährdungsermittlung
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 37<br />
Die Fragen zur Baustelleneinrichtung beinhalten: Organisation <strong>de</strong>r ersten Hilfe, Verkehrswege,<br />
elektrische Einrichtungen und Gefahrguttransport. Im Folgen<strong>de</strong>n wird die<br />
erste Seite dieses Abschnitts am Beispiel <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung für Maler- und<br />
Lackierer abgebil<strong>de</strong>t:<br />
Abb. 4.3.10 Fragen zur Baustelleneinrichtung<br />
Fragen zur Untergrundvorbehandlung beinhalten: Sanierungs- und Ausbesserungsarbeiten,<br />
Entschichtungsarbeiten (Tapeten) und Altanstriche entfernen.<br />
Abb. 4.3.11 Frage zur Untergrundvorbehandlung<br />
Schritt 3: Gefährdungsermittlung
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 38<br />
Die Fragen zur Beschichtung beinhalten: Tapezierarbeiten, Anstrich- und Lackierarbeiten<br />
per Hand, Umgang mit Gefahrstoffen, Beschichtungsarbeiten mit Spritzgeräten.<br />
Abb. 4.3.12 Fragen zu Beschichtungsarbeiten<br />
Im folgen<strong>de</strong>n Abschnitt sind aktuell 22 gefahrstoffhaltige Produktgruppen abrufbar<br />
(vgl. hierzu auch Kapitel 4.4 „Gefahrstoffverzeichnis online“).<br />
Abb. 4.3.13 Gefahrstoffhaltige Produkte<br />
Mit <strong>de</strong>r Funktion „Gefahrstoffverzeichnis für die Produktgruppe aufrufen“ kann <strong>de</strong>r<br />
Unternehmer sofort auf sein betriebliches Gefahrstoffverzeichnis zugreifen und feststellen,<br />
welche Gefahrstoffe er bereits erfasst hat. Aus <strong>de</strong>m Mustergefahrstoffver-<br />
Schritt 3: Gefährdungsermittlung
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 39<br />
zeichnis heraus kann das betriebliche Verzeichnis ergänzt wer<strong>de</strong>n (vgl. Kapitel 4.4<br />
Betriebliches Gefahrstoffverzeichnis anlegen).<br />
Mit <strong>de</strong>r Antwort „Ja“ können in <strong>de</strong>r Auswertung die Betriebsanweisungen zum Umgang<br />
mit Gefahrstoffen angesehen und ausgedruckt wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Link zur „GISBAU-Information für Unternehmer“ garantiert die aktuellen Informationen<br />
zu dieser Gefahrstoffgruppe.<br />
Zurück<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
Schritt 3: Gefährdungsermittlung
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 40<br />
Schritt 4: Arbeitsmedizinische Vorsorge<br />
Der Abschnitt zur arbeitsmedizinischen Vorsorge beinhaltet: Betriebsärztliche Beratung,<br />
Untersuchungen anbieten, Untersuchungen veranlassen und Hautschutz<br />
Abb. 4.3.14 Arbeitsmedizinische Vorsorge<br />
Über die Links kann die Inter<strong>net</strong>seite <strong>de</strong>s AMD erreicht wer<strong>de</strong>n und direkt das AMD-<br />
Zentrum in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Firma o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Baustelle ermittelt wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaus<br />
bietet diese Seite eine Suchfunktion nach Durchgangsärzten.<br />
Zurück<br />
Schritt 4: Arbeitsmedizinische Vorsorge
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 41<br />
Schritt 5: Prüfen/ korrigieren <strong>de</strong>r Antworten<br />
Nach Beantwortung aller Fragen kann <strong>de</strong>r Nutzer das Ergebnis korrigieren. Wird eine<br />
Korrektur nicht gewünscht, geht es per Mausklick auf „hier“ zum nächsten Schritt.<br />
Abb. 4.3.15 Än<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Antworten<br />
Mit <strong>de</strong>r Funktion „än<strong>de</strong>rn“ kann je<strong>de</strong> Antwort korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Über die Schaltfläche am En<strong>de</strong> dieses Abschnittes gelangt <strong>de</strong>r Nutzer zur<br />
Eingabemaske, in <strong>de</strong>r die notwendigen Angaben zur Gefährdungsbeurteilung einzutragen<br />
sind.<br />
Schritt 5: Prüfen/ korrigieren <strong>de</strong>r Antworten
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 42<br />
Abb. 4.3.16 Überprüfen Angaben zur Gefährdungsbeurteilung<br />
am En<strong>de</strong> dieser Seite gelangt <strong>de</strong>r Nutzer zur fertigen Ge-<br />
Über die Funktion<br />
fährdungsbeurteilung.<br />
Zurück<br />
Schritt 5: Prüfen/ korrigieren <strong>de</strong>r Antworten
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 43<br />
Schritt 6: Gefährdungsbeurteilung mit Handlungsempfehlungen<br />
Der Unternehmer kann sich entwe<strong>de</strong>r die gesamte Gefährdungsbeurteilung anzeigen<br />
lassen o<strong>de</strong>r alternativ nur Positionen mit Handlungsbedarf und Hinweisen zu <strong>de</strong>n<br />
gefahrstoffhaltigen Produkten. Außer<strong>de</strong>m kann er ein Datum <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvorlage (vgl.<br />
Schritt 8) festlegen.<br />
Abb. 4.3.17 Gefährdungsbeurteilung anzeigen<br />
Zu je<strong>de</strong>r Position erhält <strong>de</strong>r Unternehmer die klare Information, ob das Schutzziel<br />
erreicht ist o<strong>de</strong>r nicht.<br />
Abb. 4.3.18 Schutzziel nicht erreicht<br />
Schritt 6: Gefährdungsbeurteilung mit Handlungsempfehlungen
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 44<br />
Beim Einsatz gefahrstoffhaltiger Produkte erhält <strong>de</strong>r Unternehmer die Möglichkeit,<br />
das Gefahrstoffverzeichnis einzusehen und zu aktualisieren. Außer<strong>de</strong>m kann er Betriebsanweisungen<br />
ansehen und ausdrucken und er fin<strong>de</strong>t einen Link zu GISBAU-<br />
Informationen<br />
Abb. 4.3.19 Betriebsanweisung und GISBAU-Information ansehen<br />
In gleicher Weise überprüft <strong>de</strong>r Unternehmer die angezeigte Gefährdungsbeurteilung<br />
bis zur letzten Position. Die nachfolgen<strong>de</strong> Abbildung zeigt Handlungsempfehlungen<br />
zur Beratung durch <strong>de</strong>n Betriebsarzt.<br />
Abb. 4.3.20 Empfehlung zur arbeitsmedizinischen Betreuung<br />
Über die Funktion am En<strong>de</strong> dieser Seite erfolgt die Speicherung <strong>de</strong>r fertigen<br />
Gefährdungsbeurteilung im Archiv.<br />
Zurück<br />
Schritt 6: Gefährdungsbeurteilung mit Handlungsempfehlungen
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 45<br />
Schritt 7: Gefährdungsbeurteilung speichern, drucken und weiter verwen<strong>de</strong>n<br />
Wie eingangs zum Kapitel 4.3 erläutert, hat <strong>de</strong>r Unternehmer die Möglichkeit, nach<br />
je<strong>de</strong>m Abschnitt die Gefährdungsbeurteilung zwischenzuspeichern. Die Zwischenspeicherung<br />
gewährleistet <strong>de</strong>n Datenerhalt bei Systemproblemen und bietet die<br />
Möglichkeit, nach Abschluss <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung die Zwischenstän<strong>de</strong> (Vorgänger)<br />
abzurufen. Mit <strong>de</strong>r Schaltfläche „weiter“ wird <strong>de</strong>r nächste Teil <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
angezeigt. Wenn nicht alle Fragen beantwortet wur<strong>de</strong>n, erscheint<br />
eine Fehlermeldung.<br />
Abb. 4.3.21 Zwischenspeichern und Schaltfläche „weiter“<br />
Wenn „zwischenspeichern“ angeklickt wird, öff<strong>net</strong> sich ein Formularfenster in <strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r Titel und ein kurze Beschreibung zur Gefährdungsbeurteilung einzutragen sind.<br />
Dieses Formularfenster wird nach je<strong>de</strong>m Zwischenspeichern angezeigt und kann bei<br />
Bedarf ergänzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Abb. 4.3.22 Formularfenster nach „Zwischenspeichern“<br />
Schritt 7: Gefährdungsbeurteilung speichern, drucken und weiter verwen<strong>de</strong>n
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 46<br />
Das Betätigen <strong>de</strong>r Schaltfläche<br />
öff<strong>net</strong> ein neues Auswahlfenster.<br />
Mit „gespeicherte Gefährdungsbeurteilung einsehen“ gelangt man ins Archiv und<br />
kann z.B. bei Nr. 25 „bearbeiten“ anklicken.<br />
Abb. 4.3.23 Im Archiv gespeicherte Gefährdungsbeurteilungen<br />
Nach <strong>de</strong>m Anklicken von „bearbeiten“ springt das Programm zum nächsten Teil <strong>de</strong>r<br />
aktuellen Gefährdungsbeurteilung (z.B. Baustelleneinrichtung).<br />
Wenn die Gefährdungsbeurteilung vollständig bearbeitet und die Handlungsempfehlungen<br />
geprüft wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n die Möglichkeiten zur Speicherung und Weiterverwendung<br />
<strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung mit folgen<strong>de</strong>m Auswahlmenü angezeigt:<br />
Abb. 4.3.24 Weitere Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
Schritt 7: Gefährdungsbeurteilung speichern, drucken und weiter verwen<strong>de</strong>n
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 47<br />
Erläuterung <strong>de</strong>r Menüwahl in Stichworten:<br />
• „Gefährdungsbeurteilung als PDF speichern o<strong>de</strong>r drucken“ ist wichtig für die betrieblichen<br />
Unterlagen. Verfügbarkeit auf <strong>de</strong>m eigenen PC und Ausdruck wird<br />
empfohlen. In Anhang B sind Seite 1 und 2 <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung abgebil<strong>de</strong>t.<br />
• „Vorgänger ansehen“ gespeicherte Zwischenergebnisse aufrufen. Sie können als<br />
Ausgangsposition für die Weiterbearbeitung einer Gefährdungsbeurteilung dienen.<br />
• „Gefährdungsbeurteilung bearbeiten“ springt zurück an die Position „Überblick“.<br />
Die Ja-Nein-Antworten zu <strong>de</strong>n Fragen können geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Z.B. nach Beseitigung<br />
eines Mangels „Schutzziel nicht erreicht“. Die geän<strong>de</strong>rte Gefährdungsbeurteilung<br />
erhält eine neue Versions-Nummer „v2“<br />
• „neue Gefährdungsbeurteilung erstellen mit vorliegen<strong>de</strong>r als Muster“ springt zurück<br />
an die Position „Überblick“. Die Ja-Nein-Antworten zu <strong>de</strong>n Fragen können<br />
geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Es wird eine neue Version mit „v1“ erzeugt.<br />
• „neue Gefährdungsbeurteilung erstellen“ springt zur Auswahl <strong>de</strong>r Tätigkeitsbereiche.<br />
• „gespeicherte Gefährdungsbeurteilung einsehen“ springt zu „Meine Gefährdungsbeurteilungen“<br />
und zeigt alle bisher gespeicherten Versionen (Archiv).<br />
Zurück<br />
Schritt 7: Gefährdungsbeurteilung speichern, drucken und weiter verwen<strong>de</strong>n
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 48<br />
Schritt 8: Automatische Wie<strong>de</strong>rvorlage und Archiv<br />
Der Unternehmer hat die Möglichkeit ein Datum für die Wie<strong>de</strong>rvorlage einzufügen.<br />
Zu <strong>de</strong>m von ihm angegebenen Termin erhält er eine Erinnerung per E-Mail. Gibt er<br />
kein Datum ein, wird er automatisch nach einem Jahr an die Überarbeitung <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
erinnert.<br />
Abb. 4.3.25 Datum <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rvorlage festlegen<br />
Abb. 4.3.26 gespeicherte Gefährdungsbeurteilung (Archiv)<br />
Die gespeicherten Gefährdungsbeurteilungen können über „anzeigen“ erneut aufgerufen<br />
und bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Zurück<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
Schritt 8: Automatische Wie<strong>de</strong>rvorlage und Archiv
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 49<br />
5.2 Vier Schritte Gefahrstoffverzeichnis online<br />
Schritt 1: Mustergefahrstoffverzeichnis verwen<strong>de</strong>n<br />
Schritt 2: Betriebliches Gefahrstoffverzeichnis anlegen<br />
Schritt 3: Speichern / Drucken / Bearbeiten<br />
Schritt 4: Verknüpfung mit <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung online<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
www.<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>.<strong>de</strong>
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 50<br />
Schritt 1: Mustergefahrstoffverzeichnis verwen<strong>de</strong>n<br />
In <strong>de</strong>r Gesamtliste „Mustergefahrstoffverzeichnis“ haben wir alle ermittelten Produkte<br />
eingetragen. Zurzeit enthält dieses Mustergefahrstoffverzeichnis mehr als 480 Einträge<br />
mit sämtlichen relevanten Informationen. Die Einstufung in gefahrgefahrstoffhaltige<br />
Produktgruppen (GISCODE, Produktco<strong>de</strong>) vereinfacht die Erfassung von Gefahrstoffen<br />
und be<strong>de</strong>utet einen erheblichen Zeitgewinn für <strong>de</strong>n Unternehmer. Die<br />
nachfolgen<strong>de</strong>n Abbildungen sind <strong>de</strong>m Gefahrstoffverzeichnis online entnommen.<br />
Abb. 4.4.2 Ausschnitt Mustergefahrstoffverzeichnis<br />
Mit <strong>de</strong>m Link zum Mailformular mel<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Unternehmer ganz einfach einen fehlen<strong>de</strong>n<br />
Gefahrstoff. Er schickt die wesentlichen Produktdaten direkt zum Expertenforum<br />
<strong>basik</strong>-<strong>net</strong>. Das Mustergefahrstoffverzeichnis wird ergänzt.<br />
Durch Setzen eines Häkchens wird <strong>de</strong>r Gefahrstoff ausgewählt.<br />
„Einträge übernehmen“ kopiert <strong>de</strong>n Datensatz in das betriebliche Gefahrstoffverzeichnis.<br />
„abbrechen“ springt an die Stelle im eigenen Gefahrstoffverzeichnis zurück.<br />
Zurück<br />
Schritt 1: Mustergefahrstoffverzeichnis verwen<strong>de</strong>n
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 51<br />
Schritt 2: Betriebliches Gefahrstoffverzeichnis anlegen<br />
Der beson<strong>de</strong>re Vorteil dieses Onlineverzeichnisses ist, dass alle <strong>de</strong>m Expertenforum<br />
<strong>basik</strong>-<strong>net</strong> angeschlossenen Unternehmer, unabhängig von <strong>de</strong>r installierten Software,<br />
mit ihrem eigenen Inter<strong>net</strong>browser das Gefahrstoffverzeichnis bearbeiten können.<br />
Der Unternehmer legt sein spezifisches Gefahrstoffverzeichnis ganz einfach an, in<strong>de</strong>m<br />
er im Mustergefahrstoffverzeichnis die relevanten Gefahrstoffe markiert und<br />
dann mit <strong>de</strong>m Befehl „Einträge übernehmen“ kopiert.<br />
Das betriebliche Verzeichnis <strong>de</strong>r Gefahrstoffe kann als PDF heruntergela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Abb. 4.4.3 Funktionen im betrieblichen Gefahrstoffverzeichnis<br />
Je<strong>de</strong> Produktgruppe ist in einer separaten Tabelle erfasst, wie z.B. Verdünnungsund<br />
Lösemittel (M-VM01 bis M-VM04).<br />
Mit <strong>de</strong>r Funktion „anzeigen“ wer<strong>de</strong>n die Daten zum Gefahrstoff angezeigt. In diesem<br />
Datensatz ergänzt <strong>de</strong>r Unternehmer über <strong>de</strong>n Menüpunkt „än<strong>de</strong>rn“ die Informationen<br />
zum Gefahrstoff. Mit <strong>de</strong>m Link zur Quelle <strong>de</strong>s Sicherheitsdatenblattes (im nachstehen<strong>de</strong>n<br />
Beispiel Link „KUNSTHARZ VERDÜNNUNG“ hat <strong>de</strong>r Unternehmer die Gewissheit,<br />
immer auf die aktuelle Version zuzugreifen.<br />
Schritt 2: Betriebliches Gefahrstoffverzeichnis anlegen
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 52<br />
Abb. 4.4.4 Datensatz zum Gefahrstoff<br />
Aus <strong>de</strong>m spezifischen, betrieblichen Gefahrstoffverzeichnis heraus kann <strong>de</strong>r Unternehmer,<br />
wie nachfolgen<strong>de</strong>r Ausschnitt zeigt, je<strong>de</strong>rzeit auf das Mustergefahrstoffverzeichnis<br />
zugreifen o<strong>de</strong>r selbst einen neuen Gefahrstoffdatensatz in seinem betrieblichen<br />
Gefahrstoffverzeichnis anlegen.<br />
Abb. 4.4.5 Ausschnitt aus <strong>de</strong>m betrieblichen Gefahrstoffverzeichnis<br />
Zurück<br />
Schritt 2: Betriebliches Gefahrstoffverzeichnis anlegen
Sicherheit mit <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> Seite | 53<br />
Schritt 3: Speichern / Drucken / Bearbeiten<br />
Der Unternehmer speichert sein Gefahrstoffverzeichnis im passwortgeschützten Bereich<br />
von <strong>basik</strong>-<strong>net</strong> in <strong>de</strong>r Unterrubrik „Mein Gefahrstoffverzeichnis“. Er kann es zur<br />
Dokumentation als PDF-Datei auf seinem PC speichern o<strong>de</strong>r im Papierformat ausdrucken.<br />
Über seinen geschützten internen Bereich hat <strong>de</strong>r Unternehmer je<strong>de</strong>rzeit<br />
Zugriff auf sein Gefahrstoffverzeichnis, welches er nach eigenem Bedarf ergänzen<br />
und korrigieren kann.<br />
Schritt 4: Verknüpfung mit <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung online<br />
Das Gefahrstoffverzeichnis online ist automatisch mit <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung<br />
online verknüpft. Während <strong>de</strong>r Bearbeitung <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung online kann<br />
<strong>de</strong>r Unternehmer direkt online auf sein Gefahrstoffverzeichnis zugreifen (siehe Abb:<br />
Teil 7 Gefahrstoffhaltige Produkte). Dies erlaubt ihm, sofort zu prüfen, welche gefahrstoffhaltigen<br />
Produkte in seinem Betrieb verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Zurück<br />
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5.3 Checklisten und Musterdokumente<br />
Anhang A<br />
Anhang B<br />
Anhang C<br />
Anhang D<br />
Anhang E<br />
Anhang F<br />
Checkliste Handlungsbedarf für Einsteiger<br />
Seite 1 und 2 <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung im PDF-Format<br />
Unterweisungspaket Gefahrstoffe mit Betriebsanweisung<br />
Betriebsanweisung Gefahrstofflager<br />
Checkliste für Gerüstbenutzer<br />
Explosionsschutzdokument<br />
Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
Schritt 3: Speichern / Drucken / Bearbeiten<br />
Schritt 4: Verknüpfung mit <strong>de</strong>r Gefährdungsbeurteilung online