Pfarrbrief - St. Rupert
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Ehrenamtliche Dienste in unserer Pfarrei<br />
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Ehrenamtliche Dienste in unserer Pfarrei<br />
Früher einmal war das <strong>St</strong>erben und der Tod ein Teil des Lebens im Dorf. Die ganze<br />
Familie stand dem <strong>St</strong>erbenden in seiner letzten <strong>St</strong>unde bei. Der Tote lag drei Tage<br />
aufgebahrt in seinem Bett. Am Abend kamen die Verwandten und Nachbarn,<br />
beteten um ihn herum den Schmerzhaften Rosenkranz und hielten Nachtwache.<br />
Aus jedem Haus ist jemand auf d‘Leich (Beerdigung) gegangen.<br />
Bestimmte Personen haben sich in besonderer Weise des Toten angenommen.<br />
Da war die Leichenfrau. Es war meist die Frau des Totengräbers. Sie half beim<br />
Waschen und Ankleiden des Verstorbenen, faltete seine Hände über der Brust,<br />
umwand sie mit einem Rosenkranz und steckte das <strong>St</strong>erbekreuzchen in die gefalteten<br />
Hände. Der Totengräber schaufelte das Grab aus, kümmerte sich um die<br />
Sargträger und bestellte den Sarg, nachdem er am Toten Maß genommen hatte.<br />
Beide waren Angestellte der Gemeinde und wurden dafür bezahlt.<br />
Auch heute gibt es in unserer<br />
Pfarrei Personen, die tätig werden,<br />
wenn es um einen Todesfall<br />
geht. Sie üben ihre Tätigkeiten<br />
jedoch ehrenamtlich aus für ein<br />
Dankeschön oder ein Vergeltsgott.<br />
Da sind vier Pfarrangehörige, die die<br />
Totenrosenkränze vorbeten: Frau<br />
Gertrud Lindler, Frau Ria Mogl, Herr<br />
Andreas Heindl und Frau Lieselotte<br />
Schneider. Frau Amalia Herler<br />
kümmert sich um die Gräber des<br />
Altenheims <strong>St</strong>. Josef. Sie jätet Unkraut,<br />
gießt und entfernt das Verblühte.<br />
Zwei andere Frauen, die Mühlbauer<br />
Rosi und die Nißl Walli bepflanzen<br />
das Blumenbeet am Friedhofskreuz<br />
und pflegen die Anlage das ganze<br />
Jahr über. Frau Mühlbauer hat außerdem<br />
die „Schlüsselgewalt“ über das<br />
Leichenhaus.. Wenn ein Verstorbener<br />
dort aufgebahrt ist, sperrt sie in der<br />
Früh auf und am Abend zu, damit der Tote besucht werden kann.<br />
Ihnen allen sei im Namen der Pfarrei für ihre ehrenamtliche Tätigkeit ein herzliches<br />
Vergelt‘s Gott gesagt.