KnallFrosch 2012 - Das olympische Pamphlet über Huerenaffe und Co.
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern Ausgabe 2012
KnallFrosch der Wey-Zunft Luzern
Ausgabe 2012
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<strong>Das</strong> <strong>olympische</strong> <strong>Pamphlet</strong> <strong>über</strong> <strong>Huerenaffe</strong> <strong>und</strong> <strong>Co</strong>.<br />
GötterInnen auf dem Weg zum Olymp<br />
E-Mail: info@knallfrosch.info<br />
www.knallfrosch.info<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Preis: Halleluja sog i<br />
König Ludwig von Bayern auf dem Wey-Zunft-Thron • <strong>Das</strong> Wandern ist des Nackten Lust<br />
Die ziehn in den Stadtrat ein • <strong>Das</strong> Olympische Komitee – ohjeminee • Miss Knallfrosch gekürt<br />
<strong>Das</strong> Fasnachtsprogramm der Wey-Zunft
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6020 Emmenbrücke / Luzern www.licht-galerie.ch
INHALT<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 3<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Wey-Zunft Luzern<br />
Postfach 5011, 6002 Luzern<br />
www.wey-zunft-luzern.ch<br />
Gratisverteilung:<br />
Durch Presto Presse-Vertriebs AG Luzern<br />
in alle Haushaltungen in der Stadt Luzern,<br />
Kriens, Littau-Reussbühl, Emmenbrücke,<br />
Emmen, Ebikon, Horw, Meggen <strong>und</strong> in<br />
Adligenswil.<br />
Auflage 51’000 Exemplare<br />
170’000 LeserInnen.<br />
Blaublüter unter sich<br />
Als Paparazzo weiss Heinz Steimann, was sich<br />
gehört. Adlige Köpfe <strong>und</strong> Promibilder für das<br />
Volk, der Wey-Zunftmeister gibt sich die Ehre.<br />
Ein echtes Karnevalsprinzenpaar aus Alemania<br />
reiste zur steimannschen Inthronisation an,<br />
mit feschem Dirndl, Bierkrug <strong>und</strong> einer Flagge<br />
vom Freistaat Bayern im Gepäck. Die hängt<br />
seither als Baldachin <strong>über</strong> dem Gemach des<br />
Wey-Zunftmeisterpaares Heinz <strong>und</strong> Brunella,<br />
lässt ersteren gückseelig lächeln <strong>und</strong> letztere<br />
schlafen, weil das Schnarchen wegfällt. Mehr<br />
Einblicke in seine private Welt gewährt der<br />
hohe Würdenträger auf Seiten 50 – 51.<br />
Redaktion:<br />
Absolviert gerade ein Praktikum<br />
bei der Weltwoche<br />
Chefredaktor:<br />
Zählt die <strong>olympische</strong>n Ringe unter<br />
den Froschaugen<br />
Kontakte:<br />
www.knallfrosch.info<br />
e-Mail:info@knallfrosch.info<br />
Fotos:<br />
Fotorazzo von <strong>und</strong> zu Bayern<br />
Illustrationen:<br />
Urs kräht im Bühl<br />
Rechtsdienst:<br />
Anwaltskanzleien der Wey-Zunft Luzern<br />
Layout:<br />
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Druck:<br />
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Luzern <strong>und</strong> der Region<br />
<strong>KnallFrosch</strong> kann nicht verschickt<br />
werden. An Kiosken NICHT erhältlich.<br />
Fackelträger, Würdenträger,<br />
Wasserträger… an die Spitze<br />
wollen sie alle. Will das Volk<br />
sie auch Seite 13<br />
Immer dieser Grössenwahn: Was haben sich die beim Bauen<br />
der Swissporarena nur gedacht Mehr auf den Seiten 67 – 79.<br />
Ich bin ein Star… lasst mich drin<br />
Der eine Meister wäre ja lieber an Ludwigs<br />
Hof geblieben, den von drallen Damen stets<br />
nachgefüllten Bierhumpen in der Hand <strong>und</strong><br />
besäuselt ob all den Hallelujah-Brezeln. Aber<br />
das mochten ihm die anderen Fasnachtsmeister<br />
schlicht nicht gönnen. Ein<br />
bisschen Ruhm, auch für sie.<br />
Man ist schliesslich nicht alle<br />
Tage ein B-Promi. <strong>Das</strong> Angebot<br />
von Tele 1, den Status im<br />
extra für sie eingerichteten<br />
Dschungelcamp noch ein wenig<br />
weiter zu kultivieren, kam<br />
wie gerufen. Seither herrschen<br />
vor dem Papiliorama in Wolhusen<br />
chaotische Zustände.<br />
Umweltschützer <strong>und</strong> pro spezia<br />
rara protestieren gleichermassen,<br />
erstere für die armen<br />
Krabbel- <strong>und</strong> Schleichtierchen,<br />
letztere nutzt die Gunst<br />
der medialen Aufmerksamkeit,<br />
um auf den Wert der meisterlichen homo<br />
sapiens aufmerksam zu machen. Eine Rasse,<br />
die möglicherweise vom Aussterben bedroht<br />
ist. Angereist sind auch die Wetterfrösche: Sie<br />
wollen ihre Viecher wiederhaben: Holt sie hier<br />
raus! Seite 55 – 57
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wünscht allne e rüüdig<br />
verreckti schöni Fasnacht!<br />
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EDITORIAL<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 5<br />
Printer-Sprinter:<br />
ellbögele, ellbögele…<br />
Der Rat der glorreichen Verleger hätte gute<br />
Chancen auf Olympiagold, wenn die Herren<br />
ihre Zeit nicht immer mit Abkupfern bei den<br />
Kollegen verplempern würden. So kann ja<br />
nichts Gescheites draus entstehen. Und dann<br />
w<strong>und</strong>ern sie sich auch noch, wenn die Zürcher<br />
alles aufkaufen <strong>und</strong> der Tätschmeister den<br />
hiesigen Koriphäen plötzlich auf Züritütsch<br />
klarmacht, wer nun eine ist. Heulen nützt da<br />
nichts, schreibende <strong>und</strong> verlegende Herren,<br />
Greng abe u seckle!<br />
Thomas Bornhauser: einfach göttlich, wie<br />
er den Mächtigen hinterher düst.<br />
Roland Gerber in der Rollatorenliga mit dem<br />
Rigi Anzeiger auf der Überholspur. Zu schlagen<br />
ist der höchstens mit einem Golfschläger.<br />
Ewig dieser Jugendwahn<br />
Sprinter-Printer sind jung <strong>und</strong> dynamisch. <strong>Das</strong><br />
haben Erwin, Jörg <strong>und</strong> Edwin wohl etwas<br />
zu wörtlich genommen. Statt in der Seniorenliga<br />
werden sie im Mukiturnen aufgeboten.<br />
Geneigte Mütter werden gebeten, sich am<br />
Empfang des Kinderhortes der NLZ <strong>und</strong> des<br />
Anzeigers zu melden.<br />
Insiderknaller<br />
Diesen Knallfrosch sollten Sie ganz schnell<br />
lesen. Denn er enthält Insiderwissen, das Sie<br />
in bare Münze umwandeln können. Aus einer<br />
einzigen Quelle haben wir exklusive Informationen<br />
erhalten, die alle erf<strong>und</strong>enen Gerüchte<br />
klar beweisen. Da wir die Quelle nicht persönlich<br />
gesprochen haben, können wir darauf<br />
vertrauen, dass sie stimmt. Zudem liegen dem<br />
Knallfrosch Dokumente vor, die geköppelt<br />
<strong>und</strong> geblochert dafür garantieren, dass sie<br />
echt sind. Auf dem fusionierten Blatt, auf<br />
dem verdankenswerterweise alle wichtigen<br />
Informationen in Deutsch <strong>und</strong> Englisch<br />
zusammengefasst sind, ist glasklar ersichtlich:<br />
Luzern vertritt die Schweiz an der Olympiade<br />
<strong>2012</strong> in London.<br />
302 Wettbewerbe in 26 Sportarten werden in<br />
der Metropole ausgefochten <strong>und</strong> die hiesigen<br />
Olympioniken haben in den wichtigsten Disziplinen<br />
grosse Chancen auf die Goldmedaillen.<br />
Die Ligen der Nieten, Mitläufer <strong>und</strong><br />
Mischler sind gut besetzt. Die Stafette der<br />
Pfeifen hat ebenso viele Versprechungen vorzuweisen<br />
<strong>und</strong> der Luzerner Stadtrat ist eh<br />
schon lange reif für <strong>olympische</strong>s Gold. Allerdings<br />
sind die Magistraten augenblicklich<br />
leicht sauer, weil der göttliche Fotorazzo das<br />
Zepter <strong>über</strong>nommen hat <strong>und</strong> gar die <strong>olympische</strong><br />
Fackel entzünden soll. Besagter einziger<br />
Quelle ist jedoch zu entnehmen, dass dieser<br />
seine Wahl zum Wey-Zunftmeister der anonymen<br />
Selbsthilfegruppe «Rettet die Bayern»<br />
zu verdanken hat. Als waschechter Luzerner<br />
Fasnächtler hätte dieser jedoch die moralische<br />
Verpflichtung, dem <strong>olympische</strong>n Komitee zur<br />
Verlegung des freien Verkehrs an den Pilatusplatz<br />
ins Schmitte-Pärkli beizutreten. Rechtlich<br />
trifft den Meister keine Schuld. Aber: Der<br />
Knallfrosch weiss exklusiv: Steimanns Rücktritt<br />
per Fasnacht 2013 ist beschlossene Sache.<br />
Beschlossen ist auch der Rücktritt von…ach,<br />
lesen Sie selbst. Der Knallfrosch quakt in<br />
dieser Ausgabe noch diverse Insiderinformationen<br />
aus. Und führt damit eine Tradition<br />
fort, die seit 1925 besteht. Anonyme Gönner<br />
ermöglichen das mit ihren Inseraten <strong>und</strong> Beiträgen.<br />
Und die Anwälte, die sich jeweils um<br />
die Beschwerden Betupfter <strong>und</strong> jener, die<br />
nicht betupft wurden, kümmern. Ansonsten<br />
ist der OberknallFrosch auch noch da.<br />
Wir wünschen eine fröhliche Fasnacht<br />
<strong>2012</strong>. Und wenn der Paparazzo lauert:<br />
lächeln! Vielleicht gibt´s Freibier.<br />
Zytigs-Kommission der Wey-Zunft<br />
Luzern<br />
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www.knallfrosch.info<br />
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STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 7<br />
Simply<br />
the Best<br />
Die Olympischen Spiele haben<br />
den Nimbus von Grösse <strong>und</strong><br />
Ruhm. Wer hier die Nase vorne<br />
hat, ist Wer. Ins Internationale<br />
Olympische Komitee IOC werden<br />
nur die Besten der Besten<br />
gewählt. Der Knallfrosch hat aus<br />
sicheren Quellen der Weltwoche<br />
erfahren, dass das IOC extra<br />
seine Regeln geändert hat, um<br />
die Hammerleuchten aus Luzern<br />
ins Gremium aufzunehmen.<br />
Marco Castanietta – sein Name ist<br />
Programm. Auf gut Deutsch hiesse der Secondo oder Terzo, ist ja auch egal,<br />
Kastagnetta, was nichts anderes bedeutet, als paarweise zu spielende Klappern, die besonders<br />
zur rhythmischen Begleitung geeignet sind. Keiner klappert sich so geschickt durch die<br />
Heisoseiety wie der Hansdampf unter allen Ringier Entertainment Masken.<br />
Oliver Huhn – eigentlich sollte der bei den<br />
Sprinter Printer mitmischeln, aber die wollten<br />
den STalker von Tele 1 partout nicht haben.<br />
<strong>Das</strong> Olympische Komitee hat flugs seine Regeln<br />
geändert, verzichtet in diesem Falle auf<br />
den Nimbus von Grösse <strong>und</strong> Ruhm. Der Mann<br />
lässt sich ja einfachst wegzappen. So was Feudales<br />
gibt’s sonst nur im Märchen.<br />
Rico zum Bonus – der ist so was von vernetzt. Bringt als unermüdlicher Apérosprinter beste<br />
Voraussetzungen mit, mindestens 30 Jahre durchzuhalten.<br />
Fortsetzung auf Seite 9
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STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 9<br />
Fortsetzung von Seite 7<br />
Yvette Bestermann – die Marktfrau,<br />
die am besten schreien <strong>und</strong> verkaufen kann. Hat eine starke Persönlichkeit<br />
als Gatten, der sich im Handel von Doktorarbeiten einen Namen machte.<br />
Aktuelles Angebot exklusiv bei Yvette: <strong>olympische</strong> Diplome zum Sonderkurs<br />
Fritz Montana – der Mann ist nicht der<br />
Mafiaboss der Gastroszene. Er tut nur so. In<br />
Wahrheit will er lediglich den Gütsch vor den<br />
Russen retten. Die ewige Wodkasauferei ist<br />
nur anstrengend <strong>und</strong> macht blöde. Und von anstrengend<br />
Blöden gibts in Luzern schon genug.<br />
LUKB CEO Kernard Bobler: In Zeiten von Whistleblower bereiten sich toughe Banker vor.<br />
Insider wissen für die starken Frauen im Hintergr<strong>und</strong> wird persönlich serviert.<br />
Ottos Ineichen – der Speranza-Scheff ist<br />
emsig auf Stellensuche: Hoffnungsträger weit<br />
ü 50.
STÄDTISCHER SUMPF<br />
10<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Diese GötterInnen wollen in den Stadtrat<br />
Tritratrallala – wen frisst das Krokodil<br />
<strong>Das</strong> Rennen um den Einzug in den städtischen Olymp ist in der Schlussphase. Doch entschieden ist noch nichts.<br />
Noch wird nach hüben <strong>und</strong> drüben rumgekasperlt – derweil sind die Parteien-Einflüsterer mit den langen Messern<br />
unterwegs, sticheln – ebenfalls nach hüben <strong>und</strong> drüben. Wer macht den Chasperli Und wer wird am Ende vom<br />
Krokodil gefressen Der Knallfrosch weiss, wies augenblicklich um die Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten steht.<br />
Adrian Borgula<br />
Utopisch<br />
Biologisch<br />
Chancen-, aber nicht atemlos<br />
Wäre schon verschiedentlich gern <strong>und</strong> wurde<br />
nicht …<br />
Ranking: Korrektur noch unterwegs<br />
Grün – Hoffnung <strong>und</strong> Knallfrosch liegen nah<br />
beieinander<br />
Manuela Jost<br />
Musisch<br />
Yogisch<br />
Hat Potenzial – steht Kopf<br />
Liberal der Geist, grün die Ohren<br />
Ranking: Weder noch<br />
Grünliberal oder weder Fisch noch Vogel<br />
Stefan Roth<br />
Weltmännisch<br />
Staatsmännisch<br />
Mit präsidialem Selbstbewusstsein<br />
Vom Littauer zum Luzerner<br />
Ranking: Absolut kreditwürdig<br />
Schwarzer Saldo ist das Mass aller Dinge<br />
oder mit einem Salto zum schwarzen Saldo<br />
Martin Merki<br />
Realistisch<br />
redaktionistisch<br />
Besser als der FDP-Wähleranteil<br />
Liberaler Hoffnungsträger einer Partei ohne<br />
Wachstumsbonus<br />
Ranking: nett aufsteigend<br />
Wenn Rot eigentlich gar nicht rot sein dürfte
STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 11<br />
Ursula Stämmer<br />
Optimistisch<br />
Heimisch<br />
Hieb-, Stich- <strong>und</strong> Strichfest<br />
Bodenständig festerprobt<br />
Mit ausgeprägten Jodler-, Turn- <strong>und</strong><br />
Oktoberfest-Qualitäten<br />
Schafft Festbrücken <strong>und</strong> Demonstrationen<br />
Ranking: unverändert<br />
Rot steht für Verkehr<br />
Beat Züsli<br />
Egozentrisch<br />
Rebellisch<br />
Sport ohne Sportanlagen<br />
Übersäuert bereits beim Denken an<br />
eine Sportstätte<br />
<strong>Das</strong> roteste Rot seit der Erfindung<br />
der roten Farbe<br />
Ranking: Mehr Fragen als Antworten<br />
Rot wie die Liebe <strong>und</strong> Revolution<br />
Rolf Hermetschweiler<br />
Antifusionistisch<br />
Nihilistisch<br />
Weshalb jetzt auch noch Stadtrat<br />
Mehr für Bluttrans- denn für Gemeinde-<br />
Fusionen<br />
Möchte keinesfalls Stadtrat einer fusionierten<br />
Stadt sein<br />
Ranking: Im Sog des nationalen Abschwungs<br />
<strong>Das</strong> Grün, das eigentlich gar nicht grün sein<br />
dürfte
Rüüdig schöni<br />
Fasnacht.<br />
von Süess = mehr Wert<br />
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STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 13<br />
Wer soll die Fackel tragen<br />
Wer das Olympische Feuer entzünden wird, steht noch nicht fest. Die potentiellen<br />
Fackelträger liefern sich in der Endausmarchung ein Kopf-an-Kopf-<br />
Rennen. Den definitiven Entscheid treffen die Knallfrosch-Leserinnen <strong>und</strong><br />
Leser. Machen Sie mit an der Abstimmung <strong>und</strong> befinden Sie, welcher Kandidat,<br />
welche Kandidatin <strong>über</strong> die grösste Fackelpotenz verfügt. Vorschläge<br />
einreichen an oberknallfrosch@roger.gehri.ch (der braucht dringend was zu<br />
tun!!!)<br />
Drus Dickerhof:<br />
Politisiert mit dem<br />
Massagestab statt<br />
im Kantonsrat<br />
Heinzel Weymann:<br />
linst meisterlich in<br />
fesche Dekolletés<br />
Yvonne Schärli:<br />
schnipselt gerne <strong>über</strong>all<br />
rum – auch ungefragt.<br />
Melix Füri: Der- Hinterbänkli-Kleber<br />
hütet das Feuer unter dem Arsch<br />
Marcel Scherz Mann:<br />
Scheissbudget geht<br />
in Flammen auf<br />
S’Ursi gämmer:<br />
Endlich eine Lösung<br />
für die alten Freier –<br />
langsamer Verkehr<br />
per Gesetz verordnet
Wey-Zunft<br />
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Im Familienbesitz seit 1856<br />
Inhaber: Peter Galliker<br />
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9. Jahrgang <strong>2012</strong> 15<br />
Katholische Kirche Luzern auf<br />
«youtube»<br />
Ein neuer Service für gläubige Voyeure. Die<br />
Katholische Kirche Luzern stellt ihre Arbeit<br />
auf der Plattform «youtube» dar. Die erzählerische<br />
<strong>und</strong> persönliche Form von Filmen ist<br />
nach Ansicht des Kommunikationsbeauftragten<br />
Florian Flohr besonders geeignet, Impulse<br />
des Christentums in der heutigen Zeit zu<br />
vermitteln. Eine erste Eigenproduktion kann<br />
bereits angeklickt werden. «Victorinox in der<br />
Mappe». Na, das tönt doch verheissungsvoll.<br />
www.youtube.com/kathluzern<br />
Ertappt!<br />
Nun ist klar, welchen Beschäftigungen der<br />
Stapi <strong>und</strong> der zurücktretende Sozialdirektor<br />
Ruedi Meier nach dem 6. Mai <strong>2012</strong> nachgehen<br />
werden. Sie gehen nicht, sondern sie wandern.<br />
Arschcool födliblott <strong>und</strong> sich darum foutierend,<br />
ob ihr Anblick im Adamskostüm als<br />
«grob unanständiges Benehmen» eingestuft<br />
wird.<br />
Es kümmert die beiden auch nicht, dass das<br />
Lustwandeln in freier Natur mit einer Busse<br />
von r<strong>und</strong> 100 Franken bestraft werden<br />
kann. Die Pension ist hoch genug. Aber dass<br />
der Knallfrosch-Paparazzo die beiden nicht<br />
schärfer ins Bild rücken konnte, ärgert die<br />
Nacktwanderer. Der wiederum hats extra gemacht,<br />
denn unscharfe Helgen werden besser<br />
bezahlt.
Fast alles, ausser<br />
Froschschenkel <strong>und</strong><br />
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Mo/Di/Do 9 – 18.30 Uhr<br />
Sa 8 – 16 Uhr<br />
Direkt an der A2<br />
Ausfahrt Luzern-Horw<br />
Abendverkauf<br />
Mi/Fr 9 – 21 Uhr<br />
1300<br />
Parkplätze<br />
News <strong>und</strong> Infos<br />
www.pilatusmarkt.ch
STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 17<br />
Luzern erhält eine hohe Auszeichnung<br />
Grüne Flagge für Luzern<br />
Weltweit gilt die «Grüne Flagge»<br />
als höchste Auszeichnung für<br />
Grünanlagen – jetzt kam erstmals<br />
ein Schweizer Park zu Ehren.<br />
Luzern freut sich.<br />
Dem abtretenden Luzerner Stadtpräsidenten<br />
Urs W. Studer ist unlängst von der Schweizer<br />
UNESCO-Kommission die «Grüne Flagge»<br />
für die am trostlosesten gestaltete Grünanlage<br />
der Schweiz am Pilatusplatz in Luzern<br />
(ehemals Schmiede) <strong>über</strong>reicht worden.<br />
Studer soll sich etwas <strong>über</strong> diese Ehre gew<strong>und</strong>ert<br />
haben, meinte er doch bisher, diese<br />
Grünanlage (Pärkli) sei zwar schon eine «grosse<br />
Scheisse», aber halt nur einer der normalen,<br />
üblichen Schandflecke von Luzern. Es sei<br />
dort – wie üblich in Luzern – viel Geld für<br />
nichts ausgegeben worden. Inzwischen ist das<br />
«Pärkli» für Studer – weil es eine Kommission<br />
so gesehen hat – eine grossartige Sache; ein<br />
Kulturereignis!<br />
Auch Lucerne Tourismus ist inzwischen «auf<br />
den Ge schmack» gekommen <strong>und</strong> möchte von<br />
die sem Pärkli profitieren. Künftig sollen alle<br />
Carrei sen – bevor sie den Schwanenplatz ansteuern<br />
– ei nen Zwi schenstopp bei Luzerns roten<br />
Säulen machen. Geplant sind bei den roten<br />
Säulen buddhistische Besin nungsst<strong>und</strong>en. Als<br />
grosser Leh rer <strong>und</strong> Buddha-Priester soll Luzerns<br />
Touris mus-VRP <strong>und</strong> Bucherer-Guru<br />
Adelbert Bütler amten. Dies vor al lem als<br />
Einstim mung auf den Kaufrausch am Schwanenplatz.<br />
Noch nicht ganz gelöst ist allerdings die<br />
Parkplatz frage am Pilatusplatz. Während<br />
Bütler das übliche Schwanenplatzchaos bevorzugen<br />
würde, möchte VBL-VR-Vizepräsidentin<br />
Stäm mer am Pilatusplatz nicht<br />
auch nochmals ein erneutes Chinesenpuff.<br />
Man wird sehen wer sich durchsetzt, Chinesenstutzbütler<br />
hat alleweil die besseren Karten<br />
als Luzerner-Normalos wie eine ganz<br />
h<strong>und</strong>sgewöhnliche Stadträtin. Pecunia<br />
non olet! Luzerner zahlen ganz simpel die<br />
Steuern für die Chinesenschwemme, Bütler<br />
macht die Profite <strong>und</strong> holt die Boni ab.<br />
Kein Problem: Luzerns grossartige Stadtregierung<br />
hat das «Pärkli» für das UNE SCO-<br />
Weltkulturerbe bereits angemeldet: Urs Studer,<br />
Kurt Bieder <strong>und</strong> vor allem Stefan<br />
Roth sind op timistisch, dass es klappt. Warum<br />
auch nicht, Probleme hat’s auch in Littau nie<br />
gegeben. Dort ist alles nach der Methode von<br />
Schärli Seppi gemischelt worden.
I jedem Chend steckt en chliine Pirat, chomm<br />
in <strong>Co</strong>op City, s’Kostüm esch scho parat.<br />
FASNACHTSZONE MIT<br />
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STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 19<br />
Nachgefragt<br />
Zwahlen am Ende aller<br />
Qualen<br />
<strong>KnallFrosch</strong>: Hans Zwahlen, Sie sind nach<br />
drei Jahren als bernstämmiger OK-Präsident<br />
des Luzerner Festes zurückgetreten.<br />
Die Fusion des Seenachtsfestes mit<br />
dem Luzerner Altstadtfest muss für Sie<br />
eine riesige Herausforderung gewesen<br />
sein.<br />
Zwahlen: Es war in der Tat eine knifflige<br />
Aufgabe, eine Schachtel dieser Grösse matchentscheidend<br />
zu bewältigen, umso mehr, als es<br />
einige Stierengrinden gab, denen nichts <strong>über</strong><br />
das alte, biedere Altstadtfest ging. <strong>Das</strong> ging<br />
mir sehr an Nerv <strong>und</strong> Leine.<br />
Trotz Zweifeln <strong>und</strong> Widerständen haben<br />
Sie es geschafft, die grosse Kiste<br />
Ende gut,<br />
alles gut.<br />
verlustfrei <strong>über</strong> die R<strong>und</strong>en zu bringen.<br />
Welche Ziele lagen Ihnen besonders am<br />
Herzen<br />
Zwahlen: Matchentscheidend war die Rettung<br />
des mir <strong>und</strong> der SGV sehr nahe liegenden<br />
Seenachtsfestes mit einer Verwandlung<br />
des Luzerner Altstadtfests zum beidufrigen<br />
Rahmenprogramm. Dabei ist es mir gelungen,<br />
die Festfläche fast bis zum Gelände meines<br />
Arbeitgebers auszudehnen <strong>und</strong> das Marketing<br />
auch dieser öffentlichen Verkehrsgesellschaft<br />
in Partnerschaft mit VBL <strong>und</strong> SBB sinnvoll<br />
<strong>und</strong> gewinnbringend in das Festangebot zu integrieren.<br />
Was bleibt Ihnen am Ende aller Qualen<br />
als positive Erinnerung an Ihr aufopferndes<br />
Engagement für das Luzerner<br />
Fest <strong>und</strong> die Stiftung Luzerner helfen<br />
Luzernern<br />
Zwahlen: Es ist mein dauerhaftes, fre<strong>und</strong>schaftliches<br />
Verhältnis zum früheren Altstadtfest-OK-Präsidenten<br />
Franz Bucher. Dank<br />
diesem habe ich gelernt, auch mit beissender<br />
Kritik jederzeit <strong>über</strong>legt <strong>und</strong> souverän umzugehen.<br />
Und das bleibt matchentscheidend.<br />
Jo, mei…<br />
…würde wohl ein Bayer beim Anblick<br />
des doch etwas unscharfen <strong>und</strong><br />
verzerrten Logos kommentieren. Der<br />
Knallfrosch kann’s verstehen, weist<br />
aber darauf hin, dass er bemüht war,<br />
beim Ressort Marketing des OK Luzerner<br />
Fest eines in besserer Druckqualität<br />
zu erhalten. Aber die Vermarkter<br />
bleiben lieber in unscharfen<br />
Gefilden, wie der untenstehende<br />
e-Mail-Verkehr nachdrücklich zeigt.<br />
1. Akt: Der Knallfrosch registriert sich auf<br />
der offiziellen Website, um das Logo zu erhalten.<br />
2. Akt: Antwort Luzerner Fest trudelt per E-<br />
Mail rein:<br />
Sehr geehrte Frau XY<br />
Besten Dank für Ihre Registrierung auf der<br />
Website von www.luzernerfest.ch In welchem<br />
Zusammenhang haben Sie sich registrieren<br />
lassen Da in letzter Zeit viel Unfung (Originalschreibweise)<br />
betrieben wurde, würden wir<br />
gerne wissen was Sie für eine Funktion bzw.<br />
Aufgabe haben für das LUZERNER FEST.<br />
Sobald wir Ihre Antwort haben können wir Sie<br />
frei schalten. Besten Dank.<br />
Fre<strong>und</strong>liche Grüsse<br />
OK LUZERNER FEST<br />
Ressort Marketing<br />
marketing@luzernerfest.ch<br />
www.luzernerfest.ch<br />
3. Akt: der Knallfrosch antwortet<br />
Guten Tag Herr YX<br />
Besten Dank für Ihre Antwort. Ich habe mich<br />
registriert, da ich Ihr Logo in einer Druckqualität<br />
benötige (Fasnachtszeitung).<br />
Fre<strong>und</strong>liche Grüsse<br />
Frau XY<br />
4. Akt: Antwort Luzerner Fest<br />
Sehr geehrte Frau XY<br />
Um was für eine Fasnachtszeitung handelt es<br />
sich denn bzw. wer ist der Auftraggeber Und<br />
in welchem Zusammenhang wird das Logo<br />
publiziert. Bitte vorab ein Gut zum Druck<br />
senden. <strong>Das</strong> Logo ist geschützt <strong>und</strong> darf nicht<br />
einfach so verwendet werden. Danke für Ihre<br />
ausführlichen Informationen. Danach werden<br />
wir es prüfen <strong>und</strong> Sie freischalten.<br />
Fre<strong>und</strong>liche Grüsse<br />
OK LUZERNER FEST<br />
Ressort Marketing<br />
marketing@luzernerfest.ch<br />
www.luzernerfest.ch<br />
5. Akt: Der Knallfrosch druckt die Chose<br />
ohne Gut zum Druck.
STÄDTISCHER SUMPF<br />
20<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Salle blâmable<br />
wird gebaut<br />
Dank neuen grosszügigen Spendern<br />
kann die Salle blâmable nun doch<br />
gebaut wer den. Die Restfinanzierung<br />
ist gesichert, die Standortfrage<br />
gelöst, Bie der <strong>und</strong> viele Sozis sind<br />
erleichtert.<br />
Aufgr<strong>und</strong> einer Indiskretion hat der Knallfrosch<br />
er fahren, dass mit dem Bau der Salle<br />
blâmable (Neudeutsch für Salle misérable)<br />
Hingehört<br />
in den nächs ten zwei Jahren begon nen wird.<br />
Möglich ma chen dies neue grossher zige Spender.<br />
Estermann statt Engelhorn,<br />
Blocher auch dabei<br />
<strong>Das</strong> durch den massenhaften Verkauf wohlklingen<br />
der aber wertloser Titel zu Ansehen<br />
<strong>und</strong> Wohlstand gelangte Ehepaar Iveta<br />
<strong>und</strong> Richard Estermann-Gavlasovà aus<br />
Kriens soll die durch den Rückzug der Engel-<br />
Die beiden höchsten Luzernerinnen Trix Dettling <strong>und</strong> Yvonne Schärli (r.) im<br />
Austausch von Insiderwissen..<br />
«Also einen<br />
Knackarsch hat<br />
der definitiv<br />
nicht…»<br />
horn-Erben entstandene Lücke ausfüllen. Die<br />
Yvette Estermann Stiftung habe einen hohen<br />
zwei stelligen Millionenbetrag in Aussicht<br />
ge stellt, ist zu vernehmen. Auf Anfrage des<br />
Knall frosch wollte dies die edle Spenderin –<br />
aus Grün den der Bescheidenheit <strong>und</strong> Diskretion<br />
– we der bestätigen noch verneinen. Zeigte<br />
sich aber gleichzeitig sehr optimistisch, dass<br />
die Salle gebaut werden könne. Sie habe nämlich<br />
auch noch Kenntnis davon, dass mit der<br />
Integra tion einer dauernden Anker- <strong>und</strong> Hodler<br />
Sammlung in die Salle auch Dr. Christoph<br />
Wolf ram Blocher einen namhaften Beitrag<br />
zusi chern würde. Dies schon deshalb, weil er<br />
sich durch den Betrieb einer Läckerli-Huus-<br />
Fili ale an der Hertensteinstrasse in Luzern viel<br />
zu we nig repräsentiert fühle.<br />
Restfinanzierung durch die<br />
öffentlichen Hände dank<br />
Steuersenkungen gesichert<br />
Eine geniale Lösung soll inzwischen auch für<br />
die Restfinanzierung der Salle durch Stadt <strong>und</strong><br />
Kanton Luzern gef<strong>und</strong>en worden sein. Auch<br />
hier waren führende SVP-Koryphäen behilflich.<br />
Auf Anraten der beiden Finanzexperten<br />
Urs Dickerhof <strong>und</strong> Paul Winiker, beide<br />
bekannt als äusserst erfolgreiche Finanzdirektoren<br />
beinahe konkursiter Agglomerationsgemeinden,<br />
werden Kanton <strong>und</strong> Stadt Luzern<br />
die Steuern für Reiche erneut massiv senken.<br />
Die so erzielten Mehreinnahmen sollen dann<br />
für die Restfinanzierung der Salle verwendet<br />
werden.<br />
Freude herrscht auch<br />
bei den Sozis<br />
Die lange Zeit kontrovers geführte Frage nach<br />
dem Standort der Salle ist ebenfalls zur allseitigen<br />
Zufriedenheit gelöst worden. Die Salle<br />
soll durch Umbau des heutigen Ankers am Pilatusplatz<br />
realisiert werden. Möglich macht dies<br />
die neue Bau- <strong>und</strong> Zonenordnung (BZO) der<br />
Stadt Luzern, die am Pilatusplatz Hochhäuser<br />
vorsieht. Statt in die Breite, soll die Salle fast<br />
unendlich in die Höhe wachsen. WC-Experte<br />
<strong>und</strong> Stadtrat Kurt P(endenzen) Bieder<br />
findet dies eine fast so geniale Lösung wie<br />
der WC-Masterplan der Stadt <strong>und</strong> zeigt sich<br />
glücklich. Ganz besonders erfreut sind aber<br />
auch einige Exponenten der Sozis. Endlich<br />
eine Lösung für den Anker <strong>und</strong> der Name Anker<br />
bleibt, dank der Integration von Blochers<br />
Anker-Sammlung in die Salle, erhalten. Also<br />
ganz im Sinne von Anker-Präsident <strong>und</strong><br />
Ewig-Nationalrats-Ersatzmann Giorgio<br />
Pardini. Stimmen müssen für ihn unbedingt<br />
die Worthülsen, die Hüllen, der Schein; Inhalte<br />
sind total unwichtig <strong>und</strong> nur lästig.
STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 21<br />
SVP-Sixpack bleibt stecken<br />
Promis in den<br />
M<strong>und</strong> gelegt<br />
Goliath war eine Frau. Denn ihm war<br />
keiner gewachsen.<br />
Alt-Zunftmeister Werner Rast<br />
Lieber 5 vor 12, als keine nach 1<br />
Walter Stierli, Präsident FCL<br />
Lieber am Busen einer Frau als am<br />
Arsch der Welt.<br />
Kurt Bieder, Baudirektor<br />
Ein westlicher Politiker, auf Studienreise<br />
in China, sucht das Gespräch<br />
mit der Bevölkerung. Endlich hat er<br />
einen englisch sprechenden Chinesen<br />
gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igt sich nach<br />
Lebensgewohnheiten, Wohnverhältnissen<br />
usw. Schließlich möchte er<br />
wissen: «Do you have elections in<br />
China» Der Chinese guckt erst mal<br />
leicht verw<strong>und</strong>ert. Dann antwortet<br />
er: «yes, sil, evely molning.»<br />
Edwin Ludolf, Chinaexperte<br />
Was ist der Unterschied zwischen<br />
einem Politiker <strong>und</strong> einem Telefonhörer<br />
Den Telefonhörer kann man<br />
aufhängen, wenn man sich verwählt<br />
hat...<br />
Rico de Bona, Leiter «Stadtraum <strong>und</strong><br />
Veranstaltungen»<br />
Die meisten Dialoge sind<br />
Monologe zu zweit.<br />
Manuela Jost, Kandidatin Stadtpräsidium<br />
Der Hahn mag krähen,<br />
aber die Hennen legen die Eier.<br />
Rolf Hermetschweiler, Kandidat Stadtpräsidium<br />
Es war einmal ein SVP-Trüppchen aus Littau,<br />
das sich mit dem Vize der Stadtpartei zum<br />
munteren Jahresabschluss treffen wollte. Die<br />
W<strong>und</strong>en wollte man sich gegenseitig lecken,<br />
beim Blättler Seppi ganz unter sich die gesch<strong>und</strong>enen<br />
Bäuche füllen. Sprüchlein hier,<br />
Tränklein da, alles war ganz w<strong>und</strong>erbar. Nach<br />
der Begutachtung der Kühlräume wagte der<br />
harte SVP-Führungskern um Mitternacht gar<br />
noch den Sturm auf die privaten Gemächer von<br />
Seppi. <strong>Das</strong> SVP-Sixpack r<strong>und</strong> um Vicepräsidentin<br />
Lisa Zanolla <strong>und</strong> Anhang quetschte<br />
sich in den nigelnagelneuen Lift, sauste in voller<br />
Fahrt nach oben. Aber, oh Schreck. Lags an<br />
den gefüllten Bäuchen Oder gar an der geballten<br />
Ladung vereinigter SVP-Hirn-Masse<br />
Die Last war dem Lift zu schwer, kurz vor dem<br />
Ziel blieb dieser abrupt stehen.<br />
Da stand sie nun, die führende Elite, eingepfercht<br />
<strong>und</strong> ohne Strategie. Von wegen Sturm<br />
<strong>und</strong> Höhenflug. Da geht gar nichts mehr. Hilfe,<br />
hilfe. Die Rufe verhallten ungehört. Doch<br />
wie es in Märchen so ist, ein Handy hat ja heute<br />
jeder. Nein, sie haben nicht den Christoph<br />
gerufen, auch den Mörgeli nicht. Da musste<br />
einer mit einem Dreikantschlüssel her. Der<br />
gerufene Parteikollege eilte herbei, <strong>und</strong> nach<br />
einer St<strong>und</strong>e konnten die Sechs die enge Asylunterkunft<br />
wieder verlassen. Sie dankten der<br />
Freiheit, die Lisa zündete einen Glimmstängel<br />
an <strong>und</strong> dankte der Freiheit <strong>und</strong> wenn sie nicht<br />
gestorben sind, so danken sie noch heute.<br />
Fre<strong>und</strong>e<br />
rüüdiger Lozärner<br />
födleworscht<br />
Wenn schon keiner mehr hinhört,<br />
dann halt propagandieren,<br />
was der Aether hergibt. Der rüüdig<br />
Lozärner, sorgt als Wettbewerb<br />
bei Radio Pilatus immerhin<br />
ein Mal pro Jahr für ein Highlight.<br />
Heuer hat den Titel der<br />
52-jährige Metzgermeister Urs<br />
Doggwiler gewonnen, wobei<br />
der Nachname nichts mit H<strong>und</strong>en<br />
zu tun hat. In seinen Würsten<br />
sei daher auch garantiert kein<br />
H<strong>und</strong>efleisch, wurde <strong>über</strong> die<br />
Depeschen verbreitet.<br />
Dem Knallfrosch ist das ziemlich<br />
wurscht, denn als Mitglied<br />
der Zunft zu Safran ist der<br />
Doggwiler eh in der falschen<br />
Zunft. Da hilft auch ein reudiger<br />
Titel nichts.
Werner Rast Personal Beratung Vermittlung<br />
Temporär oder Dauerstelle –<br />
Weil nach der Fasnacht eben nicht nur vor der Fasnacht ist.<br />
Zugerstrasse<br />
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STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 23<br />
Neues vom<br />
stätischen Taubenschlag<br />
Winkelried hatte er sich für nutzlose Vorschriften<br />
stark gemacht <strong>und</strong> dadurch sämtliche<br />
Facebook-Fre<strong>und</strong>e verloren.<br />
Gefällt mir nicht<br />
Dem Knallfrosch stinkts. Die Politik<br />
wird immer langweiliger, von den<br />
Protagonisten ganz zu schweigen.<br />
«Was soll ich dort oben, im Taubenschlag»<br />
Die Personalnot auf<br />
Parlamentarierebene dokumentiert<br />
sich auf der Namensliste. Zu viele<br />
Möchtegerne fallen aus dem Rahmen,<br />
obschon sie gar nie im Bild<br />
waren. Dennoch: Von der Redaktion<br />
mit allen erdenklichen Repressalien<br />
genötigt, steigt der Knallfrosch auf<br />
– nicht auf die Karriereleiter,<br />
sondern auf die Treppe ins miefige<br />
Taubenelend.<br />
Was kommt nach, das ist die<br />
Frage.<br />
Die finanzielle Lage scheint trostlos. Stefan<br />
sieht Roth. Er liegt auf dem Budget, streichelt<br />
die roten Zahlen <strong>und</strong> ist <strong>über</strong>zeugt, dass rot<br />
rein farblich gesehen besser ankommt als<br />
schwarz, womit er zweifellos recht hat. Ausgehend<br />
von dieser farbpsychologischen Betrachtungsweise<br />
entwickelt sich eine engagierte<br />
Diskussion unter den städtischen Finanzexperten.<br />
Ausgerechnet die Partei mit den schwarzen<br />
Schafen will schwarze Zahlen sehen. «Da<br />
stimmt doch was mit der Logik nicht», meint<br />
ein sichtlich konsternierter städtischer Säckelmeister.<br />
Die Konservativen hierzulande sind rot <strong>und</strong><br />
die Roten Da soll noch einer drauskommen.<br />
Noch grotesker erscheint, dass ausgerechnet<br />
die Liberalen als die Schwarzen bezeichnet<br />
werden, weil die richtigen Schwarzen aus<br />
unerfindlichen Gründen in Luzern rot sind.<br />
Richtigerweise müssten ja die Linken die<br />
Roten sein. Politisch unverdächtig scheint die<br />
Farbe Grün. <strong>Das</strong> ist auch der Gr<strong>und</strong>, weshalb<br />
sich Grüne, Grünliberale <strong>und</strong> eSsVauPeler so<br />
grossartig verstehen. Feine Nuancen ergeben<br />
sich aufgr<strong>und</strong> der Grüntöne. Die Schattierung<br />
der rechten Grünen ist weniger aggressiv als<br />
jene der linksgrünen Grünen. <strong>Das</strong> ungrünste<br />
Grün haben die stark gelbstichigen Grünliberalen.<br />
Die grüne Krone für das edelste Grün<br />
gehört jedoch einmal mehr dem Knallfrosch,<br />
produziert er doch seinen Unsinn im Gegensatz<br />
zur Politik nicht zum Wohl des Volkes,<br />
sondern zu dessen Unterhaltung.<br />
Die Täuberiche Urs Dabbeljuhee, Mueri<br />
Reier <strong>und</strong> Burt Kieder sind am Packen. An<br />
ihnen nagte der unerbittliche Zahn der Zeit.<br />
Sie verlassen den städtischen Taubenschlag, in<br />
welchem sie <strong>über</strong> Jahre Duftmarken setzten<br />
<strong>und</strong> dessen Existenz sie mit zu verantworten<br />
haben. Einige der Noch-Mitbewohner freuts,<br />
andere reuts.<br />
Allerdings: Politiker werden selbst als Pensionäre<br />
nie brot- <strong>und</strong> arbeitslos. Im Gegenteil –<br />
jetzt beginnt die Arbeit. Burt Kieder wird<br />
Ambassador von Luzern Hotels. Als eine Art<br />
In Anbetracht der bevorstehenden Stadtratswahl<br />
geraten die Wahlen für Legislativmitglieder<br />
auf die Hinterbänklerposition. Gefragt<br />
sind zurzeit vor allem Köpfe, die dereinst das<br />
Erbe der Abtretenden <strong>über</strong>nehmen wollen.<br />
Die SP visiert eine rot-grüne Stadtregierung<br />
mit demzufolge mindestens drei Knallfröschen.<br />
Glanzstück der beiden vergangenen Legislaturen<br />
ist zweifellos die Begegnungszone beim<br />
Theater. Ein deutscher Tourist bemerkte kürzlich<br />
den finanziellen Notstand unserer Stadtverwaltung.<br />
Woher er davon Kenntnis habe,<br />
fragte der Knallfrosch. «Ich habe <strong>über</strong> Luzern<br />
weder etwas gehört noch gelesen, sondern<br />
kombiniere mir meine Schlussfolgerung aufgr<strong>und</strong><br />
der fehlenden Fussgängerstreifen.<br />
Dabei könnte man locker einen oder zwei der<br />
<strong>über</strong>flüssigen Füssgangerstreifen von der<br />
Hirschmattstrasse an die Bahnhofstrasse verlegen.<br />
Januela Most trifft mit dem Kopf auf den<br />
Nagel <strong>und</strong> lobbiiert im Taubenschlag für ein<br />
Jahrh<strong>und</strong>ertprojekt. Im Visier steht ein direkter<br />
Bus zum Südpol … von wo auch immer.<br />
Für Kinder mit grossen Instrumenten sei das<br />
Umsteigen problematisch <strong>und</strong> mit Mühe ver-
Genuss auf<br />
der Allmend<br />
Genuss hat viele Seiten,<br />
wie die Vielfalt unserer Karte.<br />
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STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 25<br />
b<strong>und</strong>en. Zugegeben, in der Rush Hour mit<br />
einer Bassgeige im VBL-Bus ist wohl nicht<br />
das Mass aller Dinge. Andererseits ist der<br />
Kontrabass ja nicht unbedingt ein Dutzendinstrument.<br />
Wer im Bus wohlwollend akzeptiert<br />
mitfahren will, spielt Piccolo. Posaunen- <strong>und</strong><br />
Cellokoffer bezeichnet Januela Most schon<br />
als Grenzfälle. Alarmierend ist, dass sich<br />
(Zitat) «insbesondere weniger Kinder aus den<br />
Quartieren an der rechten Seeseite für den<br />
Musikunterricht interessieren»: keine Posaunisten<br />
<strong>und</strong> Trompeter mehr aus dem Würzenbach<br />
<strong>und</strong> dem Wesemlin!<br />
Zeit also, Norbi Spassmann von der Vaubeell<br />
den Marsch zu blasen, notfalls ohne Posaunen<br />
<strong>und</strong> Trompeten. Andererseits muss man<br />
sich fragen, was dieser Südpol <strong>über</strong>haupt soll,<br />
wo der Nordpol für Rechtsufrige doch viel<br />
naheliegender wäre. Musikpädagoge <strong>und</strong> Universitätsprofessor<br />
Hans A. Kalbermatten-<br />
Raggenbass: «Kinder, lasst Euch nicht einschüchtern,<br />
spielt die Bassgeige. Vergesst<br />
alles andere, womit man ebenfalls Töne freisetzen<br />
kann. Kontrabass <strong>und</strong> B-Tuba sind<br />
schwerfällig wie die Nationalbank. Der Vorteil<br />
der Bassgeige liegt gegen<strong>über</strong> der erwähnten<br />
Institution darin, dass diese auf dem Boden<br />
steht <strong>und</strong> zusammen beispielsweise mit der<br />
Bassgeigerin eine voll geerdete Einheit bildet,<br />
was dem Kind wiederum Halt gibt.<br />
An kalten <strong>und</strong> holzfreien Tagen lassen sich zur<br />
Not die Finger wärmen – Feuerzeug vorausgesetzt.»<br />
Flötenspielerin Lukrezia Blaser <strong>über</strong>springt<br />
gerade die 3. Primarklasse <strong>und</strong> bringt<br />
es auf den Punkt: «Je kleiner das Instrument,<br />
desto grösser das menschliche Hirn. Nur<br />
Hornochsen spielen Bass.» Oder hat man je<br />
schon einen Bass zupfenden Knallfrosch gesehen<br />
Im Taubenschlag ist der Südpol grün-links<br />
<strong>und</strong> ganz rechts ein Dauerthema. Absolut<br />
erstaunlich ist, wie bedeutend eine unbedeutende<br />
Lokalität dank Politik <strong>und</strong> Beziehungen<br />
werden kann.<br />
SP- <strong>und</strong> Juso-Cracks sehen aufgr<strong>und</strong> dieser<br />
Tatsache eine Verwahrlosung der Anlage <strong>und</strong><br />
schlagen eine andere Verwendung für den<br />
Südpol vor. Bosi Ritterli allerdings weiss<br />
nichts vom Serbeln der grossen Halle <strong>und</strong> verweist<br />
auf das positive Ergebnis des Südpols.<br />
Rote Zahlen allein seien aus grüner Sicht kein<br />
Anlass, um schwarz zu sehen.<br />
Andererseits will die Stadt die Mehrzweckhalle<br />
Allmend abbrechen. Weshalb also nicht den<br />
Südpol abreissen <strong>und</strong> die Bassisten, Posaunisten<br />
<strong>und</strong> Trompeter im MHZ wirken lassen<br />
Die Verkehrsanbindung wäre mit dem Allmend-/Horwer-Bus<br />
besser. Nachteilig ist nur<br />
der Weg von der Bushaltestelle zur Halle, was<br />
wiederum Einfluss auf die Schülerzahl haben<br />
könnte. Der Knallfrosch schlägt eine dezentrale<br />
Lösung vor. Alle rechtsufrigen Bassistinnen<br />
<strong>und</strong> Bassisten werden ins Rathaus aufgeboten,<br />
die linksufrigen lassen sich in Zukunft<br />
im Stadthaus unterrichten. Noch günstiger<br />
<strong>und</strong> in Busnähe gelegen empfiehlt sich der<br />
Bahnhof Luzern, der mit der gesamten VBL-<br />
Flotte angefahren wird. Weil dank zu prüfendem<br />
neuen Verkehrskonzept mit einer gewaltigen<br />
Zunahme von lernenden Bassistinnen <strong>und</strong><br />
Bassisten gerechnet werden muss, macht ein<br />
Tiefsackbahnhof doppelten Sinn. «Schliesslich<br />
spielen die ja auch in den tiefen Lagen»,<br />
tönts von ganz rechts. «Und bis zu den Bläserinnen<br />
an der Werkhofstrasse sind es auch nur<br />
ein paar kleine Schritte, … hihihhi.» Derartige<br />
Konstrukte entstehen nur dank vernetztem<br />
Denken.
Rückendeckung
STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
27<br />
In der rechten Ecke sucht Marcel<br />
den Link fürs Facebook. Sein Postulat<br />
mit allen Social-Media-Aktivitäten<br />
hätten den Klotz verhindert. Die Essvaupee<br />
sieht die ganze Sache nicht nur aus<br />
künstlerischer Sicht höchst bedenklich, sondern<br />
aus der Optik des verweigerten Budgets<br />
für das Jahr <strong>2012</strong> heraus. Der Interpellant<br />
schlägt eine massive Reduktion des Klotzes<br />
vor <strong>und</strong> zwar von 6x6x6 m auf 6x6x6 cm.<br />
Solche Spielklötzli würden sich im Familiy-<br />
<strong>Co</strong>rner der swisspornoarena ideal einsetzen<br />
lassen. Je nach Fluss der eingefrorenen Nationalbank-Gelder<br />
liesse sich auch ein mit eben<br />
diesen Klötzli bestückter Sandkasten bauen.<br />
Die Schüri-Mitglieder hätten wohl damit ihre<br />
Absicht erreicht, dass sich selbst die junge<br />
Generation mit der Kunst beschäftigt <strong>und</strong> Fragen<br />
stellt. Mit dieser budgetrelevanten Reduktion<br />
des «Klotz» wäre auch Links Angst<br />
unbegründet, der Klotz könne bestiegen werden,<br />
… bestiegen schon, aber in der neuen<br />
Dimension bestenfalls vom paarungswilligen<br />
Knallfrosch.<br />
«Ich dulde keinen zurückbleibenden Mist»,<br />
krächzt die Rathaus-Lady in den Schlag.<br />
«Mist ist der Dung für die abstrusesten Ideen!»<br />
meint ein sichtlich gestresster Bald-Ehemaliger.<br />
Und der Knallfrosch meint: «Dereinst<br />
sollen mindesten die Hochhäuser <strong>und</strong> Hotelruinen<br />
an seine Zeit erinnern. <strong>Das</strong> Leben ist<br />
ungerecht. Luzern hat diesen Mann in keiner<br />
Minute seiner Amtszeit verdient. Ganz recht,<br />
dass er geht. Jetzt haben wir den Dreck.» Der<br />
Knallfrosch verzieht sich, entfernt die Nasenklammer<br />
<strong>und</strong> lässt sich fotografieren. «Mann,<br />
fällt mir ein Stein vom Herzen.»<br />
Grüne Tauben <strong>und</strong> deren Grünschnäbel kümmern<br />
sich auch rührend um die Existenz der<br />
Sommerbars <strong>und</strong> fordern vom Stadtrat<br />
Schlechtwettergarantie. Der Bedarf an Sommerbars<br />
ist extrem gross, was die Gastwirte<br />
freut, da sie nach der Wurstständli-Task-Force<br />
nun auch ihrer Arbeitssorgen im Sommer <strong>und</strong><br />
in Übergangszeiten enthoben werden. Stursi<br />
Ämmer hat mit dem neuen Nutzungsreglement<br />
für den öffentlichen Raum einen Meilenstein<br />
gesetzt. Im rechten Teil des Taubenschlages<br />
meint einer, dass er auf jeden einzelnen<br />
Stein wette, dass der Christbaummarkt am<br />
Quai dem seit Jahrzehnten prophezeiten Waldsterben<br />
zum Opfer falle.<br />
Ähnlich zeigt sich der Problemkreis r<strong>und</strong> um<br />
den Flohmarkt an der Reuss. Auch hier drängt<br />
sich die Lösung mit dem Sack- bzw. Tiefbahnhof<br />
auf. Aus gut unterrichteten Kreisen soll<br />
Oberknallfrosch Goger Rehri bereits exklusiv<br />
Plakatstellen für die bevorstehenden Stadtratswahlen<br />
reserviert haben.<br />
Albach Schwarzenbert wiederum fährt voll<br />
auf die Post ab. Er sieht die Achse Grendel-<br />
Löwengraben-Gütsch als Linie der Freude,<br />
des lustwollen Wandeln <strong>und</strong> Erlabens. Die<br />
Junggrüne Kathahuba Rinacher ihrerseits<br />
sorgt sich um günstigen Wohnraum <strong>und</strong> denkt<br />
dabei natürlich an die Stärkung ihrer Wählerschaft.
Mehr Stimmung.<br />
Zum Feiern.<br />
Immer dabei.<br />
Wir haben<br />
auch eine<br />
schöne<br />
Plakette!<br />
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STÄDTISCHER SUMPF<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 29<br />
<strong>Co</strong>medians for ever!<br />
den sek<strong>und</strong>ierenden Halb-Tenor zu Höchstleistungen<br />
getrieben fühlen. Etwa die Seele<br />
dieses harmonischen Ensembles, das inzwischen<br />
zum Quintett gewachsen ist: der<br />
als Guru kaum <strong>über</strong>hörbare erste Tenor<br />
Heini Bühlmann. Mit seiner eindringenden,<br />
sauberen Stimme erreicht er <strong>über</strong> das Zwerchfell<br />
sogar die Sphären eines Soprans <strong>und</strong> scheut<br />
feine Soli aus der schwülen Liebes-Klassik<br />
keineswegs. Ein Wurf dieser Art gelang ihm<br />
unlängst mit der bewegenden Erkenntnis:<br />
«Küssen kann man nicht alleine».<br />
Maestro Schibli<br />
im Element<br />
Bariton Giopp setzt zum Solo «o naso<br />
mio» an.<br />
Kaum zu glauben, welch künstlerische<br />
Entwicklung das singende<br />
Luzerner Ensemble der <strong>Co</strong>medians<br />
seit seiner Gründung hingelegt hat.<br />
Wie zaghaft <strong>und</strong> bescheiden war doch vor<br />
geraumer Zeit ihr Einstieg in die lokale<br />
Unterhaltungsszene als «Hacktätschli-<br />
Quartett» – damals noch in kleinem Kreis,<br />
im Hotel Rothaus zu Luzern. Und wie steil<br />
dann ihre Karriere, die ihnen immer wieder<br />
ein volles Haus mit immer wieder gleichen<br />
Wurst- <strong>und</strong> anderen Promis auch im<br />
Stadtkeller beschert. Mittlerweile sind<br />
diese hinreissenden Auftritte selbst<br />
für Joe <strong>Co</strong>cker ein Begriff. Und eine<br />
ernst zu nehmende Konkurrenz zum<br />
traditionellen Gnagi-Essen. Nur:<br />
dort nehmen alle den M<strong>und</strong> voll…<br />
<strong>und</strong> können nicht singen.<br />
Piano molto forte<br />
Als Arrangeur <strong>und</strong> musikalischer<br />
Impulsgeber der unvergleichlichen<br />
<strong>Co</strong>medians wirkt am Hackbrett<br />
Maestro Edi Schibli. Sein Stil<br />
bewegt sich in der Virtuosität<br />
eines Oscar Peterson <strong>und</strong><br />
einer Claudia Muff. Sehr<br />
zur Freude der vier wackeren<br />
Mitsänger, die sich durch das<br />
pianistische Feuerwerk <strong>und</strong><br />
Giopp wie Bocelli<br />
Im beinahe wuchtigen Kontrast dazu steht<br />
die kaum leugbare Italianità des grimmigen<br />
Paten <strong>und</strong> Mezzo-Basses Vigu Giopp. Mit<br />
seiner beliebten Paradenummer «O naso mio»<br />
erklimmt er verwegen auch Tenor-Höhen <strong>und</strong><br />
reisst das Publikum wie ein Bocelli von den<br />
Sitzen – rote Birne hin oder her. Als stilistische<br />
Bereicherung sodann entpuppt sich der neu<br />
zugezogene Bariton-Bass Peter <strong>Co</strong>steli; ihn<br />
könnte man nach seiner gesanglichen Neigung<br />
sinnvollerweise auch «Gospeli» nennen.<br />
Und ein krönendes Bukett von Pointen <strong>und</strong><br />
Überraschungen bietet ein komädiantischer<br />
Luzerner-Berner namens Dani Bucheli.<br />
Sein Lieblingsstück: «Mein kleiner,<br />
grüner Phallus». Möge er sich mit<br />
dem Knallfrosch <strong>und</strong> der grossen<br />
Fangemeinde an der Unsterblichkeit<br />
der <strong>Co</strong>medians erfreuen. Schön,<br />
dass es sie alle gibt: hoffentlich for<br />
ever!<br />
Sitzfest <strong>und</strong> harmonisch<br />
auf dem «kleinen Grünen»:<br />
«Gospeli», Bühlmann <strong>und</strong><br />
Bucheli.
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KANTONALER TÜMPEL<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 31<br />
Eva läuft nicht mehr…<br />
Da haben die Krienser den Luzernern wieder<br />
mal die Show gestohlen. Auch wenn es nur für<br />
einen kurzen Augenblick war, ist es doch eine<br />
füdliblutte Tatsache, dank welcher es der Krienser<br />
Tanzschuppen Wilhelm gar ins helvetische<br />
Boulevardblättchen schaffte.<br />
Pornosternchen Eva Eden spaziert, nackt<br />
wie Gott sie schuf, aber immerhin in hohen<br />
Lederstiefeln, bei frostigen -3 Grad <strong>über</strong> die<br />
Rathausbrücke <strong>und</strong> lässt die blonde Mähne im<br />
eisigkalten Wind wehen. Sie tuts aus Werbung<br />
für den Tanzschuppen, sagt sie selbstlos. Während<br />
den Adams der Kinnladen runterfällt <strong>und</strong><br />
dem Stapi auch. Der ärgert sich <strong>über</strong> die gestohlene<br />
Publicity <strong>und</strong> <strong>über</strong>legt sich nun, die<br />
Ursi Stämmer mal füdliblutt <strong>über</strong> die Holzbrücke<br />
laufen zu lassen.<br />
Promis in den<br />
M<strong>und</strong> gelegt<br />
Im Hotel ist ein Feuer ausgebrochen.<br />
Die Leute schreien «Wasser! Bringt<br />
Wasser !» Plötzlich öffnet sich ein<br />
Fenster <strong>und</strong> ein Mann ruft: «Aber auf<br />
Zimmer 306 bringt ihr Bier!»<br />
Lieblingswitz von Heinz Steimann, Wey-<br />
Zunftmeister <strong>2012</strong><br />
Wenn einer nicht können darf,<br />
obwohl er könnte, ist das besser als<br />
bei einem, der nicht können kann.<br />
Die städtische Sicherheitsdirektorin Ursula<br />
Horst-Stämmer zum Verbot des nächtlichen<br />
Kreiselverkehrs.<br />
Wenn ich mir manchmal so zuhöre,<br />
verstehe ich, dass so mancher an mir<br />
zweifelt. Ich selbst halte Abstand<br />
davon.<br />
Stadtpräsident Urs W. Studer<br />
Wer als Mann eine Frau verstehen<br />
will, muss umdenken, aber dann<br />
kommt er im Alltag nicht mehr<br />
zurecht.<br />
Ottavio Bovo, Whistleblower der Zünfte<br />
Ein Vegetarier nimmt kein Blatt vor<br />
den M<strong>und</strong>; er isst es einfach.<br />
Adrian Borgula, Kandidat Stadtpräsidium<br />
Luzern<br />
Abfuhr an Tatort<br />
Welch schmutziges Drehbuch zum neuen Luzerner Tatort: Luzerner Fasnacht als Karneval<br />
zum Kotzen! Und die noble Zunft zu Safran als Alibi-Etikette So etwas lassen sich die Fritschibrüder<br />
nicht bieten. Und für einmal sind sich auch die <strong>Huerenaffe</strong> im Sonderb<strong>und</strong> des<br />
LFK vollkommen einig. Flavio Bezzola, einer für alle: «Bei einer Verhunzung unserer rüüdigen<br />
Fasnacht machen wir als Statisten nicht mit!» Ein Auszug mit Hauptargumenten aus den<br />
Absagen an die Tatort-Regie von Zodiac Pilatus:<br />
LFK: «Sich endlich wie <strong>Huerenaffe</strong> gebärden zu dürfen, wäre eigentlich reizvoll. Dennoch…»<br />
Zunft zu Safran: «Bruder Fritschi ist kein Warmer.»<br />
Wey-Zunft: «Aus dem Wey-Sumpf kommen wir, doch den Absturz meiden wir.»<br />
Maskenliebhaber-Gesellschaft: «Unsere Liebhabereien spielen hinter den Kulissen.»<br />
Fidelitas Lucernensis: «Fidelitas hat nichts mit Füdeli zu tun.»<br />
Zunft an der Reuss: «Jetzt müsst ihr mit eurer Anfrage auch nicht mehr kommen!»<br />
Zunft zum Dünkelweiher: «Wenn <strong>über</strong>haupt, dann nur mit Sigi Lerch als Statist.»<br />
Vereinigte: «Zum Seichen haben wir gar keine Zeit.»<br />
Wenn man auf die Uhr schaut, sieht<br />
man die Zeit. Wenn man auf sich<br />
selbst schaut, auch…<br />
Bruno Spörri, LFK-Pressechef<br />
Beim Fussball braucht man ein Tor,<br />
sonst würde der Goalie während des<br />
Spiels nur blöd herumstehen.<br />
FCL-Torhüter David Zibung<br />
Als eine Frau lesen lernte,<br />
trat die Frauenfrage in die Welt.<br />
Alt Regierungsrat Daniel Bühlmann<br />
Am glücklichsten sind oft jene,<br />
die gar nicht wissen, warum.<br />
Fritz Erni, Direktor Hotel Montana<br />
Sparen Sie lieber Geld als Kalorien!<br />
Urs Heller, Testesser <strong>und</strong> Chefredaktor<br />
Gault Millaut
KANTONALER TÜMPEL<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 33<br />
Die Krienser machen<br />
einen auf sicher<br />
Prachtsweiber in Kriens: Deckelin<br />
<strong>und</strong> ihre Schöpferin Wreni Vyrsch<br />
Nachdem im letzten Jahr ein Dütscher für den<br />
Entwurf der heiligen Fasnachtsplakette der<br />
Gallier geholt werden musste <strong>und</strong> es darob fast<br />
zum närrischen Krieg gekommen wäre, geht<br />
die Gallizunft heuer auf Nummer sicher. Der<br />
Gallivater Samuele Donatelli tönt zwar auch<br />
nicht nacht astreinen Krienserwurzeln, schafft<br />
aber immerhin bei der Züriversicherung. <strong>Das</strong><br />
ist doch schon mal was. So haben sich der<br />
Präsi Hasi Bolliger <strong>und</strong> Fahnenschwinger<br />
Hans Ochsambein bei der Vorstellung beim<br />
Gallivater von dem gleich eine Versicherung<br />
aufschnorren lassen. Wegen der aktuellen<br />
Plakette. Die macht nämlich eine Frau. <strong>Das</strong><br />
gabs zum letzten Mal vor 40 Jahren. Und es<br />
ist erst noch eine Krienserin. Nun fürchten die<br />
Gallizünftler, die Weiber könnten nun gar in<br />
die Zunft wollen. Doch der Gallivater konnt’s<br />
richten. Er hat für alles eine Versicherung.<br />
Le Roi c’est moi<br />
Meggens Gemeindeammann Arthur Bühler<br />
ist im Hoch. Endlich, endlich, unangefochtener<br />
Magistrat an der Luzerner Goldküste.<br />
Nach dem Rücktritt von Andreas Heer als<br />
Gemeindepräsident darf der Turi nun gleich<br />
sein Amt <strong>über</strong>nehmen. Gemeindepräsident<br />
<strong>und</strong> Gemeindeammann in Personalunion – dabei<br />
sucht der Pius Segmüller doch dringend<br />
einen Job...<br />
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sind da!<br />
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LAUTER GEQUAKE<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 35<br />
Knallfrosch Geschenktipp<br />
Musik<br />
Es esch de Sohn vom Pfarrer gsi.<br />
Geklaut von Sina<br />
Griechischer Wein. Billiger kann man Euros<br />
nicht versaufen.<br />
Geklaut von Udo Jürgens.<br />
Mit 66 Jahren – der ultimative Wey-<br />
Zunftmeister-Song <strong>2012</strong>.<br />
Gesungen von Heinz Steimann.<br />
Film<br />
Mission Hildebrand.<br />
Regie BBB, im Vorspann Ueli de Knächt<br />
Herr der Lügen.<br />
Fantasyfilm mit Secondo Christoph in der<br />
Hauptrolle.<br />
Denn sie wissen nicht, was sie tun<br />
Fantastische Recherchen in der Weltwoche<br />
Von Rogerdamus Köppel<br />
Breakfest bei Mörgeli.<br />
Drama in 48 Akten, auf 67 DVD. Unzensuriert<br />
<strong>und</strong> nur für starke Nerven. Für Intelligente unter<br />
88 Jahren nicht geeignet.<br />
Bücher<br />
<strong>Das</strong> W<strong>und</strong>er von Bern.<br />
Autobiographie von Elyne Idmer-Lumpf<br />
Und ewig lockt das Weib.<br />
Ratgeber für Männer: So gewinnen sie den europäischen<br />
Solarpreis. Erschienen im Hexenverlag<br />
Bern.<br />
Im Namen der Hose.<br />
Historienroman aus der Aera des Zölibates.<br />
Geistige Ergüsse von Josef Aloisius Matzinger.<br />
Gutscheine<br />
Steinbock-Safari<br />
Pro Spezia rara will die Steinbockkolonie auf<br />
dem Pilatus retten <strong>und</strong> lanciert zusammen<br />
mit Luzern Tourismus eine spezielle Gutscheinaktion<br />
für geführte Safaris mit einem<br />
ausgewiesenen Tourenbock. Es wird jedoch<br />
ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich<br />
hierbei NICHT um den Wey-Zunftmeister<br />
Heinz Steimann handle. Der heisst tatsächlich<br />
Steinmann ohne N.<br />
Ursula Stämmer<br />
– ein gefallenes<br />
Mädchen<br />
Politische Pirouetten dreht sie ja alleweil.<br />
Aber anlässlich der Eröffnung des «live on<br />
Ice» – des fantastischen Eislaufvergnügens<br />
auf dem Europaplatz – ging eine Pirouette<br />
glatt in die Hosen. Madame Stämmer eilte<br />
vom Rathaus an den Eröffnungsevent, um<br />
dort salbeivolle Worte an das versammelte<br />
Publikum zu richten. Sie konnte es kaum<br />
erwarten, die dort versammelten Honoratioren<br />
zu begrüssen. Aber eben: Hochmut<br />
kommt vor dem Fall: Stämmer flog Adelbert<br />
Bütler, Verwaltungsratspräsident von<br />
Luzern Tourismus, direkt vor die Füsse.<br />
Platt auf den Bauch! Ohne Vorwarnung!<br />
Abgestürzt! Ursula Stämmer- ein gefallenes<br />
Mädchen! Strümpfe kaputt, Schürfungen<br />
an den Knien, Schamröte im Gesicht:<br />
Ratschlag an Ursula: Eile mit Weile!
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KANTONALER TÜMPEL<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 37<br />
Hilfe: dringend Ideen gesucht<br />
SVP-Sturm auf Olympia<br />
Die Schweizerische Volkspartei des<br />
Kantons Luzern kann einem leid<br />
tun. Nur noch lauter Looser.<br />
Auf nationaler Ebene: nichts.<br />
Auf B<strong>und</strong>esratsebene: die Hälfte<br />
von nichts. Der Sturms aufs<br />
Stöckli ging auch in die Hosen.<br />
Nun soll halt der Sturm auf<br />
Olympia wenigstens für Erfolge<br />
sorgen. Bloss, wie soll das gehen<br />
Die SVP Kanton Luzern hat sich zwecks Erringung<br />
<strong>olympische</strong>r Ehren bereits was einfallen<br />
lassen. Und, welch Überraschung, eine<br />
Initiative lanciert mit dem bahnbrechenden<br />
Titel «Asylunterkünfte vors Volk!». Dazu hat<br />
die selbst verliebte Partei ein Erklärungstextli<br />
an die Medien verfasst, das auch dem Knallfrosch<br />
vorliegt: «Die Zahl der in die Schweiz<br />
strömenden Asylsuchenden reisst nicht ab.<br />
Doch statt die verheerenden Missstände zu<br />
lösen, <strong>über</strong>wälzt der B<strong>und</strong> die Probleme lieber<br />
auf die Kantone <strong>und</strong> Gemeinden.<br />
Indem gegen den Widerstand der<br />
betroffenen Bevölkerung Massen-Asylzentren<br />
errichtet<br />
werden sollen,<br />
werden die Luzerner<br />
Gemeinden zu<br />
Leidtragenden einer<br />
gescheiterten Asylpolitik. Die SVP Kanton<br />
Luzern schaut nicht länger zu, wie die Bürger<br />
das in B<strong>und</strong>esbern angerichtete Fiasko ausbaden<br />
müssen.» Die Parteileitung beantragte<br />
den Delegierten darum die Lancierung einer<br />
Volksinitiative.<br />
Nun, die Lage ist prekär. Man siehts. Auch<br />
wenn sich die kantonale SVP richtig Mühe<br />
gegeben hat, olympiareif ist das nicht. Und andere<br />
Ideen sind keine vorhanden, wie Recherchen<br />
des Knallfrosch ergaben. Weil wir es den<br />
aufrechten Mannen aber von Herzen gönnen<br />
würden, im Wissen darum, dass das Scheitern<br />
von Sunnyboy Paul Winiker bei den Kantonsratswahlen<br />
ihnen das Herz gebrochen hat,<br />
richten wir einen Ideenpool ein. Helfen Sie!<br />
Liefern Sie Vorschläge, wie die Luzerner SVP<br />
den Sturm auf Olympia umsetzen kann. Ansonsten<br />
sind die Mannen versucht, eigenstirnig<br />
nach London zu reisen. Und das kommt<br />
bestimmt nicht gut. Sie könnten statt im <strong>olympische</strong>n<br />
Dorf in einer Asylunterkunft einquartiert<br />
werden. Und das mag ihnen wirklich keiner<br />
gönnen. Da versteht sie auch keiner.<br />
Ideen für «wir schaffen Ordnung» an:<br />
sekretariat@svp-lu.ch<br />
Aus dem Einwohnerrat<br />
Emmen schafft Schulen ab<br />
Emmen zieht die Notbremse – SVP<br />
gibt den Tarif bekannt <strong>und</strong> setzt sich<br />
durch – Überflüssiges soll nicht mehr<br />
von der Ge meinde finanziert werden<br />
<strong>Das</strong>s es um Emmens Finanzen nicht gut steht,<br />
ist seit Jahren bekannt. Dar<strong>über</strong> haben auch<br />
die Finanzmassagen, Bilanzierungstricks <strong>und</strong><br />
Priva tisierungen von Finanzmasseur Urs<br />
Dicker doof nicht hin weg täuschen können.<br />
Nun ist aber definitiv fer tig lustig in Emmen.<br />
Em mens Finanzsitua tion für <strong>2012</strong> ist nämlich<br />
so dramatisch, dass eine rechtsbürgerliche<br />
Mehr heit im Einwohnerrat auf Antrag der SVP<br />
be schlossen hat, die Schu len schlicht, einfach<br />
<strong>und</strong> endgültig abzuschaffen.<br />
SVP-Einwohner rat Werner Gloggner begrün<br />
dete die Abschaffung der Schulen mit<br />
der in Emmen exorbitant hohen Staatsquote.<br />
Nun müssten endlich völlig unnütze Aufgaben<br />
ab geschafft werden, mit Kürzungen wie<br />
bisher sei dem Übel nicht beizukommen, nun<br />
müssten strategische Massnahmen getroffen<br />
werden. Wer seine Kinder unbedingt in eine<br />
Schule schi cken wolle, könne ja von Emmen<br />
wegzie hen oder die Kinder in eine Privatschule<br />
schi cken. Mit der Abschaffung der Schulen<br />
könnten die Schulhäuser veräussert werden,<br />
<strong>und</strong> auch die Schuldirektion brauche es nicht<br />
mehr. Nebst dem Spareffekt werde man so<br />
auch noch eine linke Gemeinderätin los.<br />
Anträge von linker Seite, auf eine so<br />
schwachsin nige Massnahme zu verzichten<br />
oder le diglich gewisse Schulfächer zu streichen<br />
oder al lenfalls die Schulen nur vor<strong>über</strong>ge hend<br />
zu schliessen, waren chancenlos. So richtig<br />
vehe ment mochte sich aber auch die Ratslinke<br />
nicht gegen das rechtsbürgerliche Tabularasa<br />
zu wehren. Zu gross war nämlich die<br />
Ein sicht auf linker Seite, dass – wie das<br />
Ni veau des Einwohnerrates immer <strong>und</strong><br />
im mer wieder zeige – in Emmen Schulen<br />
tat sächlich <strong>über</strong>flüssig sind.
Kein heisses Rio auf Tele 1.<br />
Aber coole Fasnachtsbilder aus der Zentralschweiz.<br />
Live<strong>über</strong>tragung<br />
SchmuDO Tagwache ab 4.45 Uhr<br />
SchmuDO Fasnachtsumzug ab 13.00 Uhr<br />
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NATIONALER TÜMPEL<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 39<br />
Jahreslanges Training zahlt sich aus:<br />
Olympisches Gold für die Schweiz<br />
in der Schlangenmensch-Disziplin<br />
Sich zu winden <strong>und</strong> die Füsse in den eigenen<br />
Hosensack zu stecken, galt schon immer als<br />
Schlumpfinchens Stärke. Diverse Christöpheli<br />
wissen ein Lied davon zu singen. Nun<br />
hat sich das jahrelange Schlangenmensch-<br />
Training für Schlumpfinchen auch olympisch<br />
<strong>und</strong> medaillenmässig saumässig toll<br />
ausbezahlt. Die Goldmedaille in der Disziplin<br />
«Kontorsion Frauen» hängt seit gestern um<br />
einen Wendehals, dessen Verdrehungspotenzial<br />
locker 360 Grad <strong>und</strong> mehr erreicht.<br />
Klar ist jetzt auch, weshalb aus vermeintlich<br />
gutem Gr<strong>und</strong> er als <strong>Co</strong>ach von Schlumpfinchen<br />
am Mörgeli danach vor versammelter<br />
Antikonkordanz <strong>und</strong> Nationalbankprominenz<br />
statt der Schweizer Nationalhymne den viel<br />
passenderen Schlager aus den Fünfzigerjahren<br />
hochleben liess: «Und ich schlage mit dem<br />
Hämmerli mein Sparschwein, mein Sparschwein<br />
kaputt».<br />
Promis in den<br />
M<strong>und</strong> gelegt<br />
Lachen ist die eleganteste Art, dem<br />
Gegner die Zähne zu zeigen.<br />
Martin Merki, Kandidat Stadtpräsidium<br />
Der Mann, der von einer Frau geliebt<br />
wird, kann von ihr alles haben, …was<br />
sie will.<br />
Ruedi Meier, Sozialdirektor Stadt Luzern<br />
Die Endstufe der Motorisierung ist<br />
erreicht, wenn das Parkieren mehr<br />
kostet als das Fahren.<br />
Beat Züsli, Kandidat Stadtpräsidium<br />
Strahlende Aussichten: Don Quijotes Kampf geht weiter…
LAUTER GEQUAKE<br />
40<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Soll Bucheli zurücktreten<br />
Und wieder deckt die «Weltwoche» eine unerhörte<br />
Geschichte auf.<br />
ist, was Roger de Weck wiederum auf die sinkenden<br />
Einschaltquoten zurückführte.<br />
Und zum Schluss noch meine persönliche<br />
Wettervorhersage: Am Abend ist mit aufkommender<br />
Dunkelheit zu rechnen..... gegen Morgen<br />
wirds dann wieder heller.<br />
Gemäss Recherchen der oben genannten Zeitung,<br />
soll ein Informant den SRG-Generaldirektor<br />
Roger de Weck dar<strong>über</strong> ins Bild<br />
gesetzt haben, dass SF-Meteorologe Thomas<br />
Bucheli an einem hochbrisanten Insiderdeal<br />
beteiligt gewesen sein soll. Konkret geht es<br />
darum, dass Buchelis Frau Mitte Dezember<br />
in einem Pneuhaus in Zürich-Altstetten neue<br />
Winterreifen gekauft haben soll <strong>und</strong> zwar genau<br />
einen Tag bevor es zum ersten Mal bis ins<br />
Flachland geschneit hat.<br />
Dieser Reifenhandel wirft natürlich viele Fragen<br />
auf. Hat Buchelis Frau vom bevorstehenden<br />
Schneefall gewusst Hat Thomas Bucheli<br />
selbst den Reifendeal eingefädelt Wer hat<br />
alles von der ganzen Sache profitiert Eins<br />
ist auf jeden Fall klar. Die Sache stinkt zum<br />
Himmel!<br />
Höchst pikant ist, dass der Informant (ein<br />
Hilfsarbeiter des Pneuhauses) mit seinen Beweisen<br />
zuerst zum obersten Muotathaler Wetterfrosch<br />
Hans-Heiri Tresch (ein seit Jahren<br />
vehementer Kritiker von Bucheli) ging, <strong>und</strong><br />
dieser wiederum spielte die «Reifenakte» der<br />
«Weltwoche» <strong>und</strong> danach Roger de Weck zu.<br />
Was wiederum die Schlussfolgerung zulässt,<br />
dass sich Hans-Heiri Tresch den Moderationsposten<br />
auf dem Dach im Studio Leutschenbach<br />
unter den Nagel reissen will. Da Tresch<br />
im Moment «in der Zeit des Schweigens» ist,<br />
war keine Stellungnahme von ihm zu erhalten.<br />
Thomas Bucheli seinerseits weist alle gegen<br />
ihn erhobenen Vorwürfe vehement zurück.<br />
Eine Blitz-Umfrage von 20minuten Online<br />
hat übrigens ergeben, dass 98% der Userinnen<br />
<strong>und</strong> User nicht wissen, wer Thomas Bucheli<br />
Kein Gerücht!<br />
Pleitegriechen wollen Akropolis vermieten<br />
Not macht erfinderisch: Der Parthenon-Tempel<br />
auf der Akropolis in Athen, eines der wohl<br />
bekanntesten Wahrzeichen Griechenlands,<br />
soll den maroden Staat retten. Private Unternehmen<br />
sollen antiken Steingrümpel mieten,<br />
statt nur Udo Jürgens griechischen Wein zu<br />
saufen <strong>und</strong> dann besoffen Sirtaki tanzen.<br />
Der Knallfrosch findet die Idee durchaus<br />
nachahmungswert. Luzern könnte ja das Regierungsgebäude<br />
verkaufen, weil da sowieso<br />
selten jemand arbeitet. Am besten an den Freistaat<br />
Bayern, der dann hier eine vernünftige<br />
Bierbrauerei einrichten könnte. Und auf der<br />
Kapellbrücke könnte das Münchner Oktoberfest<br />
einziehen. Dann müsste auch der Heinz<br />
Steimann nicht dauernd nach München<br />
seckeln, wenn ihm nach Gerstensaft <strong>und</strong> Dekolletés<br />
gelüstet, <strong>und</strong> Luzern hätte endlich ein<br />
Budget.
LAUTER GEQUAKE<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 41<br />
Denkste!<br />
Falsch gedacht, lieber Turi Bühler, wenn du<br />
meinst, nun folge die spannendste Zeit in<br />
deinem magistralen Leben.<br />
Der Andi Heer<br />
hat schon geschaut, dass<br />
alle in Meggen wohnenden<br />
Promis es während<br />
seiner Amtszeit zu<br />
Ruhm <strong>und</strong> Ehren bringen.<br />
Die Ariella hat ihre<br />
Medaillen eingefahren<br />
<strong>und</strong> macht auch nicht<br />
mehr auf Spitzensport.<br />
Und ansonsten wohnen<br />
in Meggen ja nur noch<br />
Reiche, die in erster Linie<br />
damit beschäftigt<br />
sind, ihr Geld zu verspekulieren.<br />
Aber damit lassen sich nun wirklich<br />
keine Lorbeeren holen – <strong>und</strong> schon gar nicht<br />
Küsse verteilen. Aber vielleicht kann der Turi<br />
ja den Blocher an seine Goldküste locken. Der<br />
könnte immerhin in der Paradedisziplin «Lügen»<br />
Medaillen einheimsen. Aber wer will den<br />
schon küssen…<br />
Gratis-Tipp<br />
Für Zapper <strong>und</strong> Narren<br />
Der Knallfrosch wurde genötigt,<br />
darauf hinzuweisen, dass die Fasnacht<br />
nicht nur im Knallfrosch<br />
stattfindet. <strong>Das</strong> närrische Treiben<br />
von Luzern City soll tatsächlich<br />
auch Beachtung finden in den ultimativen<br />
Top-Medien:<br />
• www.tele1.ch<br />
hat versprochen, keinen Stummfilm zu<br />
bringen<br />
• www.luzernerzeitung.ch<br />
will aktuelle Bilder von der Fasnacht<br />
<strong>2012</strong> bringen.<br />
Knallfrosch-Kochstudio<br />
Der heutige Gastrotipp: In Anbetracht der Finanzkrise schlagen wir heute mal was Einfaches vor.
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KANTONALER TÜMPEL<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 43<br />
1<br />
Steckt Blocher Geld in Kriens<br />
gedehnte<br />
Ist für den SC Kriens, den HC<br />
Kriens-Luzern <strong>und</strong> die ganze<br />
Gemeinde bis <strong>und</strong> mit Obernau<br />
Land in Sicht, ein strahlendes<br />
Leuchten am Hausberg, <strong>und</strong> fallen<br />
Läckerli vom Himmel<br />
Die Zeichen stehen jedenfalls gut, dass alt<br />
B<strong>und</strong>esrat, uralt Nationalrat <strong>und</strong> nicht Ständerat<br />
Christoph Blocher in der Pilatusgemeinde<br />
wirtschaftlich aufsässig werden will.<br />
Denn nachdem die Nationalbank eine für die<br />
Stinkreichen unangenehme Verschärfung der<br />
Bankregeln angekündigt hat, gibt es hie <strong>und</strong> da<br />
wieder ein bisschen Geld zu verstecken. Wie<br />
gestern auf Tele Blocher chiffriert angedeutet<br />
wurde, hat Blocher von der Krienser Investorensuche<br />
<strong>über</strong> CB-Funk Wind bekommen<br />
<strong>und</strong> sein Interesse bek<strong>und</strong>et, mit einer weiteren<br />
Tochter, der Gesellschaft CB Grossklotz<br />
Industries, allhier einzusteigen. Die bislang<br />
immer versteckt gehaltene CB Grossklotz<br />
Industries hat sich schon vor Jahren im CB-<br />
Funkgeschäft etabliert (CB-Funk ist ein geschützter<br />
Begriff nach dem Namen des Erfinders<br />
Christoph Blocher).<br />
Nun hat aber Blocher klare Vorstellungen,<br />
bevor er die Betreuung der Investitionen dem<br />
Krienser Finanz-SVPler Pöle Winiker <strong>über</strong>gibt.<br />
«Wo ich mitbestimmen kann, bestimme<br />
ich mit», ist das Credo Blochers. Auf die Moral<br />
der Mannschaften soll sich das anspornend<br />
auswirken. So hat Winiker Anweisung, auf der<br />
Videowand jeweils für die Einspielung des<br />
Bildes «Der Holzfäller» von Ferdinand Hodler<br />
zu sorgen, falls der Einsatz nicht stimmt.<br />
Ob im Fussball oder im Handball: Blocher<br />
will mit den Kriensern von hinten angreifen.<br />
Ein bisschen um ihre Jobs zittern müssen die<br />
Trainer Jochen Dries <strong>und</strong> Torben Winther.<br />
Der eine ist ja schliesslich ein Deutscher <strong>und</strong><br />
der andere ein Schwede. Und mit den vielen<br />
«-ics» in Kader will Blocher einmal eine aus-<br />
(Aus)-Wanderung ins Ausland machen<br />
<strong>und</strong> dann allein zurückkehren. CB will<br />
mit dem Kampfgeist eines CC vorgehen <strong>und</strong><br />
nicht ruhen, bis Kriens in beiden Sportarten<br />
Schweizer Meister mit ausschliesslich Schweizer<br />
Spielern mit Schweizer Namen wird. Wenn<br />
das klappen sollte, sind der SVP unglaublich<br />
viele Sitze sicher, zumindest auf der Tribüne.<br />
Der Freier aus Amplikon<br />
So was aber auch. Da hatte Ebikons Gemeindepräsident<br />
Josef Burri alles so perfekt eingefädelt.<br />
Endlich eine attraktive Braut im<br />
Visier, die <strong>über</strong> eine beachtliche Mitgift verfügt.<br />
Den Flirt mit Luzern hat er raffiniert<br />
vorgeschoben, denn wer will schon mit dem<br />
Studer liiert sein. So blöd können höchstens<br />
die Littauer sein. Nein, nein, des Burri Herz’<br />
schlägt in Wahrheit für die Magistratin aus Adligenswil.<br />
Die Ursi Burkart ist ne Fesche. Die soll es<br />
sein. Mit ihr eine Verbindung einzugehen, das<br />
ist perfekt. Der Josef weibelt, wirbt, schmeichelt,<br />
verspricht <strong>und</strong> lockt, trifft sich zum Date,<br />
schmuck frisiert <strong>und</strong> herausgeputzt, scharrt<br />
<strong>und</strong> baggert – doch es ist umsonst. Die Ursi,<br />
die schart ihre Untertanen hinter sich <strong>und</strong> sagt<br />
Nein. Der Knallfrosch kanns irgendwie verstehn:<br />
Einen Freier aus Amplikon – wer will<br />
das schon.<br />
Fre<strong>und</strong>e
NATIONALER TÜMPEL<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 45<br />
Promis in den<br />
M<strong>und</strong> gelegt<br />
Worin besteht der Unterschied<br />
zwischen einem Smart <strong>und</strong> der SVP<br />
Der Smart hat zwei Sitze.<br />
Silvana Beeler, SP-Fraktionspräsidentin<br />
Olympische Disziplin «Eurokiller». Prognose: Die Griechen werden die ersten sein.<br />
Ein Mann wird in Bern <strong>über</strong>fallen.<br />
«Geben Sie mir Ihr Geld», verlangt<br />
der Räuber. «Ich bin Nationalrat»,<br />
antwortet der Überfallene.<br />
Antwortet der Räuber: «Dann geben<br />
Sie mir MEIN Geld».<br />
Felix Müri, SVP Nationalrat<br />
Blocher trifft in der Wandelhalle<br />
auf Eveline Widmer-Schlumpf <strong>und</strong><br />
murmelt ihr zu: «Arschloch».<br />
Widmer-Schlumpf streckt ihm<br />
lächelnd die Hand entgegen <strong>und</strong><br />
antwortet: «Freut mich, Widmer-<br />
Schlumpf.»<br />
Yvette Estermann, SVP Nationalrätin<br />
Keiner hat mir irgend etwas zu<br />
sagen, das verbiete ich mir oft<br />
selbst.<br />
Alt B<strong>und</strong>esrat Christoph Blocher<br />
Unter Pressefreiheit verstehe ich<br />
das Recht, meinen Wagen im Parkverbot<br />
zu stationieren.<br />
Bruno Voser, alt Tagblatt- <strong>und</strong> Blickfotograf<br />
Für Transparenz<br />
Der Fall Hildebrand hat Nachahmungseffekt<br />
<strong>über</strong> die Landesgrenzen<br />
hinaus. Unser Deutschland-<br />
Korrespotenz hat exklusiv für den<br />
Knallfrosch recherchiert <strong>und</strong> uns<br />
das geheime Dokument zugespielt.<br />
Es handelt sich um einen Screenshot,<br />
das Original steht auf<br />
Christophs Nachttischchen.
Die Direktion Umwelt, Verkehr <strong>und</strong><br />
Sicherheit der Stadt Luzern will die<br />
gefühlte Sicherheit in der Stadt<br />
Luzern erhöhen. Nebst der Luzerner<br />
Polizei stellt die äusserst be währte<br />
Truppe Sicherheit, Intervention,<br />
Prävention (SIP) die Sicherheit in<br />
unserer Stadt sicher. <strong>Das</strong> Parlament<br />
der Stadt Luzern, der Grosse Stadtrat, hat für das Jahr<br />
<strong>2012</strong> <strong>und</strong> folgende weitere 30 SIP-Stellen bewilligt. Die<br />
Stadt Luzern sucht deshalb per 1. Mai <strong>2012</strong> zahlreiche<br />
gewiefte <strong>und</strong> engagierte<br />
SIP-Mitarbeitende<br />
Durch das bewusste «Weg- statt Hinschauen» erhöhen<br />
die SIP-Patrouillen die gefühlte Sicherheit in der<br />
Stadt Luzern für die Bevölkerung <strong>und</strong> Touristen. Der Einsatz<br />
erfolgt im Team. Die Tätigkeit ist höchst anspruchsvoll<br />
<strong>und</strong> vielseitig: Zu zweit oder zu dritt patrouillieren Sie<br />
haarscharf an allen möglichem Brennpunkten der Stadt<br />
Luzern vorbei, um pünktlich zum Feierabend wieder an der<br />
Winkelriedstrasse zu sein.<br />
Anforderungen:<br />
• Blind <strong>und</strong> taub zur Nichtbeachtung dafür,<br />
was am Bahnhofplatz <strong>und</strong> auf den übrigen Plätzen<br />
der Stadt regel mässig abgeht<br />
• Geselligkeit, um mit den Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen<br />
zu plaudern, wenn r<strong>und</strong>um geschlägelt, gekotzt oder<br />
in die Büsche uriniert wird<br />
• Langsamer, bedächtiger Schritt (Ges<strong>und</strong>heitsschuhe<br />
von Vorteil); ausreichende Tragkraft für den Ruck sack<br />
Zwei Plätze frei!<br />
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– Kulturpremieren aller Art<br />
– auch wichtige Sportveranstaltungen,<br />
Eröffnungen etc.<br />
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– sich unter die Lokalprominenz zu mischen<br />
So gehen Sie vor:<br />
– Melden Sie sich am VIP-Ticketdesk der jeweiligen<br />
Veranstaltung mit dem Satz «Ich komme für<br />
Thomas Bornhauser, Chefredaktor der NLZ» an<br />
– Sie werden umgehend eingelassen<br />
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städtischen Anstellungsreglementen<br />
Gut zu wissen:<br />
– Egal, welche Premiere: Thomas Bornhauser ist<br />
immer eingeladen <strong>und</strong> angemeldet.<br />
– Aber ebenso egal, welche Premiere: Er wird<br />
nicht erscheinen. Seine zwei reservierten Plätze<br />
warten somit auf Sie <strong>und</strong> Ihre Begleitung.<br />
Ihre schriftliche Bewerbung mit den üblichen Unterlagen<br />
richten Sie an die Dienststelle Stauraum <strong>und</strong> Verhinde<br />
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Für weitere Auskünfte steht Ihnen unser Leiter Stauraum<br />
<strong>und</strong> Verhinderung, Rico De Bonus, gerne zur Verfügung.<br />
Im Anschluss an die Veranstaltung:<br />
Bedanken Sie sich <strong>über</strong> thomas.bornhauser@luzernerzeitung.ch.<br />
Er wird sich zwar nie daran erinnern, dass<br />
er eigentlich eine Einladung gekriegt hat, freut sich aber<br />
immer <strong>über</strong> Mails, die ihm positiv gesinnt sind <strong>und</strong> nicht<br />
an seiner Zeitung herumnörgeln.
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WEY-ZUNFT LUZERN<br />
50<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Knallfrosch misst den Puls von Wey-Zunftmeister<br />
Heinz Steimann<br />
Der Fotorazzo<br />
auf dem Wey-Thron<br />
Der höchste Wey-Frosch Heinz<br />
Steimann hat Konfettis mit der<br />
Muttermilch eingesogen, quakt am<br />
zweitliebsten bayrisch, fühlt sich<br />
am Oktoberfest sauwohl, trinkt am<br />
liebsten wohl temperiertes Bier,<br />
beweint noch heute die geliebte<br />
Schmitte <strong>und</strong> linst mit der Kamera<br />
gerne in üppige Dekolletés.<br />
Die Knallfrosch-Befragung gibt<br />
aufschlussreiche Einsichten in<br />
das Leben des Herrschers vom<br />
Güdismäntig.<br />
Seit meiner Wahl zum Wey-Zunftmeister<br />
8 Habe ich noch tiefere Augenringe als sonst<br />
r Lungern täglich mehr Groupies vor<br />
meinem Haus rum<br />
r schiess ich meine Fotos im Ornat<br />
Der Wahlakt war für mich<br />
r Fast wie heiraten<br />
r Schöner als ein Orgasmus<br />
8 ein fotogener Event (Antwort 2 habe ich<br />
nicht ganz verstanden)<br />
<strong>Das</strong> würdevolle Amt des Wey-Zunftmeisters<br />
r Ist für mich die Erfüllung eines<br />
Bubentraums<br />
r Ist eine logische Folge meiner Karriere<br />
8 Ist die willkommene Ergänzung zum<br />
AHV-Status<br />
Vor der Wahl zum Zunftmeister<br />
8 Ging ich zum <strong>Co</strong>iffeur (war die letzte<br />
grosse Katastophe «Wo sind meine<br />
Haare»)<br />
r Habe ich meine Brunella ziemlich nervös<br />
gemacht<br />
r Habe ich das Orakel konsultiert<br />
r Mit Journalisten telefoniert<br />
<strong>Das</strong> Orakel hat mir prophezeit<br />
8 Mit Ursula Stämmer in der Umzugskutsche<br />
zu fahren (das Orakel wurde<br />
sofort gefeuert)<br />
r Am Umzug Bierdosen aus der Kutsche zu<br />
werfen<br />
r Mit Claudia Surek auf Fotosafari zu gehen<br />
Wenn der Wecker an der Tagwach am<br />
Schmudo nicht klingelt<br />
r Geb ich meinem Weibel die Schuld<br />
r Hatte ich am Abend zuvor bestimmt einen<br />
Huerenaff<br />
8 Schnarche ich in Brunellas Ohren weiter,<br />
weil sie weiss, dass es die Tagwach der<br />
Safranzunft ist.<br />
Es ist noch kein Zunftmeister vom<br />
Himmel gefallen<br />
8 Stimmt nicht (ich bin sogar zusätzlich<br />
noch aus den Wolken gefallen)<br />
r Ich kann schon alles<br />
r Ich hab das Regieren halt schon als<br />
Präsident geübt<br />
Im Fasnachtslift bleibe ich am liebsten<br />
stecken mit<br />
8 Ursi Stämmer zwecks Fotosession<br />
Resultat in Knallforsch 2009<br />
r einem wohl temperierten Bier<br />
r mit dem Bayrischen Hofstaat<br />
Mit einem 6er im Lotto<br />
8 Kauf ich mir ein Festzelt auf am<br />
Oktoberfest in München, das niemals<br />
schliesst
WEY-ZUNFT LUZERN<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
51<br />
r meiner Brunella ein Schloss in Bayern<br />
r endlich eine Agenda<br />
Die Fasnacht <strong>2012</strong> wird die beste seit<br />
je, weil<br />
r Hinter mir eine starke Frau steht<br />
r ich endlich selber im Blitzlichtgewitter<br />
stehe<br />
8 mir der Bauch von allen Seiten mit Bier<br />
gepinselt wird<br />
Ich verkleide mich als<br />
r Paparazzo<br />
r Fritschivater<br />
8 König Ludwig von Bayern<br />
Am Aschermittwoch<br />
r Putzt mein Weibel meine Brille<br />
r Gehe ich mit meinem Kater in die Sauna<br />
<strong>und</strong> dann zum <strong>Co</strong>iffeur<br />
8 <strong>Das</strong> geht dich nun wirklich nichts an<br />
Knallkurz <strong>und</strong> bündig:<br />
Heinz Steimann<br />
– Mein bürgerlicher Beruf: Fotorazzo<br />
– In der Wey-Zunft seit: 1977<br />
– Mein bürgerlicher Zivilstand<br />
in Hongkonat oder so<br />
– So lebe ich: Ich lebe<br />
– <strong>Das</strong> liebe ich<br />
Bier <strong>und</strong> wenn Bayern München in der<br />
letzten Spielminute gewinnt<br />
– <strong>Das</strong> ärgert mich<br />
wenn kein Bier mehr da ist <strong>und</strong> wenn<br />
Bayern München in der letzten Spielminute<br />
verliert<br />
– Dar<strong>über</strong> lache ich<br />
<strong>über</strong> die, die sich ärgern, wenn Bayern<br />
München in der letzten Spielminute<br />
gewinnt<br />
– <strong>Das</strong> lese ich<br />
Der kleine Bierbrauer<br />
– Davon träum ich<br />
von einem VIP-Platz in der Allianz Arena<br />
<strong>und</strong> einer Mass, die nie leer wird<br />
– An meiner Brunella schätz’ ich<br />
dass sie die gleichen Träume hat, aber<br />
ohne das Mass Bier
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WEY-ZUNFT LUZERN<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 53<br />
Orden zur Roten Nase<br />
Verliehen an der Inthronisation von Wey-Zunftmeister Heinz Steimann<br />
für ausserordentliche Verdienste im Bereich geduldigste Wegbegleiter <strong>und</strong><br />
selbstloses Zuhören…<br />
Einen Push-Up für<br />
Miss Knallfrosch<br />
Man munkelte es schon immer, dass der<br />
Knallfrosch-Paparazzo für besondere Sujets<br />
eine besondere Vorliebe hegt. Einige finden<br />
gar häufig ihren Abdruck in der närrischen<br />
Postille. Doch die Konkurrenz schläft nicht.<br />
Diesmal war der Fotorazzo schneller <strong>und</strong><br />
schnappte dem Paparazzo das Lieblingssujet<br />
weg. Flugs liess er die Sursi Wämmer durch<br />
den Wey-Zunftmeister Heinz Steimann<br />
zur Miss Knallfrosch küren. Ein Akt, den<br />
dieser sichtlich genüsslich vollzog, in deren<br />
bayrischen Ausschnitt linsend. <strong>Das</strong> Ergebnis<br />
war dem Kenner anscheinend zu wenig opulent.<br />
Von seinem nächsten Besuch im Freistaat<br />
Bayern will er der Ursi einen Push-Up mitbringen.<br />
Zumal Miss Knallfrosch ja auch<br />
Stami werden will. Obs für die Wahlen hilft<br />
Der Knallfrosch bleibt dran.
Auch während<br />
der Fasnacht ganz<br />
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9. Jahrgang <strong>2012</strong> 55<br />
Knallfrosch fühlt den<br />
Puls der Fasnachtsgewaltigen<br />
Nun wandeln sie wieder in ihren Ornaten rum, die höchsten<br />
Fasnächtler von Luzern. Wer sind die ehrenvollen<br />
Herren LFK-Präsident Flavio Bezzola will am Güdismäntig<br />
dem Heinz Steimann die Füsse küssen, Bruno Schmid,<br />
Dominus Fidelitas Lucernensis, hat Augenringe <strong>und</strong> einen<br />
brummenden Schädel, Stefan Egli, Präsident Maskenliebhaber-Gesellschaft<br />
der Stadt Luzern, Albträume vom<br />
Knallfrosch <strong>und</strong> Damian Hunkeler, Zunftmeister zu Safran<br />
<strong>und</strong> Fritschivater ist gar ein Knallfroschkolumnist. Die<br />
Knallfrosch Befragung ergab erschütternde Antworten.<br />
Wäre ich nicht ein hohes Tier an der<br />
Luzerner Fasnacht:<br />
8 würde ich die Strassenfasnacht in vollen<br />
Zügen geniessen<br />
8 wäre ich ...ein Geniesser <strong>und</strong> Nichts-Täter<br />
in der Sonne Floridas<br />
8 würde ich Fasnacht machen<br />
8 wäre ich ein kleines Tier an der Fasnacht<br />
Die Luzerner Fasnacht bedeutet für mich<br />
8 lauter Huereaffe zu grüssen<br />
8 die drittschönste Nebensache der Welt<br />
8 mit lauter <strong>Huerenaffe</strong> die Fasnacht zu<br />
geniessen<br />
8 lauter <strong>Huerenaffe</strong> zu saufen<br />
König Ludwigs Hofnarren – Der ganz links ist der legendäre König Ludwig von Bayern. Der wäre aber eigentlich lieber der Heinz<br />
Steimann. Aber weil das nicht geht, will der Wey-Zunftmeister halt einen eigenen Hofstaat <strong>und</strong> reibt intensiv an der Bierflasche.<br />
Statt den erhofften bayrischen Mägden, entschweben der Flasche der Damian Hunkeler, der Flavio Bezzola, der Stefan Egli <strong>und</strong><br />
der Bruno Schmid. Aber nicht als Geister – die Narren sind tatsächlich echt.
LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
56<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Mein würdevolles Amt<br />
8 Ist für mich die Erfüllung eines Bubentraums<br />
8 eine Ehre <strong>und</strong> grosse Freude<br />
8 beschert mir haufenweise tolle<br />
Begegnungen mit vielen ausgelassen<br />
feiernden Fasnächtlern<br />
8 beschert mir haufenweise Fre<strong>und</strong>schaftsanfragen<br />
im Facebook<br />
Die Fasnacht <strong>2012</strong><br />
8 wird in die Geschichte eingehen<br />
8 verbring ich ...genussvoll <strong>und</strong> leidenschaftlich,<br />
ausufernd <strong>und</strong> abfeiernd, mit<br />
Augenrändern <strong>und</strong> brummendem Schädel,<br />
doch wird sie mir für immer auf der Seele<br />
festgebrannt sein<br />
8 wird in die in Geschichte eingehen, so<br />
hoffe ich doch<br />
8 wird in die Geschichte eingehen<br />
Knallkurz <strong>und</strong> bündig:<br />
Flavio Bezzola<br />
– Mein bürgerlicher Beruf<br />
Eidg. Dipl. Malermeister<br />
– Meine Funktion für die Luzerner<br />
Fasnacht<br />
Präsident LFK<br />
– Mein bürgerlicher Zivilstand<br />
in festen Händen<br />
– So lebe ich<br />
Geniesse jeden Tag<br />
– <strong>Das</strong> liebe ich<br />
Familie u. Beruf<br />
– <strong>Das</strong> ärgert mich<br />
hier ziehe ich den Joker<br />
– Dar<strong>über</strong> lache ich<br />
vieles <strong>und</strong> noch mehr<br />
– <strong>Das</strong> lese ich<br />
Fachliteratur<br />
– Davon träum ich<br />
längere Auszeit<br />
– An meiner Frau schätz’ ich<br />
<strong>Das</strong>s sie es mit mir aushält<br />
Fre<strong>und</strong>e<br />
Knallkurz <strong>und</strong> bündig:<br />
Bruno Schmid<br />
– Mein bürgerlicher Beruf<br />
Mitglied Direktion CSS<br />
Versicherungen<br />
– Meine Funktion für die Luzerner<br />
Fasnacht<br />
Dominus Fidelitas Lucernensis<br />
– Mein bürgerlicher Zivilstand<br />
In einer Beziehung<br />
– So lebe ich<br />
intensiv <strong>und</strong> mit Vollgas<br />
– <strong>Das</strong> liebe ich<br />
<strong>Das</strong> Dröhnen von Pauken <strong>und</strong><br />
Trompeten<br />
– <strong>Das</strong> ärgert mich<br />
intolerante Nichtfasnächtler<br />
– Dar<strong>über</strong> lache ich<br />
Veri der Abwart<br />
– <strong>Das</strong> lese ich<br />
Krimis<br />
– Davon träum ich<br />
Süsses Nichtstun an der Sonne Floridas<br />
– An meiner Partnerin schätz’ ich<br />
<strong>Das</strong>s sie genauso eine Festnudel ist,<br />
wie ich<br />
<strong>Das</strong> Orakel hat mir geraten<br />
8 Die Maske am besten gleich das ganze Jahr<br />
zu tragen<br />
8 Alles zu glauben<br />
8 habe ich gar nicht gefragt. Ich mache<br />
sowieso was ich will an der Luzerner<br />
Fasnacht<br />
8 Die Maske am besten gleich das ganze<br />
Jahr zu tragen, wie schon seit 48 Jahren<br />
Was wäre mein grösster Albtraum<br />
8 Als LFK-Präsident eine Rede zu halten<br />
8 Es findet keine Fasnacht mehr statt<br />
8 als Knallfrosch an der Fasnacht <strong>2012</strong><br />
dabei sein zu müssen<br />
8 als Wey-Frosch aufzuwachen.<br />
Am SchmuDo<br />
8 häng ich an der Fasnacht rum<br />
8 Lümmle ich als Gast der Fritschis<br />
umher<br />
8 lasse ich dem närrischen Treiben in den<br />
Gassen den freien Lauf <strong>und</strong> freue mich an<br />
den Ideen der kreativen Fasnächtlerinnen<br />
<strong>und</strong> Fasnächtlern<br />
8 hab ich Waschtag: endlich die schmutzige<br />
Wäsche des LFK waschen
LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
57<br />
Am Fasnachtsumzug<br />
8 zieh ich lange Unterhosen an<br />
8 <strong>über</strong>leg ich mir, ob ich wirklich auf die<br />
Kutsche soll, oder aktiv mit dem tollen<br />
Fidelitas Sujet mitwirken<br />
8 geniesse ich das fasnächtliche Treiben<br />
aus einer ganz speziellen Optik,<br />
welche dem Knallfrosch aber sicher<br />
unbekannt ist<br />
8 sehen alle Damen göttlich aus<br />
Am Güdismäntig<br />
8 küss ich dem Heinz Steimann die<br />
Füsse – könnte ja eine Prinzessin draus<br />
werden<br />
8 küss ich dem Heinz Steimann die<br />
Füsse – könnte ja eine Prinzessin<br />
draus werden, obwohl dies ja eh keiner<br />
glaubt<br />
8 freue ich mich auf den «Goldigen Grend»<br />
im Hotel Schweizerhof<br />
8 küsst mir Heinz Steimann die Füsse<br />
Ich verkleide mich als<br />
8 Politiker<br />
8 als Bruno Schmid – kennt mich ja eh<br />
keiner<br />
Knallkurz <strong>und</strong> bündig:<br />
Stefan Egli<br />
– Mein bürgerlicher Beruf<br />
eidg. dipl. Elektro-Inst./ dipl. Betriebswirtschafter<br />
– Meine Funktion für die Luzerner<br />
Fasnacht<br />
Fasnächtler <strong>und</strong> Präsident der MLG<br />
– Mein bürgerlicher Zivilstand<br />
verheiratet<br />
– So lebe ich<br />
gerne<br />
– <strong>Das</strong> liebe ich<br />
Familie, die Fasnachtszyt, Gemütlichkeit<br />
– <strong>Das</strong> ärgert mich<br />
intolerante Fasnächtler<br />
– Dar<strong>über</strong> lache ich<br />
den Knallfrosch wie fast jedes Jahr<br />
– <strong>Das</strong> lese ich<br />
den Knallfrosch <strong>und</strong> vielleicht das<br />
Fasnachts-Magazin, falls es eines gibt<br />
– Davon träum ich<br />
Fasnacht <strong>2012</strong> bei schönstem Wetter<br />
– An meiner Frau schätz’ ich<br />
dass sie für mich Fasnächtler so viel<br />
Verständnis aufbringt. Sie ist einfach toll!<br />
Knallkurz <strong>und</strong> bündig:<br />
Damian Hunkeler<br />
– Mein bürgerlicher Beruf<br />
Knallfroschkolumnist<br />
– Meine Funktion für die Luzerner<br />
Fasnacht<br />
Funktionskontrolle noch nicht gemacht<br />
– Mein bürgerlicher Zivilstand<br />
pensioniert<br />
– So lebe ich<br />
seit 48 Jahren<br />
– <strong>Das</strong> liebe ich<br />
Fasnacht<br />
– <strong>Das</strong> ärgert mich<br />
Fasnacht<br />
– Dar<strong>über</strong> lache ich<br />
lustige Antworten im Knallfrosch<br />
– <strong>Das</strong> lese ich<br />
natürlich den Knallforsch<br />
– Davon träum ich<br />
ein Interview im Knallforsch<br />
– An meiner Frau schätz’ ich<br />
dass sie nicht beim Knallfrosch<br />
arbeitet<br />
8 sag ich dir auch dieses Jahr sicher nicht<br />
8 Politiker<br />
Ich bin vergleichbar mit dem<br />
griechischen Gott<br />
8 ich wär lieber eine Göttin<br />
8 was heisst hier vergleichen…<br />
8 Ich bin nicht vergleichbar mit dem<br />
griechischen Gott, weil ich ein Fasnächtler<br />
bin<br />
8 wer waren noch mal die Griechen<br />
Am Aschermittwoch<br />
8 Wer redet denn jetzt schon von Aschermittwoch<br />
8 Freue ich mich auf mein Bett<br />
8 wer redet denn jetzt schon von Aschermittwoch<br />
8 Schläft mein Bett immer noch ohne mich<br />
Anschubser
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15 Uhr Sprängi Wörger Ämmebrogg<br />
16 Uhr Chnuupesager Dierikon<br />
17 Uhr Rüssbölle Rüssbüehl<br />
GÜDIS-MONTAG<br />
13 Uhr Lättguuger Winikon<br />
14 Uhr De Räschte<br />
15 Uhr Flachlandrugger Nottu<br />
16 Uhr Guguba Ballwil<br />
17 Uhr Juguba Ballwil<br />
GÜDIS-DIENSTAG<br />
13 Uhr Bacchus Musig<br />
14 Uhr Zöpfligeischter Littau<br />
15 Uhr Fluehchräie Schwarzebärg<br />
16 Uhr Schügumugger Ämme<br />
17 Uhr Chloschtergeischter Werthenstein<br />
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LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 59<br />
Spieglein, Spieglein…<br />
…wer ist die Schönste im Luzernerland Welch <strong>über</strong>flüssige Frage. Die Schönsten hocken eh im<br />
LFK. Es ist aber nett, dass sie gewillt sind, das Augenmerk auf die Guggenmusigen zu richten.<br />
Die Schüri wird’s schon richten.<br />
Die NLZ <strong>und</strong> das LFK<br />
präsentieren:<br />
Wer hed de<br />
beschti Lozärner<br />
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Mei,<br />
ein Buddha<br />
Köpfchen muss Mann haben oder einen<br />
guten Griffel. Noch besser, wenn man<br />
beides <strong>und</strong> dazu einen verheissungsvollen<br />
Namen hat. Dann geht das mit dem<br />
Schöpfen der Fasnachtsplakette wie von<br />
himmlischer Hand. Der Knallfrosch trägt<br />
den Buddha am Revers, versprochen.
LEBENSBERATUNG<br />
60<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
Fragen an Frau<br />
Dr. F.R. Osch-Schenkel<br />
Yvonne Schärli ihr Vertragsexemplar<br />
nicht her aus. Meines haben meine Superjuristen<br />
ver legt. Was ist zu tun<br />
Knallfrosch-Lebensberaterin Frau<br />
Dr. F.R. Osch-Schenkel sind auch im<br />
vergan genen Jahr wiederum unzählige<br />
Fragen gestellt worden. Nachstehend<br />
veröffentlicht der Knallfrosch<br />
eine kleine Auswahl.<br />
Pius Zwängerle, Adligenswil: Weshalb<br />
spre chen eigentlich CVP-intern gewisse<br />
Leute vom Grüss August wenn die Rede<br />
von Regierungs rat Guido Graf ist<br />
<strong>Das</strong> ist eine ganz heikle Frage<br />
die eigentlich eher CVP-intern<br />
als in der Öffentlichkeit erörtert<br />
werden müsste. Ich kann höchstens Vermu<br />
tungen anstellen. Vermutlich kommt es daher,<br />
weil sich Regierungsrat Guido Graf mehr<br />
durch seine grosse Höflichkeit <strong>und</strong> sein stetiges<br />
Lä cheln als durch seine Regierungsarbeit<br />
auszeich net. In der Partei geht auch das böse<br />
Wort von zu grossen Schuhen um.<br />
Marcel Perren, Luzern: Als Touristiker<br />
interes siert mich, wann endlich der WC-<br />
Mas terplan von Stadtrat Kurt Bieder<br />
umge setzt wird.<br />
Keine Sorge, Herr Perren! Luzerns<br />
Not mit der Not durft ist<br />
bald vorbei. Im Frühjahr werden<br />
am Quai anstelle von Bänkli verschiedene<br />
Schüs selmodelle zum Probesitzen montiert.<br />
Bie der hofft – er hofft ja immer – noch vor<br />
Ende seiner Amtszeit das Evaluierungsergebnis<br />
be kannt geben <strong>und</strong> eventuell auch noch das<br />
ge wählte Modell einweihen zu können.<br />
Ruedi Lustenberger, Romoos: Im 2-Minu<br />
ten habe ich nach der Abwahl von<br />
National rat Pius Segmüller gelesen,<br />
dass er sich um eine Sek<strong>und</strong>arlehrerstelle<br />
bemü hen werde. Da ich etwas in<br />
Sorge um ihn bin, möchte ich wissen, ob<br />
seine Stellen suche erfolgreich war<br />
Leider, Herr Lustenberger, hat<br />
das mit der Sekun darlehrerstelle<br />
nicht geklappt. Nicht eine Gemeinde<br />
wollte ihren Kindern Segmüller zumuten.<br />
Ich kann Sie aber beruhigen. Aus einer relativ<br />
sicheren Quelle weiss ich, dass Segmüller<br />
im Seetal im Frühjahr <strong>2012</strong> mit Hilfe von Wirtschaftsförderungsmitteln<br />
eine Pro duktionsstätte<br />
für Sicherheitsnadeln eröff nen wird.<br />
Rosie Bitterli Mucha, Luzern: D a n u n<br />
Ni klaus Zeier doch nicht Stadtpräsident<br />
wer den will <strong>und</strong> ich nach den Stadtratswahlen<br />
<strong>2012</strong> ziemlich sicher eine neue<br />
Stelle su chen muss, <strong>über</strong>lege ich mir, ob<br />
ich nun als Stadtpräsidentin kandidieren<br />
soll. Wie be urteilen Sie meine Chancen<br />
Liebe Frau Bitterli. Ich rate ihnen<br />
von einer Kandi datur ab, da<br />
ich Ihre Chancen als eher ge ring<br />
einschätze. Sie haben sich leider mit ih rem<br />
Wirken zu wenig Fre<strong>und</strong>e in der Stadt Lu zern<br />
gemacht. Aber keine Sorge, der neu ge wählte<br />
Stadtrat wird sogar für sie eine Aufgabe fin den.<br />
Ursula Stämmer, Luzern: Ich möchte wissen,<br />
was wir eigentlich mit dem Kanton<br />
im Polizeifusions vertrag abgemacht<br />
haben. Lei der gibt mir Regierungsrätin<br />
Keine Sorge Ursula. Es ist<br />
eigentlich völlig nor mal, dass<br />
Politiker nicht mehr wissen,<br />
was sie ver sprochen oder unterschrieben haben.<br />
Da es aber bei der Luzerner Polizeifusion<br />
ohnehin nicht um die Sicherheit der Bevölkerung<br />
son dern nur ums Geld sparen ging, würde<br />
ich ein fach mal alt Stadtrat Franz Müller<br />
fragen was da mals eigentlich verein bart worden<br />
ist.<br />
Josef Schärli, Stadtteil Littau: Ich habe<br />
gese hen, dass mein Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> früherer<br />
Ge meinderatskollege Rico De Bona eine<br />
Hand im Gips trägt. Wissen Sie was passiert<br />
ist<br />
Dar<strong>über</strong> gibt es leider nur Gerüchte.<br />
Es gibt Leute die behaupten,<br />
De Bona sei in einer<br />
Reuss beiz beim üblichen Smalltalk mit dem<br />
Bei zer mit einem Gratiscüpli in der Hand gestürzt.<br />
Andere wiederum sagen, De Bona<br />
habe beim Zählen der Tische <strong>und</strong> Stühle beim<br />
Restau rant Schiff ein Handgemenge mit der<br />
bö sesten Wirtin Luzerns gehabt <strong>und</strong> sei dabei<br />
ge stürzt. Hier allerdings ohne Gratiscüpli in<br />
der Hand.<br />
Altstadtpräsident Franz Kurzmeyer, Luzern:<br />
Ich möchte wissen welcher Teufel<br />
Nochstadtpräsident Urs Studer geritten<br />
hat, als er einen Kauf des Gütsch durch<br />
die Stadt propagierte<br />
Da ich keinen Kontakt zu Teufeln<br />
habe, kann ich hier nur<br />
festhalten was gerüchteweise<br />
kolpor tiert wird. Es soll einen Geheimplan<br />
der Stadt geben haben, wonach man auf dem<br />
Gütsch eine gehobene Altersresidenz für ausge<br />
musterte Stadtpräsidenten <strong>und</strong> -räte habe<br />
schaffen wollen. Da dies unweigerlich eine
LEBENSBERATUNG<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong><br />
61<br />
massive Steuererhöhung für die Stadt Lu zern<br />
bedeutet hätte, sei der Plan nicht weiterverfolgt<br />
worden. Erfreulich wäre aller dings gewesen,<br />
dass für diese ausgewählte Klien t e l<br />
natürlich das stillgelegte Gütschbähnli wieder<br />
in Betrieb genommen worden wäre <strong>und</strong><br />
so auch dem gewöhnlichen Volk wieder zur<br />
Verfü gung gestanden hätte.<br />
Dr. Alexander Wili, Kriens: Können Sie<br />
mir sa gen was eigentlich mit den Krienser<br />
Finan zen los ist Wir haben ja bald<br />
Verhält nisse wie in Emmen! Oder noch<br />
schlimmer, SVP Finanzdirektor Paul Winiker<br />
macht ganz einfach den Griechen.<br />
Lieber Herr Wili, eigentlich<br />
müssten Sie noch mals in die<br />
Hosen, will heissen, in die Politik<br />
ein steigen. Es macht wirklich keine Freude<br />
mehr, Krienser zu sein. Dabei ist doch der<br />
Päuli Winiker mit grandiosen Vorschusslorbeeren<br />
in den Gemeinderat gewählt<br />
worden. Ihnen als lang jährigem<br />
Politiker muss ich<br />
ja nicht sagen, dass es<br />
eben einfacher ist,<br />
als Kantonsrat Sprü che zu klopfen als dann<br />
im Gemeinderat be sonnen zu den Finanzen zu<br />
schauen. <strong>Das</strong> Ergeb nis ist dann in Kriens wie<br />
übrigens auch in Emmen ganz simpel Super<br />
Vinanz Politik (SVP).<br />
Lehrer M..., Luzern: Warum ist eigentlich<br />
Bi schof Vitus Huonder so vehe m e n t<br />
gegen jede Sexualerziehung in den<br />
Schulen<br />
<strong>Das</strong> ist doch eine ganz klare Sache <strong>und</strong> auch<br />
sehr gut verständlich. Bischof Huonder verteidigt<br />
nur das Sexualerziehungsmonopol<br />
der katholi schen Kirche.<br />
Während Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
hat die Kirche in ih ren Institutionen durch<br />
ihre Be auftragten erfolg reich aktiv praktische<br />
Sexualer ziehung betrieben. <strong>Das</strong>s sich einige<br />
der so Aufgeklärten später als Opfer sahen,<br />
war al lerdings nicht geplant.<br />
Sabine Jaggy-Kaufmann, Namibia: Finden<br />
Sie es auch nicht etwas seltsam,<br />
dass Prof. Dr. Markus Hodel, gewesener<br />
Staats schreiber wieder an jene Stelle<br />
als Rektor der Hochschule Luzern zurückkehrt,<br />
die er vor drei Jahren aufgegeben<br />
hat<br />
Ja, liebe Frau Jaggy, das ist<br />
natürlich sehr spezi ell <strong>und</strong><br />
eigentlich nur in Luzern möglich.<br />
Aber an der Hochschule Luzern (HSLU)<br />
ist eben noch ganz anderes möglich. So sollen<br />
dort auch fast alle Studenten Professoren sein.<br />
We nig Freude an der Professorenschwemme<br />
der HSLU hat übrigens die Universität<br />
Luzern. Nun aber zu Hodel: Nachdem er die<br />
Staatskanzlei gründlich reorganisiert <strong>und</strong><br />
ausgemistet habe, kehre er an die ursprünglich<br />
Stätte seines Wir kens zurück. Er habe es<br />
gemerkt, so seine Begrün dung,
Wir wünschen eine<br />
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LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 63<br />
Vom LFK- zum<br />
Aufklärungs-Köfferli<br />
Die Köfferli-Fasnächtler erhalten ein neues<br />
Instrument: den Aufklärungs-Koffer <strong>2012</strong><br />
(kurz AK12). Er soll ihnen den Zugang zu den<br />
Schulen aller Stufen öffnen <strong>und</strong> gleich mehrere<br />
Fliegen auf einen Schlag flach legen. Denn<br />
niemand bewegt sich auf schlüpfrigem Terrain<br />
sicherer als die LFK-Köfferli-Fasnächtler.<br />
Dank des AK12 werden die Voraussetzungen<br />
geschaffen, den Aufklärungsunterricht zu aktivieren<br />
sowie als eine Art Zusatznutzen unseren<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern das Fasnachtsvirus<br />
einzuführen. Auf spielerische Art <strong>und</strong> in froher<br />
Maskerade kann die Aufklärungsarbeit völlig<br />
unkompliziert vollzogen werden. Schul- <strong>und</strong><br />
Sexualpsychologen sind der Überzeugung,<br />
dass maskierte Schüler die ganze Sache entspannter<br />
<strong>und</strong> freier angehen. Gleiches gilt für<br />
die Aufklärer. Die Wortwahl wird so einfacher,<br />
direkter <strong>und</strong> deshalb verständlicher sein.<br />
Stapi <strong>und</strong> Schuldirektor Urs Dabbeljuhee<br />
zeigt sich erleichtert: «Endlich können wir<br />
das Thema offen angehen. Mit dem in die<br />
Aufklärung eingeb<strong>und</strong>enen LFK sparen wir<br />
in Anbetracht der Budgetverweigerung durch<br />
die SVP massiv Lehrpersonal <strong>und</strong> profitieren<br />
zudem vom grossen Know-how sowie von der<br />
subtilen Sprache der Referenten. Durch ihre<br />
täglichen Kontakte am Biertisch sind die LFK-<br />
Leute sozusagen von Haus aus mit dem Thema<br />
Sexualität beschäftigt. Der Dialog zwischen<br />
Praxis <strong>und</strong> Schule wird eine ganze Menge Synergien<br />
offen legen. Zum physischen Teil des<br />
Aufklärungsunterrichts, das heisst zum Inhalt<br />
des Aufklärungs-Koffers <strong>2012</strong>, <strong>über</strong>gebe ich<br />
das Wort gerne an meine für die Sicherheit<br />
zuständige Stadtratskollegin.»<br />
Stursi Ämmer: «Zahlreiche externe Experten<br />
haben den Inhalt des AK12 zusammen <strong>und</strong> in<br />
engem Kontakt mit der Sicherheitsdirektion<br />
konzipiert. Plüschvagani <strong>und</strong> Gummidoldi – so<br />
eine Art <strong>olympische</strong>r Plämpu – repräsentieren<br />
die äusseren Merkmale. Sie vermitteln gleichzeitig<br />
den Buben <strong>und</strong> umgekehrt den Mädchen<br />
eine Art Anfass-Feeling. Lustig farbige, teilweise<br />
genoppte Latex-Piraser in diversen Farben<br />
schaffen besonders in aufgeblasener Form<br />
ein enthemmendes Ambiente.<br />
Der Einstieg in den Unterricht erfolgt LFKgerecht<br />
mit einer lieblichen Erklärung, die<br />
bedenkenlos spielerisch bereits auf unterster<br />
Unterrichtsstufe eingesetzt werden kann.<br />
Szenen aus dem Alltag sind in einem herzig<br />
illustrierten Büchlein<br />
aus dem Verlag von<br />
Stolanda Jeiner<br />
zusammengefasst.»<br />
Dank guten Beziehungen<br />
zur Verwaltung<br />
<strong>und</strong> zum LFK<br />
ist der Knallfrosch<br />
exklusiv in der Lage,<br />
einen Ausschnitt aus<br />
Another hero..<br />
Fasnachtsfüerer Brauchts den Der Pilvio<br />
Sanizza behauptet ja. Und das seit<br />
40 Jahren. Unerschütterlich hat er die<br />
Jubiläumsausgabe zusammengeschnurpft<br />
<strong>und</strong> sie glorreich präsentieren wollen. Und<br />
was macht die Wey-Zunft Kein einziger<br />
der Frösche taucht auf. <strong>Das</strong> nennen wir<br />
verkannten Heldenstatus.<br />
diesem besagten kleinen Werklein vorab<br />
wiederzugeben:<br />
Vater <strong>und</strong> Sohn im vertrauten Gespräch <strong>über</strong><br />
Bienen <strong>und</strong> Blüten, Pollen <strong>und</strong> Stempel. Wie<br />
von pädagogischer Seite gezielt angesteuert,<br />
beginnt der Bub Fragen zu stellen: «Du Papi,<br />
was ist das bei Mami unterhalb des Bauchnabels.»<br />
Papi: «<strong>Das</strong> ist das Schloss, aus<br />
dem die Bébes kommen.» Bub: «Und was ist<br />
das, was du <strong>und</strong> ich haben» Papi: «<strong>Das</strong> ist<br />
der Schlüssel, mit dem das Schloss geöffnet<br />
werden kann.» Bub: «Komisch, wenn das so<br />
ist, hat unser Nachbar einen Nachschlüssel.»<br />
Es ist damit zu rechnen, dass der AK12<br />
schweizweit auch in kirchlichen Kreisen für<br />
Aufsehen sorgen wird. LFK-Präsident Bezzalo:<br />
«<strong>Das</strong> LFK freut sich auf diese Aufklärungsarbeit.<br />
Wir haben bewiesen, dass wir alles<br />
Mögliche auf den Höhepunkt bringen. Und<br />
Wassmer Weibel wird seine feuchten Hände<br />
mit Trockenshampoo unter Kontrolle bringen<br />
müssen.»
Endlich<br />
ein<br />
richtiger<br />
Job!<br />
Wir gratulieren dem neuen Wey-Zunftmeister <strong>und</strong> Hof-Fotografen Heinz Steimann<br />
<strong>und</strong> bringen seine Bilder weiterhin gerne exklusiv im Rigi Anzeiger.<br />
Luzernerstrasse 2c, 6037 Root • Tel: 041 228 90 00 • Fax: 041 228 90 09 • www.rigianzeiger.ch • Auflage 32 182 (WEMF)
LOZÄRNER FASNACHTSKLUB<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 65<br />
Fötzeli-ABC<br />
Stichworte aus der Fasnachtsszene<br />
A wie Altherren des LFK:<br />
A wie Andreas Arpagaus:<br />
B wie B-Post:<br />
B wie Buobenmatt:<br />
C wie <strong>Co</strong>nfiserie:<br />
D wie Daniel Medici:<br />
D wie DJ Bobo:<br />
E wie Esoterik:<br />
F wie Fasnachtszeitung:<br />
F wie Flavio Bezzola:<br />
F wie Fidelitas:<br />
G wie Gaga:<br />
G wie Guggergala:<br />
H wie Härry Andréas:<br />
H wie Hunkeler Damian:<br />
I wie Interessengemeinschaft:<br />
J wie Jérôme Martinu:<br />
K wie Karl Bucher:<br />
L wie Linus Jäck:<br />
M wie Marco Thomann:<br />
N wie Neuwahlen:<br />
O wie Otto:<br />
P wie Peti Federer:<br />
P wie Panizza Jimmy:<br />
R wie Rolf Willimann:<br />
S wie Spatzen:<br />
St wie Steimann Heinz:<br />
T wie Tele1:<br />
U wie Urs Märchy:<br />
W wie Wikipedia:<br />
W wie Wüest Rolf:<br />
Z wie Züritüütsch:<br />
Unheimlich verehrt, heimlich geduldet.<br />
Akropolis adieu!<br />
Schneller als A-Post.<br />
Alles neu macht der Mai.<br />
<strong>Co</strong>meback der Vögel.<br />
Je näher der Thron, desto zackiger der Ton.<br />
Was immer er tut, ist Fasnacht.<br />
Hilft aus jeder Midlife-Crisis.<br />
«Anzeiger» fordert «<strong>KnallFrosch</strong>».<br />
Gähnte als LFKP schon im Dezember.<br />
Fasnacht ohne Anspruch.<br />
Ursi Stämmers Fasnachts-Gesetze.<br />
Einmaliges Guggergulasch.<br />
Still watching you.<br />
War längst fällig.<br />
Heiligt das Gerangel im LFK.<br />
Die Fasnachts-Pforte zur NLZ.<br />
Geschäftlich geschickt geregelte Nachfolge.<br />
Lange Mails: das war‘s.<br />
Monstercorso statt Love Parade in Berlin.<br />
Auch Politiker entdecken die Fasnacht.<br />
Wird Ehrenpräsident des LFK-Warenpostens.<br />
Neuer Umzugs-Schnorri bei Tele1.<br />
Beförderung zum Gnagi-Füerer.<br />
Geht immer mit dem Wind.<br />
Picken bald auch Kaffeebohnen.<br />
Ein «n» zuviel macht ihn staubig.<br />
Hoffnungs-Moderator flieht ins Ausland.<br />
Führt neu skurrile <strong>Huerenaffe</strong>.<br />
Anleitung zur frischen LFK-Homepage.<br />
Ersatz-Paparazzo auf Zeit.<br />
Ersetzt Krawatte beim LFK-Pressechef.<br />
Die B-Post startet wie eine Rakete,<br />
die K<strong>und</strong>e von der neuen LFK-Plakette,<br />
als wenn man sie als A-Post frankiert hätte.<br />
Diesen scharfen Geist werden die <strong>Huerenaffe</strong><br />
im LFK so schnell nicht los.
021.0210002<br />
GLOBUS LOZÄRN wünscht<br />
aLLeN FaSNÄchtLeRN<br />
«e rüüdig SchöNi Ziit»<br />
Luzern PILATUSSTRASSE
FROSCHHÜPFER<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 67<br />
Luzern auf Olympiakurs In<br />
Out<br />
City-Ring – der <strong>olympische</strong> Geist verkehrt durch die Leuchtenstadt. Alles wird gut.<br />
Nach dem Pyro-Knall hilft nur noch<br />
der Steckbrief<br />
Polizei<br />
ins Stadion!<br />
Hensler klein<br />
geht allein<br />
in das neue Stadion rein<br />
Stock <strong>und</strong> Hut<br />
steh›n ihm gut<br />
doch ihm fehlt der Mut<br />
Die Chaoten freut es sehr<br />
zünden Pyros, immer mehr<br />
Hensler klein<br />
geht nicht rein<br />
lässt die Fans allein<br />
Kindergarten<br />
Sportdirektor<br />
Bananen<br />
Geparden<br />
Taschenlampen<br />
Sauerstoff<br />
Wasserwerfer<br />
Murat<br />
Hotzenplotz<br />
Was nun<br />
<strong>Co</strong>nstantin<br />
Roulette<br />
Kudi Müller<br />
Melissengeist<br />
Warenposten<br />
Otto<br />
Blaulicht<br />
Quartierfest<br />
Sedel<br />
Kreiselverkehr<br />
Uuflauf<br />
Gütsch<br />
Rothaus<br />
Laptop<br />
Infusion<br />
Grati<br />
Biedermann<br />
Schachmatt<br />
Tavolino<br />
Tauchsieder<br />
Stefan Roth<br />
Knallfrosch<br />
Steimann<br />
Lozärn<br />
Kunstgalerie<br />
anschwärzen<br />
kopieren<br />
lügen<br />
Bad girl<br />
Schlumpfine<br />
Honorar<br />
Quellenschutz<br />
Screenshot<br />
Fankultur<br />
Fansektor<br />
Pyromanen<br />
Petarden<br />
Fackeln<br />
Sprengstoff<br />
Feuerwerfer<br />
Hakan<br />
Türkylmaz<br />
Ianu<br />
Blatter<br />
Tschagajew<br />
Pius Segmüller<br />
Yvette Estermann<br />
Polizeiposten<br />
Porno<br />
Rotlicht<br />
Strichquartier<br />
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FROSCHHÜPFER<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 69<br />
Feuchte Spiele<br />
für Zündli-Buebe<br />
der Hoppers die GC-Chaoten gesonderte Beachtung.<br />
Es soll jedesmal eine Überraschung<br />
an die Sprinkleranlage gekoppelt werden.<br />
Vielleicht mehr Druck auf der Leitung Vielleicht<br />
ein bisschen wasserresistente Farbe<br />
beimischen Vielleicht Invervallspritzer per<br />
Zufallsgenerator Wer weiss es... .<br />
Da hatten sie den Grend aber ganz<br />
schön bei der Sache, die Architekten<br />
der Swissporarena. In weiser Voraussicht<br />
verbanden sie die Stadionanlagen<br />
<strong>und</strong> die beiden Hochhäuser<br />
mit leistungsfähigen Wasserleitungen.<br />
Und der Vorteil dieser Planung<br />
kommt nun ab der Rückr<strong>und</strong>e zum<br />
Zuge: kein Pyro-Problem mehr in<br />
der Swissporarena!<br />
Über den Sektoren der eigenen <strong>und</strong> der gegnerischen<br />
Chaoten wurde in der Winterpause<br />
eine Sprinkleranlage angeschlossen. Wenn<br />
nun die Pyromanen glauben, im Bestreben<br />
der Pflege sogenannter «Fankultur» das 713.<br />
Jahr der südseitigen Eckfahne oder sonst einen<br />
Seich mit dem Abbrennen von Pyros feiern zu<br />
müssen, dann wird›s feucht. Sehr feucht. sogar<br />
uhuere rüüdig feucht. Denn Wärmesensoren<br />
lösen umgehend sämtliche WC-Spülungen in<br />
den beiden Hochhäusern aus. <strong>Das</strong> ganze Paket<br />
der Kloschüsselfüllungen ergiesst sich komprimiert<br />
auf die erhitzte Zündler-Gemeinde,<br />
<strong>und</strong> mit etwas Pech hats auch noch etwas «Material»<br />
dabei. Geruchsprobleme entstehen aber<br />
trotzdem nicht. Dafür sorgt die kräftige Brise<br />
One Touch, die aus speziellen Düsen nachgesprüht<br />
wird. Ja, da schaut ihr, hä<br />
Specials für GC <strong>und</strong> für CC<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich will der FCL jedem Anlass entsprechend<br />
die Einzigartigkeit der Swissporarena<br />
betont wissen. So erhalten spezielle Gäste<br />
auch jeweils ein spezielles Rahmenprogramm<br />
verabreicht. Weil die GC-Meute die erste war,<br />
die sich dem klaren Ultimatum des FCL gegen<br />
Pyros widersetzte, erhalten bei jedem Besuch<br />
Auch für den Besuch von Sions Präsi CC gibts<br />
ein Special zur Begrüssung. Wo immer auch<br />
sich CC hinsetzen wird: Er wird per GPS ausgemacht<br />
<strong>und</strong> dann geteert <strong>und</strong> gefedert. Der<br />
Mann hat›s nach derart vielen Anstrengungen,<br />
dem Schweizer Fussball zu schaden, nun wirklich<br />
einmal verdient, dass ihm eine besondere<br />
Ehrung – ääh – Teerung zuteil wird.<br />
Die 1000 Dezibel tschetschenischer Volksmusik<br />
auf die Boxen in der xamaxischen Besitzerloge<br />
dagegen werden nicht nötig sein.<br />
Denn Tschagajew wird in der Rückr<strong>und</strong>e weder<br />
Geld noch Punkte <strong>und</strong> schon gar keine<br />
Mannschaft mehr haben. Er wird wegen Unpässlichkeit<br />
(entweder im Knast oder auf der<br />
Flucht) von einem Besuch der Swisspor Arena<br />
absehen müssen. Diesen spielfreien Tag wird<br />
der FCL zur Wartung der Sprinkleranlage <strong>und</strong><br />
zum Herumtüfteln an neuen «Goodies» für<br />
unerwünschte Gäste nützen.
Schmutzige Donnschtig, 16. Februar <strong>2012</strong><br />
• Fasnachtszmorge, ab 6.00 Uhr, Reservation empfohlen<br />
• Fritschihof mit der Zunft zu Safran: Kleinformationen<br />
<strong>und</strong> DJ ab 19.00 Uhr<br />
Freitag, 17. Februar <strong>2012</strong><br />
• «Schränze ohni Gränze» 12 Musigen treten hinter<br />
dem Hotel Schweizerhof Luzern miteinander an,<br />
12.00 - 18.00 Uhr<br />
Rüüdige Samschtig, 18. Februar <strong>2012</strong><br />
• Power Night, 19.00 - 5.00 Uhr<br />
Güdismäntig, 20. Februar <strong>2012</strong><br />
• Fasnachtszmorge, ab 6.30 Uhr, Reservation empfohlen<br />
• Rüssgusler Schweizerhof Guggete im Hof vor<br />
der Matthäuskirche, 9.00 - 12.00 Uhr<br />
• Fortissimo-Kleinformationenfestival, ab 17.00 Uhr<br />
• Goldig Grend, Maskenprämierung der MLG, ab 20.00 Uhr<br />
Güdiszischtig, 21. Februar <strong>2012</strong><br />
• Monstercorso<br />
• Uslumpete mit Kleinformationen<br />
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E rüüdig schöni Fasnacht<br />
wönscht euch<br />
s‘Maréchaux-Team!
FROSCHHÜPFER<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 71<br />
Dries simst Schlümpfe<br />
aus dem Keller<br />
Rettungsrezept beim SC Kriens:<br />
gesimster Fussball.<br />
Die Fussballer des SC Kriens<br />
kassierten ein paar ganz blöde<br />
Niederlagen <strong>und</strong> schweben<br />
deshalb bös in Abstiegsgefahr.<br />
Aber dumm sind die Krienser<br />
nicht, wie ihr cleverer Griff in die<br />
Technik-Trickkiste beweist. Weil die<br />
Swisscom die Flutlichtmasten im<br />
Stadion Kleinfeld als Mobilfunk-<br />
Antennen nutzen will, schneidet<br />
sich der SCK geschickt seinen Teil<br />
vom Kuchen ab.<br />
Trainer Jochen Dries <strong>und</strong> sein Team nutzen<br />
die Kürzestzeit einer sms-Reise für sofortige<br />
taktische Massnahmen während der Heimspiele.<br />
Dries programmiert Standardsätze ins<br />
Handy, die er dann nur noch spezifisch ergänzen<br />
<strong>und</strong> dem betroffenen Spieler zuschicken<br />
muss. Dieser erhält die Mitteilung mittels persönlicher<br />
SIM-Karte, die er vor dem Spiel in<br />
den Hintern gesteckt bekommt.<br />
Eine zweite SIM-Karte im Gesäss vermittelt<br />
Anordnungen an die ganze Mannschaft oder<br />
detailliert nur an die Viererkette, den Sturm,<br />
die beiden Sechser usw. Dries sitzt dabei an einem<br />
Mischpult im – <strong>und</strong> nicht auf dem – Trockenen,<br />
kann das Spiel <strong>über</strong> Monitor beobachten<br />
<strong>und</strong> dabei erst noch seine Stimme schonen.<br />
Funkloch bei Afrikanern<br />
Erste Tests schon während der Vorr<strong>und</strong>e haben<br />
ergeben, dass das neue System bei Goalie<br />
Franck Grasseler, Abwehrchef Luca Ferrico,<br />
Mittelfeld-Stratege Sandro Foschini<br />
<strong>und</strong> vor allem Tor-Killermaschine Igor Tadic<br />
schon ganz ordentlich taugt. Grösste Probleme<br />
gab es allerdings mit den Afrikanern Jean-<br />
Michel Tchouga <strong>und</strong> Edmond N´Tiamoah<br />
sowie dem Schweden<br />
Benjamin Kibebe. Die<br />
kamen auch kaum zum<br />
Einsatz, bis sich zeigte,<br />
wo das Funkloch begraben<br />
liegt. Die drei<br />
Spieler benutzten immer<br />
die SIM-Karte mit den<br />
Heimweh-Nummern aus<br />
der Heimat. So hatten<br />
sie nie sms-Kontakt mit<br />
Dries, weil die Kurzmeldungen<br />
<strong>über</strong> Weissfluhjoch-Davos,<br />
Kap Hoorn<br />
<strong>und</strong> den Leuchtturm auf<br />
Amrum umgeleitet werden<br />
müssen. Bis das Trio<br />
die Anweisungen erhält, dürfte die Saison bereits<br />
beendet sein <strong>und</strong> Kibebe gar nicht mehr<br />
wissen, für welchen Verein er jetzt eigentlich<br />
nicht spielt.<br />
Glurs militärischer F<strong>und</strong>us<br />
An den technischen Feinheiten wird noch<br />
getüftelt. Wie jedes Jahr nutzt auch diesmal<br />
SCK-Präsident Peter Glur seine militärische<br />
Vergangenheit. Er bemüht seine Beziehungen<br />
zur Funkerkompanie Rüedisüli/Kalbermatter,<br />
um bei der Nutzung dieses taktischen<br />
Kommunikationsvorteils ein nachhaltiges Optimum<br />
zu erzielen. Für Jochen Dries, der<br />
schon sämtliche Taktiktafeln dem Militärmuseum<br />
vermacht hat, ist klar: «Da brennt nichts<br />
mehr an. Mit dieser Anlage simsen wir uns aus<br />
dem Tabellenkeller!»<br />
Macht Sim-Karte dick<br />
Inwiefern <strong>und</strong> ob Frauen-Trainer René Müller<br />
mit seinen Erfolgsgirls r<strong>und</strong> um Nationalverteidigerin<br />
Rahel Graf davon Gebrauch<br />
machen wird, ist noch unklar. Die einen meinen,<br />
die SIM-Karte mache dick, die anderen<br />
finden keinen Platz mehr fürs Schminkzeug.<br />
Und wieder andere...ist ja egal. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
aber bräuchten die SCK-Frauen gar keine Anweisungen,<br />
denn sie haben mit dem FC Zürich<br />
ja nur einen Gegner, <strong>und</strong> den schlagen sie dann<br />
auch noch ohne sms.
Der Kinder-Gehörschutz: damit<br />
du auch nach der Fasnacht noch<br />
das Präriegras wachsen hörst.<br />
Geniessen Sie die Fasnacht in vollen Zügen. Aber<br />
schützen Sie sich <strong>und</strong> Ihre Kinder vor unangenehmen<br />
Folgen. Denn gerade dann, wenn es hoch<br />
zu- <strong>und</strong> hergeht, sollten Sie daran denken: Unser<br />
Gehör ist empfindlich <strong>und</strong> braucht Schutz.<br />
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FROSCHHÜPFER<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 73<br />
Trendiges für FCL-Fans<br />
<strong>und</strong> Chaoten<br />
Hüpfender Dampfi<br />
Viel gute Laune verbreiten soll dann aber<br />
wieder der Rauchpetarden-Knallfrosch<br />
Dampfi. Den kann man aufziehen, anzünden,<br />
aufs Feld werfen <strong>und</strong> dann zusehen, wie sich<br />
die Ordner beim Einfangen der hüpfenden <strong>und</strong><br />
rauchenden Kröte blamieren.<br />
Im FCL-Souvenirshop reagiert<br />
man rasant auf die vorherrschenden<br />
Trends. Ab der Rückr<strong>und</strong>e der<br />
laufenden Saison gibt es viel Neues.<br />
Erstmals wird das FCL-Fanartikel-Sortiment<br />
in zwei separaten Abteilungen angeboten:<br />
Souvenirs für den echten Fan <strong>und</strong> Unverzichtbares<br />
für den modernen Chaoten, neben ganz<br />
normalen Sachen wie Wimpel, Pins, Shirts<br />
<strong>und</strong> so.<br />
Brandpflaster-Wettbewerb<br />
Einen besonderen Anreiz für echte Fans, trotz<br />
Bombardement aus der Chaotenecke die Spiele<br />
zu besuchen, bildet das Brandpflaster-Set<br />
mit den Porträts aller Kaderspieler, Trainer <strong>und</strong><br />
Betreuer. Für jede Verbrennung gibt›s ein Pflaster.<br />
Wer den kompletten Pflastersatz vorweisen<br />
kann, darf ein Meisterschaftsspiel<br />
als Gast in<br />
der VIP-Lounge mit allem<br />
Pipapo geniessen.<br />
Praktisch ist das neutrale<br />
Bic-Kombi – ein Feuerzeug,<br />
das gleichzeitig<br />
auch mit einem kleinen<br />
Feuerlöscher ausgestattet<br />
ist für den Fall, dass<br />
dir eine Petarde zu nahe<br />
kommt.<br />
Hakis Pendlerbuch<br />
Für die Leseratten unter den Fans hat der Testosteron-Verlag<br />
ein Sachbuch herausgegeben:<br />
Kubi <strong>und</strong> Haki – zwei unzertrennliche<br />
Feinde im Tessin. Darin zeigt Kubilay dem<br />
Neuankömmling aus Luzern sein Bellinzona,<br />
<strong>und</strong> wo sich Haki auf keinen Fall blicken lassen<br />
sollte. Im Anhang findet man zudem die<br />
schönsten Wanderrouten zwischen Meggen<br />
<strong>und</strong> Bellinzona.<br />
Unsicher ist, wie gut sich die Fahnenhalter<br />
ohne Fahnen verkaufen lassen. Notfalls<br />
könnten sie auch mit durchsichtigen Fahnen<br />
nachgerüstet werden, damit die hinteren Reihen<br />
trotzdem noch etwas vom Spiel sehen<br />
(<strong>und</strong> man die Brandbuben dennoch beim Abbrennen<br />
der Pyros filmen) kann.<br />
Hirndose zum Nachfüllen<br />
Für den Chaoten von heute präsentiert der<br />
Fanshop einen Modeführer für Vermummte.<br />
Er zeigt mir, wie ich als Chaot am besten<br />
aussehe, wenn mich die Polizei ins Netz stellt.<br />
Bei ganz bekloppten Chaoten hat man gegen<br />
Spielschluss schon bedenkliche Orientierungsde-fizite<br />
festgestellt. Dafür gibt es jetzt die<br />
Hirndose zum Nachfüllen, damit die Trottel<br />
am Ende wenigstens noch den Ausgang finden.<br />
Etwas exklusiver, dafür aber auch teuer ist<br />
Pyroset Taliban mit Petardengürtel <strong>und</strong> Abschussvorrichtung,<br />
das sich wohl nur der betuchte<br />
Chaot leisten kann. Im Souvenirshop<br />
ist man aber zuversichtlich, dass sich das Ding<br />
verkauft. Denn schliesslich gibt es genügend<br />
Heinis in beruflich angesehenen Stellungen,<br />
die sich am Wochenende unter der dunklen<br />
Kapuze verstecken <strong>und</strong> den Kasper machen.<br />
Nur für Insider: FCL-Fancorner<br />
Für das Ultimative gerüstet zu sein, heisst,<br />
eine Spraydose mit Trockeneis zu besitzen.<br />
Damit wird aber nur eine Wirkung erzielt,<br />
wenn das Utensil gleichzeitig von allen Mitgliedern<br />
der gesamten Chaotentruppe eingesetzt<br />
wird. Ist das Spiel Scheisse <strong>und</strong> pfeift der<br />
Schiri Mist, dann brauchen die da unten ja gar<br />
nichts mehr zu sehen. Irgendwann werden es<br />
doch auch die Chaoten in der Swisspor-Arena<br />
schaffen, dass eine Partie wegen Nebel abgebrochen<br />
werden muss.<br />
Aus dem<br />
FCL-Fanshop:<br />
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ZELLEN-CD, TASCHENBÜCHER ZU HAKANS ABSCHIED: «TICINELLA», «ZERRISSENES<br />
MUTTERHERZ», «GOTTHARD BRAUCHT ZWEITE RÖHRE» (Herausgeber: Komitee zur<br />
Rückkehr von Hakan Yakin), STIERLI-BLUT zur Steigerung der Potenz, STIERLI-HORN:<br />
Zum Blasen <strong>und</strong> Dröhnen. Hilft auch gegen Schwielen an den Händen.
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FROSCHHÜPFER<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 75<br />
<strong>Co</strong>upe Stierli statt Olympia<br />
Luigi Taveri fährt mit dem Oldtimer-BMW<br />
des Luzerner alt Bullen Lötscher in die Boxen,<br />
verletzt sich dabei aber glücklicherweise<br />
nicht.<br />
Wenn Ende Juli in London die<br />
Olympischen Sommerspiele starten,<br />
werden viele Schweizer, vor allem<br />
aber ganz viele Luzernerinnen <strong>und</strong><br />
Luzerner nicht dabei sein. Nicht,<br />
weil sie arbeiten müssen oder in den<br />
Vorbereitungen für die Fasnacht<br />
2013 stecken, nein. Sondern weil<br />
man sie in London ganz einfach<br />
nicht gebrauchen kann.<br />
Ein klarer Fall also für den Luzerner Macher<br />
Walter Stierli. Er hat sich vorgenommen,<br />
dereinst im gleichen Atemzug mit den Vätern<br />
der grössten Sportereignisse aller Zeiten genannt<br />
zu werden. <strong>Das</strong> sind vor allem Baron<br />
Pierre de <strong>Co</strong>ubertin, Vater der <strong>olympische</strong>n<br />
Spiele der Neuzeit, <strong>und</strong> Jules Rimet, der<br />
Spender des ersten Fussball-WM-Kübels. Den<br />
haben sie schon einmal gestohlen – den Kübel,<br />
jawohl, in London – <strong>und</strong> dann dem H<strong>und</strong> geschenkt,<br />
der ihn wieder gef<strong>und</strong>en hat. Aber das<br />
gehört ja jetzt gar nicht hierher.<br />
Nach dem <strong>Co</strong>upe Dänemark <strong>und</strong> dem <strong>Co</strong>upe<br />
Hardy ist die Zeit jetzt reif für die <strong>Co</strong>upe<br />
Stierli. Der Begriff wird später einmal stehen<br />
für Sportarten, die unbedingt noch erf<strong>und</strong>en<br />
werden müssten oder es auf keinen Fall jemals<br />
geben darf. Ein Jekami für jeden, der<br />
mit-machen kann, vielleicht aber besser nicht<br />
sollte. Also doch eher ein Jesonimima. Jedenfalls<br />
wird es höchst ulkig, wie uns ein Blick<br />
aufs Disziplinentableau <strong>und</strong> auf die Startlisten<br />
verrät.<br />
Fiskuswurf <strong>und</strong><br />
Hanteln-Stämmern<br />
Finanzdirektor Marcel Schwerzmann zum<br />
Beispiel gelingt ein super Fiskuswurf, der jedoch<br />
in der Luft jäh von einer CVP-Böe gestoppt<br />
wird.<br />
Mehr Erfolg hat dagegen Ursula: sie stämmert<br />
Horsts Hanteln bis zum Anschlag.<br />
Die Eishockeyaner vom HCL probieren mal,<br />
ob›s vielleicht wenigstens mit dem Treffen des<br />
Fussballtors besser klappt. Ausserdem erhalten<br />
sie von Evelyn Binsack eine Einführung<br />
ins Thema «Wie steige ich auf <strong>und</strong> wie verhalte<br />
ich mich beim Abstieg».<br />
Der Gyr-Rudervierer testet, wie lange er<br />
durch Skullen mit dem Ergometer das Stadion-Flutlicht<br />
erleuchten lassen kann. Den<br />
bisherigen Rekord hält der VC Pfaffnau mit<br />
Guido Graf.<br />
Beim Plauschwettkampf der alten Kämpen<br />
<strong>und</strong> Olympioniken reitet Hptm Paul Weier<br />
den Graureiher, fällt nach der Tripple Bar aber<br />
leider in den Dünkelweiher.<br />
Hippolyt Kempf kombiniert wieder, diesmal<br />
mit einem grandiosen Base-Jump vom Hochhaus.<br />
Beim anschliessenden Grasski-Skaten<br />
verläuft er sich dann leider auf der Allmend<br />
Süd.<br />
Werner Günthör schnappt sich beim Training<br />
irrtümlich einen sinnlos auf dem Vorplatz herumliegenden<br />
Klotz <strong>und</strong> stösst ihn bis zum Militärgarten.<br />
Der Kulturverein «Bedenkliche Kunst<br />
auf der Allmend» legt entrüstet Protest ein.<br />
Li Donghua postiert ein altes Brauereipferd<br />
auf der Wiese <strong>und</strong> zeigt dem Publikum nochmal<br />
seine Olympia-Goldübung. Als er dem<br />
Pferd aus Versehen an den Pauschen greift,<br />
wird dieses sauer. Danach besuchen alle Li im<br />
Spital, wo sich gerade auch Viktor Röthlin<br />
aufhält. Er hat sich in 2:23.45,34 beim Autogrammschreiben<br />
in der Altstadt einen kleinen<br />
Virus eingefangen, wird bis London aber wieder<br />
fit sein.<br />
Ein Klotz<br />
für den Protz<br />
Martin Grab fischt im Sägemähl <strong>und</strong> fängt<br />
einen Fünfliber. Schwinger-Obmann Ernst<br />
Schläpfer hat›s gesehen <strong>und</strong> sperrt Grab für<br />
5 Jahre wegen unerlaubter Einnahme von Werbegeldern.<br />
Endlich ein Sockel zur Stierli-Olympia-Statue: Nun macht der Klotz doch Sinn.
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FROSCHHÜPFER<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 77<br />
Politik stellt OK<br />
Da Walti Stierli als Ehrenpräsident lieber<br />
den Blatter macht <strong>und</strong> repräsentiert, hat er<br />
die städtischen <strong>und</strong> kantonalen Regierungsspitzen<br />
für die Übernahme von Chargen im<br />
OK gewonnen bzw. öberschnörred. Im Gegnesatz<br />
zu Blatter musste er dabei nicht einmal<br />
Schmiergeld in die Hand nehmen (er hat es<br />
ganz einfach nur <strong>über</strong>wiesen). So teilen sich<br />
denn 5 Regierungs- <strong>und</strong> 6 Stadträt/innen<br />
fröhlich in die folgenden Ämter:<br />
• De Stapi macht de Lappi. Als Animator<br />
rührt Urs W. Studer die Werbetrommel<br />
(langsam sollte er öppe anfangen damit).<br />
• Robert Küng <strong>und</strong> Kurt Bieder kümmern<br />
sich um den soliden Bau der Festwirtschaft<br />
mit Mantelnutzung (das heisst: Wenn’s<br />
seicht, geht man einfach ins Zelt).<br />
• Um die Finanzen kümmert sich Marcel<br />
Schwerzmann später, denn er muss ja<br />
zuerst am Fiskuswurf teilnehmen. Stefan<br />
Roth steht wahlweise im Kassenhäuschen,<br />
beim Billettabriss oder im Festzelt beim<br />
Münzabzählen im Einsatz.<br />
• Ursula Stämmer schaut, dass mit absoluter<br />
Sicherheit die Seebrücke gesperrt ist.<br />
Dagegen weiss Yvonne Schärli wieder<br />
mal von nichts, weil sie ja die Chefin von<br />
Beat Hänsler ist. Und der hält ja gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
nichts von Information.<br />
• Reto Wyss verfasst zusammen mit dem<br />
Stapi das Vorwort im Programmheft.<br />
Schliesslich sind beide ja für Bildung <strong>und</strong><br />
Kultur zuständig, <strong>und</strong> da sollten ein Paar<br />
Denksätze schon sein.<br />
• Guido Graf als Ges<strong>und</strong>heitsdirektor <strong>über</strong>nimmt<br />
die Sanitätslogistik <strong>und</strong> blocht, wenn<br />
nötig, auch notfallmässig mit der Ambulanz.<br />
Ruedi Meier dagegen bildet das<br />
Care-Team vor Ort <strong>und</strong> tröstet <strong>über</strong> Niederlagen<br />
hinweg. Er geht davon aus, dass vor<br />
allem Athletinnen <strong>und</strong> Athleten aus SVP-<br />
Kreisen seine Dienste benötigen dürften.<br />
• Die beiden Schreiberlinge Toni Göpfert<br />
(Stadt) <strong>und</strong> Markus Hodel (Staat)<br />
schliesslich tun nichts andere als sonst den<br />
ganzen Tag. Sie notieren Resultate, Zeiten,<br />
das ganze Zeugs eben. Im Gegensatz zum<br />
Alltag müssen sie damit aber alle elektronischen<br />
Medien, die Printmedien, das Kantonsgericht<br />
in Martigny <strong>und</strong> das CAS in<br />
Lausanne beliefern, falls CC wieder Stunk<br />
macht.<br />
<strong>Das</strong> <strong>olympische</strong> Dorf<br />
Der begnadete unbekannte Künstler mit dem<br />
Klotz esch e zäche Soucheib. Er hat sich als<br />
Gestalter des Olympischen Dorfs beworben.<br />
Er will auf dem Stadion-Vorplatz fünf bewohnbare<br />
Betonquader gleich anordnen wie<br />
die Olympia-Ringe. Stierli hat ihm den Zu-<br />
schlag gegeben mit der Bedingung, dass er<br />
keine Fenster einbaut. Sonst kann man das<br />
<strong>olympische</strong> Ding nicht von der Kaserne unterscheiden.<br />
Zudem fordert die Eberli Bau AG,<br />
dass der unbekannte Künstler weiterhin unbekannt<br />
bleibt. <strong>Das</strong> dürfte gelingen...<br />
Au Backe!<br />
Zähne zusammenbeissen <strong>und</strong> durch.<br />
Dabei hat sich wohl Stierlis Gebiss etwas<br />
verschoben….<br />
Bemerkung: BLICK-Bild absolut nicht<br />
vom Knallfrosch bearbeitet.<br />
Knallharte Schlagzeilen auf Twitter<br />
Unser Nachtragendes Lieblings-Zensurblatt<br />
geht mit der Zeit – <strong>und</strong> wie. Wenn die Auflage<br />
des Druckerzeugnisses stetig sinkt, kommen<br />
die elektronischen Medien gerade richtig. <strong>Das</strong><br />
hat sich auch Stadtredaktor Sugo Kardinal gedacht<br />
<strong>und</strong> flugs mit twittern angefangen. Seine<br />
Schlagzeilen haben mittlerweile Kultstatus<br />
erlangt, wie der Knallfrosch an dieser Stelle<br />
neidlos anerkennt. So viel <strong>über</strong>raschende Intelligenz<br />
aus einheimischer Feder ist uns eine<br />
eigene Rubrik Wert. NeusteLieblingsZitate –<br />
Worte für die Ewigkeit.<br />
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follow me NLZ@twitter_ch<br />
• 160 Häftlinge warten auf den Tag der<br />
offenen Tür.<br />
• Als Motiv der Tat wird Selbstmord<br />
angenommen.<br />
• Am beliebtesten sind Särge aus Holz,<br />
weil sie kühl, körperfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong><br />
billiger sind als Metallsärge.<br />
• Ärzte operieren die Bevölkerung viel<br />
häufiger als ihre Berufskollegen.<br />
• Auch ihre dritte Tochter ist ein Mädchen!<br />
Sie freuen sich riesig!<br />
• Auf jeden Luzerner Kopf fallen 288<br />
Eier pro Jahr.<br />
• B<strong>und</strong>esrat lehnte Antrag zugunsten<br />
Eier freilaufender Hühner ab.<br />
• Gleitzeit im Bordell: Angestellte können<br />
kommen, wann sie wollen<br />
• Reifenhersteller warnen: Bei Glatteis<br />
keine Haftung<br />
• Hart an der Grenze: Reise-Ratgeber<br />
zur Vermeidung von Erektionen bei<br />
Körperkontrollen veröffentlicht<br />
• <strong>Das</strong> rentiert sich: Weihnachtsmann<br />
fliegt klimaneutral<br />
• Weihnachtsw<strong>und</strong>er: Schuldner werden<br />
gläubiger<br />
• Bäuerchen gemacht: Landwirt ist<br />
stolz auf Nachwuchs<br />
• Fassungslos: Elektriker kann keine<br />
Glühbirne einschrauben<br />
• Prostituierte berichtet: Männer kommen<br />
<strong>und</strong> gehen<br />
• Naseweis: Kokainsüchtige werden<br />
immer vorlauter<br />
• Er hat gestanden: Mann gibt zu, WC<br />
verschmutzt zu haben<br />
• Sprechschule für Tiere erfolglos:<br />
Frösche kommen nicht aus dem Quak
M<strong>und</strong>öffner!<br />
Sag’s doch laut!<br />
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FROSCHHÜPFER<br />
9. Jahrgang <strong>2012</strong> 79<br />
Sport-Spott in Kürze<br />
Fackelzug für die Bullen<br />
<strong>Das</strong> Land schreit ob der fortschreitenden moralischen<br />
Verrottung nach mehr Polizei. Bei<br />
den zuständigen Behörden hat man dafür ein<br />
offenes Ohr. Damit wir künftig <strong>über</strong> ein möglichst<br />
volksnahes Heer von Sittenwächtern<br />
verfügen, wird bei der Rekrutierung ab sofort<br />
auf Detailqualifikationen verzichtet. So<br />
brauchen Kandidaten in der Touristenstadt<br />
Luzern keinerlei Fremdsprachenkenntnisse,<br />
<strong>und</strong> sie dürfen <strong>über</strong> 35 <strong>und</strong> fett sein. Denn im<br />
Einsatz müssen sie ohnehin nur herumstehen.<br />
Auch Nachtblindheit schützt nicht vor einer<br />
Anstellung als Ordnungshüter für besondere<br />
Einsätze. Die Fussball-Chaoten, die von<br />
den Bullen eigentlich gefasst werden müssten,<br />
sind sogar noch behilflich <strong>und</strong> veranstalten bei<br />
Nachtspielen jeweils einen Pyro-Fackelzug.<br />
Denn wie man seit Walter Roderer weiss,<br />
ist es nachts dunkel. «Und wenns dunkel isch,<br />
gsieht me nüt». Dank den Fackelzügen muss<br />
die Polizei jetzt nicht mehr warten, bis es zufälligerweise<br />
einmal dunkel wird. Man könnte<br />
also schon mal zugreifen, wenn›s hell ist.<br />
Gotthard-Röhre mit<br />
Velostreifen<br />
Durch den Transfer von Hakan Yakin zur<br />
AC Bellinzona zieht die Diskussion um eine<br />
zweite Gotthard-Röhre deutlich in eine positive<br />
Richtung. Denn während Sohn Murat<br />
den FCL-Kickern schneidige Auftritte vermittelt,<br />
muss Nesthäkchen Haki im Tessin viele<br />
neue Leute <strong>und</strong> noch eine komische Sprache<br />
kennenlernen. <strong>Das</strong> gibt für Mama Ermine<br />
Pendelstress. Deshalb setzt sich Mutter Yakin<br />
energisch für eine verbreiterte Röhre mit komfortablem<br />
Velostreifen ein. Unterstützt wird<br />
sie dabei von Heggli Reisen. Der offizielle<br />
FCL-Transporter will für die zahlreichen Haki-Groupies<br />
aus der Innerschweiz regelmässig<br />
Trips zu den ACB-Heimspielen veranstalten.<br />
Schwedisch für<br />
Handballer<br />
Seit sich der HC Kriens-Luzern mit dem<br />
schwedischen Rückraumstar Daniel Baverut<br />
verstärkt hat, tönt es im Training der NLA-<br />
Handballer oftmals komisch. Die seltsame<br />
Sprache, in der sich Baverut <strong>und</strong> Trainer Torben<br />
Winther jeweils fachtechnisch unterhalten,<br />
ist mit der Zeit aber gar nicht so schwer zu<br />
verstehen. Hier einige Beispiele:<br />
Kreiswerfer = Kreiseschmeisse<br />
Grosser Rückraumspieler = Rauma Bauma<br />
Seitfallwurf = Falleknalle<br />
Fehlentscheid = Schiri biribiri<br />
Pfostenschuss = Holzebolze<br />
Goalieparade von Meier = Meierschreier (Eier!)<br />
Doppelpass<br />
<strong>Das</strong> gefällt den Verfechtern der Einwanderungsinitiative:<br />
Seit der wahnsinnige<br />
Tschetschene in Neuenburg<br />
<strong>und</strong> der Crétin des Alpes in<br />
Sion ein derartiges Schlamassel<br />
angerichtet haben, verschärft<br />
die Swiss Football<br />
Leage die Richtlinien für<br />
den Transfer von Spielern<br />
aus dem Ausland.<br />
Diese müssen ab sofort<br />
wegen jedem Doppelpass<br />
einen Antrag einreichen.<br />
Für Nati-<strong>Co</strong>ach Ottmar<br />
Hitzfeld eine unmögliche<br />
Massnahme: «<strong>Das</strong><br />
dauert, bis diese Anträge<br />
jeweils behandelt sind.<br />
<strong>Das</strong> macht das Spiel<br />
langsam <strong>und</strong> geht zulasten<br />
der Spritzigkeit unserer<br />
jungen Spieler. Dann<br />
soll doch Toni Brunner<br />
mein Amt <strong>über</strong>nehmen.»<br />
Geisteszustand eines<br />
Petarden-Delinquenten<br />
In eigener Sportsache<br />
In dieser Ausgabe weigert sich der Sport-<br />
Knallfrosch, <strong>über</strong> Agglomerationsgemeinden<br />
wie Ebikon, Adligenswil <strong>und</strong> Horw zu berichten.<br />
Kriens ist die Ausnahme. Die wollen<br />
wir nämlich gar nicht, aber die haben wenigstens<br />
im Handball fusioniert. Die anderen sind<br />
gegen die Fusion, also sollen sie ihren Scheiss<br />
gefälligst auch alleine machen. Über Littau<br />
würden wir gerne quaken, die gehören ja zu<br />
uns. Aber leider läuft da nichts, ausser der<br />
Nase.