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aufbau und inbetriebnahme eines hochauflösenden kerr ...

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Kapitel 2 ! Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

________________________________________________________________________<br />

2.3 Mikromagnetismus<br />

Als Mikromagnetismus bezeichnet man die kontinuumstheoretische Beschreibung magnetischer<br />

Mikrostrukturen. Hierbei wird der Übergang von der quantenmechanischen, atomistischen<br />

Beschreibung zur makroskopischen Beschreibung, den Ummagnetisierungskurven<br />

der Messungen vollzogen. Das Modell betrachtet Spins nicht mehr im Einzelnen, sondern<br />

geht auf ihre statistische Gesamtheit über, die sich durch ein stetiges Vektorfeld der lokalen<br />

Mittelwerte über die magnetischen Momente beschreiben läßt. Als charakteristische<br />

r<br />

Größe für magnetische Strukturen erhält man den Magnetisierungsvektor M(r<br />

r ) . Dieser<br />

läßt sich für Temperaturen unterhalb der Curietemperatur folgendermaßen darstellen:<br />

r r r r<br />

M( ) = M ⋅ m(<br />

)<br />

( 28 )<br />

S<br />

m r (r<br />

r ) ist hier der Einheitsvektor der Magnetisierungsrichtung, <strong>und</strong> M S<br />

gibt die Sättigungsmagnetisierung<br />

an.<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen des Mikromagnetismus sind in den Aufsätzen [33, 34, 35, 36] zu finden.<br />

Wir wollen den Mikromagnetismus benutzen, um Domänen, Domänenwände <strong>und</strong> die<br />

magnetostatische Wechselwirkung zu beschreiben. Als Domänen bezeichnet man Regionen<br />

einheitlicher Magnetisierung, deren Ausmaße auf der atomaren Skala groß sind. Domänenwände<br />

sind die schmalen Bereiche zwischen benachbarten Domänen mit umklappender<br />

Magnetisierung.<br />

Größe <strong>und</strong> Form der Domänen werden durch die Austauschwechselwirkung, die Anisotropien,<br />

das Streufeld <strong>und</strong> Wechselwirkungen der Magnetisierung mit einem äußeren magnetischen<br />

Feld bestimmt. Eine weitere wichtige Größe für die Formation <strong>und</strong> Stabilität von<br />

Domänen ist das Koerzitivfeld H c , dessen Ursache in Defekten, Inhomogenitäten <strong>und</strong> örtlich<br />

variierenden magnetischen Eigenschaften des Filmes liegt. Bei Betrachtung der statischen<br />

Eigenschaften einer idealen magnetischen dünnen Schicht, kann deren Größe vernachlässigt<br />

werden.<br />

Die Austauschwechselwirkung liefert den Beitrag<br />

E<br />

ex<br />

= A ⋅<br />

∫<br />

V<br />

r<br />

( grad m)<br />

2<br />

dV<br />

( 29 )<br />

wobei A die Austauschsteifigkeit ist, welche aufgr<strong>und</strong> der Steifigkeit der parallel ausgerichteten<br />

Spins gegenüber kurzwelligen Änderungen ihren Namen trägt.<br />

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